DE956639C - Fungicides Gemisch - Google Patents
Fungicides GemischInfo
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- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/02—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom
- A01N47/04—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having no bond to a nitrogen atom containing >N—S—C≡(Hal)3 groups
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf neue und verbesserte Fungicide zur Bekämpfung von Weinstöcke befallenden
Pilzen, wie z. B. Meltau.
Einige Pilzkrankheiten, die den Wein befallen, wie flaumiger Meltau, können durch Bespritzen mit wäßrigen
Dispersionen von Kupfersalzen, z. B. Bordeauxbrühe, bekämpft werden. Die Kupfersalze müssen
in hoher Konzentration verwendet werden, wenn der Schutz der Pflanzen nachhaltig sein soll. Die Anwendung
solcher hohen Konzentrationen verursacht eine gewisse Hemmung des Wachstums der Pflanzen.
Andere Pilzkrankheiten, wie Oidium tuckeri, können durch Bespritzen mit Kupfersalzen nicht völlig
eingedämmt werden. Im allgemeinen behandelt man diese Krankheit mit schwefelhaltigen Spritzmitteln.
Es wurde nun gefunden, daß sich Fungicide, die gegen das Pilzwachstum auf Wein wirksam sind,
durch Vermischen von N-Trichlor-methylthioimiden mit wasserunlöslichen Salzen von Kupfer und/oder
elementarem Schwefel herstellen lassen.
Diese neuen Gemische sind nicht phytotoxisch und können bei einer großen Zahl von Pflanzen ohne
Gefahr angewendet werden, wenngleich sie auch in erster Linie für die Verwendung an Wein entwickelt
wurden.
Die N-Trichlor-methylthioimide, welche für die
neuen fungiciden Präparate gemäß der Erfindung verwendet werden, haben die allgemeine Formel
J'
NSC Cl,
-ο
worin R ein Kohlenwasserstoffrest ist.
Im allgemeinen können diese Verbindungen hergestellt werden, indem man Perchlormethylmercaptan
(ClSCCl3) mit einem Imid oder dem Metallsalz eines
Imides zur Reaktion bringt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Gemische, in denen das N-Trichlormethylthioimid
N-Trichlormethylthiotetrahydrophthalimid ist. Diese
Verbindung kann hergestellt werden, indem man Perchlor-methylmercaptan mit dem Natriumsalz von
ίο Tetrahydrophthalimid umsetzt.
Als wasserunlösliche Kupfersalze werden vorzugsweise anorganische wasserunlösliche Verbindungen
verwendet. Besonders wirksame Verbindungen sind beispielsweise Kupfer(II)-oxychlorid, Kupfer(I)-oxyd
und vor allem Kupfer(II)-carbonat.
Der Schwefel wird in das Fungicid in elementarer Form eingebracht. Man kann Schwefelblüte verwenden,
vorzugsweise nimmt man gemahlenen Schwefel.
Das erfindungsgemäße Püzbekärnpfungsmittel kann als Einstäubmittel mit oder ohne einen festen inerten
•Träger oder ein Verdünnungsmittel, verwendet werden, wie Kaolin, Bentonittone oder Talkum. Man kann es
auch in Form einer Aufschlämmung oder Suspension in Wasser anwenden. Wenn das Gemisch in Form
einer wäßrigen Suspension verwendet werden soll, verwendet man zweckmäßig etwa 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent
in Wasser, man kann jedoch auch, wenn gewünscht, stärkere oder schwächere Konzentrationen
anwenden. Wenn das Gemisch als wäßriges Spritzmittel verwendet werden soll, können Netzmittel,
wie Alkylarylsulfate, oder Seifen oder andere sulfatierte oder sulfonierte Verbindungen- -zugesetzt werden.
Das Gemisch gemäß der Erfindung kann mit anderen Verbindungen oder Gemischen vermengt
werden, die aktive Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Insekticide oder Fungicide, oder Düngemittel darstellen.
Die wasserunlösliche Kupferverbindung soll vorzugsweise in einer solchen Menge vorhanden sein, daß
je Gewichtsteil Imid 0,1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 3 Gewichtsteile, Kupfer enthalten sind.
Wenn in den fungiciden Präparaten Schwefel enthalten ist, soll seine Menge vorzugsweise zwischen
0,1 und 8, insbesondere 1 und 3 Gewichtsteilen, je Gewichtsteil Imid liegen.
Je Gewichtsteil Imid können außerdem bis zu etwa 5 Gewichtsteile eines inerten Verdünnungsmittels
anwesend sein.
Danach kann das Fungicid folgende Zusammensetzung haben:
Gewichtsteil
Imid ι
Kupfer (in Form wasserunlöslicher
Kupferverbindungen) 2 bis 3
elementarer Schwefel 1 bis 2
inertes Verdünnungsmittel ο bis 5
Zur Erläuterung der Erfindung wurden zwei Gemische, A und B, von folgender Zusammensetzung
hergestellt:
Gemisch A
N-Trichlor-methylthiotetrahydrophthalimid
gemahlener Schwefel
Kaolin (als inertes Verdünnungsmittel)
Gemisch B
N-Trichlor-methylthiotetra-
hydrophthalimid
Kupfercarbonat (= 27% Kupfer) Kaolin (als inertes Verdünnungsmittel)
Gewichtsprozent
15 54
31
10 54
36
45 | Gemisch | 60 | Leerversuch (ohne | Tabelle | Melta Ende Juli |
ubefall Mitte September |
Wachstum der Pflanzen Mitte September |
50 0,5% Bordeauxbrühe.. | Behandlung) | Allgemeine Beobachtungen Ende Juni |
sehr | schwach | starke Hemmung | ||
Verbrennen der jungen Blätter; | schwach | ||||||
starke Wachstumshemmung, | |||||||
0,25 % Imid allein | gute Bedeckung | kein Befall | normales Wachstum | ||||
55 0,5 0/0 Imid allein | Bedeckung ungleichmäßig | kein Befall | leichte | ||||
Gute Bedeckung | Wachstumshemmung | ||||||
o,5 % Gemisch A ...... | kein Befall | kräftiges Wachstum | |||||
0,5 7o Gemisch B | Beregnungsniederschlag etwas ungleichmäßig Leichte Hemmung des Blatt |
kein Befall | leichte | ||||
wachstums | Wachstumshemmung | ||||||
Befall' an den einzelnen Stellen | mittlerer Befall | normales Wachstum | |||||
unterschiedlich | |||||||
Diese Gemische wurden an Weinbeeren des Riesling-Sylvaner-Typs
erprobt, die für den Befall durch Peronospora-Meltau empfindlich sind. Als Vergleich
wurden außerdem die übliche Bordeauxbrühe und das N-Trichlor-methylthiotetrahydrophthalimid selbst
geprüft.
Jedes zu prüfende Präparat wurde i8mal in Abständen von je einer Woche von Mitte Mai bis
Mitte September angewendet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
Aus der Tabelle geht hervor, daß Spritzmittel mit einem Gehalt von 0,5 % Gemisch A und B in Wasser
den Meltaubefall vollständig verhinderten, ohne dabei auf das Wachstum der Pflanzen eine merkliche Wirkung
auszuüben. Bei Anwendung dieser beiden Mittel erfolgte kein Verbrennen der Blätter auf den Pflanzen.
Man hat festgestellt, daß bei Verwendung von Gemischen gemäß der Erfindung Aussehen und
Qualität der Früchte der behandelten Pflanzen auffallend verbessert sind und daß die Früchte der
behandelten Pflanzen im Vergleich zu denen unbehandelter Pflanzen etwa 10 bis 14 Tage früher reifen.
Man hat weiter gefunden, daß schwefelhaltige Gemische in wäßrigen Flüssigkeiten bessere Dispersionen
ergeben als schwefelfreie und daß Gemische, welche Kupfersalze enthalten, an den Pflanzen weniger
Verbrennungen hervorrufen als N-Trichlor-methylthioimid-Verbindungen
allein.
Ferner wurde gefunden, daß bei Verwendung von Kupfersalzen in Verbindung mit den N-Trichlormethylthioimid-Verbindungen
die Menge der N-Trichlor-methylthioimid-Verbindung beträchtlich verringert
werden· kann, ohne die Wirksamkeit des Präparates zu verringern oder die oben beschriebenen Vorteile
zu schmälern.
Das nachfolgende Beispiel macht den Vorteil deutlich, den man durch Kombination von N-Trichlormethyl-thiotetrahydrophthalimid
mit Kupfercarbonat erzielt. Es wird die Wirkung mit der zweier anderer bekannter Produkte, nämlich Bordeauxbrühe und
eines aus Kupfercarbonat und Zink-äthylen-bisdithiocarbamat bestehenden Gemisches verglichen.
Die Prüf pflanzen wurden vom 8. Juli bis zum 5. Oktober
einmal wöchentlich bei insgesamt siebzehn Behandlungen gespritzt. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle dargestellt:
Konzen | Meltau- | Wachs | |
tration ' | befall | tum in cm |
|
Präparat | des Spritz mittels |
||
in Vo | 55 | HO | |
._ Bordeauxbrühe 45 |
o,5 | ||
Gemisch aus Kupfercarbo | |||
nat -(- Zinkäthylen-bis- | 52 | 135 | |
dithiocarbamat | o,5 | ||
N-Trichlormethyl-thio- | 42 | 140 | |
5° tetra-hydro-phthalimid | 0,25 | ||
N-Trichlormethyl-thio- | |||
tetrahydro-phthalimid | 27 | 150 | |
+ Kupfercarbonat | o,5 | ||
55 Leerversuch | 92 | 50 | |
(ohne Behandlung) .... | |||
Es wurde weiter gefunden, daß die Einzelwirkung jedes Bestandteils des Kombinationspräparates, d. h.
Kupfercarbonat (45% Cu) und N-Trichlor-methylthiotetrahydrophthalimid,
in gleicher Konzentration der Wirkung von 0,5% Bordeauxbrühe oder 0,5 °/0
eines Gemisches aus Kupfercarbonat und Zinkäthylen-bis-dithiocarbamat
vergleichsweise weit unterlegen war.
Wie die Tabelle zeigt, ergeben jedoch zwei kombinierte Verbindungen eine Wirkung, die derjenigen der
anderen drei geprüften Mittel überlegen ist.
Claims (6)
1. Fungicides Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem N-Trichlor-methyl-thioimid und
einem wasserunlöslichen Kupfersalz und/oder elementarem Schwefel besteht.
2. Gemisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das N-Trichlor-methyl-thioimid N-Trichlor-methyl-thiotetrahydrophthalimid ist.
3. Gemisch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche
Kupfersalz Kupfercarbonat ist.
4. Gemisch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserunlösliche
Kupfersalz in einer solchen Menge vorhanden ist, daß der Kupfergehalt o,i bis 6 Gewichtsteile,
vorzugsweise 2 bis 3 Gewichtsteile Kupfer, je Gewichtsteil Imid beträgt.
5. Gemisch nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 8
Gewichtsteile,vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsteile, elementaren Schwefel je Gewichtsteil Imid enthält.
6. Gemisch nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es einen festen Inertstoff,
vorzugsweise Kaolin, Bentonitton oder Talkum, in einer Menge bis zu 5 Gewichtsteilen je Gewichtsteil Imid enthält.
7/Anwendung der fungiciden Gemische nach den Ansprüchen 1 bis 6 in Form einer Suspension
oder Aufschlämmung von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent des Wirkstoffgemisches in Wasser, gegebenenfalls
unter Zusatz von etwa 0,5 Gewichtsprozent eines Netzmittels (bezogen auf das Wirkstofftrockengewicht),
wie eines Alkylarylsulfates oder einer sulfonierten Verbindung oder einer Seife oder
eines nicht ionogenen oberflächenaktiven Mittels, wie ein Äthylenoxydkondensationsprodukt.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 553 775.
© 609550/477 7.56 (609 773 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1092904X | 1953-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956639C true DE956639C (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=4557100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST7720A Expired DE956639C (de) | 1953-02-09 | 1954-02-02 | Fungicides Gemisch |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH313322A (de) |
DE (1) | DE956639C (de) |
FR (1) | FR1092904A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2101070A1 (en) * | 1970-08-17 | 1972-03-31 | Phyteurop Sa | Folpet/bordeaux mixture compsn - for control of mildew and botrytis on vines |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2553775A (en) * | 1949-06-21 | 1951-05-22 | Standard Oil Dev Co | N-thiotrichloromethyl amides and parasiticidal compositions containing them |
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1953
- 1953-02-09 CH CH313322D patent/CH313322A/de unknown
-
1954
- 1954-02-02 DE DEST7720A patent/DE956639C/de not_active Expired
- 1954-02-09 FR FR1092904D patent/FR1092904A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2553775A (en) * | 1949-06-21 | 1951-05-22 | Standard Oil Dev Co | N-thiotrichloromethyl amides and parasiticidal compositions containing them |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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CH313322A (de) | 1956-04-15 |
FR1092904A (fr) | 1955-04-28 |
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