DE1109444B - Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstums-steigerung und Bekaempfung von Pilzen und Bakterien - Google Patents

Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstums-steigerung und Bekaempfung von Pilzen und Bakterien

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DE1109444B
DE1109444B DEF28140A DEF0028140A DE1109444B DE 1109444 B DE1109444 B DE 1109444B DE F28140 A DEF28140 A DE F28140A DE F0028140 A DEF0028140 A DE F0028140A DE 1109444 B DE1109444 B DE 1109444B
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DE
Germany
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seeds
bacteria
increasing growth
combating fungi
crops
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Dr Hans Brueckner
Dr Kurt Haertel
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
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    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2224Compounds having one or more tin-oxygen linkages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/226Compounds with one or more Sn-S linkages

Description

  • Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstumssteigerung und Bekämpfung von Pilzen und Bakterien Aus der deutschen Patentschrift 950 970 ist es bekannt und in älteren nicht vorveröffentlichten Schutzrechten ist der Vorschlag gemacht worden, Kulturpflanzen und ihre Kulturen mit Organo-Zinnverbindungen zu behandeln, welche verschiedene landwirtschaftlich wertvolle Wirkungen auszuüben vermögen.
  • Neben einer starken fungiciden und baktericiden Wirkung vermögen sie das Pflanzenwachstum zu steigern, und es gelingt auf diese Weise, wesentlich höhere Erträge, sowohl in bezug auf Knollengewicht bzw.
  • Fruchtgewicht wie auf Blättergewicht, solcher Kulturpflanzen zu erzielen.
  • Bei der Auswahl der Wirkstoffe für diese Zwecke muß aber darauf geachtet werden, daß nicht die Kulturpflanzen selbst durch eine phytotoxische Wirkung geschädigt werden, die den Organo-Stannanen in verschiedener Stärke eigen ist.
  • In einem älteren Vorschlag wurde bereits gezeigt, daß Triphenyl-, Trinaphthyl- oder Tricyclohexyl-Stannane, in denen die vierte Valenz durch Chlor oder den Acetylrest besetzt ist, eine stark abgeschwächte Phytotoxizität bei voller Erhaltung der landwirtschaftlich erwünschten Wirksamkeiten besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Zinnverbindungen der allgemeinen Formel sich durch besonders geringe phytotoxische Wirkung auszeichnen und daher sogar auf besonders empfind- liche Kulturen, beispielsweise Rebstöcke und andere Beerensträucher sowie Obstbäume, oder Saatgut zwecks Wachstums steigerung und Bekämpfung von Pilzen, Bakterien, Fungi u. dgl. mit guten Erfolgen angewendet werden.
  • Der besondere Vorteil der Verbindungen der oben angegebenen Formel gegenüber denen nach der deutschen Patentschrift 950 970 und in älteren Schutzrechten vorgeschlagenen liegt in der ganz erheblich geringeren Giftigkeit bei Warmblütern, wie aus nachstehenden LD50-Werten zu ersehen ist:
    Verbindung LD50 in mg/kg Körper-
    gewicht gewicht p.o. bei Ratten
    Triäthyl-Sn-acetat . ............. 40 mg/kg p. o.
    Tributyl-Sn-acetat ............... 65 mg/kg p. o.
    Triphenyl-Sn-acetat .............. 125 mg/kg p. o.
    Triphenyl-Sn-hydroxyd ............ 120 mg/kg p. o.
    Hexabutyl-distannoxan ............ 200 mg/kg p. o.
    Hexaphenyl-distannoxan ......... 320 mg/kg p. o.
    Hexabenzyl-distannoxan ...... ...... 310 mg/kg p. o.
  • In der oben angeführten allgemeinen Formel bedeutet X ein Sauerstoffatom, an dessen Stelle gegebenenfalls ein Schwefelatom treten kann, während R,, R2, R3, R4, R5, R6 gleiche oder verschiedene über Kohlenstoff gebundene aliphatische, araliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste darstellen. Besonders günstig verhalten sich solche Stannoxane, bzw. Stannothione, bei denen mindestens drei oder vorzugsweise sogar sämtliche sechs der Substituenten R1 bis R6 Phenylreste sind.
  • Die Anwendung der neuen Wirkstoffe erfolgt im übrigen als Spritz-, Gieß, Streu- oder Stäubemittel unter Benutzung von bekannten inerten flüssigen oder festen Trägerstoffen, wie dies bei der Behandlung von Kulturpflanzen oder Saatgut mit wachstumsfördernden Mitteln üblich ist und auch aus den erwähnten älteren Schutzrechten hervorgeht.
  • Den erfindungsgemäßen Mitteln, die die neuen Wirkstoffe in Form von Suspensionen, Emulsionen, Lösungen, Stäube- oder Streumitteln enthalten, können gegebenenfalls, wie dies auch sonst üblich ist, noch Zusätze anderer bekannter baktericider, fungicider, insekticider oder systemischer Wirkstoffe beigegeben werden, wenn dies auch für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Stannoxane und Stannothione nicht erforderlich ist, weil dieselben bereits von sich aus ausgezeichnete Wirkstoffe darstellen. Die besonders vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen Mittel werden noch durch folgende Beispiele näher erläutert: Beispiel 1 Werden 250 g eines Beizmittels, welches 10 Gewichtsteile Bis-(tributylzinn)-sulfid und 90 Gewichtsteile Talkum enthält, mit 100 kg Weizensaatgut vermischt, das stark mit Weizensteinbrand infiziert ist, so wird der Krankheitsbefall des aufgelaufenen Weizens auf 0,1 °/o reduziert, während mit handelsüblichen Quecksilberverbindungen behandeltes Saatgut 2,5 0/o befallene Keimlinge aufweist und »unbehandelt« eine Befallstärke von 68 °/0 aufweist.
  • Beispiel 2 Werden mit Peronospora infizierte Weinreben in der Konzentration von 0,2 0/o mit einem Spritzmittel behandelt, welches 20°/o der Verbindung Bis-triphenylzinnoxyd neben 600/, Schlämmkreide und 20°/o Zellpech enthält, so erfolgt trotz massiver Infektion mit Sporangien von Peronospora kein Krankheitsausbruch. Zur gleichen Zeit mit einem handelsüblichen 500/igen Kupferpräparat in der Aufwandmenge von 0,750/0 behandelte Weinreben zeigten nach einem Verlauf von 10 Tagen 37,50/0 befallene Pflanzen. Unbehandelte Kontrollpflanzen wiesen nach 10 Tagen 100°/o Befall auf.
  • Beispiel 3 Gesunde Pflanzkartoffeln der Sorte »Erstling« wurden mit einem Spritzpulver in der Anwendungskonzentration von 0,15°/o behandelt, welches 20 Teile Bis-triphenylzinnsulfid aufwies, neben 30°/0 Zellstoffpulver und 50 Teilen Kieselkreide. Als Vergleichsmittel diente ein Kupferoxydchloridpräparat in der üblichen Anwendungskonzentration von 0,5 0/o. Die Behandlung erfolgte im Abstand von 14 Tagen sechsmal während der Vegetationsperiode. Der Pflanzenbestand wurde hierbei frei von Phytophthora und anderen Pflanzenschädlingen gehalten. Die Ertragsauswertung hatte folgendes Ergebnis: In den mit Bis-triphenylzinnsulfid behandelten Parzellen wurden gegenüber »unbehandelten« 28,9 °/0 Knollen-Mehrertrag geerntet, während die Kupferoxydchloridparzelle im Ertrag nur um 10,7°/o über der unbehandelten lag.
  • Beispiel 4 Zuckerrüben wurden mit einem Spritzpulver, das 20 Teile Bis-tribenzylzinnoxyd, 60 Teile Kieselkreide und 20 Teile ligninsulfosaures Natrium enthält, in der Konzentration von 0,15 0/o behandelt. Vergleichsweise wurde ein Kupferpräparat mit 500/o Rein-Cu-Gehalt in der Anwendungskonzentration von 0,75 0/o gespritzt und der Ertrag nach Abschluß der Vegetation ermittelt. Das Ergebnis im Durchschnitt aller Wiederholungen war folgendes: Mit Bis-tribenzylzinnoxyden behandelte Zuckerrüben erbrachten einen Mehrertrag an Knollen von 36,3 0/o, an Blattmasse von 37,8 0/o gegenüber unbehandelten. Mit Kupferoxydchlorid behandelte Zuckerrüben zeigten gegenüber unbehandelten einen Minderertrag von 7,3 0/o an Wurzel- und 8,5 0/o an Blattmasse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstumssteigerung und Bekämpfung von Pilzen und Bakterien, bestehend aus Organo-Zinnverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gehalt an Stannoxanen oder Stannothionen der allgemeinen Formel als Wirkstoffe aufweisen, in der X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom, R1, R2, R3, R4, R5, R6 gleiche oder verschiedene, über Kohlenstoff gebundene aliphatische, araliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste bedeuten.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Substituenten R1 bis RG mindestens drei, vorzugsweise sechs, aromatische Reste, insbesondere Phenylreste, sind.
DEF28140A 1959-04-08 1959-04-08 Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstums-steigerung und Bekaempfung von Pilzen und Bakterien Pending DE1109444B (de)

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US4475941A (en) * 1981-04-27 1984-10-09 Societe Nationale Elf Aquitaine Biocide composition comprising sulfonium compounds and organic tin compounds

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