CH378093A - Pesticides Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen und Saatgut - Google Patents

Pesticides Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen und Saatgut

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CH378093A
CH378093A CH387260A CH387260A CH378093A CH 378093 A CH378093 A CH 378093A CH 387260 A CH387260 A CH 387260A CH 387260 A CH387260 A CH 387260A CH 378093 A CH378093 A CH 378093A
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CH
Switzerland
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seeds
copper
preparation
acetate
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Application number
CH387260A
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English (en)
Inventor
Brueckner Hans
Haertel Kurt
Original Assignee
Hoechst Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
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    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/226Compounds with one or more Sn-S linkages

Description


  
 



  Pesticides Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen und Saatgut
Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen und Saatgut auf Basis von Bis-(trisubstituierten Zinn)-oxyden   bzw. -sulfiden.   



   Es ist bereits bekannt, dass trisubstituierte Zinnsalze wie Triphenyl-, Trinaphthyl- oder Tricyclohexyl-Stannane, in denen die vierte Valenz durch Chlor oder den Acetylrest besetzt ist, neben einer guten fungiciden und baktericiden Wirkung eine stark abgeschwächte Phytotoxizität besitzen.



   Es wurde nun gefunden, dass Zinnverbindungen der allgemeinen Formel
EMI1.1     
 in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten und   R,,    R2, R3, R4,   R5,      R6    gleiche oder verschiedene über Kohlenstoff gebundene aliphatische,   arali-    phatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste darstellen, neben einer ausgezeichneten fungiciden und   baktericiden    Wirksamkeit eine besonders geringe phytotoxische Wirkung besitzen und daher sogar auf besonders empfindlichen Kulturen, beispielsweise Rebstöcke und andere Beerensträucher sowie Obstbäume, anwendbar sind.



   Die genannten Verbindungen sind darüber hinaus auch als   Saatgutbeizmittel    ausgezeichnet wirksam.



   Der besondere Vorteil der Verbindungen der oben angegebenen Formel gegenüber bekannten Organozinnverbindungen wie Trialkyl- und Triphenylzinnacetat liegt in der ganz erheblich geringeren Giftigkeit beim Warmblütern, wie aus nachstehenden   LD50    Werten zu ersehen ist:    LD, ; o in mg/kg   
Verbindung Körpergewicht p. o. bei Ratten
Triäthyl-Sn-acetat 40   mg/kg    p. o.



   Tributyl-Sn-acetat 65   mg/kg    p. o.



   Triphenyl-Sn-acetat 125   mg/kg    p. o.



   Triphenyl-Sn-hydroxyd 120   mglkg    p. o.



   Hexabutyl-distannoxan 200   mg/kg    p. o.



     Hexaphenyldistannoxan    320 mg/kg p. o.



   Hexabenzyl-distannoxan 310   mg/kg    p. o.



   Besonders günstig verhalten sich solche Stannoxane bzw. Stannothione, bei denen mindestens drei oder vorzugsweise sogar sämtliche sechs Substituenten   Rl    bis R6 Phenylreste sind.



   Die Anwendung der neuen Wirkstoffe kann im übrigen als Spritz-, Giess-, Streu- oder Stäubemittel, unter Benutzung von inerten Trägerstoffen erfolgen.



   Den Präparaten, die die neuen Wirkstoffe in Form von Spritzpulvern, emulgierbaren   Emuisions-    konzentrationen, Suspensionen, Emulsionen, Stäubeoder Streumitteln enthalten, können gegebenenfalls, wie dies auch sonst üblich ist, noch Zusätze anderer bekannter baktericider, fungicider, insekticider oder systemischer Wirkstoffe beigegeben werden, wenn dies auch für die Wirksamkeit der erfindungsgemässen Stannoxane und Stannothione nicht erforderlich ist, weil dieselben bereits von sich aus ausgezeichnete Wirkstoffe darstellen.



   Beispiel 1
Werden 250 g eines Beizmittels, welches 10 Gewichtsteile Bis-(tributylzinn)-sulfid und 90   Gewichts-     teile Talkum enthält, mit 100 kg Weizensaatgut vermischt, das stark mit Weizensteinbrand infiziert ist, so wird der Krankheitsbefall des aufgelaufenen Weizens auf   0,10/o    reduziert, während mit handels üblichen Quecksilberverbindungen behandeltes Saatgut 2,50/0 befallene Keimlinge aufweist und  unbe  handelt  zu eine Befallstärke von 680/0 hat.   



   Beispiel 2
Werden mit Peronospora infizierte Weinpflanzen mit einem Spritzmittel, welches 200/0 Bis-triphenylzinnoxyd,   200/o    ligninsulfonsaures Calcium und 600/0 Schlämmkreide enthält, in einer Aufwandmenge von 400 g aktive Substanz pro ha behandelt, so erfolgt trotz massiver Infektion mit Sporangien von Peronospora kein Krankheitsausbruch. Zur gleichen Zeit mit einem handelsüblichen Kupfer-oxy-chlorid-präparat mit   500/a    Kupfer in einer Aufwandmenge von 3,75 kg aktive Substanz pro ha behandelte Weinpflanzen zeigten nach einem Verlauf von zehn Tagen   37,5 0/o    befallene Pflanzen. Unbehandelte Kontrollpflanzen wiesen nach zehn Tagen   100 /o    Befall auf.



   Beispiel 3
Gesunde Kartoffelpflanzen der Sorte    Erstling     wurden mit einem Spritzpulver, welches 20 Teile Bis-triphenylzinnsulfid, 30 Teile ligninsulfonsaures Calcium und 50 Teile Kaolin enthielt, in einer Aufwandmenge von 180 g   Wirkstoffliha    behandelt. Als Vergleichsmittel diente ein Kupferoxychlorid-Präparat mit   500/n    Kupfer in einer Aufwandmenge von 3,0   kg/ha,    entsprechend 1,5 kg Kupferlha. Die Behandlung erfolgte im Abstand von 14 Tagen sechsmal während der Vegetationsperiode. Der Pflanzenbestand wurde hierbei frei von Phytophthora und andern   Pflanzenschädlingen    gehalten.

   Die Ertragsauswertung hatte folgendes Ergebnis:
In den mit Bis-triphenylzinnsulfid behandelten Parzellen wurden gegenüber    unbehandeilten     28,90/0 Knollen Mehrertrag geerntet, während die Kupferoxychlorid-Parzellen nur um 10,70/0 über der unbehandelten lag.



   Beispiel 4
Zuckerrüben wurden mit einem Spritzpulver, das 20 Teile Bis-tribenzylzinnoxyd, 20 Teile ligninsulfonsaures Natrium und 60 Teile Kaolin enthielt, in einer Aufwandmenge von 180 g   Wirkstoffjha    behandelt.



  Vergleichsweise wurden Zuckerrüben mit einem Kupferpräparat mit   50 /ci    Kupfer in einer Aufwandmenge von 6,0 kg/ha entsprechend 3 kg   Kupfer    gespritzt und der Ertrag nach Abschluss der Vegetation ermittelt. Das Ergebnis im Durchscnhitt aller Wiederholungen war folgendes:
Die mit   Bis-tribenzyizinnoxyd    behandelten Zuckerrüben erbrachten einen Mehrertrag an Knollen von   36,30/a,    an Blattmasse   37,8 0/o    gegenüber unbehandelten. Die mit dem Kupferoxydchlorid-Präparat behandelten Zuckerrüben zeigten gegenüber unbehandelten einen Minderertrag von   7,50/0    an Wurzelund 8,5    /v    an Blattmasse.



   Beispiel 5
Sellerie-Pflanzen, die mit Sellerie-Rost (Septoria apii) infiziert waren, wurden mit einem Spritzpulver, welches 20 Teile Hexacyclohexyldistannoxan als Wirkstoff und   20 0/o    ligninsulfonsaures Calcium,   59 O/o    Kaolin und   1 0/o    polyoxäthyliertes Nonylphenol enthielt, in einer Aufwandmenge von 1,0   kglha    behandelt. Als Vergleichsmittel diente ein triphenylzinnacetathaltiges Spritzpulver mit ebenfalls   20 /o    aktiver Substanz, das jedoch in der Aufwandmenge von 3   kg(ha    angewendet wurde. Ausserdem wurde als Vergleichsmittel ein Kupferoxychlorid-Präparat mit einem Kupfergehalt von 500/0 in der Aufwandmenge von 6   kglha    verwendet.

   Während die mit   Hexacycto-    hexyldistannoxan behandelten Parzellen praktisch befallsfrei blieben, wiesen die mit dem Triphenylzinnacetat-Präparat behandelten Parzellen eine gegen über dem Kupfer-Präparat zwar gute Wirkung auf, die aber bei weitem nicht an die des Hexacyclohexyldistannoxan-Präparates heranreichte, was auch in den Ernteergebnissen zum Ausdruck kommt.

   Die mit Hexacyclohexyldistannoxane behandelten Parzellen erbrachten gegenüber unbehandelten einen Mehrertrag von   97,5 O/o,    die mit dem Triphenyl-zinnacetat Präparat behandelten einen solchen von   48,3 0/o.    Die mit dem Kupfer-Präparat behandelte Fläche hatte gegenüber    unbehandeft     nur einen Mehrertrag von   12,7 0/o.    Hieraus ergibt sich ohne weiteres die   Über-    legenheit von Hexacyclohexyldistannoxan gegenüber den Vergleichsmitteln.



   Beispiel 6
Zuckerrübensamen, die mit Cercospora beticola infiziert waren, wurden in der Aufwandmenge von 600 g auf 100 kg Saatgut mit einem Beizmittel, das neben   90 /0    Talkum,   100/oi Hexapropyldistannoxan    als Wirkstoff enthielt, behandelt. Vergleichsweise wurden Zuckerrübensamen in der gleichen Aufwandmenge mit zwei andern Beizmitteln gebeizt, und zwar enthielt das eine Beizmittel als Wirkstoff   1091o    Triisopropylzinnacetat und   90 0/o    Talkum, das andere dagegen   3,5 0/o    Phenylquecksilberacetat und   96,5 0/o    Talkum.



   6 Wochen nach dem Auflaufen der Rüben konnten folgende Befallswerte ermittelt werden:
Die mit dem Hexapropyldistannoxan-Präparat gebeizten Zuckerrüben wiesen einen Befall von Cercospora beticola von nur 0,80/0 auf, dagegen betrug die Befallsrate von Cercospora beticola bei den mit Tri-isopropylzinnacetat behandelten Rüben   13,20/0,    bei den mit Phenylquecksilberacetat gebeizten Zuckerrüben   15,70/o.   



   Beispiel 7
Ein mit Dothichiza populea infizierter einjähriger Bestand an Pappeln wurde mit 2,0 kg eines Spritzpulvers je ha behandelt, das   20 0/o    Hexaoctyldistannoxan,   20 lo    ligninsulfonsaures Calcium,   590/0    Kaolin und 10/o   polyoxäthyliertes    Nonylphenol enthielt. Als Vergleichsmittel wurde ein Kupferoxy  chlorid-Präparat mit 500/0 Kupfer in der Aufwandmenge von 6,0   kg/ha    verwendet.

   Die Auswertung des Spritzversuches ergab, dass bei den mit 2   kg/ha    des Hexaoctyl-distannoxan-Präparates behandelten Pappeln durch Dothi chiza nur ein Ausfall von 2,50/0 eintrat, dagegen bei den mit dem Kupfer-Präparat behandelten Pappeln der Ausfall   43,00/0    betrug, während der unbehandelt gebliebene Bestand einen Ausfall von   68,30/a    aufwies.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Mittel zur Behandlung von Kulturpflanzen und Saatgut, dadurch gekennzeichnet, dass es als Komponente eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI3.1 worin X ein Sauerstoff-oder Schwefelatom und Rt, R2,R3,R4,R5, R6 gleiche oder verschiedene, über Kohlenstoff gebundene aliphatische, araliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste bedeuten, enthält.
CH387260A 1959-04-08 1960-04-06 Pesticides Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen und Saatgut CH378093A (de)

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DEF28140A DE1109444B (de) 1959-04-08 1959-04-08 Mittel zum Behandeln von Kulturpflanzen oder Saatgut u. dgl. zwecks Wachstums-steigerung und Bekaempfung von Pilzen und Bakterien

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