DE948101C - Bekaempfung pilzlicher Krankheitserreger an Pflanzen - Google Patents

Bekaempfung pilzlicher Krankheitserreger an Pflanzen

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DE948101C
DE948101C DEB27969A DEB0027969A DE948101C DE 948101 C DE948101 C DE 948101C DE B27969 A DEB27969 A DE B27969A DE B0027969 A DEB0027969 A DE B0027969A DE 948101 C DE948101 C DE 948101C
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DE
Germany
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plants
fungal pathogens
combating fungal
cadmium
ethylhexanoic acid
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Expired
Application number
DEB27969A
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English (en)
Inventor
Dr Hugo Salaschek
Helmut Schueler
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Gebr Borchers AG
Original Assignee
Gebr Borchers AG
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/02Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Bekämpfung pilzlicher Krankheitserreger an Pflanzen Gegen die Graufäule an: Reben gibt es biss heute kein brauchbares Mittel. Es handelt sich um die Erkrankung der reifen oder unreifen Beeren an den Weintrauben bzw. der Beerenstiele, Blätter oder jungen Triebe durch den Pilz Botrytis cinerea. Die Botrytis-Erkrankung tritt meistens nach Verletzungen der Oberhaut dieser empfindlichen Pflanzenteile seuchenartig auf und kann empfindlichen Schaden bereiten. Es gibt labormäßig gerteistete. Fungizide, die an sich eine ausgezeichnete Wirksamkeit auf Botrytissporen zeigen; da jedoch die Infektion meist in dem austretenden Pflanzensaft vor sich geht, wo im Augenblick des A.ustretens des Saftes kein Fungizid vorhanden ist, scheitern, diese Mittel durchweg in der Praxis. Erschwerend kommt hinzu, daß die bisher vielfach gebrauchten, im Weinbau üblichen Kupferverbindungen durch den Pflanzensaft weitgehend in ihrer Wirksamkeit gegen Botrytis entgiftet werden.
  • Schon vor Jahren wurde darauf hingewiesen, daß zum Unterschied von Kupfersulfat Cadmiumsulfat weniger entgiftet wird und ebenfalls eine ausreichende Wirksamkeit gegen Botrytis besitzt. Cadmiumsulfat hat sich in der Praxis nicht durchsetzen können, weil es pflanzenschädigend wirkt. Es wurden auch dem Kupferkalk ähnliche gefällte, Cadmiumsulfat-Kalkbrühen eingesetzt, ohne, daß im weiteren Verlauf geprüft wurde, ob diese pflanzentoxisch waren.. Wahrscheinlich hat .die umständliche Herstellung der Cadmiumsulfat-Kalkbrühe:, die nur frisch präpariert eine genüglende Benetzung und Behafiung ergeben kann, abgeschreckt.
  • Es wurde nun: überraschend gefunden, daß das Cadmiumsalz der Äthylhexansäure, in Lösungsmitteln gelöst, mit Emulgaboren versehen, in FoTxn einet- wäBrigen Emalsdon eine im Vergleich mit bisher versuchten Fungiziden ausgezeichnete Botrytiswirkung aufweist. Die biologische Prüfung fand im Vergleich mit den bisher üblichen hochprozentigen Kupfersalzen, statt. Bereits. im Minimumversuch zeigten sich einwandfreie Unterschiede zugunsten der Cadmiumverbindung. So wurde in einem Versuch mit Cad@mium-Äthylhexanat Lösung in Xylol unter Verwendung eines geeigneten, Emu'lgators in wäßriger EmulSirni. mit o,o5% Cd gearbeitet. Weinbeeren wurden einmal angestochen und in, die Brühe getaucht. Nach Antrocknen der Brühe wurden die, -Beeren. mit einer Batrytisspormsuspension übersprüht und in Petrischalen, die als feuchte Kammer geeignet waren, verwahrt. Nach etwe io bis 2o Tagen wurden die Beeren auf Befall geprüft und die Anzahl der befallenen Beere. festgestellt. Hierbei ergab sich nach mehrfacher Wiederholung unter diesen in der Praxis kaum vorkommenden totalen Infektionsbedingungen folgendes Durchschnittsergebnis: Cadmium-Äthylhexanat in wäBriger Emulsion mit 9,o5 % Cd = 32,7 % Endbefall. Vergleichsmittel: Hochprozentiges Kupferoxychlorid als Suspension mit o,25 % Cu-Gehalt = 6,.,7% Endbefall. Wasserkontrolle = 77,7°/o Endbefall.
  • Nach diesen Ergebnissen war zu erwarten, daB unter Frenladdbedingungen positive Wirkungen. zu erzielen. seien. Hierauf wurde an graufäulegefährdetem Elbding eine Versuehs,spritzung durchgeführt. Die Auszählung ergab kurz vor der Ernte einen Graufäulebefall bei »behandelt« von 7,2 0/0 gegenüber »unbehandelt« von 29,8%. Das Cadmiumsalz der Äthylhexansäure, zeigte sich auch gegen andere Pilze .brauchbar, z. B. gegen Aspergillus niger, Chaetomium globosum, Metarrhizium sp., Penicillium sp.
  • Auch Bananenfruohtstiele, benetzt oder bepudert mit Präparaten, enthaltend das Gadmium@salz dez Äthylhexansäure, wurden nicht vom. pilzlichen oder bakteriellen Parasiten befallen. Unbehandelte, Vergleichsstücke verfaulten :dagegen. Die Stoffe erwiesen sich u. a. wirksam gegen Fusarium- und Gloeasporiumarten, ferner gegen Bo@tryoidiplodia theobrorne.
  • Als Schutzspritzung gegen Phytophthora an Kartoffeln, Tomaten usw., gegen Fusicladium und Peronospo:ra und einige Mehltauazten bekämpfend erwies sich Cadmium-Äthylhexanat bei einem Aufwand in der Spritzbrühe oder in einem mit einem der üblichen Trägerstoffe hergestellten Stäubemittel von etwa 9,o5 biss o,10/9 Cd-Gehalt wirksam.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.-I. Verwendung . des Cadmiums-alzes der Äthylhexansäure als solches oder in Foren von wäB:rigen Suspensionen, Emulsionen oder gelöst oder mit Staubträgern vermengt und mit geeigneten Hilfsmitteln ausgebracht als. fungizideis Schutzmittel zur Bekämpfung pilzlioher Krankheitserreger an Pflanzen. und Pflanzenteilen.
  2. 2. Verwendung des Cadmiumsalzes der Äthylhexansäure zusammen mit anderen Mitteln, die der Bekämpfung von: Krankheiten an Pflanzen dienen, für die -Zwecke nach Anspruch r. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 655 529; USA.-Patentschrift Nr. 2 561 38o; Chern. Zentralblatt 1942, I, 261o (USA.-Patentschrift Nr. 2 238 85ö).
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2238850A (en) * 1938-11-23 1941-04-15 Leatherman Martin Mildewproofing and mothproofing treatment
US2561380A (en) * 1947-11-15 1951-07-24 Scient Oil Compounding Company Water insoluble carboxylic acid soap-heavy metal salt of hydroxy quinoline fungicidal composition and preparation thereof
GB655529A (en) * 1947-12-18 1951-07-25 Carbide & Carbon Chem Corp Improvements in fungicides

Patent Citations (3)

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