DE1052690B - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Erdoel-Crackdestillaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Erdoel-CrackdestillatenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von hellfarbigen hochwertigen Kunstharzen aus ausgewählten,
dampfgecrackten Erdölfraktionen und insbesondere die Verwendung von Dinieren und Mischdimeren des Cyclopentadiene
in Verbindung mit dampfgecrackten ungesättigten Erdölfraktionen als Ausgangsstoffe zur Herstellung
polymerisierter Kunstharze mit Friedel-Crafts-Katalysatoren.
Es ist bekannt, Kunstharze aus dampfgecrackten, an ungesättigten Bestandteilen reichen Erdöldestillatfraktionen
durch Polymerisation mit Friedel-Crafts-Katalysatoren herzustellen. Falls in der Beschickung vorhanden,
werden die Cyclodiene, wie Cyclopentadien und Methylcyclopentadien, gewöhnlich vor der Polymerisation der
dampfgecrackten Destillatströme entfernt. Es zeigte sich, daß man bei der Herstellung von Kunstharzen aus
ungesättigten, dampfgecrackten Destillatströmen viel bessere Ergebnisse erhält, wenn die Beschickung Dimere
einschließlich der Mischdimeren der Cyclopentadiene in beschränkten Mengen enthielt. Das Vorhandensein
wenigstens eines, möglichst sogar mehrerer dieser Stoffe in dem olefinischen Ausgangsgemisch für die Herstellung
der Harze ermöglicht einen reibungslosen Ablauf der Friedel-Crafts-Polymerisation mit höheren Kunstharzausbeuten
bei gegebener Güte der Harze oder gleichen Ausbeuten bei höherer Güte. Der Zusatz dieser Stoffe ist
deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie die Herstellung von Kunstharzen mit beträchtlich höheren Erweichungspunkten
erlauben.
Bei der Herstellung von Kunstharzen nach der Erfindung aus Erdöl-Crackdestillaten geht man von solchen gecrackten,
zwischen 20 und 24O0C siedenden Erdölfraktionen aus, die 2 bis 50% cyclische Diolefindimere enthalten,
und polymerisiert diese zwischen —20 und -f90°C
in Gegenwart eines Fried el-Crafts-Katalysators. Man kann
hierbei auch zu der gecrackten Erdölfraktion, aus der man praktisch alle Cyclodiene entfernt hat, gegebenenfalls
noch zusätzliche cyclische Diolefindimere zufügen.
Die genannten Destillate erhält man etwa durch Cracken von Kerosin, Gasöl oder Benzin in Gegenwart
von Dampf bei Temperaturen oberhalb 537° C und bis zu 8150C; dabei entstehen Ströme eines in hohem Maße
ungesättigten Produktes. Die Destillationsströme, deren olefinische Bestandteile in dem erwähnten Bereich von
20 bis etwa 240° C, größtenteils von 20 bis 13O0C, sieden,
werden dann der Wärme ausgesetzt und destilliert, um ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie cyclische Diolefine,
einschließlich des Cyclopentadiens und Methylcyclopentadiens, zu entfernen. Der hauptsächlich über +1300C
siedende Ausgangsstrom besteht zum großen Teil aus zuvor gebildeten Dimeren und Mischdimeren der Cyclopentadiene.
Der entstehende Benzinstrom des Siedebereiches von 20 bis 13O0C enthält gewöhnlich etwa 14 bis 30%
Benzol, 4 bis 9% Toluol, 7 bis 22% Diolefine, 0 bis 5%
zur Herstellung von Kunstharzen
aus Erdöl-Crackdestillaten
aus Erdöl-Crackdestillaten
Anmelder:
Esso Research and Engineering
Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Company, Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. Oktober 1952
V. St. v. Amerika vom 31. Oktober 1952
Paraffine und 34 bis 75% Olefine und cyclische Olefine. Der Diolefingehalt der Mischung wurde ermittelt durch.
3 stündige, bei 1000C erfolgende Umsetzung eines Gemisches
von 1,5 bis 3,0 cm3 einer Probe davon mit 2,5cms
Chlormaleinsäureanhydrid, gelöst in 2 cm3 Benzol, das 0,1 % tert.-Butylcatechin enthielt, und anschließende
2 stündige Dampf destillation des entstandenen Reaktionsgemisches unter Abtrennung von 1 Mol HCl je Mol
Diolefin. Behandelt man diese dampfgecrackten DestiUatfraktionen mit einem Katalysator, wie Aluminiumchlorid
oder Aluminiumbromid, so werden etwa 10 bis 40% der ungesättigten Benzinanteile zu polymeren Verbindungen
umgesetzt. Im allgemeinen erweisen sich diese Kunstharze als etwas spröde, und ihre Erweichungspunkte
liegen zu niedrig, als daß sie zur Herstellung z. B. von
Fußbodenplatten und bestimmten Überzügen verwendet werden könnten.
Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Kunstharze aus Styrol oder ungesättigten Ölen oder den in letzterem
enthaltenen Säuren zusammen mit Cyclopentadiene^ herzustellen; jedoch ging man hierbei nur von den
monomeren Cyclodienen aus, während nach vorliegender Erfindung gerade die Monomeren möglichst vor der
Polymerisation beseitigt werden müssen.
Die erfindungsgemäß mit Aluminiumchlorid hergestellten Kunstharze zeigen Erweichungspunkte von 75
bis 9O0C bei einem Polymerisationsgrad von 20 bis 35% der ursprünglichen Beschickung.
Bei der Herstellung dieser Kunstharze arbeitet man im allgemeinen vorteilhaft mit Katalysatorkonzentrationen
von 0,5 bis 3,0 % und bei Temperaturen von —20 bis 90° C, vorzugsweise bei 0 bis 750C.
8U9 769/59«
Während des üblichen Verfahrens zur Gewinnung der Cyclodiene aus dem dampfgecrackten Naphtha werden
sowohl die Cyclo- wie die Methylcyclopentadiene durch die Wärmedimerisation in ihre einfachen oder gemischten
Dimeren umgewandelt. Wenn gewünscht, können diese Dimeren voneinander getrennt, wieder depolymerisiert
und fraktioniert werden, wodurch einzelne Cyclodienmonomere als chemisch reine Verbindungen erhalten
werden, die als solche weiter verwendet werden können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können
Kunstharze mit höheren Erweichungspunkten und guten Qualitäten hergestellt werden, indem man dem Strom
der ungesättigten Ausgangsstoffe noch Dicyclopentadien, Dimethylcyclopentadien oder Di-C7-cyclopentadiene,
Mischdimere oder deren Konzentrate in Mengen von 5 bis 50%, vorzugsweise von 5 bis 20°/0, der gesamten
Kohlenwasserstoffbeschickung zusetzt. Die Menge der zuzufügenden Cyclopentadiendimeren hängt von zwei
Faktoren, nämlich der Menge der schon in der Beschickung vorhandenen Dimeren und der in der PoIymerisationsbeschickung
schließlich benötigten Menge ab.
Da, wenn die Monomeren im Reaktionsgemisch in etwas höherer Konzentration vorhanden sind, die Erzeugnisse
leicht beträchtliche Mengen unlöslicher, gelierter Polymerer aufweisen, ist es erforderlich, daß die
Cyclodiene als Dimere denn als Monomere anwesend sind. Durch die Verwendung der Dimeren oder Mischdimeren
des Cyclopentadiens und Methylcyclopentadiens oder deren Konzentrate und Gemische werden dagegen
vollkommen lösliche Kunstharzprodukte wie auch ein höherer Erweichungspunkt der gewünschten Kunstharze
erzielt.
Die ungesättigten Beschickungsgemische können für d as
Kunstharz-Herstellungsverfahren auf verschiedene Weise
gewonnen werden. Zum Beispiel weisen die normalerweise erhaltenen dafür in Frage kommenden Destillatströme
beträchtliche Mengen der Cyclodienmonomeren oder der Monomeren-Dimeren-Gemische auf. Diese Ströme werden
während 4 bis 8 Stunden auf 100 bis 1500C erwärmt, um alle Monomeren in Dimere oder Mischdimere umzuwandeln.
Der entstehende Strom wird dann mit Aluminiumchlorid oder einem anderen Friedel-Crafts-Katalysator
behandelt, um verbesserte Kunstharzprodukte herzustellen. Es kann sich als erforderlich erweisen, die
Konzentration an Dimeren durch Zugabe von weiterem Dimeren zu regeln, um auf die gewünschte Konzentration
in der Polymerisationsbeschickung zu kommen.
Nach einer anderen brauchbaren Arbeitsweise können die Cyclodiene durch Wärmebehandlung in Dimere umgewandelt
werden, worauf der gesamte Strom unter solchen Bedingungen destilliert wird, daß die Cyclodiendimeren
als Rückstand abgeschieden werden. Die Dimeren werden dann depolymerisiert und in die einzelnen Cyclodienmonomeren
fraktioniert. Wenn gewünscht, werden zur Gewinnung einer verbesserten olefinischen Polymerisationsbeschickung
ausgewählte Teile der Cyclodiene
ίο dimerisiert und den abgetrennten Destillatfraktionen
zugefügt.
Eine andere Arbeitsweise benutzt einen Rückstrom aus der Cyclodiengewinnung. Während der Gewinnung
von Cyclopentadien und Methylcyclopentadien aus den Dimerenkonzentraten nach der Wärmebehandlung erhält
man gewöhnlich einen Fraktionierrückstand, der unverbrauchte Cyclodiolefindimere sowie aromatische Verbindungen
(C8 bis C10) und Olefine und Diolefine (C9 bis
C11) enthält. Wenn ein Strom dieser Rückstände dem
ao ungesättigten Naphtha zugegeben wird, aus dem die Cyclodiene entfernt worden sind, erweist sich das erhaltene
Gemisch als ausgezeichnete Beschickung zur Gewinnung von Kunstharzen mit höheren Erweichungspunkten
durch Friedel-Crafts-Polymerisation.
Außer der besseren Löslichkeit und der Erhöhung der Erweichungspunkte der nach vorliegender Erfindung
hergestellten Kunstharze zeigte sich, daß bei diesen Harzen durch Wärmebehandlung die Erweichungspunkte
noch höher steigen, wodurch ihre Verwendbarkeit noch größer wird. Ähnliche Kunstharze, die jedoch aus Beschickungsmaterial
hergestellt sind, das keine Cyclopentadiene oder ihre Dimeren enthält, erhärten langsamer
und färben sich während der Wärmebehandlung stark dunkel.
Typische Beispiele der Erfindung werden im folgenden gezeigt, wodurch jedoch die Erfindung nicht irgendwie
auf die dargebotenen besonderen Beispiele beschränkt werden soll.
Beispiel 1
40
40
Es wurde eine Reihe von Kunstharzen aus einer Anzahl von Beschickungsgemischen hergestellt. Diese
Beschickungsgemische bestanden aus verschiedenen Mischungsverhältnissen zweier typischer Teilströme,
nämlich eines Cyclodien- und eines Naphthastroms. Die Zusammensetzungen der verschiedenen Teilströme sind
aus Tabelle I ersichtlich. Tabelle II zeigt die bei der Ver
Tabelle I
Zusammensetzung der Cyclodien- und Naphthaströme in der Beschickung
Zusammensetzung der Cyclodien- und Naphthaströme in der Beschickung
Naphthaströme, Bezeichnung | C | 39 | E | |
A I | B | 2 | 18 | 33 |
14 | 24 | 25 | 29 | 12 |
18 | 20 | 49 | 10 | 32 |
50 | 38 | 20 | 4 | 12 |
16 | 15 | 4 | 14,5 | 11*) |
2 | 3 | 23,8 | 5,7 | 16 |
29,1 | 19,6 | 5,1 | <1 | 5,2 |
6,8 | 4,2 | 14,5 | 3 | |
Cl | 8 | 2 | 24**) | |
14 | 15 | 2 | 59,6 | 5 |
1 | 1 | 61,1 | 46,8 | |
49,1 | 60,2 |
Destillation, Gewichtsprozent
Siedebereich bis 48° C
48 bis 700C
70bis85°C
85 bis 13O0C
über1300C
Zusammensetzung, Gewichtsprozent
Aromatische Verbindungen
Benzol
Toluol
aromatische Verbindungen: C8 .
Diolefine
Paraffine
Olefine
Tabelle I (Fortsetzung)
C | 75*) | Cyclopenta dienströme, | d | Bezeichnung | 2,6***) | |
a | 14*) | c | 5*) | e | 97j4***) | |
42*) | 5*) | 96*) | 92*) | 98***) | — | |
34*) | 6*) | 2*) | 2,5*) | J***\ | — | |
6*) | — | 0,5*) | — | — | ||
6*) | 2*) | — | 1 | |||
12 | — | |||||
Zusammensetzung, Gewichtsprozent
Cyclopentadien
Methylcyclopentadien
Cyclopentadiene: C7
Acyclische Diene: C5
Andere Kohlenwasserstoffe
*) Dimere oder Mischdimere.
**) Einschließlich dimerisierter Diolefine.
***) Monomere.
**) Einschließlich dimerisierter Diolefine.
***) Monomere.
Versuch. | Naphtha- strom |
Kohlenwasserstoffbeschickung | Cyclodien- strom |
Gewichts prozent |
Kunstharz ausbeute***) |
Eigenschaften des Kunstharzes |
Farbe**) |
Nr. | A | Gewichts prozent |
Gewichtsprozent, bezogen auf die Beschickung |
Erweichungs punkt ^C****) |
3 | ||
1 | A | 100 | d | 2 | 30 | 78 | 3 |
2 | A | 98 | c | 5 | 28,3 | 89 | 4 |
3 | A | 95 | C | 10 | 32 | 90 | 2 |
4 | A | 90 | d | 10 | 34 | 93 | 2 |
5 | A | 90 | g | 10 | 34 | 97 | 3 |
6 | A | 90 | e | 10 | 34,5 | 90 | 3 |
7 | A | 90 | 10 | 36*) | 96 | 3 | |
8 | 90 | 34,6*) | 95 | ||||
*) Einschließlich vernetzten!, unlöslichem Gelpolymer. An den Wänden des Reaktionsgefäßes wurde ebenfalls Gel abgeschieden.
**) Farbe einer Lösung von 1 g Kunstharz in 67 ecm Xylol, verglichen mit dem Gardner-Farbindex.
***) Diskontinuierliche Polymerisation.
****) Prüfverfahren mit Ring und Kugel (ASTM E-28-51-T).
wendung des Naphthastromes A (Tabelle I) in Verbindung
mit verschiedenen Cyclodienströmen (c, d, e, f, g der Tabelle I) erhaltenen Polymerisate. Die Kunstharze
wurden hergestellt, indem jedes der angegebenen Beschickungsgemische mit 1 % Aluminiumchlorid bei 200C
polymerisiert wurde.
Die als Ergebnis dieser Versuchsreihe erhaltenen Werte sind in Tabelle II angegeben. In jeder Versuchsfolge,
bei der Dimere und Mischdimere der Naphthagrundbeschickung (Versuch 2 bis 6 einschließlich) zugegeben
wurden, hatten die Harzerzeugnisse die gewünschten höheren Erweichungspunkte oberhalb etwa 900C, und
die Farbe der Kunstharze war ebenso gut oder besser als bei einem Vergleichsversuch ohne diese Zusätze.
Wurden 5°/0 oder mehr des Dimerenstromes zugesetzt, so war in jedem Falle die Ausbeute der Kunstharze größerund
der Erweichungspunkt etwa 10 bis 20° C höher als sonst. Die Versuche 1 bis 6 erbrachten ferner ein vollkommen
lösliches Kunstharz ohne Gelgehalt. Bei den Versuchen 7 und 8 jedoch, bei denen dem Naphthastrom Cyclodien
zugesetzt wurde, bildeten sich unerwünschte Mengen von unlöslichem Gel.
45
Eine zweite Reihe von Kunstharzen wurde unter Verwendung von Naphtha B der Tabelle I in Verbindung
mit verschiedenen Mengen der Cyclodiendimerenkonzentrate a und b hergestellt. Die Werte sind in Tabelle III
angegeben. Der Zusatz des Dimerenkonzentrates erbrachte in jedem Fall eine bedeutende Erhöhung des
Erweichungspunktes.
Versuch XTt- |
Naphtha strom |
Kohlenwasserstoffbeschickung (Tabelle I) |
Cyclodien- strom |
Gewichts prozent |
% AlCl3 |
Ausbeute in Gewichts prozent, bezogen auf die Beschickung |
Flüssiges Polymer |
Eigenschaften des Kunstharzes |
Jodzahl**) |
ΙΝΓ. | B | Gewichts prozent |
_ | __ | 1,5 | Kunstharz*) | 4,7 | Erwei chungs punkt 0C |
192 |
9 | B | 100 | b | 10 | 1,5 | 31,5 | 3,2 | 87 | 198 |
10 | B | 90 | b | 20 | 1,5 | 34,4 | 4 | 101 | 160 |
11 | B | 80 | a | 10 | 1,5 | 34 | 4,6 | 113 | 168 |
12 | B | 90 | a | 20 | 1,5 | 33 | 6 | 102 | 148 |
13 | 80 | 35,8 | 112 | ||||||
*) Bei keinem dieser Versuche entstand Gel.
**) ASTM (D-555-47).
**) ASTM (D-555-47).
Eine andere Versuchsreihe wurde durchgeführt, um die Wirkung verschiedener Katalysatorkonzentrationen
zu zeigen. Der Katalysator wurde bei 200C innerhalb einer halben Stunde zugegeben und die Reaktionsmischung
dann 1 Stunde lang bei 45° C gerührt. Einzel-
heiten der Versuchsfolgen sind aus Tabelle IV ersichtlich. Die Kunstharze, die aus den Cyclodiendimere enthaltenden
Beschickungen entstanden, enthielten kein Gel und zeigten in jedem Fall Ausbeuten und Erweichungspunkte,
die beträchtlich höher als bei denjenigen Vergleichsversuchen lagen, bei denen Kunstharze aus Naphtha
ohne wesentlichen Cyclodiengehalt hergestellt wurden.
TabeUe IV
Naphtha- strom |
Kohlenwasserst offbes chickung /*T*_T 11 _ T\ |
Cyclo- dien- strom |
Gewichts prozent |
AlCl3 | Gewichtsprozent, bezogen auf die |
Flüssiges Polymer |
Eigenschaften des Kunstharzes | Farb index |
Jodzahl | |
Versuch | C | 1,0 | Beschickung | 4,5 | 5 | 217 | ||||
Nr. | C | Gewichts- prozent |
— | .— | 2,0 | Kunstharz | 6,5 | Erweichungs punkt 0C |
7 | 209 |
14 | C | 100 | C | 10 | 1,0 | 20,3 | 4,6 | 82 | 5 | 214,8 |
15 | C | 100 | C | 10 | 2,0 | 20,5 | 5,5 | 83,5 | 7 | 203,0 |
16 | C | 90 | d | 10 | 1,0 | 24,4 | 3,5 | 91 | 6 | 238,1 |
17 | C | 90 | d | 10 | 2,0 | 24,6 | 4,6 | 95 | 8 | 218,3 |
18 | A | 90 | a | 10 | 2,0 | 24,0 | 4,6 | 108,5 | 6 | 210,0 |
19 | B | 90 | 1,0 | 28,0 | 4,7 | 112 | 3 | 192 | ||
20 | B | 90 | — | — | 2,0 | 25,4 | 5,0 | 103 | 5 | — |
21 | B | 100 | d | 10 | 1,0 | 31,5 | 5,0 | 87 | 4 | 196,3 |
22 | B | 100 | d | 10 | 2,0 | 33,0 | 3,5 | 92 | 6 | — |
23 | B | 90 | d | 20 | 1,0 | 35,3 | 3,9 | 115 | 4,5 | — |
24 | B | 90 | d | 20 | 2,0 | 39,3 | 6,3 | 116 | 7,0 | 215,6 |
25 | 80 | 39,9 | 128 | |||||||
26 | 80 | 40,8 | 130 | |||||||
Dieses Beispiel zeigt, daß die Cyclodiendimeren in der Beschickung vorhanden sein können und nur überwacht
werden müssen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erbringen. Bei Versuch 27 waren im wesentlichen alle
Cyclodiendimeren aus der Beschickung entfernt und keine zugefügt worden. Bei Versuch 28 enthielt die verwendete
Naphthabeschickung zu Beginn ein Gemisch von Cyclodienmonomeren und -dimeren, das durch
Wärmebehandlung vollkommen in Dimere umgewandelt wurde, wodurch Naphtha E entstand. Weitere Dimere
wurden nicht zugegeben. Für Versuch 29 diente als Beschickung Naphtha E, dem 10 °/0 gemischtes Cyclodiendimerenkonzentrat
zugefügt wurde.
Aus den Werten der Tabelle V ist zu ersehen, daß, gleichgültig ob die Dimeren durch Dimerisieren der im
Naphthastrom zu Beginn vorhandenen Cyclodiene während der Umsetzung hergestellt werden, oder ob die
Dimeren oder ihr Konzentrat in einer besonderen Stufe dem Naphthastrom zugegeben werden, die erhaltenen
Kunstharze in beiden Fällen voll befriedigen. Bei beiden Versuchen 28 und 29 war die Ausbeute hoch,
die Menge des flüssigen Polymeren niedrig, und es wurden hochwertigere Kunstharze mit hohem Erweichungspunkt
erhalten. Die Polymerisationen wurden bei 45° C unter Verwendung von 0,75 °/0 AlCl3 ausgeführt.
TabeUe V
Naphfcha- | Sohlenwasserstoffbeschickung (Tabelle I) |
Gewichts | Cyclodien- | Gewichts | Gewichtsprozent, bezoger | TTnncf h iiT7 | ι auf die Beschickung | Kunstharz | |
Versuch | strom | I | prozent | strom | prozent | Gewichtsprozent | XV UJJoXlIcLi- it | erweichungs | |
Nr. | der Dimeren | Flüssiges | punkt | ||||||
D | 100 | in der | 32,2 | Polymer | 0C | ||||
E | 100 | — | — | Beschickung | 36,4 | 90 | |||
27 | E | 90 | a | 10 | 1,5 | 37,2 | 3,4 | 98 | |
28 | 9,7 | 3,8 | 107 | ||||||
29 | 16,5 | 4,8 | |||||||
Beispiel 5 ist zu sehen, daß die Kunstharzausbeute mit steigender
Temperatur größer wird. Bei einem gegebenen Erwei-
Der Einfluß der Polymerisationstemperatur wurde chungspunkt wird eine höhere Ausbeute an festem
ebenfalls untersucht. Als Katalysator wurde 1,5% Kunststoff bei geringem Anwachsen der unerwünschten.
AlCl3 verwendet. Aus einer Versuchsreihe der Tabelle VI 70 flüssigen Polymerfraktion erhalten.
TabeUe VI
10
Kohlenwasserstoflbeschickung | Gewichtsprozent Dimeren- konzentrat a |
Reaktions temperatur °C |
Gewichtsprozent Ausbeute | Flüssiges Polymer |
Kunstharzeigenschaften | Jodzahl Nr.*) |
|
Versuch Nr. |
Gewichtsprozent Naphtha B |
10 | 0 | Kunstharz | 3,8 | !Erweichungs punkt °C |
_ |
30 | 90 | 10 | 20 bis 25 | 32,6 | 4,6 | 97 | 168 |
31 | 90 | 10 | 55 bis 60 | 33 | 6,8 | 102 | — |
32 | 90 | 10 | 65 bis 70 | 35,4 | 5,9 | 103 | — |
33 | 90 | 35,8 | 101 |
*) ASTM (D-555-47).
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus
Erdöl-Crackdestillaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine gecrackte, zwischen 20 und 2400C siedende
Erdölfraktion, die 2 bis 50 Gewichtsprozent cyclischer Dilofindimerer enthält, zwischen —20 und +90° C
in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer gecrackten Erdölfraktion,
aus der man praktisch alle Cyclodiene entfernt hat, die erwähnten cyclischen Diolefindimeren zufügt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als cyclische Diolefindimere Dimere
und Mischdimere von Cyclopentadienen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine dampfgecrackte Erdölfraktion
vom Siedebereich 20 bis 130°C verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Friedel-Crafts-Katalysator ein
Aluminiumhalogenid, vorzugsweise Aluminiumchlorid, in einem Mengenverhältnis von 0.5 bis 3 Gewichtsprozent
der Gesamtmischung angewandt und daß zwischen 0 und 750C polymerisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß cyclische Diolefindimere verwendet
werden, die durch Cracken einer Erdölfraktion in Gegenwart von Dampf oberhalb 5400C, Abtrennen
der Cyclodienfraktion und Erwärmen dieser Fraktion auf 100 bis 1500C hergestellt worden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 645 620;
britische Patentschriften Nr. 614 533, 616 291.
Deutsche Patentschrift Nr. 645 620;
britische Patentschriften Nr. 614 533, 616 291.
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---|---|
DE1052690B true DE1052690B (de) | 1959-03-12 |
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