DE1047258B - Halbelektronische Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere automatische Fernsprechanlagen - Google Patents
Halbelektronische Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere automatische FernsprechanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine halbelektronische Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen,
insbesondere automatische Fernsprechanlagen, bei welchen als Verbindungsorgane elektronische Schaltmittel
und in den Steuerstromkreisen teilweise elektromechanische Relais verwendet werden.
Bei bekannten halbelektronischen Vermittlungssystemen werden als Verbindungsorgane vorzugsweise
Schalter, beispielsweise Mehrfachschalter nach dem Koordinatenprinzip, benutzt. Bei derartigen Anlagen
werden die Einstellinformationen gespeichert und durch Markierer für den Verbindungsaufbau ausgewertet.
Sowohl die Speicher- als auch Markiereinrichtungen sind als elektronische Schaltorgane ausgebildet,
welche infolge ihrer kurzen Schaltzeiten mit Vorteil als zentrale Einrichtungen angeordnet werden.
Die Erfindung befaßt sich jedoch mit einer halbelektronischen Vermittlungseinrichtung, bei welcher
die Verbindungsorgane selbst aus elektronischen Schaltmitteln bestehen und die Steuerorgane teilweise
elektronisch und teilweise elektromechanisch arbeiten. Die elektromechanischen Schaltmittel werden hierbei
vorzugsweise dort verwendet, wo die kurzen Schaltzeiten der elektronischen Schaltmittel keinen betrieblichen
Gewinn bringen.
Für die Steuerung der Verbindungsorgane sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden, um den
Prüf- und Belegungsvorgang bei der Einstellung zu beschleunigen. Für schnell arbeitende Verbindungsorgane sind in den Steueradern schnell arbeitende
Prüfmittel in Form von elektronischen Schaltmitteln bekannt. Neben der Anwendung schnell schaltender
elektronischer Prüfmittel in den Steueradern sind auch Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen
diese Prüfmittel in Verbindung mit den Sprechadern arbeiten, um den Einstellvorgang, beispielsweise
elektromechanischer Wähler, zu steuern. Derartige Anordnungen haben den Vorteil, daß auf die Prüfbzw.
Steueradern verzichtet werden kann. Jedoch ist damit der Nachteil besonders bei der Verwendung
von Glimmlampen als Prüfmittel verbunden, daß auf den Sprechadern hohe Spannungen auftreten und daß
Schwierigkeiten bei der Übertragung von Signalen bestehen.
Zur Beseitigung der genannten Schwierigkeiten soll nun gemäß der Erfindung elektronische Schaltmittel
als Verbindungsorgane benutzt werden. Anordnungen dieser Art, bei denen elektronische Schaltmittel mit drei
Elektroden zur Durchschaltung der Sprechleitung verwendet werden, sind an sich bereits bekannt. Bei diesen
bekannten Anordnungen erfolgt die Übertragung der Steuer- und Prüfvorgänge über eine zusätzliche Hilfsader
entsprechend der c-Ader in der bekannten Strowger-Schaltung. Um nun den hierbei auftretenden
Halb elektronische Schaltungsanordnung
für Fernmeldeanlagen,
insbesondere automatische
Fernsprechanlagen
Anmelder:
International
International
Standard Electric Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 2. September 1953
Großbritannien vom 2. September 1953
Frederick H. Bray, Ronald G. Knight
und George C. Hartley, London,
sind als Erfinder genannt worden
Nachteil eines großen Aufwandes an Schaltmitteln zu vermeiden, wird bei der vorliegenden Erfindung
das Prüfen und Belegen gleichzeitig über die Sprechadern selbst in der Weise vorgenommen, daß bei
Koinzidenz von an mehreren Elektroden angelegten elektrischen Potentialen die elektronischen Schaltmittel
eine Zustandsänderung erfahren. Aus diese Weise werden sowohl die durch Verwendung einer
dritten Ader bedingten Nachteile als auch die obengenannte Schwierigkeit des Auftretens zu hoher
Spannungen auf den Sprechadern vermieden.
Erfindungsgemäß wird nun eine solche halbelektronische Schaltungsanordnung für ein rein zweiadriges
Vermittlungssystem in Fernmeldeanlagen, vorzugsweise automatischen Fernsprechanlagen, derart
durchgeführt, daß als Verbindungsorgane in den beiden Sprechadern je ein Satz symmetrischer elektronischer
Schaltmittel mit drei Elektroden verwendet wird, die beim Anlegen entsprechender Steuerspannungen
einen niedrigen Widerstand zwischen erster und zweiter Elektrode annehmen. Jede der beiden ankommenden
Sprechadern ist im Vielfach mit allen ersten Elektroden des ihr zugeordneten Satzes von
symmetrischen elektronischen Schaltmitteln verbunden und jede der paarweise abgehenden Sprechadern
mit je einer der zweiten Elektroden des ihr zugeord-
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neten Satzes von symmetrischen elektronischen Schaltmitteln. Hierbei ist in an sich bekannter Weise
jedem Paar der abgehenden Sprechleitung ein symmetrischer Übertrager zugeordnet. Die dritten Elektroden
jedes der beiden Satze von symmetrischen elektronischen SchaTtmittefn sind jeweils durch ein
Verbindungsglied miteinander verbunden. Prüfen und Belegen werden gleichzeitig durch einen über die
Sprechadern selbst erfolgenden Markiervorgang durchgeführt, indem durch besondere Schaltmittel ein
erstes Markierpotential gemeinsam an die beiden Verbindungsleitungen der dritten Elektroden der
beiden Sätze symmetrischer elektronischer Schaltmittel und ein zweites Markierpotential über die
Mitten der symmetrischen Übertragerwicklungen jeweils während einer Zeiteinheit (nacheinander) an zusammengehörige
zweite Elektroden der symmetrischen elektronischen Schältmittel so angelegt werden, daß
bei Koinzidenz zweier Markierpotentiale das entsprechende symmetrische elektronische Schaltmittel
jedes Satzes zwischen seiner ersten und zweiten Elektrode einen niedrigen Widerstand annimmt und die
beiden ankommenden mit dem entsprechenden Paar abgehender Sprechadern durchschaltet.
Die Teilnehmerverbindungsorgane für abgehenden und ankommenden Verkehr sind in einem gemeinsamen
Vielfach zusammengefaßt. Die Einstellung der einzelnen Verbindungsorgane erfolgt nun in der
Weise, daß Schaltmittel vorgesehen sind, durch die das gemeinsame Vielfach jeweils während eines Zeitabschnittes
nur Verbindurigsorganen für abgehenden Verkehr oder nur Verbindungsorganen für ankommenden
Verkehr zugeteilt wird und durch die in einer Periode jeweils nur ein Verbindungsorgan einer der beiden
Gruppen von Verbindungsorganen einen Schaltvorgang ausführt. Die Schaltperioden sind derart festgelegt,
daß jeder vollständige Schaltvorgang eines Verbindungsorgans bzw. Wählschalters innerhalb
einer Periode einer Folge gleicher aufeinanderfolgender Perioden stattfindet. Durch eine derartige Anordnung
ist die Möglichkeit gegeben, daß gleichzeitig mehrere Verbindungen innerhalb einer Vermittlungsanlage aufgebaut werden können, wobei jede Verbindung
eine Anzahl Wahlstufen in der Weise durchläuft, daß beispielsweise in einer Schaltperiode die
Durchschaltung der ersten Wahlstufe der ersten Verbindung erfolgt, in der zweiten Periode die Durchschaltung
der zweiten Schaltstufe der ersten Verbindung und die Durchschaltung der ersten Schaltstufe
der zweiten Verbindung erfolgt und in der dritten Periode die Durchschaltung der dritten Schaltstufe
der ersten Verbindung, die Durchschaltung der zweiten Schaltstufe der zweiten Verbindung und die
Durchschaltung der ersten Schaltstufe einer dritten Verbindung erfolgt. Da sämtliche Verbindungsorgane
einer Schaltstufe mit ihren Ausgängen an einem gemeinsamen Vielfach liegen, über welches die Einstellsignale
gegeben werden, ist durch besondere Anschalteeinrichtungen für die einzelnen Verbindungsorgane einer Wahlstufe Vorsorge getroffen, daß in
einer Periode jeweils nur ein Verbindungsorgan durchgeschaltet wird.
Verbindungen zu außenliegenden Ämtern werden in der Weise bevorzugt abgefertigt, daß Schaltmittel
vorgesehen sind, die eine Unterscheidung zwischen internen und Durchgangsverbindungen zulassen und
die Durchgangsverbindungen bevorzugen.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Fig. 1 bis 28 näher erläutert.
Hierbei zeigen .':...!
Fig. 1 und 2 den Übersichtsplan des Fernsprechvermittlungssystems,
Fig. 3 die Grundschaltung der hierbei verwendeten Wähler ohne bewegte Teile,
Fig. 4 den im Amt befindlichen Teil der Teilnehmerschaltung,
Fig. 5 bis 8 die Verbindungsschaltung zwischen einem Anrufsucher und einem ersten Gruppenwähler,
Fig. 9 bis 16 einen Speicher,
Fig. 17 den allen Speichern gemeinsamen Rufverteiler,
Fig. 18 und 19 die Auswahleinrichtung für die verschiedenen Wahlstufen und die Ausgangsprüfschaltung
einer einzelnen Gruppenwahlstufe,
Fig. 20 bis 22 die allen Leitungswählern gemeinsame Steuerschaltung,
Fig. 23 eine Gruppenwählerschaltung,
Fig. 24 und 25 eine Leitungswählerschaitung,
Fig. 26 eine Schaltung für eine abgehende Verbindungsleitung,
Fig. 27 die im System verwendeten Steuerimpulse und
Fig. 28 die im System verwendeten Zählimpulse.
Grundsätzliche Wirkungsweise des Vermittlungssystems (Fig. 1 und 2)
Die Teilnehmer sind in Gruppen zu je hundert zusammengefaßt. Als Wähler ohne bewegte Teile
kommen Glimmlampen mit zwei Anoden und einer gemeinsamen Kathode zur Verwendung. Die beiden
zu verbindenden Klemmen werden an die Anoden dieser Röhre geschaltet. Es können mehrere Entladungsstrecken
(z. B. zehn) in einem Gefäß untergebracht sein. Sie besitzen dann eine gemeinsame
Kathode. Zur Nachbildung eines Wählers ist jeweils eine der beiden Anoden jedes Einzelsystems als
Wählerausgang an eine Klemme gelegt, während die anderen Anoden als Wählerarm gemeinsam an eine
Klemme geführt sind. Ein solcher lOOteiliger Wähler ohne bewegte Teile kann aus hundert einzelnen, geeignet
angeordneten Glimmlampen mit drei Elektroden zusammengesetzt werden oder aus einer Anzahl
Mehrstreckenentladungsröhren oder aus einer einzigen, hundert Einzelsysteme fassenden Röhre bestehen.
Im Übersichtsplan Fig. 1 und 2 sind die Wähler und Anrufsucher mit einer gemeinsamen
Elektrode gezeigt, die die zusammengefaßten Anoden darstellt, und mit einer Anzahl getrennter Elektroden,
die die einzelnen nicht verbundenen Anoden darstellen. Die gemeinsame Anode stellt den Eingang
und die einzelnen Anoden die Ausgänge eines Wählers dar. Für bestimmte Zwecke werden in dem System
auch Gasentladungsgefäße mit einer gemeinsamen Anode und einer Vielzahl einzelner Kathoden verwendet.
Das Vermittlungssystem wird durch von einem Pulsgenerator 1 gelieferte Pulse gesteuert, die
in Fig. 27 dargestellt sind. Am Schluß der Beschreibung befindet sich eine Aufstellung über die Zeitlagen
der einzelnen Pulse.
Wenn ein Teilnehmer 2 seinen Handapparat abhebt, wird ein ihn kennzeichnender Puls mit dem
Ausgang der Anrufsucher 3 verbunden, welche die diesem Teilnehmer enthaltende Gruppe bedienen.
Dieser Puls, der vom Pulsgenerator 1 über die Leitung 4 zur Teilnehmerschaltung 2 geleitet wird, kennzeichnet
die Lage des Teilnehmers innerhalb seiner Hundertergruppe und kann an einem belegten Anrufsucher
nicht wirksam werden.
Der Pulsgenerator 1 liefert nacheinander Pulse PF von der Dauer T (Fig. 27) an alle Anrufsucher 3, die
diese kennzeichnen und ihnen über die Leitung 5 zugeführt werden. Während aufeinanderfolgender
Perioden T werden verschiedene Anrufsucher vom Pulsgenerator 1 gekennzeichnet. Später wird erläutert,
daß abwechselnd Anrufsucher und Leitungswähler betätigt werden. Tritt zwischen einem Anrufsucherkennzeichnungspuls
PF und einem Teilnehmerkennzeichnungspuls PL an einer Einzelanode des
gleichen Anrufsuchers Koinzidenz auf, so· tritt zwischen der Kathode und den beiden genannten Anoden
eine Entladung auf. Damit ist der Anrufsucher für den rufenden Teilnehmer belegt, und der Teilnehmer
ist über den Anrufsucherausgang (die gemeinsame Anode) und eine Verbindungsschaltung 6 mit einem
ersten Gruppenwähler 7 verbunden. Gleichzeitig werden Anrufsucher und rufender Teilnehmer gesperrt.
Die ersten Gruppenwähler sind in Gruppen eingeteilt,
denen je ein Puls PG (vgl. Fig. 27) zugeordnet ist. Innerhalb einer Gruppe werden die einzelnen
Wähler durch ihnen zugeordnete Pulse PGL gekennzeichnet, deren Zeitlage aus der am Ende der Beschreibung
stehenden Liste entnommen werden kann.
Ist ein erster Gruppenwähler belegt, so bringt die diesen Wähler kennzeichnende Kombination von PG-
und .PGL-Pulsen den Speicheranschaltewähler 8 in
Suchstellung. Pro Verbindungsschaltung 6 ist ein Speicheranschaltewähler 8 vorgesehen, der Mehrfachdioden
oder eine Zusammenfassung mehrerer Dioden enthält. Es kann gleichzeitig immer nur ein Wähler
mit einem Speicher verbunden werden, wodurch Mehrfachbelegungen von Speichern vermieden werden.
Sind mehrere Speicheranschaltewähler in Suchstellung, so werden sie nacheinander mit freien
Speichern verbunden.
Die Speicher sind mit den Einzelanoden der Anschaltewähler
verbunden. Diese Anoden werden durch Pulse RH vom Pulsgenerator 1 abgegriffen. Während
einer einzelnen Periode T greift jeder Anschaltewähler alle mit ihm verbundenen Speicher ab. Ist ein Speicher
frei, so bewirkt die Koinzidenz zwischen einem Puls RH und dem Anreiz für den Anschaltewähler
die Durchschaltung des entsprechenden Pfades. Der erste Gruppenwähler ist dann mit einem Speicher verbunden
und dieser belegt.
Nach der Belegung eines Speichers 9 durch die Verbindungsschaltung
wird ein im ersten Gruppenwähler erzeugtes Wählzeichen zum rufenden Teilnehmer gesendet.
Letzterer wählt dann, der erste Gruppenwähler nimmt die gewählten Zeichen auf und sendet
sie zum Speicher.
Die Erfindung ist bei beliebigen Vermittlungssystemen anwendbar. Sie wird an Hand eines Vermittlungssystems
mit indirekter Einstellung beschrieben, bei dem vier Nummern gewählt werden und bei dem entfernte Ämter mit der Ziffer 1 erreicht
werden.
Nach der Einspeicherung der Wählimpulse arbeitet das Vermittlungssystem auf zweierlei Art, je nachdem
ein Teilnehmer desselben oder eines entfernten Amtes verlangt wird.
Für dasselbe Amt bestimmte Rufe
(interne Verbindungen)
(interne Verbindungen)
Wenn ein Speicher 9 die letzte Wählziffer aufgenommen hat, verbindet er sich selbsttätig mit dem
Rufverteiler 11, sobald dieser aufnahmebereit ist. Er ist für das ganze Amt einmal vorgesehen. Der Rufverteiler
läßt gleichzeitig immer nur einen Speicher mit der Steuerung seiner Wahl beginnen. In jeder
einzelnen von aufeinanderfolgenden Perioden T veranlaßt jedoch der Rufverteiler 11 jeweils einen der
wartenden Speicher, mit der Steuerung seiner Wahl zu beginnen.
Ein kennzeichnendes Merkmal des Vermittlungssystems besteht darin, daß jeder Teilverbindungsvorgang
die Zeit einer Periode T beansprucht. Sobald der Rufverteiler 11 einen Speicher zum Beginn der
Steuerung des Verbindungsaufbaues veranlaßt, schaltet er sich von diesem Speicher frei und veranlaßt
einen anderen weiteren Speicher, seine Verbindung aufzubauen. Der Rufverteiler läßt so lange während
jeder Periode T einen Speicher mit der Einstellung beginnen, als Speicher in Ruf stellung vorhanden sind.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in jeder Wahlstufe nur ein Speicher zur Steuerung
eines Verbindungsaufbaues tätig sein kann. Zum Beispiel kann ein Speicher den Verbindungsaufbau
in der ersten Wahlstufe steuern, während in derselben Periode T ein anderer Speicher die gleiche Aufgabe
in der zweiten Wahlstufe erfüllt usw. Die Periode T für jeden Wahlvorgang beträgt 30 ms. Die
Wahl in jeder Wahlstufe wird von einer gemeinsamen Steuerschaltung gesteuert, wobei jede Wahlstufe nur
eine solche Steuerschaltung besitzt.
Es wird nun die Steuerung des Verbindungsaufbaues durch einen Speicher beschrieben. Nachdem der
Speicher 9 infolge der Verbindung mit dem Rufverteiler 11 ein Zeichen zum Beginn des Verbindungsaufbaues erhalten hat, wird ein den Wert der ersten
gespeicherten Zahl kennzeichnender Impuls vom Speicher 9 über die Leitung 12 zur Steuerschaltung 13
der ersten Wahlstufe gesandt. Alle ersten Gruppenwähler werden durch die gemeinsame Steuerschaltung
13 bedient. Der Impuls, der die zu wählende Gruppe kennzeichnet, gelangt über Leitung 14 zum ersten
Gruppenwähler, wo er in allen Wählern die zu dieser Gruppe gehörigen Ausgänge markiert.
Es wurde ein erster Gruppenwähler 7 durch den anrufenden Teilnehmer belegt und markiert. Wenn
die Ausgangsmarkierimpulse über Leitung 14 angelegt werden, tritt dann zwischen diesem Wähler und
der Markierung durch den Teilnehmer Koinzidenz ein, wenn ein durch diesen Impuls gekennzeichneter
Ausgang frei ist. Es zündet dann die entsprechende Entladungsstrecke des ersten Gruppenwählers, so daß
zum zweiten Gruppenwähler die Verbindung hergestellt ist. Mit der Durchschaltung dieses Pfades ist
dieser Wähler belegt und das Markierkennzeichen entfernt, wie es im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben
wird.
Sobald die Steuerschaltung 13 für alle ersten Gruppenwähler ihre Aufgabe für diesen ersten Teilverbindungsaufbau
erfüllt hat, wird sie freigegeben und kann von einem anderen Speicher für denselben
Teilverbindungsaufbau eines anderen Rufes während der nächsten Periode T verwendet werden.
Die zweite Gruppenwählerwahlstufe 15 arbeitet in genau der gleichen Weise, um den zweiten Teilverbindungsaufbau
herzustellen. Bei jeder Verbindung erfolgt der zweite Teilverbindungsaufbau in der dem
ersten Teilverbindungsaufbau unmittelbar folgenden Periode T. Werden in einer Wahlstufe alle Ausgänge
eines Wählers besetzt gefunden, wird ein besonderer Pfad dieses Wählers durchgeschaltet, über den der
rufende Teilnehmer ein Besetztzeichen erhält.
Es ist nun ein Leitungswähler 25 belegt worden. Mit allen Leitungswählern ist als letzte gemeinsame
Steuerschaltung eine Leitungswählersteuerschaltung 17 verbunden. Die Wahl der Leitung erfolgt durch
Steuerung mit der Zehner- und der Einerwählziffer,
weswegen nach dem Belegen des Leitungswählers der Speicher zwei Impulsfolgen zur Schaltung 17
sendet, wenn letztere verfügbar ist. Diese Impulse werden über die Leitungen 18 und 19 gesendet und
mit Hilfe eines Netzwerkes aus Torschaltungen dazu verwendet, um aus einem Satz von hundert die einzelnen Hunderter-Teilnehmergruppen bedienenden
Sammelschienen die der gewählten Nummer entsprechende auszuwählen und zu markieren. Diese sind
unter den Namen Sammelsehienen für Leitungsmarkierung bekannt und erstrecken sich durch das
ganze Amt zu allen Hunderter-Teilnehmergruppen. Die Sammelschiene 67 z. B. kennzeichnet jeweils den
67. Teilnehmer in jeder Hundertergruppe. Es sind Verbindungen zu dreien solcher Gruppen von einer
einzelnen Sammelschiene über Leitungen 22, 23, 24 gezeigt.
Da gleichzeitig nur ein Leitungswähler markiert werden kann und so die Gruppe von hundert Teilnehmern,
innerhalb derer die Auswahl zu treffen ist, ausgewählt ist, wird durch die Koinzidenz dieser Markierung
mit einem über die Leitung 22 angelegten Impuls, der die Lage des gerufenen Teilnehmers
innerhalb seiner Hundertergruppe kennzeichnet, der diesem gerufenen Teilnehmer entsprechenden Pfad im
markierten Wähler durchgeschaltet. Ist der gerufene Teilnehmer belegt, so ist dieser Impuls unwirksam,
und der »Belegt«-Pfad im Leitungswähler wird durch einen folgenden Impuls gezündet, wodurch zum rufenden
Teilnehmer Besetztzeichen gesendet wird. Entspricht der gewählten Nummer kein Teilnehmer oder
ist er vorübergehend stillgelegt, so wird ein anderer Pfad im Wähler durchgeschaltet und dem rufenden
Teilnehmer ein diese Tatsache meldendes Zeichen übermittelt.
Nach der Übermittlung der den zwei letzten Ziffern entsprechenden Impulsen zur letzten gemeinsamen
Steuerschaltung wird der Speicher freigegeben und kann durch einen anderen anrufenden Teilnehmer belegt
werden.
Für ein fernes Amt bestimmte Rufe
Empfängt ein Speicher eine oder mehrere Wählziffern,
die ein fernes Amt kennzeichnen, wird wie bei einer internen Verbindung der Speicher mit dem Rufverteiler
verbunden. Letzterer beginnt mit der Steuerung des Verbindungsaufbaues. Wie bei einer internen
Verbindung wird ein der empfangenen Nummer entsprechender Impuls zur gemeinsamen Steuerschaltung
13 für die erste Wahlstufe gesandt, und Ausgänge der ersten Gruppenwahlstufe, die mit den abgehenden
V erbindungsleitungen verbunden sind, werden geprüft. Der Wähler, der für den Ruf belegt wurde, ist
wie bei einer internen Verbindung markiert, und es wird wieder bei Koinzidenz der Markierung durch
den Teilnehmer und den Ausgangsmarkierimpulsen ein Pfad durchgeschaitet, wodurch die Verbindung
mit abgehenden Verbindungsleitungen hergestellt ist. Der Speicher wird freigegeben, und die nachfolgende
Wahl durch den Teilnehmer wird durch den ersten Gruppenwähler aufgenommen und zur Verbindungsleitung und zum fernen Amt weitergegeben.
Die Wahl einer freien Verbindungsleitung erfolgt während der Zeit zwischen den Wählziffern, was bei
der großen Geschwindigkeit des Verbindungsaufbaues leicht möglich ist. Warten mehrere Speicher auf den
Beginn der Steuerung ihrer Wahl, so gibt der Rtifverteiler denjenigen Speichern den Vorrang, die ein
fernes Amt anfordern. Attch wenn mehrere Speicher, 7.. B. fünf, auf Zuteilung einer abgehenden Verbindungsleitung
warten, ist die für den zuletzt angeschalteten Speicher benötigte Wartezeit noch kürzer
(5T= 150 ms) als die zwischen den gewählten
Ziffern befindlichen Pausen. Sind alle abgehenden Verbindungsleitungen belegt, so wird wieder ein entsprechender
Pfad im Wähler durchgeschaltet und dem Teilnehmer ein Besetztzeichen übermittelt.
Im folgenden wird nun das Vermittlungssystem Stufe für Stufe beschrieben. Aus der schon gegebenen
ίο Beschreibung geht hervor, daß das Vermittlungssystem streng im Zeittakt gesteuert wird. Während
jeder Periode erfolgen ein oder mehrere der folgenden Vorgänge:
a) Eine Betätigung eines Anrufsuchers oder eines Leitungswählers. Wie später ausführlicher beschrieben
wird, werden abwechselnd während aufeinanderfolgender Perioden Leitungswähler oder
Anrufsucher in Tätigkeit gesetzt, so daß solche nicht gleichzeitig bei einem Teilnehmeranschluß
ansprechen können.
b) Die Betätigung einer oder mehrerer Gruppenwahlstufen. Wie schon festgestellt, kann in jeder
Stufe nur ein Teilverbindungsaufbau gleichzeitig erfolgen, aber während einer Periode Γ kann in
den verschiedenen Gruppenwahlstufen und der Leitungswählerstufe je ein Teilverbindungsaufbau
einer anderen Verbindung stattfinden.
c) Verbindung eines Speichers mit einer belegten Verbindungsschaltung zwischen Anrufsucher und
erstem Gruppenwähler. Es kann wieder nur eine einzige solcher Verbindungen während einer
Periode hergestellt werden.
d) Freigabe eines Speichers durch den Rufverteiler, so daß der Speicher den Verbindungsaufbau zu
steuern heginnt.
Grundschaltung eines Wählers mit Glimmlampen
Fig. 3 zeigt eine typische Schaltung für einen Wähler mit Glimmlampen. Hierbei stellt Al die zusammengefaßten
ersten Anoden jedes Anodenpaares, C die gemeinsame Kathode und A 2 eine der einzelnen
zweiten Anoden dar. Der Wähler ist symmetrisch aufgebaut und besitzt einen symmetrischen Transformatorein-
und -ausgang. Im Ruhezustand liegt zwischen Anode und Kathode der Glimmlampen eine
Spannung von 200 V, die noch kein Zünden hervorruft. Eine Durchschaltung der Pfade tritt erst ein,
wenn die Kathodenspannung um 50 V abgesenkt und gleichzeitig die Anodenspannung um 50 V angehoben
wird. Die Röhre besitzt eine gemeinsame Kathode und eine Anzahl (z. B. zehn) Paare von Anoden. Drei
dieser Elektroden bilden jeweils ein Einzelsystem. Die Spannung wird an die Elektroden über hohe
Widerstände R1 und R2 angelegt. Zündet die Röhre, so werden die Gleichrichter MR1 und MR 2 leitend
und stellen, verglichen mit Rl und RZ1 nur noch
sehr kleine Widerstände dar, so daß jedes weitere Anlegen von Steuerspannungen den Wähler nicht mehr
beeinflußt.
Ist ein Pfad durch die Röhre durchgeschaltet und sind die Widerstände R3 und i?4 gleich, so fließt in
jedem der vier Leitungen im Wählerein- und -ausgang ein Strom /. Zur Erläuterung der Wirkungsweise
der Glimmlampenwähler sei gesagt, daß bei Vergrößerung des Widerstandes RZ der ihn durchfließende
Strom abnimmt und entsprechend der durch den Widerstand i?4 fließende Strom zunimmt. Bei
Verkleinerung des Widerstandes A3 erfolgt der umgekehrte
Vorgang und Entsprechendes bei Änderung
des Widerstandes R 4. Bei Vergrößerung des Wider-
/ ZOÖ
9 10
Standes R 5 fällt der Strom durch die Widerstände 2? 3 Legt der Teilnehmer seinen Handapparat auf, so
und 2?4. Bei Veränderung der Widerstände 2?3 und fällt das Relais L ab, und der Widerstand R 9 wird
R4 bleibt der Strom durch den Widerstand 2? 5 kon- durch den Kontakt/2 kurzgeschlossen. Dabei tritt
stant. Diese Eigenschaft der Glimmlampenwähler er- wieder eine Stromänderung auf, die entweder im
laubt die Übertragung von Signalen, z. B. Wähl- 5 ersten Gruppenwähler oder im Leitungswähler ausge-
impulsen und Überwachungssignalen. Da die Sprache wertet wird.
symmetrisch über die beiden Adern A und B über- Die Leitungen A und B sind mit Einzelanoden der
tragen wird, besitzt der Wähler zwei gleiche Glimm- Anrufsucher und Leitungswähler verbunden, so daß
lampengefäße. Wenn, wie z. B. im Falle des Anruf- Mittel vorgesehen sein müssen, die sicherstellen, daß
buchers, eine dritte Ader durchgeschaltet werden muß, io ein rufender Teilnehmer mit einem Anrufsucher und
über die keine Sprache übertragen wird, wird eine ein gerufener Teilnehmer mit einem Leitungswähler
Mehrstreckenglimmlampe mit einer gemeinsamen verbunden wird.
Kathode und Einzelanoden oder mit einer gemein- Für rufende Teilnehmer, d. h. bei der Betätigung
samen Anode und mit Einzelkathoden verwendet. von Anrufsuchern, tritt Koinzidenz zwischen Teil-
~ ., , , u ,-p. ,,. 15 nehmerzüls PL (Zeitlage 13 bis 112 bei hundert Teil-
Teilnehmerschaltung (Flg. 4) „ehmern) und Anrufsucherkennzeichnungspuls PF
Nimmt ein Teilnehmer seinen Handapparat ab, so ein. so daß nur ein Anrufsucher angeschaltet werden
wird die Teilnehmerschleife geschlossen, wodurch kann. Die Verbindung mit einem Leitungswähler ist
Relais L anspricht. Die den Teilnehmer speisende nur in dazwischenliegenden Perioden möglich, in
Batteriespannung wird über das Relais L zugeführt. 20 denen Koinzidenz zwischen Teilnehmerkennzeich-
Ein den rufenden Teilnehmer in seiner Hunderter- nungspuls PFT (Zeitlagen 141 bis 242 bei hundert
gruppe kennzeichnender positiver Puls wird über Teilnehmern) und Leitungswählermarkierimpulsen
Kontakt Il und den hohen Widerstand 2?8 an die PFL eintritt. Damit besteht keine Möglichkeit der
Anoden einer Gruppe von Anrufsuchern gelegt, die Verwechslung, da es keine gleichzeitig ankommenden
die den rufenden Teilnehmer enthaltende Hunderter- 25 und abgehenden Rufe gibt,
gruppe bedienen. Der Gleichrichter MR 3 wird dabei
gruppe bedienen. Der Gleichrichter MR 3 wird dabei
so vorgespannt, daß er einen hohen Widerstand auf- Verbindungsschaltung zwischen Anrufsucher und
weist. Die Kennzeichnungspulse für die Anrufsucher erstem Gruppenwähler (Fig. 5 bis 8)
(PF) sind dauernd angelegt (Fig. 5). Bei Freisein
(PF) sind dauernd angelegt (Fig. 5). Bei Freisein
eines Anrufsuchers tritt Koinzidenz zwischen dem 30 Der Anrufsucherkennzeichnungspuls PF ist, wie
Teilnehmerkennzeichnungspuls PL und dem Anruf- gezeigt, mit den gemeinsamen Kathoden der in den
sucherkennzeichnungspuls PF ein, so daß der ent- A- und 5-Adern liegenden Glimmröhren sowie mit
sprechende Pfad in den Glimmlampen durchgeschaltet der gemeinsamen Kathode der in der Ader M liegenwird,
wodurch die Verbindung mit einem ersten den Glimmröhre verbunden, und die Koinzidenz dieses
Gruppenwähler hergestellt ist. Bei der Durchschaltung 35 Pulses mit einem Kennzeichnungspuls des rufenden
der Pfade wird M2?3 leitend und nimmt einen so ge- Teilnehmers bewirkt die Durchschaltung des Anrufringen
Widerstand an, daß ein weiteres Anlegen des suchers. Die Gleichrichter MR 4 und M2?5 leiten nun
Pulses PL über den hohen Widerstand 2? 8 unwirk- und lassen den PuIsPi7 über die hohen Widerstände
sam bleibt. Ähnliche Gleichrichter M2?4 und M2?5 2? 10 und 2? 11 ohne weitere Wirkung. Eine Drosselwerden
im Anrufsucher leitend, so daß auch das 40 spule verbindet die beiden gemeinsamen Kathoden
Wiederanlegen von Pulsen PF unwirksam bleibt. Da- mit einer Wicklung des Relais A, dessen zweite Wickmit
ist die Teilnehmerschaltung und der mit ihr ver- lung im gemeinsamen Anodenkreis liegt. Diese Drossel
bundene Anrufsucher für weitere Rufe gesperrt. Das bildet einen hohen Widerstand zwischen den Sprech-Relais
L wird durch die Wählimpulse betätigt und ädern A und B. Da in der Teilnehmerschaltung der
schließt den in den Anodenstromkreis eingeschalteten 45 Widerstand 2? 9 kurzgeschlossen ist, zieht das polari-Widerstand
2? 9 in deren Rhythmus kurz. Die Aus- sierte Relais A an und schließt seine Kontakte. Wenn
wertung des dadurch verursachten Stromwechsels im das Relais L in der Teilnehmerschaltung anspricht,
Stromkreis der gemeinsamen Anoden wird später be- wird der Widerstand 2? 9 in den Stromkreis der Einzelschrieben,
anöden eingeschaltet, so daß im Stromkreis der ge-
Antwortet der gerufene Teilnehmer, so erhält der 50 meinsamen Anoden das Relais A anspricht und in die
Anrufsucher ein Signal über die zum rufenden Teil- Stellung M umschlägt. Dabei bleibt der Kathodennehmer
gehörende Ader M, das von der Zähleinrich- strom konstant. Das Relais A nimmt somit die Wähltung
ausgewertet wird. Es führt über die Mehr- impulse auf.
Streckenglimmlampe, die eine Kathode und mehrere Der Kontakt al des Relais A erdet die Leitung
Anoden enthält. 55 30 (Fig. 7), wodurch das Kathodenpotential der
Für einen ankommenden Ruf wird von der Anruf- Röhre LF augenblicklich über den Gleichrichter
suchersteuerschaltung (Fig. 20 bis 22) ein Impuls an- MRb und den Kondensator Cl abgesenkt wird,
gelegt. Die Koinzidenz dieses Impulses mit der am Damit zündet diese Röhre, und an ihrem Kathoden-Endwähler
angelegten Markierung schaltet diesen widerstand entsteht ein positives Potential. Der Puls
Wähler durch und stellt damit die Verbindung zum 60 PG kennzeichnet eine Gruppe von lOOteiligen Wähgerufenen
Teilnehmer über die Leitungen A1 B lern und der Puls PGL einen bestimmten Wähler in
und 2? her. dieser Gruppe, so daß durch Koinzidenz dieser
Der Leitungswähler steuert das Relais 2?, über Pulse mit gezündeter Röhre LF die Röhre >? zündet,
dessen Umschaltekontakte Rufzeichen zum gerufenen Die Kathoden der Röhren 5* aller Verbindungsschal-Teilnehmer
gesendet werden. Meldet sich der gerufene 55 tungen sind, wie gezeigt, vielfachgeschaltet, so daß
Teilnehmer gerade dann, wenn Relais 2? abgefallen gleichzeitig nur eine dieser Röhren brennen kann,
ist, so zieht das Relais L an und entfernt mit seinem Dadurch ist gewährleistet, daß in jeder Wahlstufe
Kontakt /2 den Kurzschluß des Widerstandes 2? 9, nur ein Teilverbindungsaufbau stattfindet. Das Kawodurch
eine Stromänderung im Leitungswähler ein- thodenpotential der Röhre 6* wird über die hohen
tritt und das Relais 2? abfällt. 7<> Widerstände 2? 13 und 2? 14 an die gemeinsamen
Anoden der Speicheranschaltewählerglimmlampen RHSl und RHS 2 angelegt.
Die Impulse PGL besitzen die Zeitlagen 13—112
und 141—240. Die Röhre S zündet vor oder beim
Anlegen des letzten Impulses. Jeder einzelne in einer Gruppe von hundert Wählern besitzt während eines
vollen Umlaufes von zweihundertsechsundfünfzig Zeitlagen (während 2T) zwei ihn kennzeichnende
Pulse. Die Anode jedes Speicheranschaltewählers RHSl, RHS 2 ist dann mit positivem Potential verbunden
und die negativen Impulse RH werden in den Zeitlagen 114—133 oder 242—5 mit den Ausgängen
der Anschaltewähler verbunden, wobei angenommen wird, daß zwanzig Ausgänge vorgesehen sind. Die
Ausgänge werden daher unmittelbar nach dem letzten PGL-Impuls geprüft, d. h. nach dem Zünden
der Röhre S, wenn ein Ruf abgefertigt wird. Ist ein freier Speicher gefunden, so tritt Koinzidenz
zwischen dem Anodenkennzeichnungspotential an der Kathode der Röhre .5* und dem Prüfimpuls auf
und bewirkt die Durchschaltung der Anschaltewähler, wodurch die Verbindung mit dem freien Speicher
hergestellt ist. Die Gleichrichter MRl und MR 8 leiten und nehmen einen niederen Widerstand an,
wodurch das positive Kennzeichnungspotential über die hohen Widerstände i?13 und R14 unwirksam
bleibt. Der Anschaltewähler und der mit ihm verbundene Speicher sind nun belegt. Der Impuls PRB
in der Zeitlage 134 oder 6 zeigt das Ende des Speichersuchvorgangs an. Die Koinzidenz eines negativen
PRE-Impulses mit dem positiven Potential'an
der gemeinsamen Anode der Anschalteröhre RHSl setzt das Kathodenpotential der Röhre SF herab, und
der positive Impuls PRE in Kombination mit der kündenden Röhre S ist mit der Zündelektrode dieser
Röhre über den Gleichrichter MR9 und MR10 verbunden,
so daß die Röhre SF zündet. Die Röhre S
wird infolge der Anodenkopplung mit der Röhre SF über den Kondensator C2 gelöscht. Dabei fällt das
Potential des Punktes X auf einen solchen Wert, daß weitere Impulse PG und PGL die Röhre 6* nicht
mehr zünden können. Nun kann eine Röhre 51 in einer
anderen Verbindungsschaltung zünden, um ihren ersten Gruppenwähler ebenfalls mit einem freien
Speicher zu verbinden. Da die Röhre SF gezündet ist, steigt ihr Kathodenpotential an und gibt einen
positiven Impuls über die Leitung 31 zur Zündstrecke der Röhre DA, welche zündet und ihrerseits
positives Potential an die Zündstrecke der Röhre DT anlegt. Die Röhre DT erzeugt Kippschwingungen,
die als Wählzeichen verwendet werden und über den Leitungsübertrager zum Teilnehmer geleitet werden.
Der Teilnehmer wählt dann, und das Relais A folgt den Wählimpulsen. Ein Kontakt a,2 ändert den mit
dem Gleichrichter MRl in Reihe geschalteten Widerstand und damit den über die Speicheranschalteröhre
RHSl fließenden Strom.
Diese Stromänderung wird im Speicher (Fig. 9 bis 16), wie später beschrieben, ausgewertet. Wenn
das Relais A abfällt, wird der in der Kathodenleitung der Röhre LF liegende Kondensator Cl
langsam aufgeladen und bei der nächsten Betätigung des Relais A entladen. Die Ladezeitkonstante ist so
bemessen, daß die an Cl stehende Spannung während
der Wahl niemals einen solchen Wert übersteigt, daß die Roher TR, die das Relais RR betätigt, gezündet
wird. Alle vom Teilnehmer gewählten Ziffern werden vom .^-Relais aufgenommen und im Speicher gespeichert.
Die Herstellung der Verbindung erfolgt durch die Steuerung des Speichers, und bevor die Ausgänge des
ersten Gruppenwählers geprüft werden, wird ein Impuls PM in der Zeitlage 121 oder 249 durch die Anschaltewählerröhre
RHS 2 über den Gleichrichter MR 8 gesendet, der die Kathodenspannung der
Röhre M über die Leitung 32 herabsetzt, während der Impuls PM an die Zündstrecke der Röhre M
gelegt wird, so daß diese zündet und das Relais RL betätigt. Das Relais RL legt mit seinem Kontakt r/l
ίο (Fig. 7) eine negative Kennzeichnungsspannung über
die hohen Widerstände R16 und RV7 und über das Relais LS an die gemeinsamen Kathoden des ersten
Gruppenwählers an, wobei der Gleichrichter MR11
durch das Ansteigen der negativen Spannung gesperrt wird.
Die Prüfpulse werden an die Ausgänge der ersten Gruppenwähler von der Prüfeinrichtung für
die Dekaden- und Einzelleitungsauswahl (Fig. 18 und 19) angelegt, wobei durch Koinzidenz der durch das
Relais RL angelegten Markierbedingung mit einem Ausgangsprüfimpuls die Durchschaltung zum nächsten
Wähler hergestellt wird. Das Relais RL trennt mit seinem Kontakt rl2 (Fig. 5) die über die Gleichrichter
MRl und MR8 an die gemeinsamen Anoden
der Registeranschaltewähler angelegte Erde ab. Damit wird der Speicher vom ersten Gruppenwähler abgetrennt,
bleibt jedoch immer noch belegt, bis er den gesamten Verbindungsaufbau gesteuert hat.
Vor Abgabe eines Impulses PM zur Betätigung des Relais RL im Wähler sendet der Speicher einen
von vier Zählimpulsen (PFF) in den Zeitlagen 116 oder 244, 117 oder 245, 118 oder 246, 119 oder 247,
die die anzuwendende Zählung einfach, zweifach, dreifach oder vierfach kennzeichnen. Dieser Impuls
wird über den Speicheranschaltewähler und den Gleichrichter MR 8 angelegt und bewirkt das Absinken
der Spannung an der gemeinsamen Kathodenleitung der Röhren FA, FB, FC und FD, wobei der
Gleichrichter MR12 (Fig. 8) gesperrt wird. Kennzeichnet
der übertragene Impuls z. B. eine doppelte Zählung, dann zündet die Röhre FB infolge der Koinzidenz
des Impulses F 2 der Zeitlage 117 oder 245, welcher an der Zündelektrode der entsprechenden
Röhre anliegt mit dem Abfall des Kathodenpotentials.
Damit ist die anzuwendende Zählung gespeichert.
Ist vom ersten Gruppenwähler ein Ausgang belegt und ein Pfad durchgeschaltet, so fließt Strom in der
Wicklung des polarisierten Relais LS, wobei der Kontakt lsi in seiner Stellung S (Fig. 6) gehalten
wird. Meldet sich nach der Durchschaltung der Teilnehmer, so steigt in der mit den gemeinsamen Anoden
dieses Wählers verbundenen Wicklung des Relais LS der Strom, und der Kontakt Is 1 schlägt in seine Stellung
M um.
Die Gestalt der Zählimpulse ist in Fig. 28 gezeigt. Wird der Kontakt lsi in seiner Stellung M gelegt,
so wird die Röhre MS vom Zählbeginnimpuls FS gezündet. Die über Gleichrichter mit den Anoden der
Röhren FA bis FD verbundenen Zählimpulse Fl bis Fi werden durch die gezündete Röhre durchgelassen.
Es wird deshalb, wenn die Röhre FB gezündet ist, welche eine Doppelzählung des Gespräches
kennzeichnet, der über den Gleichrichter MR13 an gelegte Impuls F 2 den Anodenwiderstand i?18 wirksam
kurzschließen, und die zwei Zählimpulse werden an der Kathode erscheinen.
An die Anode der Röhre MP (Fig. 5) sind positive Impulse F4 angelegt. Die Röhre MP zündet, wenn
der erste Impuls der Impulsfolge F 2 an der Leitung 33 erscheint, da dann sowohl an den Gleichrichter
Mi? 14 durch die Kathode der Röhre FB als auch an den Gleichrichter MR15 durch die Kathode der
Röhre MS positives Potential angelegt ist. Da die Kathode der Röhre MP mit der Anode der Mehrstreckenglimmlampe
der Ader M des Anrufsuchers verbunden ist, wird das Potential an diesem Punkt
verändert. Dieser Potentialwechsel wird zur Teilnehmerschaltung übertragen und durch nicht gezeigte
Schaltmittel ausgewertet. Nach dem ersten Impuls
TC ist über den Widerstand Ä23 mit den Kondensatoren
CPl bis CP 5 verbunden, so daß beim Zünden der Röhre TC ein positiver Impuls die Röhre
zündet, die von der Kathode der Röhre TIl dazu vorbereitet war, wie es bei bekannten Zählketten der
Fall ist. Die Röhre Tl zündet und löscht damit die Röhre TIl, da der Widerstand R24 ein gemeinsamer
Anodenwiderstand ist. Nach der Belegung sind dann die Röhren TA, TC und Π gezündet, und der
erlischt die Röhre MP und zündet beim zweiten Im- io Speicher ist zur Aufnahme der Wählimpulse bereit.
puls F 2 wieder, wobei der Potential wechsel wieder
in der Teilnehmerschaltung ausgewertet wird. Der Zählendeimpuls FF zündet die Röhre MF, wodurch
infolge der Anodenkopplung die Röhre MS erlischt
Wenn das Relais A im ersten Gruppenwähler abfällt, sinkt das Potential am Widerstand R20 ab,
wodurch ein negativer Impuls über den Kondensator C 5 an die Kathode der Röhre TB angelegt wird. Der
und die Anode der Röhre MF und damit der Punkt Y 15 Gleichrichter MR 22 in seiner Kathodenleitung wird
ein negatives Potential annehmen. Der Gleichrichter MFR liegt nun an einem Potential, das unter demjenigen
liegt, das vor dem Zünden der Röhre MF angelegt war, so daß weitere Zählbeginnimpulse die
Röhre MS nicht mehr zünden können.
Mit dem Auflegen des Handapparates durch den rufenden Teilnehmer fällt das Relais A ab, und der
Kondensator Cl in der Kathodenleitung der Röhre
LF wird auf dieses Kathodenpotential aufgeladen.
dadurch gesperrt. Die Röhre TB zündet und löscht die Röhre TA. An der Kathode der Röhre TB entsteht
ein positives Potential. Infolge der Kopplung der Kathoden der Röhren wird die Röhre TC gelöscht.
Da TB und Tl gezündet sind, liegen die beiden Gleichrichter MR 23 und Mi? 24 an positivem
Potential und zünden die Röhre G1.
Bei der Zündung der Röhre Tl wurde ein positiver Impuls zur Zündung der Röhre TE an deren
Der Impuls PSR in der Zeitlage 10 oder 138 zündet 25 Kathode über die Leitung 34 und den Kondensator
nun die Röhre TR und betätigt damit das in ihrem Cb angelegt. Der an ihrem Anodenwiderstand entAnodenkreis
liegende Relais RR. Dieses trennt mit stehende negative Impuls wird über Leitung 36 zu
seinem Kontakt rrl das über den Gleichrichter den Kathoden »H« (Hilfsstrecke für den Ausgangs-
MRU an die gemeinsamen Kathoden des ersten zustand) aller Vielkathodenspeicherröhren geführt, so
Gruppenwählers und über den Gleichrichter Mi? 5 30 daß die Entladung in allen Speicherröhren über die
an die gemeinsamen Kathoden des Anrufsuchers Hilfsstrecke erfolgt.
angelegte negative Potential ab. Die Pfade in diesen Bei der Zündung der Röhre Gl wird ein negativer
Röhren werden wieder aufgetrennt. Auf ähnliche Art Impuls von ihrer Anode über den Kondensator C 7
und Weise wird das Potential von der Mehrstrecken- zur Fortschalteelektrode der Tausenderspeicherröhre
glimmlampe an der Ader M des Anruf Suchers ab- 35 TH angelegt, so daß die Entladung auf die Kathode 1
getrennt, so daC auch diese erlischt. Mit dem Zünden überspringt.
der Röhre TR steigt ihr Kathodenpotential auf einen Zieht das Relais A im ersten Gruppenwähler wieder
positiven Wert, so daß bei Eintreffen eines Impulses an, so zündet wieder die Röhre TA und löscht die
Fi? in der Zeitlage 9 oder 137 die Röhre TRR zün- Röhre TB. Infolge der Ladezeit von C 4 wird aber
det. Infolge des gemeinsamen Anodenwiderstandes 40 TC erst dann zünden, wenn am Ende der gewählten
erlischt dabei die Röhre TR, wodurch das Relais RR Ziffer das Relais A erregt bleibt. Die Röhren TA und
abfällt und der Anrufsucher und erste Gruppen- TB werden beim Anzug und beim Abfall des Relais
wähler für eine neue Verbindung bereit stehen. Es gezündet, die Röhre TC bleibt gelöscht, und die
sei hier bemerkt, daß der Widerstand i? 17 (Fig. 7) Röhre G1 liefert negative Fortschalteimpulse an die
einen solchen Wert besitzt, daß die an die Kathode 45 Speicherröhre TH. Die Röhre Gl erlischt nach
des Wählers über den geschlossenen Kontakt rr 1 und den Widerstand i? 17 angelegte Spannung den Wähler
nicht betätigen kann.
Der Speicher (Fig. 9 bis 16)
jedem Zünden wieder, wenn der Kondensator C8
aufgeladen ist, da der Widerstand i?25 zu groß für eine dauernde Entladung ist.
Am Ende einer Ziffer bleibt das Relais A angezogen, der Kondensator C 4 lädt sich auf, und die
Röhre TC zündet wieder. Ihre Kathode liefert über die Kondensatoren CPl bis CP 5 einen Impuls an die
Zündstrecken der Röhren Tl bis T 5. Dadurch wird die von Tl vorbereitete Röhre Γ 2 gezündet und Tl
Wie beschrieben, wird der erste Gruppenwähler über einen Speicheranschaltewähler mit einem freien
Speicher über die Anschalteröhren RHSl und RHS 2
verbunden. Zur Verdeutlichung sind die beiden Roh- 55 gelöscht. T 2 legt an den Gleichrichter Mi? 25 posiren
RHSl und RHS 2 sowohl in den Fig. 5 und 6 als tives Potential an, während der Gleichrichter MR 24
auch in den Fig. 9 und 10 gezeichnet. nun vom Kathodenpotential der Röhre Tl an Erde
Durch das Durchschalten der Röhren RHSl und gelegt wird. Wenn nun die nächste Ziffer gewählt
RHS2 fällt an den Widerständen i?20 und i?21 eine wird und die Röhre TB bei jedem Abfall des Relais A
Spannung ab. Der Spannungsanstieg am Widerstand 60 zündet, wird nur die Röhre G 2 gezündet, und die der
R20 zündet die Röhre TA. Infolge der Spannung gewählten Ziffer entsprechenden Fortschalteimpulse
der Anoden wird dadurch die Röhre TB gelöscht,
falls sie gezündet war. Das Kathodenpotential der
Röhre TA lädt den Kondensator C 4 über den Widerstand i?22 auf. Die Röhre TIl ist, wie später be- 65
schrieben wird, normalerweise gezündet, so daß durch
die Aufladung des Kondensators C4, wenn die Röh
falls sie gezündet war. Das Kathodenpotential der
Röhre TA lädt den Kondensator C 4 über den Widerstand i?22 auf. Die Röhre TIl ist, wie später be- 65
schrieben wird, normalerweise gezündet, so daß durch
die Aufladung des Kondensators C4, wenn die Röh
ren Γ11 und TA gezündet sind, die Röhre TC zündet.
TIl spannt den Gleichrichter MR 21 im Steuertor
der Röhre TC positiv vor. Die Kathode der Röhre
werden an die Hunderterspeicherröhre H angelegt. Auf diese Weise werden die Ziffern nacheinander in
den Röhren TH, H, T und U gespeichert, wobei nacheinander die Röhren T1 bis Γ 5 gezündet werden
und am Ende jeder einzelnen Ziffer die Röhre TC gezündet wird. Das Zünden der Röhre TS kennzeichnet
das Ende des Speichervorgangs. Damit ist der Speicher nun eingestellt.
Ein jedem Speicher eigener Puls PRC legt an den
Gleichrichter MR 26 (Fig. 14) positives Potential an, und da gleichzeitig der Gleichrichter MRTl positiv
vorgespannt ist, legt die Röhre T 5 ein positives Kennzeichen an die interne Gespräche kennzeichnende
und zum Ruf verteiler (Fig. 17) führende Leitung Lc an. Wenn die Röhre LOT (Fig. 17) gezündet ist,
wird die Röhre 51^ im Speicher zünden und ihre
Kathode positives Potential annehmen. Da die Kathoden der Röhren SS aller Speicher vielfachgeschaltet
sind, kann keine Röhre vS\S* in einem anderen
Speicher zünden. Die Röhre T 5 wird gelöscht. Der nach dem letzten Speicherkennzeichnungsimpuls
PRC folgende Impuls PRR zündet nun die Röhre
T7, und die Röhre SS wird gelöscht, so daß in der nächsten Periode der .Pi?C-Pulse ein anderer Speicher
seine Röhre 5".S" zündet und mit dem Rufverteiler verbunden
wird. Der Anodenwiderstand i?24 ist den Röhren SS und Tl bis T 7 gemeinsam.
Die Röhre T7 erfüllt nun zwei Aufgaben: die
Übertragung eines die Zählung anzeigenden Impulses ao zum ersten Gruppenwähler und die Übertragung
eines Impulses zur Prüfeinrichtung für die Dekaden und Einzelleitungsauswahl der ersten Gruppenwählerstufe
(Fig. 18), welche die Wahl einer freien Einzelleitung im ersten Gruppenwähler steuert. Es
wird angenommen, daß die erste gespeicherte Ziffer eine 2 ist und daß alle Verbindungen mit dieser
ersten Ziffer nur einfach zu zählen sind. Die Koinzidenz des Impulses PFF in der Zeitlage 116 oder 244,
der die einfache Zählung anzeigt, mit Spannung an der Kathode 2 der Röhre TH und an der Kathode
T 7 läßt einen Impuls an der Auslöseelektrode der Röhre TF (Fig. 11) erscheinen, da der Gleichrichter
Mi? 30 von der Kathode der Röhre T 7, der Gleichrichter
MR 31 von der Kathode 2 der Röhre TH und der Gleichrichter MR 32 vom Impuls PFF positiv
vorgespannt sind. Die Kathode der Röhre TF ist mit Impulsen derselben Wiederholungsfrequenz wie die
Impulse PFF erbunden. Die Röhre TF wird während der Dauer eines Impulses zünden und von ihrer
Anode zum Ausgang der Registeranschalteröhre RHS2 einen negativen Impuls senden, welcher zum
ersten Gruppenwähler übertragen wird, wo die Röhre FA zur Speicherung der Einfachzählungskennzeichnung
gezündet wird. Wenn die Zahl 1 als erste Ziffer Doppelzählung anzeigt, wird in ähnlicher Weise der
Impuls PFF mit der Zeitlage 117 oder 245 die Röhre TF zünden, wodurch in dieser Zeitlage ein negativer
Impuls zum ersten Gruppenwähler übertragen wird, wo die Röhre FB zur Speicherung der Doppel-Zählungskennzeichnung
gezündet wird.
Der mit der gezündeten Röhre T 7 koinzidierende Impuls PM (Zeitlage 121 oder 249) wird die Röhre
TF wieder zünden, wodurch wieder ein negativer Impuls von ihrer Anode zum Ausgang der Registeranschalteröhre
RHS 2 geführt wird, der das Ansprechen des Relais RL im ersten Gruppenwähler
steuert. Die auf die Impulse PM folgenden Impulse PS sind, wie in Fig. 11 gezeigt, mit den Kathoden
der Röhre TH verbunden. Erfolgt die Entladung in dieser Röhre über ihre zweite Kathode, so· wird,
wenn die Röhre T 7 gezündet ist, die Röhre VT während der Dauer des Impulses PS (Zeitlage 130 oder 2)
leitend und ein Impuls in dieser Zeitlage über die Leitung »Cl« zur Prüfeinrichtung für die Dekaden
und Einzelleitungsauswahl (Fig. 18) übertragen.
Dieser in der von der gezündeten Kathode der Röhre TH bestimmten Zeitlage liegende Impuls wird
durch das mit dem Gitter der Röhre VT, den Kathoden der Röhre TH, der Kathode der Röhre T 7
und dem Puls PS verbundene Netzwerk aus Torschaltungen erzeugt.
Die Röhre T 6 wurde unter den gleichen Bedingungen wie die Röhre 5*5" gezündet, und der auf die Impulse
PS folgende Impuls PSF in der Zeitlage 11 oder 139 wird an die Auslöseelektrode der Röhre T 8
über den Kondensator ClO angelegt. Da gleichzeitig die Röhren T 6 und T 7 gezündet sind und somit die
Gleichrichter Mi? 33 und MR 34 positiv vorspannen,
zündet die Röhre TB und löscht infolge des gemeinsamen Anodenwiderstandes i?24 die Röhre T 7.
Die Röhre Γ8 bereitet die Schaltung für das
Durchlassen eines die zweite Wählziffer kennzeichnenden Impulses über die Röhre VH, die durch die
mit ihrem Gitter verbundene Torschaltung gesteuert wird, und über die Leitung C 2 vor, welche zur Prüfeinrichtung
für die Dekaden und Einzelleitungsauswahl der zweiten Gruppenwählerstufe führt, wenn
der Impuls PS in der nächsten Periode T erscheint. Die Röhre Γ 9 zündet beim nächsten PSF-Impuls,
wenn die Röhre T 8 gezündet war, und löscht diese. Das dadurch angehobene Kathodenpotential der
Röhre T 9 bereitet die Schaltung für das Durchlassen der die Zehner- und Einerwählziffer kennzeichnenden
Impulse während der nächsten Periode T über die Röhren VD und VU zur Steuerschaltung des Leitungswählers
vor, welche die Prüfung und Auswahl des gewünschten Teilnehmeranschlusses vornimmt.
Die Koinzidenz des Impulses PSF mit der gezündeten Röhre T 9 zündet die Röhre TlO, wodurch die
Röhre T 6 gelöscht wird, da ihre Kathoden durch den Kondensator CIl gekoppelt sind. Der Speicherauslöseimpuls
PRL in der Zeitlage 110 oder 238 zündet die Röhre TIl, wenn die Röhre TlO gezündet war.
Die Röhre TE wird von dem über die Leitung 35 von der Kathode der Röhre TIl übertragenen positiven
Impuls gezündet und löscht infolge der Kopplung der Anoden die Röhre TG.
Der von der Anode der Röhre TE gelieferte negative Impuls wird"" über die Leitung· 36 und Widerstände
zu den Kathoden H aller Speicherröhren übertragen, so daß die Entladung auf diese überspringt.
Vox der Zündung der Röhre TE war die Röhre
TG gezündet infolge der Koinzidenz des Kathodenpotentials der gezündeten Röhre T 7, das den Gleichrichter
MR 35 positiv vorspannt, mit dem in der Zeitlage 121 oder 249 angelegten Speicherüberwachungsimpuls,
der den Gleichrichtere MR 36 positiv vorspannt. Die in der Zeichnung angegebenen Potentiale
sind gebräuchliche Werte, so daß die Kathode der Röhre TG ein Potential von etwa —170 V annimmt,
wenn 801V Brennspannung vorausgesetzt werden. Von der Kathode der Röhre TG werden die Gleichrichter
MR 37 und Mi? 38 so vorgespannt, daß sie leitend werden und den Ausgang des Registeranschaltewählers
kurzschließen. Der Speicher bleibt so lange belegt, bis das Relais im ersten Gruppenwähler
anspricht.
Das Zünden der Röhre TE löscht die Röhre TG und hebt die Sperrung der an die Gleichrichter MR 39
und MR 40 angelegten Speicheranschalteimpulse auf, so daß der Speicher für andere Verbindungen frei
ist. Die Röhren TE und TIl werden gezündet und die Speicherröhren in ihren Ruhezustand gebracht.
Die gegebene Beschreibung des Speichers bezog sich auf eine Internverbindung, bei der alle Wählziffern
empfangen und gespeichert wurden. Bei einer für ein entferntes Amt bestimmten Verbindung arbeitet
der Speicher bis zur Einstellung der Spekherröbr
1 U47 Zöö
17 18
17 18
ren TH usw. durch die gewählten Ziffern, wie es be- Röhre VG leitend und die Röhre JkS1 gezündet ist. Der
schrieben wurde. Der Einfachheit halber wird ange- Impuls PCO wird die Röhre LOT zünden, die durch
iiommen, daß bereits die erste gewählte Ziffer das die Röhre OGT vorbereitet wurde. Jedoch wird mit
Kriterium für einen internen oder einen für ein ent- dem Impuls PDR die Röhre OGT wieder gezündet
ferntes Amt bestimmten Ruf enthält. Eine 1 als erste 5 infolge der Koinzidenz des Impulses mit der Katho-Ziffer
bedeute einen Ruf für ein entferntes Amt. denspannung der gezündeten Röhre TTA. Die Röhre
Nach Empfang dieser Ziffer wird die Röhre T2 ge- VG wird auch in der nächsten Periode T leitend bleizündet.
Durch Koinzidenz der Kathodenspannung der ben und wiederum einen mit einem zu einem fernen
gezündeten Röhre T2 mit der in der Röhre TH an der Amt abgehenden Ruf befaßten Speicher abfertigen.
Kathode 1 liegenden Spannung wird die Röhre IA io Der Impuls PDS zündet die Röhre TTB, die die
gezündet. Die Kathode 1 der Röhre TH spannt den Röhre TTA löscht. Während der nächsten Periode
Gleichrichter MR 41 über die Leitung 38 und den bleibt die Röhre VG leitend, und es wird wieder ein
Gleichrichter MR42 und die Kathode der Röhre T2 mit einem abgehenden Ruf befaßter Speicher abgeferden
Gleichrichter MR 43 positiv vor. Der Speicher ist tigt. Wartet kein solcher Speicher, so zündet auch
mit dem Rufverteiler über die Leitung OIG verbunden, 15 keine Röhre SS, und am Ende der Periode zündet die
an die der Puls PRC in gleicher Weise angelegt ist, Röhre LOT. Da die Röhre TTa gelöscht ist, weil
wie beschrieben wurde, so daß die Röhre SS gezündet keine Röhre 51^1 gezündet ist, vermag der Impuls
wird. Die Röhre T 7 zündet beim Eintreffen des Im- PDR die Röhre OGT nicht zu zünden. Während der
pulses PRR und löscht die Röhre SS, wodurch ein nächsten Periode T leitet daher die Röhre VL, und es
anderer Speicher mit dem Rufverteiler verbunden 20 wird ein mit einem internen Ruf befaßter Speicher
werden kann und ein Impuls zur Prüfeinrichtung für abgefertigt.
die Dekaden und Einzelleitungsauswahl gesandt wird, Der Rufverteiler wechselt daher zwischen einer Ein-
der nun einen ersten Gruppenwähler zu einem entfern- stellung, in der interne Rufe abgefertigt werden, und
ten Amt führenden freien Ausgang steuert. Beim einer Einstellung, in der für ferne Ämter bestimmte
Zünden der Röhre T 7 wird die Entladung in der as Rufe abgefertigt werden, hin und her. Er bleibt aber
Einerspeicherröhre in ihre Ausgangsstellung (Ka- so lange in der letzteren Stellung, solange mit für ein
thodei?) gebracht und durch das Anlegen eines Im- entferntes Amt bestimmten Rufen befaßte Speicher
pulses PSF die Röhre TlO gezündet und der Speicher abzufertigen sind. In jeder zweiten Periode T werden
ausgelöst. Der erste Gruppenwähler ist dann mit der interne Rufe abgefertigt, wenn nur Speicher mit inter-
zum entfernten Amt führenden Verbindungsleitung 30 nen Rufen warten. Zwei nacheinander abgefertigte
verbunden. Diese Folge von Einzelvorgängen fand in interne Rufe besitzen also den Abstand 2 T, da die
der Pause zwischen zwei Wählziffern statt, und die Arbeitsweise des Leitungswählers diesen Abstand
nachfolgend vom Teilnehmer gewählten Ziffern wer- erfordert.
den vom ersten Gruppenwähler aufgenommen und τ, ., · . , ,· -^ , ι
zum entfernten Amt weitergegeben. Es sind Vorkeh- 35 Prüfeinrichtung fur die Dekaden-
rangen getroffen, daß bei mehreren auf Abfertigung U1XÖ Einzelleitungsauswahl (Fig. 18 und 19)
durch den Rufverteiler wartenden Speichern vom Diese Einrichtung ist einmal für jede Gruppenwahl-
Rufverteiler diejenigen bevorzugt werden, deren Ruf stufe vorgesehen. Sie bestimmt die zu prüfende Gruppe
für ein entferntes Amt bestimmt ist. Dadurch wird von Ausgängen und legt an die einzelnen Ausgänge
die Zeit bis zur Belegung einer abgehenden Verbin- 40 dieser Gruppen Prüfimpulse an.
dungsleitung innerhalb einer Wählziffernpause abge- Wie bei der Beschreibung des Speichers ausgeführt
kürzt. Wenn also von fünf abzufertigenden Speiehern wurde, wird ein die gespeicherte Ziffer kennzeichnen-
vier ein entferntes Amt verlangen, werden sie in auf- der Impuls zu der in Fig. 18 dargestellten Schaltung
einanderfolgenden Perioden T nacheinander abgefer- übertragen. Die gewählte Ziffer sei eine 2, so daß ein
tigt, so daß die größte Wartezeit 120 ms beträgt. Das 45 Impuls PS in der Zeitlage 2 oder 130 über die
ist zulässig, da die Pause zwischen zwei gewählten Leitung Cl übertragen wird und durch Koinzidenz
Ziffern etwa 400 ms dauert. Der letzte Speicher, der der Impulse die Röhre LS2 gezündet wird. Es wird
einen, internen Ruf durchschalten soll, wird dann zur angenommen, daß' die in Fig. 18 gezeigte Schaltung
Einstellung veranlaßt. die Steuerschaltung der ersten Gruppenwahlstufe ist,
τλ r> r ±. ·ι /τ-·· -(ns 5<* die über die Leitung Cl gesteuert wird. Die gemein-
Der Rufverteiler (Fig 17) c-, · .-, != r5 ,- ·.,.,-- t,i
x a r same Steuereinrichtung" fur die zweite Gruppenwahl-
Es wird angenommen, daß mit dem Rufverteiler ein stufe wird über die Leitung C2 gesteuert. Das Poten-Speicher
verbunden ist, der einen internen Ruf be- tial der Kathode der Röhre LS2. wird positiv, und
dient, und daher die Röhre LOT gezündet ist. Die durch Koinzidenz mit den Impulsen PT werden die
Röhre VL ist während der Dauer des Impulses PCD 55 Röhren OT nacheinander immer wieder leitend, so
leitend, der den Zeitabschnitt aller Impulse PRC über- daß an ihren Kathoden, die mit den Ausgängen der
deckt. Die Röhre SS im angeschalteten Speicher ist zweiten Dekade aller Wähler der ersten Gruppenwahlgezündet.
Ihr positives Kathodenpotential hindert stufe verbunden sind, Impulse PT erseheinen. Zur
andere Röhren SS am Zünden. Der auf den Impuls Erläuterung sind zehn Ausgangsimpulse gezeigt. Die
PCD folgende Impuls PCO zündet die Röhre OGT, 60 Schaltung zeigt die Prüfung von Ausgängen in gedie
durch die Röhre LOT vorbereitet wurde. Während staffelten Gruppen. Von den Röhren zur Dekadender
nächsten Periode T wird die Röhre VG während auswahl und zur Einzelleitungsprüfung dieser Dekade
der Dauer des Impulses PCD leitend, und· auf der sind nur diejenigen für die Dekaden 2 und 10 gezeigt.
Verbindungsleitung QIG zum Speicher erscheint ein Zur Erläuterung sind in Fig. 19 die Ausgänge von
positives Potential, so daß nur Speicher, die einen für 65 vier vielfachgeschalteten Gruppen von Wählern derein
entferntes Amt bestimmten Ruf enthalten, die selben Wahlstufe und für die Dekade 2 ein Staffelungs-Möglichkeit
haben, den Rufverteiler zu belegen. War- beispiel gezeigt. Drei Ausgänge sind mit jeder Gruppe
ten solche Speicher, so wird in einem von ihnen die von zehn Wählern einzeln verbunden, drei mit jeder
Röhre 56* zünden und nach dem letzten Impuls PRC von zwei Gruppen, und vier Ausgänge sind für alle
der Impuls PRG die Röhre TTA zünden, da die 70 vier Gruppen erreichbar, so daß insgesamt in der
Dekade 2 aller vier Wähler zweiundzwanzig Ausgänge vorhanden sind. Diese Ausgänge sind mit den
Röhren OT über hohe Widerstände dergestalt verbunden, daß alle Einzelausgänge durch die Impulse 1
bis 3 mit der Zeitlage 25 bis 27 oder 153 bis 155, die
mit zwei vielfachgeschalteten Gruppen verbundenen. Ausgänge durch die drei nächsten Impulse und die
mit allen Gruppen verbundenen Ausgänge durch die letzten vier Impulse geprüft werden. Als Beispiel wird
die Wahl eines freien Ausganges durch den ersten Gruppenwähler betrachtet. Das Relais RL spricht im
ersten Gruppenwähler vor der schon beschriebenen Ausgangsprüfung an und kennzeichnet diesen Wähler
durch Verbinden eines Markierpotentials mit den gemeinsamen Kathoden der Röhren dieses Wählers. Es
ist immer nur ein Wähler gleichzeitig gekennzeichnet, so daß, obwohl die Ausgangsprüf impulse an alle ersten
Gruppenwähler angelegt sind, sie nur an diesem markierten Gruppenwähler wirksam werden. Fig. 23 zeigt
einen zweiten Gruppenwähler, der mit dem Ausgang des ersten Gruppenwählers verbunden ist, und die
Anschaltung des Ausgangsprüfimpulses. Ist diese Schaltung frei, so wird durch Koinzidenz des Markierkennzeichens
im ersten Gruppenwähler mit dem Prüfimpuls über einen der gezeigten hohen Widerstände
der Wähler durchgeschaltet. Der Gleichrichter MRSO wird leitend werden und einen geringen
Widerstand annehmen und ein weiteres Anlegen des Impulses unwirksam machen. Der Ausgang ist belegt,
und das Markierkennzeichen wird im ersten Gruppenwähler entfernt, da der Gleichrichter Mi? 11 dort
leitend wird, so daß das Anlegen von Prüfimpulsen an andere Ausgänge dieses Wählers diesen nicht
durchschalten kann.
Die Röhre B in Fig. 18 zündet, wenn ein Impuls PS über die Leitung Cl übertragen wird. Nach dem letzten
Ausgangsprüf impuls PT in der Zeitlage 34 oder 162 wird die Röhre B Y leitend und sendet einen Impuls
zum Besetztzeichenpfad des ersten Gruppenwählers. Sind also alle Ausgänge dieses Wählers belegt,
so wird, durch Koinzidenz dieses Impulses mit dem Markierkennzeichen der Besetztzeichenpfad des Wählers
durchgeschaltet und dem Teilnehmer das Besetztzeichen übermittelt.
Die Röhre R wird durch den auf den Impuls PB folgenden Impuls PLR gezündet und löscht dabei infolge
des gemeinsamen Anodenwiderstandes die Dekadenaus wahlröhre (z.B. LS2), wodurch die Röhren
OT gesperrt werden und so lange keine Ausgangs^ prüfimpulse an ihre Kathoden abgeben, bis die
Schaltung durch einen anderen Speicher wieder belegt wird.
Steuerschaltung für die Leitungswählerstufe
(Fig. 20 bis 22)
(Fig. 20 bis 22)
Sind die Gruppenwähler eingestellt, so sendet der Speicher zur Leitungswählersteuerschaltung· Impulse,
die die gewählte Zehner- und Einerwählziffer kennzeichnen. Diese Impulse werden über die Leitungen
CFl und CF 2 übertragen, mit denen die entsprechenden
Ausgänge aller Speicher vielfachgeschaltet sind. Es seien z. B. die Ziffern 4 und 7 zu übertragen, so
daß die Zehnerröhre 4 und die Einerröhre 7 infolge der Koinzidenz der entsprechenden Impulse PS zünden.
Diese Röhren werden aus einer Gruppe V von zehn Röhren für die Zehnerwählziffer und aus einer
ähnlichen Gruppe W von zehn Röhren für die Einerwählstufe ausgewählt. Da jede Gruppe nur einen
gemeinsamen Anodenwiderstand besitzt (i?30 und
A131), kann in jeder Gruppe gleichzeitig nur eine
Röhre zünden. Beim Zünden der Zehnerröhre 4 und der Einerröhare 7 wird deren Kathodenpotential positiv.
Diese Potentialkombination bewirkt über das durch den Gleichrichter MR 50 und den Widerstand
it 32 gebildete Tor das Erscheinen von positivem
Potential an der Klemme 47, so daß die Röhre VA4!7
leitet. Es sind hundert solcher, mit den durch die Zehner- und Einerröhren gesteuerten Toren verbundene
Röhren vorgesehen. Die Kathoden der Röhre VA
ίο sind mit hundert Sammelschienen zur Leitungsmarkierung
verbunden, mit denen Leitungen aus allen Hundertergruppen verbunden sind.
Es wird angenommen, daß der gerufene Teilnehmer
die Nummer 1147 besitzt. Wie schon beschrieben, kann in jeder Wahlstufe gleichzeitig nur ein Teilverbindungsaufbau
bearbeitet werden, so daß nur ein Leitungswähler belegt ist und an der Kathode seiner
Sperröhre ein Markierpotentiai vorhanden ist. Die
Sperröhre eines Wählers ist diejenige Röhre, die mit
ao den gleichen Röhren aller anderen Wähler der betreffenden
Stufe einen gemeinsamen Kathodenwiderstand besitzt. Nimmt die Sammelschiene zur Leitungsauswahl Nr. 47 positives Potential an, so erscheint
der Teilnehmerkennzeichnungsimpuls PFT 187 an
as allen Teilnehmeranschlüssen Nr. 47. Da der gekennzeichnete
Leitungswähler dieser Hundertergruppe zugeordnet ist, wird bei Freisein des Teilnehmeranschlusses
ein Pfad zum gerufenen Teilnehmer durchgeschaltet.
Die Röhre VB zündet bei jeder Einerwahl, und die Sammelschiene BY nimmt positives Potential an. Die
Koinzidenz dieses Potentials mit dem Impuls PBT in der Zeitlage 241 läßt diesen Impuls zur Besetztzeichenanode
im Leitungswähler durch. Wenn der Teilnehmer besetzt ist, kann der ihm entsprechende Pfad
nicht duirchgeschaltet werden, und es tritt Koinzidenz zwischen dem Impuls PBT und der Wählermarkierung
ein, so daß der Besetztzeichenpfad durchgeschaltet wird und der Teilnehmer Besetztzeichen erhält.
Ist die Nummer des gerufenen Teilnehmers 2147 und dieser Anschluß der erste eines Sammelanschlusses,
so nimmt die Sammelschiene Nr. 47 positives Potential an, und der in dieser Hundertergruppe gekennzeichnete
Leitungswähler erhält den Impuls PFT in der Zeitlage 187 infolge der Koinzidenz dieses Impulses
mit der positiven Spannung an der Sammelschiene. In der Fig. 21 sind vier Leitungen gezeigt,
die zusammen den Sammelanschluß bilden. Es sind ihnen die Impulse PFT 187, PFT 188, PFT 205 und
PFT 221 zugeordnet. Diese Impulse entsprechen den Teilnehtneranschlüssen Nr. 47, Nr. 48, Nr. 65 und
Nr. 81. Die zu einem Sammelanschluß zusammengefaßten Teilnehmerleitungen brauchen also nicht aufeinanderzufolgen.
Der Teilnehmeranschluß Nr. 81 wird für den Sammelanschluß verwendet und seine Nummer stillgelegt. Die Anschlüsse werden nacheinander
geprüft, bis ein freier Anschluß gefunden wird, wenn ein vorhergehender Pfad im Sammelanschluß
schon besetzt war. Sind alle Anschlüsse des Sammelanschlusses belegt, so wird dem anrufenden Teilnehmer
das Besetztzeichen übermittelt.
Wird eine andere Nummer als die der ersten Anschlußleitüng eines Sammelanschlusses entsprechende
gewählt, so wird der ihr entsprechende Anschluß geprüft. Wenn also 1248 gewählt wird, so wird durch
Koinzidenz des Impulses PFT 188 (Impuls für alle
Anschlüsse Nr. 48) mit der positiven Spannung an der Sammelschiene Nr. 48 der Anschluß 1248 geprüft und
die Durchschaltung vorgenommen. Die einzelnen Teilnehmerleitungen
bei Sammelanschlüssen können also
1 U4/ ZÖÖ
entweder über die Sammelanschlußnummer oder die ihnen wirklich entsprechende Nummer erreicht werden.
Eine Ausnahme bilden an einen Sammelanschluß angeschlossene stillgelegte Leitungen, z.B. die der
Nummer 1281 entsprechende Leitung. Der sie anwählende Teilnehmer erhält mit Hilfe des Impulses
PXT (Zeitlage 242) ähnlich wie das Besetztzeichen ein besonderes Zeichen i\rLr übermittelt, das ihm. anzeigt,
daß die gewählte Leitung nicht verfügbar ist. Am Ende der den Teilnehmern zugeordneten Impulse io
141 bis 240 und nach dem Besetztzeichenimpuls 241 und nach dem Impuls für nicht verfügbare Leitungen
242 zündet der Impuls PFR 243 die Röhre RT und
also, wie beschrieben, die Teilnehmermeldung zur Kenntnis. Legt der gerufene Teilnehmer wieder auf,
so fällt der Anodenstrom durch das Relais LSS im zweiten Gruppenwähler, welches in seine Stellung 5"
5 umschlägt, der Strom im Relais AS steigt an und fällt in der Anodenwicklung des Relais LS des ersten
Gruppenwählers, das in seine Stellung 5" umschlägt. Teilnehmermeldung und Schlußzeichen werden so
zum ersten Gruppenwähler übermittelt.
Wenn ein Gruppenwähler die Verbindung zu einem entfernten Amt hergestellt hat, werden die vom Teilnehmer
gewählten Ziffern durch das Relais AS aufgenommen. Wie schon beschrieben, folgt im ersten
Gruppenwähler das Relais A den Wählimpulsen und
RU (Fig. 20), die die Zehner-und Einerröhren löschen
und die Prüfeinrichtung für die nächste Periode vor- 15 setzt den Widerstand im Anodenkreis des ersten
bereiten. Gruppenwählers durch Parallelschalten eines WiderGruppenwähler (Fig. 23) Standes zur Anodenwicklung des Relais LS herab·. Der
Strom im Eingangsanodenkreis dieses Wählers steigt
Diese Schaltung wird über einen Ausgang des vor- also an und fällt in seinem Ausgangsanodenkreis, so
hergehenden Wählers durch einen Ausgangsprüf impuls 20 daß das Relais AS in seine Stellung 6" abfällt. Da-
(Fig. 19) belegt. Wenn der Wähler belegt ist, ist der durch wird in den Stromkreis der gemeinsamen
ihn mit der vorhergehenden Wahlstufe verbindende Kathoden ein Widerstand eingeschaltet, der den
Pfad durchgeschaltet, so daß der Gleichrichter MR50 Strom herabsetzt. Der in dem mit der Verbindungs-
leitet und infolge seines geringen Widerstandes an ihn leitung verbundenen Stromkreis fließende Strom fällt
angelegte Prüfimpulse unwirksam bleiben. Ist der 25 daher, so daß dort (Fig. 26) das Relais HS abfällt. Es
Wähler nicht belegt, stellt der Gleichrichter MR 50 werden daher die Wählimpulse durch den Wähler auf
für den positiven Impuls einen hohen Widerstand dar. die Schaltung für die abgehende Verbindungsleitung
Durch Koinzidenz dieses Impulses und der Kenn- übertragen, die sie zu dem fernen Amt sendet. Legt
Zeichnungsspannung des Wählers wird dann der Pfad der rufende Teilnehmer auf, so spricht das Relais RR
durchgeschaltet. Die Relais H und AS sprechen über 30 an (Fig. 7), wodurch der erste Gruppenwähler auf-
den Gleichrichter MR 50 an. Diese Relais gehören zu getrennt wird und die Relais AS und H abfallen. Das
der Wahlstufe, die der in Fig. 23 gezeigten und die Relais H trennt darauf die negative Spannung von
Vielwegröhren enthaltenden Wahlstufe vorangeht. der Kathode des zweiten Gruppenwählers ab (Fig. 23),
Die Schaltung der nächsten Wahlstufe oder der zu so daß in den Kathodenkreis dieses Wählers der
einem entfernten Amt abgehenden Verbindungsleitung 35 Gleichrichter MR 51 in seiner Sperrichtung eingeenthält
entsprechende Elemente und einen Übertrager.
Vor der Betätigung des Relais H war das Wählerkennzeichnungspotential unwirksam, da der Gleichrichter MR 51 einen kleinen Widerstand darstellt,
Vor der Betätigung des Relais H war das Wählerkennzeichnungspotential unwirksam, da der Gleichrichter MR 51 einen kleinen Widerstand darstellt,
wenn der Kontakt hl in der in Fig. 23 gezeigten 40 Stellung ist. Durch daß Ansprechen des Relais H
wird der Gleichrichter MR 52 mit seinem hohen Widerstand wirksam, wodurch das Kennzeichnungspotential über das Relais LSS zur gemeinsamen Ka-
schaltet wird und auch diese Röhre trennt. Danach werden auch die nachfolgenden Stufen ausgelöst.
Leitungswähler (Fig. 24 und 25)
In Fig. 24 bilden der Gleichrichter MR 55, das
Relais HH und der Widerstand^40 einen Teil des
Ausgangskreises des zweiten Gruppenwählers von Fig. 23. Die Schaltung Fig. 24 wird vom vorangehenthode
geleitet und der Wähler vorbereitet wird, einen 45 den Gruppenwähler belegt, wenn sie frei ist. Es tritt
freien Ausgang in der nächsten Wahlstufe zu suchen. dann Koinzidenz des an den Gleichrichter MR 55 ge-Die
positiven Ausgangsprüfimpulse werden, wie schon legten Prüf impulses und des an den Gruppenwähler
beschrieben, angelegt und durch Koinzidenz mit dem angelegten Markierpotentials ein, so daß der Gruppen-Markierpotential
die Verbindung zum nächsten Wäh- wähler durchgeschaltet wird und das Relais HH beler
oder zu einer abgehenden Verbindungsleitung her- 50 tätigt wird. Gleichrichter MR 55 wird niederohmig
gestellt. Damit wird der Gleichrichter MR52 leitend und hält die Schaltung belegt. Die Gleichrichter
und läßt infolge seines geringen Widerstandes das MR 56 und MR 57 sind bei betätigtem Relais HH ge-Markierpotential
unwirksam werden. sperrt, so daß das Markierpotential an der gemein-
Die Relais AS und LSS sind polarisierte Relais, samen Kathode anliegt. Bei Eintreffen eines Impulses
die so geschaltet sind, daß bei der Belegung das 55 PFT an uien Einzelanoden des Leitungswählers
Relais AS in die Stellung M umschlägt und daß bei der Durchschaltung zur nächsten Wahlstufe der durch
die Wicklungen des Relais LSS fließende Strom das Relais LSS in seiner Stellung 5" beläßt. Bei der MeI-
schaltet dieser die Adern A und B zum Teilnehmeranschluß
durch. Die i?-Leitung wird durch einen Pfad einer Mehrstreckenglimmlampe durchgescihaltet,
die eine gemeinsame Kathode und eine Vielzahl von
dung des gerufenen Teilnehmers steigt der Strom in 60 Anoden besitzt oder eine Anzahl getrennter Einzeleiner
Wicklung des Relais LSS an, so daß es in die systeme enthält, deren Kathoden verbunden sind.
Stellung M umschlägt. Die andere Wicklung des " Die Gleichrichter MR 57 und MR 56 leiten und hal-Relais
AS wird nun zusätzlich eingeschaltet, so daß ten den Leitungswähler belegt. Das Relais LC spricht
der Strom sinkt. Das Relais AS verbleibt aber da- im Kathodenstromkreis an, dagegen wird des Relais F
durch in seiner Stellung M, und der Strom in der ge- 65 jm gemeinsamen Anodenstromkreis nicht betätigt. Da
meinsamen Anode des geschalteten Wählers steigt. der Widerstand R9 in der Teilnehmerschaltung
Wenn dieser vorhergehende Wähler ein erster Grup- (Fig. 4) kurzgeschlossen ist, fließt in der Kathode und
penwähler ist, steigt also· der Strom durch die Anoden- im Einzelanodenstromkreis ein hoher Strom und im
wicklung des Relais LS,, so daß es in die Stellung M gemeinsamen Anodenstromkreis daher ein kleiner
umschlägt. Der erste Gruppenwähler nimmt dadurch 70 Strom. Daher sprechen die Relais F und D nicht an:.
24
Der Widerstand i?41 wird über die Kontakte kl und
/1 durch den Ruf unterbrecher kurzgeschlossen und dadurch das Relais R in der Teilnehmerschaltung
stoßweise betätigt, so daß dem Teilnehmer Rufstrom zugeführt wird. Bei gleichzeitiger Betätigung der
Relais HH, LC wird dem rufenden Teilnehmer ein Rufzeichen über eine Wicklung des Transformators
übermittelt.
Meldet sich der Teilnehmer, spricht in der Teilnehmerschaltung das Relais L an, und der Widerstand
ic9 wird in den Leitungswählerstromkreis eingeschaltet,
so daß der Strom durch dessen Einzelanoden ab- und durch dessen gemeinsame Anoden zunimmt.
Dadurch sprechen die Relais F und D an. Das Relais F
hält sich über den Kontakt/2 und trennt den Rufunterbrecher mit seinem Kontakt /1 und das Rufzeichen
mit seinem Kontakt /2 ab. Das Relais D legt mit seinem Kontakt dl den Widerstand R40 in den
Einzelanodenstromkreis der vorhergehenden Wahlstufe. Dadurch wird, wie schon beschrieben, das Abheben
des gerufenen Teilnehmers zur Verbindungsschaltang zwischen Anrufsucher und erstem Gruppenwähler
gemeldet. Ist der Teilnehmer besetzt, schaltet ein an den Gleichrichter MR 58 angelegter Impuls den
Pfad für das Besetztzeichen durch, das zum Teilnehmer übermittelt wird. Auf gleiche Weise wird das
Zeichen zur Meldung eines nicht verfügbaren Anschlusses durch das Anlegen eines Impulses an den.
Gleichrichter MR 59 dem rufenden Teilnehmer übermittelt. Legt der rufende Teilnehmer auf, so fällt das
Relais HH wegen der Auf trennung der vorhergehenden Wahlstufe ab, und der Leitungswähler wird ebenfalls
aufgetrennt, da der wieder eingeschaltete Gleichrichter MR 56 in Sperrichtung in den Kathodenstromkreis
eingeschaltet wird. Damit ist der Leitungswähler ausgelöst und steht für eine neue Verbindung zur Verfügung.
Schaltung für eine abgehende Verbindungsleitung
(Fig- 26)
Diese Schaltung wird von der vorangehenden Wähilstufe
belegt. Es wird angenommen, daß dies der zweite Gruppenwähler (Fig. 23) sei. Bei dessen Durchschaltung
spricht das Relais HS an und schließt über den Gleichrichter MR 60 und die Drosselspute RT eine
Schleife zum entfernten Amt. Im Gruppenwähler spricht das Relais AS auf die Wählimpulse an und
ändert den Strom durch die gemeinsame Kathode, wodurch das Relais HS abfällt, wenn der Kathodenstrom
abnimmt. Das Relais HS überträgt die Wahlinipulse S°
durch seinen Kontaktlisl zum fernen Amt. Das Relais
H51 legt mit seinem Kontakt &j 2 an die Röhre
STB Zündspannung an. Zündet diese Röhre, so· wird die Röhre 5TC gelöscht. Meldet sich der entfernte
Teilnehmer, so spricht das Relais DS über den Gleichrichter
MR 61 durch Potentiaiumkehr auf der Verbindungsleitung an. Das Relais DS hebt mit seinem
Kontakt dsl den Kurzschluß des Widerstandes i?50
auf, so daß im Einzelanodenkreis dieses Wählers der Strom abnimmt und im gemeinsamen Anodenkreis
zunimmt, wodurch das Relais LS im ersten Gruppenwähler betätigt wird. Beim Auflegen des Handapparates
des rufenden Teilnehmers fällt das Relais HS ab. Dadurch wird der Kondensator CT über den
Widerstand R 52 langsam aufgeladen, wodurch nach einiger Zeit die Röhre STC zündet, welche die Röhre
STB wieder löscht. Bis zum Zünden der Röhre STC bleibt die Verbindungsleitung belegt, da der Ausgangsprüfimpuls
zur Durchschaltung des Pfades dieses Wählers nur wirksam ist, wenn die Röhre STC
gezündet ist und ihre Kathode positives Potential führt. Diese von der Ladezeitkonstante (CT, R 52)
abhängige Verlängerung der Belegungszeit gewährleistet die vollständige Auflösung der Einrichtungen
im fernen Amt, bevor diese wieder belegt werden.
Zeitjage
Bezeichnung
Potential
bis 112
bis 240
bis 133
bis 5
bis 240
bis 133
bis 5
bis 112
bis 240
Ibis 10
bis 138
25 bis 153 bis
163
241
242
138
137
121
249
122
250
113
241
113
241
116
244
118
246
120
13 bis 141 bis 114
UO
238
164
243
134
.
PL PFT
RH
PGL
PS
PSF
PT
PT
PBT
PNT
PSM
PR
OPN
PM PRG
POG PCO PCO PDR PDS PRC PRR PRL
PLR PFR PRB
+ und'—
Claims (22)
- Patentansprüche:,i. Halbelektronische Schaltungsanordnung für ein rein zweiadriges Vermittlungssystem in Fernmeldeanlagen, insbesondere automatischen Fernspa-echanlagen, dadurch gekennzeichnet,, daß als Verbindungsorgane in den beiden Sprechadern (A, B in Fig. 3) je ein Satz symmetrischer elektronischer Schaltmittel; mit drei Elektroden verwendet wird, die beim Anlegen entsprechender Steuerspannungen einen niedrigen Widerstand zwischen erster und zweiter Elektrode annehmen ; daß jede der beiden ankommenden Sprechaderaim Vielfach mit allen ersten Elektroden des ihr zugeordneten Satzes von symmetrischen elektronischen Schaltmitteln und jede der paarweise abgehenden Sprechadern mit je einer der zweiten Elektroden des ihr zugeordneten Satzes von symmetrischen elektronischen Schaltmitteln verbunden ist; daß in an sich bekannter Weise jedem Paar der abgehenden Sprechleitung ein symmetrischer Übertrager zugeordnet ist; daß die dritten Elektroden jedes der beiden Sätze von symmetrischen xo elektronischen Schaltmitteln jeweils durch ein Verbindungsglied miteinander verbunden sind; daß das Prüfen und Belegen gleichzeitig durch einen über die Sprechadern selbst erfolgenden Markiervorgang durchgeführt wird, indem durch besondere Schaltmittel ein erstes Markierpotential gemeinsam an die beiden Verbindungsleitungen der dritten Elektroden der beiden Sätze symmetrischer elektronischer Schaltmittel und ein zweites Markierpotential über die Mitten der symmetrischen Übertragerwicklungen jeweils während einer Zeiteinheit (nacheinander) an zusammengehörige zweite Elektroden der symmetrischen elektronischen Schaltmittel so angelegt werden, daß bei Koinzidenz zweier Markierpotentiale das entsprechende symmetrische elektronische Schaltmittel jedes Satzes zwischen seiner ersten und zweiten Elektrode einen niedrigen Widerstand annimmt und die beiden ankommenden mit dem entsprechenden Paar abgehender Sprechadern durchschaltet.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Markiervielfach enthält und daß die einzelnen Adern des Markiervielfaches und die Steueradern (14 in Fig. 1, 22 in Fig. 2) mit den entsprechenden und paarweise zusammenarbeitenden Elektroden der den beiden Sprechadern zugeordneten symmetrischen elektronischen Schaltmitteln simultan in Verbindung stehen.
- 3. Schaltungsanordnung für Wählschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als symmetrische elektronische Schaltmittel mit drei Elektroden Kaltkathodengasentladungsröhren mit zwei gleichen Anoden verwendet werden.
- 4. Schaltungsanordnung für eine Kette hintereinandergeschalteter Wählschalter nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wählschalter aufeinanderfolgender Stufen lediglich durch Übertrager mit bezüglich der Sprechadern symmetrischen Wicklungen gekoppelt sind.
- 5. Schaltungsanordnung für eine Kette von hintereinandergeschalteten Wählschaltern nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Übertrager ein Durchschaltrelais (z. B. H in Fig. 23) verbunden ist, das anspricht, wenn der Ausgang eines vorangehenden Wählschalters belegt wird, und welches Markierpotential an die dritten Elektroden der nachfolgenden Wählschalter anlegt (- 200 V, MR52, LSS).
- 6. Schaltungsanordnung für eine Kette hintereinandergeschalteter Wählschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Aufeinanderfolge der Schaltvorgänge in jeder Wahlstufe durch eine Folge elektrischer Impulse gesteuert wird.
- 7. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit Wählschaltern nach Anspruch 6, bei der alle Wählschalter einer Wahlstufe mit einem dieser Stufe gemeinsamen Markiervielfach verbundensind, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verbindungsherstellung jedes Markiervielfach jeder Wahlstufe jeweils nur eine Markierung pro Zeiteinheit vornimmt.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Paare der Markieradern jedes Wählschalters jeweils mit dem gemeinsamen Vielfach dieses Wählschalters über Richtleiter verbunden sind.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie Speicher und Speicheranschaltmittel enthält, daß in jeder Zeiteinheit ein Speicher mit einem der rufenden Teilnehmer verbunden wird und daß von den eingestellten Speichern in jeder Zeiteinheit immer nur einer mit dem Verbindungsaufbau beginnt.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Wahlvorgang während einer Folge gleicher Zeiteinheiten hergestellt wird.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, diadurch gekennzeichnet, daß wartende Rufe unmittelbar nacheinander während je einer Folge gleicher Zeiteinheiten abgefertigt werden.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Zeiteinheit einer Folge gleicher Zeiteinheiten der Verbindungsaufbau um eine Stufe fortschreitet.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl durch Wählziffern gesteuerte als auch Freiwahlvorgänge während Folgen gleicher Zeiteinheiten stattfinden.
- 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Impulsgenerator enthält, der für jede Folge gleicher Zeiteinheiten eine Folge entsprechender Impulse zu den verschiedenen Teilen der Vermittlungseinrichtung liefert, und daß jeder Verbindungsvorgang in jeder Wahlstufe durch einen oder mehrere Impulse dieser Impulsfolge gesteuert wird.
- 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihr enthaltenen Verbindungsorgane für den rufenden und den gerufenen Teilnehmer in verschiedenen Zeitabschnitten arbeiten.
- 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabschnitte für das Arbeiten der Verbindungsorgane für rufende und gerufene Teilnehmer abwechseln.
- 17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden Ansprüche mit gesteuerten und in Freiwahl arbeitenden Wählern, gekennzeichnet durch eine einzelne Markiersteuereinrichtung und ein gemeinsames Markiervielfach je Wahlstufe, Speicher und einen Impulsgenerator, dessen Ausgang auf verschiedene Weise mit den Markiersteuereinrichtungen verbunden ist.
- 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsorgane jeder Stufe zusätzliche elektronische Schaltmittel mit drei Elektroden zur Übertragung von Überwachungssignalen enthalten.
- 19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folge gleicher Impulse wiederholt am gemeinsamen Vielfach jeder Wahlstufe erscheint und daß jeder der einzelnen Impulse einem Ausgang der Stufe zugeordnet ist.809 700/132
- 20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gruppe von Verbindungsorganen des Amtes eine Folge gleicher Impulse wiederholt angeboten wird und daß jedem Verbindungsorgan einer Gruppe, innerhalb derer eine Verbindung herstellbar ist, ein Impuls der Folge zugeordnet ist.
- 21. Schaltungsanordnung mit internen und mit zu anderen Ämtern führenden Verbindungswegen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, welche die für Teil-nehmer anderer Ämter bestimmten Gespräche beim Verbindungsaufbau bevorzugen.
- 22. Schaltungsanordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, welche die Speicher f reis ehalten, sobald die von ihnen gesteuerte Verbindung eine abgehende Verbindungsleitung erreicht hat, so daß die danach gewählten Ziffern direkt über diese Verbindungsleitung übertragen werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 509 052.Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
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