DE868925C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit mehreren Wahlstufen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit mehreren WahlstufenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fernmeldeanlage, insbesondere Fernsprechanlage, mit mehreren
Wahlstufen und bezweckt, die Herstellung einer Verbindung mit größter Beschleunigung durchzuführen.
Sie bedient sich dazu im wesentlichen elektronischer Mittel und einer Prüfanordnung, die es
gestattet, die Prüfung freier Ausgänge in den verschiedenen Wahlstufen zwecks Auswahl eines Verbindungsweges
in der gewünschten Richtung gleichzeitig durchzuführen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zur Auswahl eines Verbindungsweges eine
einer Mehrzahl von benachbarten Wahlstufen gemeinsam zugeordnete Prüfeinrichtung vorgesehen
ist und die zwischen diesen Wahlstufen verlaufenden Verbindungsleitungen gleichzeitig mit der gemeinsamen
Prüfeinrichtung über Prüfleitungen, von denen je eine für jede Wahlstufe vorgesehen
ist, in der Weise in Verbindung gebracht werden, daß die Verbindungsleitungen, von denen jede zu
einem Verbindungsweg in der gewünschten Richtung gehört, in ihrer stufenweisen Aufeinanderfolge
angeschaltet werden.
Der Erfindungsgedanke und Merkmale der weiteren Erfindung werden durch die folgende Erläiuterung
des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels klar werden, in welchem für
die. Wähler in jeder Wahlstufe Koordinatenwähler verwendet sind.
Es zeigt
Fig. ι schematisch den Verbindungsaufbau eines Fernsprechsystems, insbesondere die Gruppenwahl-
stufen eines selbsttätigen Amtes mit ihren Steuer mitteln,
Fig. 2 die Verdrahtung zwischen den ersten,
zweiten und dritten Wählern, die zwei Gruppenwahlstufen
umfassen,
Fig. 3 die Schaltung des Anrufsteuerkreises und
zugehörige Schalteinriohtung gemäß CC und ARS
in Fig. I3
Fig. 4 die Hilfsschalteinrichtung AR 'gemäß
ίο Fig. i, die den Anruf steuerkreis mit dem Ziffernspeicher
DR verbindet,
Fig. 5 A und 5 B zusammengenommen den Ziffernspeicher DR,
Fig. 6 die Hilfsschalteinrichtung AT, die zur Verbindung des Ziffernspeichers mit der elektronischen
Prüfeinrichtung ET dient,
Fig. 7 die Schaltung der elektronischen Prüfeinrichtung ET,
Fig. 8 Kennzeichnungsimpulse, 'die ffiir verschiedene
Teile der Steuerstromkreise zur Prüfung der Zugänglichkeit der Ausgänge der verschiedenen
Wähler benutzt werden-,
Fig. 9 die Schaltung der Schalteinrichtung AS, die zwischen der elektronischen Prüfeinrichtung
ET und dem Steuerkreis TOC für die dritte Wahlstufe angeordnet ist,
Fig. 10 die Steuerstromkreise für die ersten, zweiten und dritten Gruppenwähler,
Fig. 11 die Impulserzeugungsanordnung.
Gemäß Fig. 1 ist mit LF 2 ein zweiter Anrufsucher,
über welchen ein Anruf einläuft, angedeutet. CC ist ein Anruf steuerkreis, welcher Uberwachungsrelais
und eine Impulsübertragungsbrücke enthält. Dieser Steuerkreis wird über eine Schalteinrichtung
AR mit einem von mehreren Ziffernspeichern verbunden. Der Ziffernspeicher DR wird
seinerseits über einen gemeinsamen Weg unter Zwischenschaltung einer Schalteinrichtung AT mit
einer elektronischen Prüfeinrichtung ET. verbunden.
Die Gruppenwahlstufen umfassen erste, zweite und dritte Wähler P, S, T, die für eine gleichzeitige
Prüfung eingerichtet sind. Die P ruf ädern SL und
TL führen von den zweiten und dritten Wählern aus unmittelbar zur Prüfeinrichtung ET, während
die Prüf ader PL über eine Hilfsschalteinrichtung ARS und den Ziffernspeicher DR mit ■ der Prüfeinrichtung
verbunden wird. Der Grund hierfür wird später erläutert. TOC ist ein Steuerkreis zur
Betätigung der dritten Wähler. Andere Wahlstufen konnten auf den dritten Wähler T folgen, aber in
dem nunmehr im einzelnen beschriebenen System folgt auf den dritten Wähler ein Leitungswähler F.
Die Wähler P, S1T werden durch die ersten beiden
Ziffern der Rufnummer eingestellt. Die Art und Weise dieserEinstellung wird jetzt in seinen Einzelheiten erläutert, wobei zunächst auf Fig. 2, die die
Zwischenverbindungen oder Verbindungsleitungen zwischen diesen Wählern aufzeigt, Bezug genommen
wird.
Bei der dargestellten Ausführung mit Koordinatenwählern
haben die ersten Wähler zehn Eingänge und sechzehn Ausgänge, während die
zweiten und dritten Wähler sechzehn Eingänge und sechzehn Ausgänge aufweisen. Bei einer solchen
Anordnung umfaßt eine Einheit aus erstem, zweitem und" drittem Wähler acht Gruppen von ersten Wählern,
wobei jede Gruppe sechzehn Wähler enthält. In gleicher Weise sind die zweiten und dritten
Wähler in acht Gruppen mit je sechzehn Wählern unterteilt. Es ist daher möglich, an die ersten
Wähler 12 800 Leitungen anzuschließen und 128 Endgruppen von den dritten Wählern aus zu erreichen.
Die Wähler P ι bis P16 bilden die erste Gruppe
von ersten Wählern, an deren Eingänge 1600 Leitungen angeschlossen werden können, die nächsten
1600 Leitungen sind an die Wähler P 1.7 bis P 32
angeschlossen und so fort. In gleicher Weise sind die zweiten Wähler in Gruppen Si bis 5" 16,
S17 -bis S32. ..Sas bis 5Ί28 und die dritten
Wähler in Gruppen Γι bis T16, T17 bis Γ32 . ..
T113 bis T128 unterteilt.
In der Praxis, und wie es auch in Verbindung mit den übrigen Figuren, beschrieben wird, ist ein
Amt mit einer maximalen Teilnehmerkapazität von 10 000 Leitungen im Hinblick auf die Leitungsnumerierung und -bezeichnung am besten geeignet.
Die Zahl der ersten Gruppen und daher auch die der zweiten und dritten Gruppen wird von dem
Verkehr und der Anrufsucheranordnung abhängen.
Die Verdrahtung zwischen ersten und zweiten Wählern ist so beschaffen, daß innerhalb einer
Gruppe die Ausgänge der ersten Wähler mit den zweiten Wählern entsprechender Anzahl und die gs
Eingänge der zweiten Wähler mit den ersten Wählern entsprechender Anzahl verbunden sind, z. B. ist
der erste Ausgang des Wählers P16 mit dem sechzehnten
Eingang des Wählers Sx verbunden. Erste und zweite Wähler verschiedener Gruppen sind
niemals miteinander verbunden.
Die Anordnung zwischen zweiten und dritten Wälhlern ist so getroffen, daß jeder Wähler jeder
Gruppe von zweiten Wählern Zugang zu jeder Gruppe von dritten Wählern hat. Die Ausgänge 1
bis 8 des Wählers Sx verlaufen zu den ersten Eingängen der Wähler Γι, Γ17, Γ 33, Γ49, Τβζ, Γ8ΐ,
Γ 97 und Γ113, während die Ausgänge ι bis 8 des
Wählers S 2 zu den ersten Eingängen der Wähler Γ2, Γ18, Γ34, Γ50, Γ66, Γ82, T98 und Γ114
verlaufen und so fort für die Wähler Si bis S16.
Die Wähler 5*17 bis S32, welche die zweite Gruppe
von zweiten Wälhlern bilden, verlaufen in gleicher Weise zu den zweiten Eingängen derselben dritten
Wähler. Die Ausgänge 1 bis 8 irgendeines zweiten Wählers werden zu einer Gruppe dritter Wähler
entsprechender Anzahl geführt,. und die Verbindungen zu diesen Gruppen werden für die Ausgänge
9 bis 16 wiederholt, während die Eingänge ι bis 8 jedes dritten Wählers zu der entsprechenden
■ruppe von ersten und zweiten Wählern geführt sind und die Eingänge 9 bis 16 diese Verbindungen
wiederholen. .
In bezug auf Fig. 1 muß verstanden werden, daß
die Wähler P und S zu einer Gruppe von ersten und zweiten Wählern gehören und daß der
Wähler Γ zu der besonderen Gruppe von dritten Wählern gehört, die von dem Anrufweg abhängig
ist.
Gemäß Fig. 2 und ihrer obigen Erläuterung ist es so, daß von irgendeiner Leitung, d. h. irgendeinem
Eingang eines ersten Wählers, zweiunddreißig Wege zu einer Gruppe dritter Wähler möglich
sind, z. B. von Wähler P1 Eingang 1 zur
ersten Gruppe dritter Wähler, die zu den Endgruppen 1 bis 16 führt, gibt es sechzehn Wege von
Wähler P1 zu den Wählern 5" 1 bis 5Ί6 (einen zu
jedem Wähler) und von jedem dieser sechzehn Wähler gibt es zwei verschiedene Wege zu den
Wählern Γι bis Γ16, wie oben ausgeführt wurde.
Jeder dritte Wähler hat Zugang zu sechzehn Leitungswählern, an die hundert Teilnehmer- und
PSX-Leitungen angeschlossen sind.
Es ist schon festgestellt worden, daß eine gleichzeitige Prüfung der Wähler P, S, T durchgeführt
ao wird. Diese soll jetzt näher erläutert werden.
Angenommen, daß ein Verbindungsweg von einem Eingang des Wählers Pi zu der ersten
Leitungswählergruppe und somit zu der ersten Gruppe dritter Wähler erforderlich ist. Bei einem
Anruf muß ein von Wähler P1 aus sich erstreckender, frei gefundener Verbindungsweg notwendigerweise
über einen ersten Eingang irgendeines der. Wähler S1 bis S16 verlaufen, und es muß daher
der Zustand dieser geprüft werden. Da außerdem der Anruf zur ersten Gruppe dritter Wähler verläuft,
müssen auch die zwei Verbindungswege, die von den Ausgängen 1 und 9 ausgehen, bei jedem
dieser Wähler geprüft werden. Der erste Ausgang jedes Wählers der ersten Gruppe dritter Wähler
führt zu der gewünschten ersten Leitungswählergruppe, so daß der Zustand dieser Ausgänge ebenfalls
geprüft werden muß.
Nebenstehend sind in einer Tabelle die zweiunddreißig Prüfungen, die nötig sein können, bevor ein
freier Verbindungsweg gefunden wird, aufgeführt, wobei ein solcher Verbindungsweg angenommen
ist. Die Zustände des Verbindungsweges bei jeder der drei Prüfstellen werden gleichzeitig geprüft.
An Hand von Fig. 1 wird nunmehr ein kurzer Überblick von den Funktionen gegeben, die von
den verschiedenen Steuerkreisen verrichtet werden. Ein rufender Teilnehmer wird mit dem Steuerkreis
CC über erste und zweite Anrufsucher in bekannter Weise verbunden. Ein Ziffernspeicher DR
wird darauf über die Schalteinrichtung AR in Benutzung genommen und ein Wählzeichen zum Teilnehmer
übertragen. Die ersten zwei gewählten Ziffern werden aufgenommen und im Register DR
gespeichert. Nach Aufnahme der zweiten Wahl-
ziffer wird die gemeinsame elektronische Prüfeinrichtung ET mit dem Speicher DR mittels der
Schalteinrichtung AT verbunden. Ein besonderes Organ in der Prüfeinrichtung ET spricht auf die
vom Speicher DR aufgenommene Signalgabe an
und stellt die gewünschte Leitungswählergruppe _
und damit auch die Gruppe dritter Wähler fest. ' Der Steuerstromkreis TOC für den dritten Wähler
wird darauf mittels der Schalteinrichtung ^ an-
i. Stufe | Wähler | I | 2. Stufe | Wähler | I | 3· Stufe | Wähler |
Ausgang | I | Ausgang | I | Ausgang | |||
Nr. | P | I | Nr. | 5 | 2 | Nr. | Γ ι |
I | P | I | I | S | 2 | I | T 9 |
I | P | I | 9 | S | 3 | I | Γ 2 |
2 | P | I | I | S | 3 | I | Γιο |
2 | P | I | 9 | 5 | Λ | I | T 3 |
3 | P | I | I | 5 | 4I | I | Γ Ii |
3 | P | I | 9 | W | A | I | T 4 |
4 | P | I | I | Is | 5I | I | Γ 12 |
4 | P | I | 9 | U | A | I | T 5 |
5 | P | I | I | i5 | 6I | I | T 13 |
5 | P | I | 9 | ic | A | I | Γ 6 |
6 | P | I | I | /s | Λ | I | Γ I4 |
6 | P | I | 9 | ic | A | I | T 7 |
7 | P | I | I | Is | 8i | I | T ΐ5 |
7 | P | I | 9 | ic | J | I | T 8 |
8 | P | I | I | \s | I | Γΐ6 | |
8 | P | I | 9 | 1 C | ί | I | T 9 |
9 | P | I | I | fs | 10 ί | I | T 8 |
9 | P | I | 9 | 1 C | ι | I | Γιο |
IO | P | I | I | Is | II { | I | T 7 |
IO | P | I | 9 | 1 C | J | I | T Ii |
II | P | I | I | /s | 12 { | I | Γ 6 |
II | P | I | 9 | ic | ί | I | Γ 12 |
12 | P | I | I | Is | 13 { | I | T 5 |
12 | P | I | 9 | \ C | Λ | I | T I3 |
13 | P | I | I | Is | 14 { | I | T 4 |
13 | P | I | 9 | 1 C | I | Γ I4 | |
!4 | P | I | I | Is | 15I | I | T 3 |
14 | P | I | 9 | 1 C | A | I | T 15 |
15 | P | I | I | Is | 16 { | I | T 2 |
15 | P | 9 | I | Γΐ6 | |||
16 | P | I | Is | I | Γ ι | ||
16 | 9 | I | |||||
geschaltet. Die Ausgangszustände der entsprechenden zu prüfenden Anschlüsse werden, so wie es in
obiger Tabelle angegeben ist, mit der Prüfeinrichtung ET über die Prüfadern PL, SL und TL verbunden.
Diese Zustände-werden als Impulse mit verschiedenen Zeitlagen 'übertragen. Wenn ein
freier Zustand gleichzeitig auf allen drei Prüfadern auftritt, zeigt dies einen verfügbaren freien
Verbindungsweg an, und die Prüfeinrichtung ET spricht unverzüglich an, wodurch die Wähler P,
6" und Γ in richtiger Weise eingestellt werden.
Die Prüfung und Einstellung dieser Wählerstufen ereignet sich in dem Zeitintervall zwischen
der zweiten und dritten Wahlziffer. Nach Erledigung dieses Teiles der Verbindungsherstellung
werden der Ziffernspeicher Di? und die Prüfeinrichtungen
ET und TOC ausgelöst. Die weitere Verbindungsherstellung schreitet fort, wobei der
Leitungswähler direkt durch die gewählten Impulse gesteuert wird.
Die relativ hohe Prüfgeschwindigkeit der elektronischen Schaltmittel über gleichzeitig drei
Wahlstufen ermöglicht eine nacheinander erfolgende Durchschaltung freier Verbindungswege,
durch die jeweils einer Wählergruppe gemeinsam zugeordnete Prüfeinrichtung. Durch eine derartige
Anordnung entfallen besondere Maßnahmen zur Verhinderung von Doppelverbindungen bei gleichzeitigen
Durchschaltungen.
Verbindungsherstellung
i. Anruf anreiz
Ein Teil des zweiten AnrufSuchers LF 2, der
Steuerkreis,CC, ein Teil des ersten Wählers P und
ίο ein Teil der Schalteinrichtung AR sind in Fig. 3
dargestellt.
Ein anrufender Teilnehmer schaltet seine Schleife über die Klemmen PFi, W 2 durch, wodurch Relais
A anspricht. Kontakt α ι schaltet über Kontakt
b 1 und Widerstand R1 Relais B1, das sich
über Kontakt b 1 selbst hält. Kontakt &4 stellt über
Klemme W^ den Besetztzustand zum Anrufsucher her. Kontakt b 5 bereitet den Stromkreis für den
Einschalt- und Haltemagnet des Wählers P vor, während Kontakt b 2 die Auslösung des Relais B
vorbereitet. Kontakt b 3 legt ein positives Potential über Widerstand R 2, Kontakt ce 1, Gleichrichter
MRz an die Klemme RTi. Dieses Potential wirkt
als Anrufkennzeichen für die in Fig. 4 dargestellte Ziffernspeicherschalteinrichtung AR. Wenn die
Schalteinrichtung verbunden ist, wird ein Rücksignialpotential an die Klemme RT 2 angelegt, durch
welches die Röhre CTi geöffnet wird. Diese Röhre
betätigt bei ihrer Zündung das Relais RA. Kontakt ra ι legt ein Erdpotential an eine gemeinsame Ader,
welche die Belegung eines Ziffernspeichers bewirkt durch Einstellung der Schalteinrichtung· yiifö", die
zur Schalteinrichtung AR gehört. Der horizontale Einschaltmagnet HOM des Koordinatenschalters
ARS wird ober Kontakte ce 2, b6, hhmi, ra2 betätigt.
Der Magnet schließt den Kontakt bent ι und schaltet dadurch den Magnet HHM ein, welcher
sich über Kontakt hhm ι selbst hält. Der vertikale
Einschaltmagnet wurde über eine Besetztkette betätigt, die für die Ziffernspeicher vorgesehen ist,
so daß nun eine Verbindung zwischen Anruf steuerkreis CC und dem zugeteilten Ziffernspeicher DR
hergestellt ist. Ein Wählzeichen wird vom Speicher
DR aus über Klemme 1 der Schalteinrichtung ARS zurückgegeben und über Relais A zum Teilnehmer
übertragen. Ein Erdpotential vom Speicher DR über Ader 4 der Schalteinrichtung ARS löst
Relais RA durch Kurzschluß aus. Die Schließung
von Kontakt ra 3 bei der Auslösung des Relais bewirkt die Anschaltung eines Impulse's an die
Klemme RT 3 durch Ladung und nachfolgende Entladung eines Kondensators C1 über den Gleichrichter
MR 3. Dieser Impuls stellt die Auslösung der in Fig; 4 gezeigten Schalteinrichtung AR
sicher, die später im einzelnen beschrieben wird, so daß sie frei wird, um eine nachfolgende Verbindung
zwischen einem anderen Steuerkreis CC und einem zweiten Ziffernspeicher herzustellen.
Es wird jetzt die Wirkungsweise, der Schalteinrichtung AR gemäß Fig. 4 näher erläutert. Das
positive Kennzeichnungspotential, das über die
Klemme RT1 gelegt wurde, wird mit der Steuerelektrode
der Gasentladungsröhre CT 2 gekoppelt, aber diese ist gewöhnlich durch den Gleichrichter
Mi? 3 in Reihe mit Widerstand R 3 gegen Erde kurzgeschlossen. MCTi ist eineVielkathodenröhre.
Negative Impulse werden an die gemeinsamen Zähl elektroden der Röhre MTCi 'über die Hauptentladungsstrecke der Gasentladungsröhre CT 3 angelegt,
welche selbst mit negativen Impulsen an dem Punkt P gespeist und durch ein positives
Potential über Widerstand B 4 gezündet wird zufolge dem üblichen Leitzustand der Gasröhre
CT 4. An die Röhre MTC1 wird also ständig ein Impuls angelegt. Jede Kathode der Röhre MTC1
ist individuell einem besonderen Steuerkreis zugeordnet, so daß eine Entladung in dem Anoden-Kathoden-Raum
ein Potentialabfall über Widerstand i?3 hervorruft. Wenn dieses Potential mit
einem über die Klemme RTi angelegten Potential
zusammenfällt, sperrt der Gleichrichter MR 3, wodurch das Potential an der Klemme RTi die
Röhre CT 2 über Widerstand R 5, Gleichrichter MR 4 und Widerstand R6 zündet. Die Leitfähigkeit
der Röhre CT 2 löscht die Röhre CT 4 zufolge der Wirksamkeit des gemeinsamen Anodenwiderstandes
R 7 und der parallelen Netzwerke R 4, C 2 bzw. R 8,
C3. Die Löschung der Röhre CT4 nimmt die Zündspannung
von der Röhre CT 3 weg, so daß die Entladung in der Röhre MTC1 im Raum G1 übrigbleibt.
Das positive Potential, das jetzt an der Verbindungsstelle Mi? 3, R 5 besteht, ist mit der
Klemme RT2 und von dort mit der Röhre CTi,
wie bereits beschrieben, gekoppelt. Der positive AusLösungsimpuls, der über die Klemme RT 3 bei
der Auslösung des Relais RA (Fig. 3) angelegt wird, zündet die Röhre CT 4 Hiber Widerstand R 9,
so daß der Anfangszustand mit Impulsanlegung an Röhre MTCi und Löschung der Röhre CT 2
wiederhergestellt wird.
Fig. s A und 5 B zeigen die Schaltung des Zäihlspeichers.
Der Empfang jeder Ziffer schaltet die Ziffernröhrenzählkette, die die Gasröhren CT 5 bis
CTj umfaßt, aber anfänglich ist nur die Röhre
CT 5 leitend, weil positives Potential über Widerstand Rio an die Steuerelektrode angelegt ist.
Wenn die Röhre CT 5 leitend ist, entsteht über Widerstand]? 11 und i?i2 in Reihe ein Potential,
das den Gleichrichter MJ? 5 blockiert, so daß das
Wählzeichen DT mit der anrufenden Leitung über Gleichrichter MR 6 und Klemme der Schalteinrichtung
ARS verbunden wird.
Die Ziffernspeicherbesetztkette zur Betätigung des Vertikalmagnets wird jetzt näher erläutert.
Das Besetztrelais BU schaltet, wenn es erregt wird, die Besetztkette durch einen Kontakt bu 1 auf einen
Vertikalmagnet eines folgenden freien Speichers durch. Die Einschaltung des Relais B U erfolgt auf
die Anlegung von Erde über Kontakt ra 1 im Anrufsteuerkreis
CC (von denen nur einer auf einmal wirksam wird), wodurch ein freier Vertikalmagnet
des Ziffernspeichers über betätigte J3i/-Relaiskontakte
anderer Ziffernspeicher eingeschaltet wird. Die Schließung von Kontakte der Schalteinrichtung
ARS .betätigt Relais AR über Kontakt αϊ
(Fig. 3), welches seinerseits Relais BU einschaltet.
Relais BU spricht an und hält sich über Kontakt 6m 2 und Widerstand R13. Kontakt 62*3 legt über
Kontakt 4 der Schalteinrichtung ARS Erde zur Auslösung des Relais RA (Fig. 3) an. Kontakt 6m 4
verbindet negative Batterie mit dem Kondensator (Fig. 5 Aj, während Kontakt bu 5 einen Entladungsstromkreis des Kondensators C 5 vorbereitet und
Kontakt bu6 sicherstellt, daß Relais BU nicht auslösen
kann, während ein ivL4-Kontakt betätigt ist. Kontakt 6m 7 verbindet Erde mit den Kathoden 1
bis 9 der Röhren MCT 2 und MTC 3, welche normalerweise in ihren ersten oder Nullkathoden
leitend sind, und Kontakt 6m 8 sieht eine Anodenspeisung
an den Röhren CT 8 und CT 9 vor.
2. Ziffernempfang im Speicher
Das Relais A (Fig. 3) folgt den vom Teilnehmer gewählten Ziffern und über Kontakt α ι. das Relais
AR (Fig. 5 B) in gleicher Weise. Die Auslösung und die nachfolgende Erregung des Relais
AR beim ersten Impuls entladet Kondensator C4, wodurch ein positiver Impuls an die Zündelektrode
der Röhre CT10 über Widerstände R14 und 7? 15
in Reihe angelegt wird, wobei der Gleichrichter
»5 durch das Potential über Widerstände Rn und
7? 12 gesperrt ist. Die Röhre CT 10 zündet, wodurch
der Kondensator C 6 über Widerstand R16 geladen
wird und ein negativer Impuls zu den gemeinsamen Zählelektroden der Röhre MCT 2 über Kondensator
durchgeht und so die Endladung in der Röhre auf den zweiten Anoden-Kathoden-Raum weiterschaltet.
Der Widerstand R17 ist so bemessen, daß die
Röhre C7* 10 nicht im Entladungszustand bleiben
kann, so daß sie erlischt und Kondensator C 6 sich über .Widerstand R 17 entlädt. Nachfolgende
Wiederbetätigungen von Kontakt ar 1 schalten die Entladungsröhre MTC2 bis zu einer der gewählten
Ziffern entsprechenden Entladungsstrecke fort.
Die erste Auslösung von Relais AR entlädt den Kondensator C 5 über Kontakt 6m 5 und Widerstand
R18 und löscht die normalerweise leitende Röhre CT11. Die Zeitkonstante des Kreises
(Widerstand R19, Kondensator C 5) ist länger als
das Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen, so daß die Röhre bis zum Ende der
ersten gewählten Ziffer nicht erneut zündet. Beim Wiederzünden wird ein Impuls über Kathodenwiderstand
R 20 erzeugt, wodurch die Röhre CT 6 zündet, welche von Röhre CT 5 aus die erste ist,
die erlöscht, wenn Röhre CT 6 zündet.
Das über Widerstände R21 und R22 erzeugte
Potential sperrt den Gleichrichter MR 8, wodurch die zweite Ziffernimpulsreihe auf die Röhren CT12
und MTCs gelangen in gleicher Weise wie die erste Impulsreihe auf dieRöhrenCTio und MTC2.
Die Fortnahme von Potential an den Widerständen Rn und R12, wenn die Röhre CT 5 erlischt, entsperrt
die Gleichrichter MR 7 und MR 5. Der letztere verhindert, daß das Wählzeichen zum Teilnehmer,
der in diesem Stadium folgt, durchgeschaltet wird.
Die Betätigung der Röhre CT 11 nach Aufnahme
und Speicherung der zwei ersten Ziffern liefert einen Impuls, der die Röhre CTy zündet und damit
die Röhre CT 6 löscht. Ein Potential das über Widerstand i? 23 wirksam wird, wird als Kennzeichnungspotential
an die Klemme i?£ 1 angelegt zur Verbindung des Speichers DR mit der elektronischen
Prüfeinrichtung (Fig. 7) über die Schalteinrichtung AT (Fig. 6). Bei der Zuteilung
der Prüfeinrichtung ET zu diesem Speicher DR wird ein Rücksignalpotential an die Klemme i?£ 2
angelegt und dadurch die Röhre CT 8 gezündet. Der daraus folgende Spannungsabfall über Widerstand
i? 24 hebt das Potential an den positiven Platten der Gleichrichter MR 9 bis Mi? 18, MR19
bis Mi? 28 und MR 29 bis Mi? 31. Die Sperrung der Gleichrichter MR 9 bis MR18 gestattet es, das
Potential an der Kathode, die in Übereinstimmung mit der ersten Ziffer zur Entladung kommt, über
eine passende Ader in der Leitungsgruppe CL1 zur
Prüfeinrichtung ET durchzugeben. In ähnlicher Weise wird die zweite Ziffer über eine Ader der
Leitungsgruppe CL2 übertragen. Die Sperrung der Gleichrichter MR 29 und MR 30 macht die Leitungen
CL 5 und CL 6 frei für den Durchgang einer
Signalgabe vorwärts respektive rückwärts, die weiter unten beschrieben wird. Der gesperrte
Gleichrichter MR 31 bereitet die Auslösung der
Prüfeinrichtung ET durch einen über Gleichrichter MR 32 verlaufenden Kreis vor.
3. Zuteilung einer elektronischen Prüfeinrichtung zu einem in Benutzung genommenen Speicher
Die Schalteinrichtung AT (Fig. 6) empfängt einen positiven Impuls über Klemme REi. Dieser
wird an die Röhre CT13 angelegt, um diese zu zünden, wenn infolge Entladung der Strecke G2
der Röhre MCT4 ein übereinstimmender Impuls vorhanden ist, der in einer analogen Weise, wie
vorher für die Schalteinrichtung beschrieben, den Gleichrichter MR 33 sperrt. Die Vielkathodenröhre
MCT 4 wird bis zu der Kathode fortgeschaltet, die mit dem Speicher verbunden ist, der die elektronische
Prüfeinrichtung wünscht. Das Potential an der Verbindungsstelle zwischen Widerstand
i?25 und Gleichrichter MR 33 wird an die Klemme i?£2 angelegt und zündet die Röhre CT 8
(Fig. 5 B), wie vorher erläutert. Die Auslösung der Prüfeinrichtung £T und der Schalteinrichtung AT
wird später durch Zündung der Röhre CT14 wirksam,
wenn die Schaltvorgänge durchgeführt sind.
4. Wirkungsweise der elektronischen Prüfeinrichtung
Auf einer der Adern der Gruppe CL1 (Fig. 5 A
und 7) liegt ein positives Potential, das die erste Ziffer anzeigt, in ähnlicher Weise in der Leitungsgruppe CL2 für die zweite Ziffer. Diese Potentiale
wirken zusammen, um eine der hundert Gas- lao
entladungsröhren in der elektronischen Prüfeinrichtung zu zünden. Eine dieser Röhren, CT 15, ist
gezeigt. Die Potentiale werden über die Gleich richter MR 34 und MR 35 angelegt.
Jede solche Röhre, wie CT15, vertritt eine hesondere
Leitungswählergruppe. Gemäß Fig. 7 ver-
tritt die Röhre CT15 die Gruppe 54. Wie Fig. 2
zeigt, hat die erste Gruppe von sechzehn dritten Wählern Zugang zu den sechzehn Gruppen der
Leitungswähler ι bis 16, und die vierte nicht gezeigte
Gruppe hat Zugang zu den Endgruppen 49 bis 64. Nun wieder auf Fig. 7 zurückkommend, die
Kathode der Röhre CT15 und die Kathoden der fünfzehn anderen Röhren, die der Röhre CT15
gleich sind und" die anderen Endgnippen 49 bis 64 vertreten, werden in einem Punkt gekoppelt mit
der Zündelektrode einer Gasentladungsröhre CT ιό,
. die die Gruppe der dritten Wähler vertritt und Zugang
zu den Endgruppen 49 bis 64 hat. Andere.der
Röhre CT16 gleiche Röhren vertreten andere Gruppen
dritter Wähler.
Die Röhre CT16 wird zünden nach der Zündung
der Röhre CT 15, und ein Potential über Kathodenwiderstand
R-20 legt ein Kennzeichnungspotential an die zugeteilte Schalteinrichtung AS (Fig. 9)
zo zur Zuordnung der Prüfeinrichtung TOC für die gewünschte Gruppe dritter Wähler üfber den Gleichrichter
MR 36 und Klemme RR1. Wenn diese Prüfeinrichtung zugänglich gemacht ist, wird ein
Rücksignalpotential an die Klemme RR2 angelegt,
das den Gleichrichter MR 37 sperrt.
Die ersten, zweiten und dritten Wähler sind so eingerichtet, daß sie Impulsreihen über die Prüfadern
PL, SL und TL (Fig. i) übertragen. Zweiunddreißig
Impulslagen sind in jeder Reihe eingeschlossen, und das Vorhandensein eines, Impulses
irgendeiner Lage gibt die Benutzbarkeit eines Aus-. ganges für Schaltzwecke an. Drei entsprechende
Impulsreihen auf den Prüfadern PL, SL und TL
geben einen Überblick des Frei- oder Besetztzustandes der Ausgänge, wie in der Tabelle (Seite 3)
verzeichnet. Ein typisches Beispiel von drei gleichzeitigen Impulsreihen ist in Fig. 8 gezeigt. Die
A- und -B-Impulse werden später bei der Beschreibung
des Weges verwendet, in welchem die ersten und zweiten Ausgänge bei einem zweiten Wähler
voneinander unterschieden werden. Ein freier Verbindungsweg
über die Wählerstufen . wird durch den Zusammenfall von Impulsen in allen -drei
Impulsreihen angezeigt. In Fig, 8 tritt dies in den .Zeitlagen 19 und 26 ein. Mit Zusammenfall des
B-Impulses wird ein einen Verbindungsweg kennzeichnender Impuls gegeben. Obwohl der Zusammenfall
in zwei Zeitlagen eintritt, wird nur ein Impuls zur Kennzeichnung eines Impulses erhalten,
um die Zündung der ersten der einem freien Verbindungsweg zugeordneten Röhre CT 20 zu bewirken, die so angeordnet ist, daß keine andere
gezündet wird. Auch wenn die Prüfung in irgendeinem
zufälligen Augenblick beginnt, ist es möglich, die nachgeordneten Verbindungswege vor den davorliegenden
zu prüfen, z. B. die Lage 26 vor der Lage 19. Die Impulse freier Ausgänge sind in einer
Zeitskala aufgezeigt, aber es ist möglich, die Anordnung
so zu treffen, daß die Prüfung der Lagen 17 bis 32 mit der Prüfung der Lagen 1 bis 16 zusammenfallen.
.. ■ ■
Bezugnehmend auf Fig. 7 erhält die Klemme 5"-L-I
die zweite Wahlimpulsreihe, und Gleichrichter MR 38 wird gesperrt, wenn immer ein Impuls vorhanden
ist. Der Gleichrichter Mi? 39 wird infolge
der Röh,re CT16, die sich im leitenden
Zustand befindet, gesperrt. Ein positives Potential wird über Widerstand 27, Gleichrichter MR 40 und
Widerstand R 28 angelegt, um die Röhre CT17 zu
zünden, wenn ein Impuls an der Klemme vorliegt. Eine ständige Impulsreihe, die an der Klemme Q
liegt, entionisiert die Röhre CT17 nach jeder Einleitung
einer Entladung. ,
Die dritte Impulsreihe liegt an der KlemmeTLi,
ein. Impulszustand sperrt den Gleichrichter Mi? 41.
Die Röhre CT15 sperrt, wenn sie leitend ist, den
Gleichrichter MR 42, so daß ein Zündpotential an die Röhre CT18 über Widerstand i? 30, Gleichrichter
Mi?43 und Widerstand i?31 angelegt wird. Die Röhre CT18 zündet, wenn ein Impuls an
Klemme TL ι vorhanden ist, und wird in gleicher Weise wie die Röhre CT17 gelöscht.
Die erste Impulsreihe wird auf die Prüfeinrichtung ET über Kontakt 3 der SchalteinrichtungARS,
Widerstand i? 32, Gleichrichter MR 44, Klemme CL,6 (Fig. 5B) durchgeschaltet, um die Röhre
CT19 über Widerstand i? 33 (Fig. 7) zu zünden.
Die Röhre CT19 wird entionisiert in den Impulsintervallen
der am Punkt Q liegenden Impulsreihe. Es muß vermerkt werden, daß die Schalteinrichtung
ARS ihre Kontakte mit dem Anrufsteuerkreis CC und daher mit dem ersten Wähler, der in Benutzung
genommen wird, in Verbindung gebracht hat. Jede der Röhren CT17 bis CT ig sperrt bei ihrer Zündung
den zugeordneten Gleichrichter MR45 bis
MR 47, so daß eine der zweiunddreißig Röhren, entsprechend den zweiunddreißig möglichen Verbindungswegen,
zünden wird. Diese Röhre CT 20, wie gezeigt, zündet, wenn die Röhren CTi1J, CT18
und CT19 gleichzeitig leitend werden. Der Ver- ao°
bindungsweg, durch welchen die Röhre CT 20· gezündet wird, ist geöffnet, wenn ein Impuls in einer
der zweiunddreißig Zeitlagen an der Klemme PT 1
vorhanden ist.
Jede der zweiunddreißig Röhren CT 20 hat einen *°5
anderen der zweiunddreißig Impulse an seiner Klemme PT 1, und es wurden, wenn alle Verbindungswege
frei wären, alle Röhren aufeinanderfolgend zünden. Indessen, wenn Strom durch die
erste Röhre CT 20 fließt, wird das Anodenpotential
an den anderen einunddreißig Röhren mittels der gemeinsamen Anoden-Kathoden-Wider stände i? 3 5,
vZ?34 reduziert, wodurch sichergestellt . ist, daß
keine weitere Röhre zünden kann. Das positive Potential über Widerstand 35 in Kombination mit
dem Impuls an Klemme PT 1 zündet die gemeinsame Gasröhre CT 21. Die Ionisierung der Röhre
CT 21 wird in ähnlicher Weise bewirkt wie die der
Röhren CT17 bis CT ig. Der über Widerstand
angelegte Impuls wird benutzt, um die richtige Verbindung über die Wähler P, S und T herzustellen.
5. Einstellung
■ der ersten, zweiten und dritten Wähler
Der Steuerkreis TOC für die dritten Wähler ist in Fig. 9 gezeigt.
Das Kennzeichnungspotential, das· von der Prüfeinrichtung
ET an die Klemme RR ι angelegt wird, zündet die Röhre CT 22, wenn der Gleichrichter
MR 48 durch ein Potential an der entsprechenden Kathode der Röhre MTC 5, welche in der gleichen
Weise betätigt wird wie die vorher beschriebenen Gasröhren der Schalteinrichtungen. Die Röhre
CT 23, welche normalerweise leitend ist, wird durch Zündung der Röhre CT 22 gelöscht. Letztere ist
eine einer Gruppe solcher Röhren, von denen jede einer Gruppe von ersten bis zweiten Wählern zugeordnet
ist. Relais PS spricht in Reihe mit der Entladungsstrecke der Röhre CT 22 an und verbindet
Batterie mit den beiden GasentladungstS röhren CT 24 und CT 25 über Kontakt psi und den
den Verbindungsweg kennzeichnenden Impuls an Klemme CLs (Fig· 7) über Kontakt/w 2 (Fig. 9)
mit den Zündelektroden CT24 und CT25. Zwei
GleichrichterMR 49 undMi? 50 werden abwechselnd
durch die A- und B-Impulse, die vorher in Verbindung mit Fig. 8 erwähnt wurden, gesperrt. Auf
diese Weise wird entweder Röhre CT 24 oder CT 25 gezündet, abhängig davon, ob der den Verbindungsweg
kennzeichnende Impuls in der A- oder 5-Impulsperiode vorhanden ist. Entweder zieht Relais
TA oder Relais TB an.
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 und der Wählerzwischenverbindungen
nach Fig. 2 wird es klar, daß ein Ausgang eines ersten Wählers immer mit einem Eingang eines zweiten Wählers und in ähnlicher
Weise ein Ausgang eines zweiten Wählers mit einem Eingang eines dritten Wählers verbunden
ist. Daher können ihre entsprechenden Magnete in Reihe verdrahtet sein, z. B. ein Magnet SOM eines
Ausganges eines zweiten Wählers mit dem Magnet TJM eines Einganges eines dritten Wählers. Das
Gruppenrelais PS des ersten bis zweiten Wählers verbindet Batterie über Kontakte ta 1 oder tb 1 und
psi oder pS4 mit der Magnetgruppe, die den Ausgangen
zugeordnet ist, welche zu der dritten Wählergruppe führen. Das Ansprechen der Relais TA
oder TB bestimmt alternativ die Ausgänge der zweiten Wähler. Der den Verbindungsweg an
Klemme CL 5 von Fig. 5 B kennzeichnende Impuls
wird über Widerstand i? 37, Gleichrichter MR 51
und Kontakt 6 der Schalteinrichtung ARS an Klemme PMP1 und von dort an die Gasröhren angelegt,
die den Magneten der Ausgänge des betreffenden ersten Wählers zugeordnet sind. Einer
der zweiunddreißig Zeitlageimpulse wird an die Klemme PT 1 (Fig. 10) angelegt und blockiert den
Gleichrichter MR 52, so daß die dem ersten Ausgang zugeordnete Röhre CT 26 zündet, wenn der
den Verbindungsweg kennzeichnende Impuls vorhanden ist. Eine Kette von Eingangs- und Ausgangsmagneten,
dem erforderlichen Verbindungsweg zugeordnet, wird über die Röhre CT 26, dem Kennzeichnungskontakt
des in Betracht kommenden Relais PS und einem Kontakt von Relais TA oder
TB betätigt.
In Fig. 7 wird der den Verbindungsweg kennzeichnende Impuls von der Röhre CT 2 1 aus erhalten
und erscheint an der Klemme TO 1 infolge Sperrung des Gleichrichters MR S3 durch das
positive Potential an der Kathode der Röhre CT15.
Diese Röhre ist eine von hundert solchen und vertritt eine besondere Leitungswählergruppe, so daß
ein Impuls von TO 1 zu einer der sechzehn Gasröhren,
wie CT 27 (Fig. 10), gelangen kann, welche den Ausgangsmagnet TOM des dritten Wählers
betätigt. Die Röhre CT 27 wird ausgewählt, weil die Impulszeitlage, gekoppelt über Klemme PT 1,
zusammenfällt mit dem den Verbindungsweg kennzeichnenden, an Klemme TO 1 erscheinenden Impuls.
Der Kontakt ps 6 betätigt den vertikalen Eingangsmagnet PJM über Kontakt 4 der Schalteinrichtung
ARS (Fig. 3) und Kontakt buj, (Fig. 5 B),
wenn Relais PS erregt wird. Dies vollendet die Betätigung der sechs Magnete, die notwendig sind,
um eine anrufende Leitung zur Leitungswählergruppe durchzuschalten. Der Haltekreis verläuft
von Erde (Fig. 3), Kontakte £5, pinii zum Haltemagnet
PHM und über Kontakt 4 des ersten Wählers P zum Haltemagnet SHM (Fig. 10) und
über Kontakt 4 des zweiten Wählers zum Haltemagnet THM des dritten Wählers.
Der Besetztzustand der ausgewählten Ausgänge wird durch die Betätigung der Unterbrechungsfedern der Haltemagnete, wie in Fig. 10 gezeigt,
erreicht. Die geeigneten Impulszeitlagen werden über Klemmen PT 1 geliefert und führen zu den
gemeinsamen Prüfleitungen PL 1, SL1 und TL1
(Fig. 10, 7 und 3) über geeignete entkuppelnde Gleichrichter.
Fig. 11 zeigt einen Teil des für die verschiedenen Impulse gemäß Fig. 8 benutzten Impulsgenerators.
Eine Anzahl von Vielkathodenröhren werden in Reihe benutzt, und reguläre Impulse werden für die
Übertragungselektroden von dem Speisepunkt P aus geliefert. Die Impulse mit individuellen Zeitlagen
werden von den Klemmen PTi, PT 2, PT 2, ■ . . PT 2,2 aus gegeben. Die Klemmen
PT ι bis PT 16 führen zu einer gemeinsamen
Leitung AL über entsperrende Gleichrichter, an welcher der ^4-Impuls liegt. In ähnlicher Weise
wird der 5-Impuls von den Klemmen PT 17 bis
PT 2,2 erhalten.
6. Auslösung der gemeinsamen Einrichtung
Nach Betätigung der Wähler P, S und T wird Erde über die dritten Kontakte der Wähler zum
Betätigungsrelais CE (Fig. 3) zurückgegeben. Kontakt ce ι nimmt das Kennzeichnungspotential von
der KlemmeRT1 weg, während Kontakten2 den
Haltemagnet WHM der Schalteinrichtung ARS auslöst, so daß diese in ihre Ausgangslage zurückgeht.
Ein positives Potential vom Widerstand i?io (Fig. 56) aus wird über Gleichrichter MR 32 an
Klemme RE 3 zur elektronischen Prüfeinrichtung ET (Fig. 7) angelegt, wodurch die Gasentladungsröhre
CT 28 über Gleichrichter MR 54 betätigt wird. Die gezündete Röhre CT 28 ladet den Kondensator
C6. Der Spannungsabfall über Widerstand R 38
während der Ladezeit des Kondensators Co ent-
ionisiert die Röhren CT15, CT16 und CT 20. Der
Widerstand i? 39 ist zu hoch im Wert, um die Röhre CT 28 im Entladungszustand zu halten, so
daß die Röhre CT 28 wieder erlischt. Die Schalteinrichtung AT (Fig. 6) wird durch
Betätigung der Röhre CT14 von der Klemme RE 3
aus ausgelöst und löscht die Röhre CT13. Diese
Löschung veranlaßt die Röhre MCT 4, wieder die schrittweise Fortschaltung aufzunehmen.
Der Steuerkreis TOC (Fig. 9) für die dritte Wahlstufe wird durch das gleiche Potential ausgelöst,
das über Widerstand R40 (Fig. 7) an die Röhre CT 23 (Fig. 9) an die Klemme RR 3 angelegt
wird. Die zündende Röhre CT 23 löscht die Röhre CT 22, und die Röhre MCT 5 beginnt wieder
mit der Fortschaltung.
Bei Auslösung der Schalteinrichtung ARS fällt Relais AR (Fig. 5 B) ab und löst Relais BU aus,
wodurch der Ziffernspeicher wieder in die Normallage zurückkehrt.
Die Relais^! und CE im Anruf steuerkreis CC
(Fig. 3) werden gehalten. Weitere Ziffern werden durch die Leitungswählergruppen aufgenommen.
a5 7. Fehlrufe
Wenn kein freier Verbindungsweg über die Wähler P, S und T. vorhanden ist, wird die Prüfeinrichtung
ET durch Betätigung der Röhre CT 29 (Fig. 7) ausgelöst. Das positive Potential über
Kontakt ps 7 lädt den Kondensator C 7 über Wider standR 41, wodurch die Röhre CT 29 nach einem
vorbestimmten Zeitintervall gezündet wird. Der positive Impuls, welcher über Widerstand R4.2 erscheint,
betätigt die Röhre CT 28, um, wie schon beschrieben, die Prüfeinrichtung ET auszulösen.
Der Impuls wird auch an die Röhre CTg (Fig. 5 B)
an die Klemme CL 4 angelegt. Die Röhre CTg
löscht die Röhre CT 8, wodurch das Wählzeichen
BT zum anrufenden Teilnehmer über Widerstand i?43, Gleichrichter MR 55, Kontakt ι der Schalteinrichtung
ARS und Windung des Relais^ durchgesohaltet
wird. Der negative Löschungsimpuls an der Anode der Röhre CT 8 stellt den Normalzustand
an den Röhren MCT 2 und MCT 3 über Widerstand R 44, Kondensator C 8 durch Wiederzündung der
ersten Röhre her. Eine Störung auf den Leitungen CL ι und CL 2 wird dadurch verhindert. Wenn
der Teilnehmer e.inhängt, löst Relais Ä aus, Relais B fällt ab, die Schalteinrichtung ARS wird
ausgelöst und der Speicher Di?, wie schon beschrieben, in die Ruhelage gebracht.
Claims (20)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit mehreren Wahlstufen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Auswahl eines Verbindungsweges eine einer Mehrzahl von benachbarten Wahlstüfen (P, S, T) gemeinsam zugeordnete Prüfeinrichtung (ET) vorgesehen ist und die zwischen diesen Wahlstufen verlaufenden Verbindungsleitungen (Ausgänge) gleichzeitig mit der gemeinsamen Prüfeinrichtung über Prüfleitungen (PL, SL, TL), von denen je eine für jede Wahlstufe vorgesehen ist, in der Weise in Verbindung gebracht werden, daß die Verbindungsleitungen, von denen jede zu einem Verbindungsweg in der gewünschten Richtung gehört, in ihrer stufenweisen Aufeinanderfolge angeschaltet werden.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Wahlstufe (P, S, T) Mittel vorgesehen sind, die den Zustand der Ausgänge an einer jeder Wahlstufe gemeinsam zugeordneten Prüf ader (PL, SL, TL) kennzeichnen.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsamen Prüfadern der einzelnen Wahlstufen zeitweilig einer Speichereinrichtung (DR) zugeordnet werden.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ϊ bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Prüfeinrichtung (ET) vorgesehen ist, die auf den Zustand der gemeinsamen Prüf ädern einer Aufeinanderfolge von Wählerausgängen, von denen jeder in einem unterschiedlichen Wählervielfach erscheint, anspricht.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfmittel der Prüfeinrichtung (ET) je einen Wählerausgang der einzelnen Wählstufen gleichzeitig prüfen.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prüf mittel gleichzeitig eine Mehrzahl von Verbindungsgliedern, die einen vollständigen Verbindungsweg zwischen einer ankommenden und abgehenden Leitungbilden, prüfen und Mittel vorgesehen sind, die bei gleichzeitigem Ansprechen der Prüfmittel einen freien Verbindungsweg identifizieren.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Ausgängen über drei Wahlstufen (P, S, T) durch eine Mehrzahl von Wahlziffern von einem Ausgangspunkt erreicht wird und daß eine Verbindung über einen, der möglichen, drei Wahlstufen umfassenden Verbindungswege verläuft und ein freier Ausgang in der Gruppe sowie ein freier Verbindungsweg dahin gleichzeitig bestimmt wird und daß auch die Wähler jeder Wahlstufe zur Durchschaltung der Verbindung gleichzeitig betätigt werden.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zeitlich getrennte Impulse, von denen jede Zeiteinheit zu einem verschiedenen Ausgang gehört, in Aufeinanderfolge an die Prüfeinrichtung oder Prüfeinrichtungen angelegt werden.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand eines jeden Ausganges an der jeder Wahlstufe gemeinsamen Prüfleitung (PL, SL, TL) mittels zeitlich getrennter Impulse erfolgt und eine Verbindung hergestellt wird, wenn gleichzeitig Impulse in jeder der Wahlstufen erscheinen.
- ίο. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfmittel Gasentladungsröhren enthalten, die durch die zeitlich getrennten Impulse gesteuert werden.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wahlstufe eine Mehrzahl von Verbindungsgliedern umfaßt und Schaltmittel vorgesehen sind, die Verbindungsglieder verschiedener Wahlstufen zu einem gemeinsamen Verbindungsweg zusammenschalten.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Kennzeichnung des Zustandes eines jeden Verbindungsgliedes und Mittel zur gleichzeitigen Prüfung jedes der zu verschiedenen Wahlstufen gehörenden Verbindungsglieder, die zusammen einen Verbindungsweg zwischen anrufender und ausgewählter Leitung bilden, vorgesehen sind.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ankommenden Leitungen in eine Anzahl von Gruppen unterteilt sind, von denen jeder eine Speichereinrichtung zugeordnet ist, und daß die Prüfmittel allen Speichereinrichtungen gemeinsam zugeordnet sind.
- 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 10, gekennzeichnet durch eine elektrische Impulsquelle und durch Mittel, durch die jeder Impuls eines einzelnen Impulszyklus einem Verbindungsglied in jeder Wahlstufe zugeordnet ist, und ferner durch Mittel, die einen Impuls an die P ruf mittel anlegen, wenn das entsprechende Verbindungsglied frei ist.
- 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulszeitlagen in dem Impulszyklus so verteilt sind, daß jeder mögliche Verbindungsweg zwischen anrufenden und gewählten Leitungen seine eigene charakteristische Zeitlage hat, die allen Verbindungsgliedern des Verbindungsweges zugeordnet ist.
- 16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Koordinatenwählern in den Wahlstufen, die einen ankommenden und einen abgehenden Betätigungsstromkreis zur Durchschaltung der Verbindung erfordern."
- 17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 16, ■dadurch gekennzeichnet, daß die ankommenden und abgehenden Betätigungsstromkreise der mehreren Wahlstufen durch ein Reihenbetätigungsstromkreis gesteuert werden und letzterer entsprechend der Zeitlage, in welcher die Prüfmittel wirksam werden, betätigt wird.
- 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Reihenbetätigungsstromkreis in einer Zeitlage hergestellt wird, die eine vorbestimmte Beziehung zur Zeitlage hat, in welcher die Prüfmittel betätigt werden.
- 19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder ι bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei Wahlstufen die Anzahl der Verbindungsglieder in einer Wahlstufe ein Vielfaches oder ein Bruchteil von der Anzahl der Verbindungsglieder in jeder der anderen Wahlstufen ist und daß zwei Serienprüfungen gemacht werden, deren jede die gleichen Verbindungsglieder in wenigstens einer Wahlstufe und verschiedene in wenigstens einer anderen Wahlstufe einschließen.
- 20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder ι bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Verbindungsglieder nur für einen Verbindungsweg, andere für- eine Mehrzahl von Verbindungswegen benutzt werden.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen© 5746 2.53
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