DE1302058B - Fernmeldewaehlvermittlungsanlage mit zentraler Steuerung - Google Patents
Fernmeldewaehlvermittlungsanlage mit zentraler SteuerungInfo
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Description
I 302 058
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Die Erfindung betrifft eine Fernmeldewählvermitt- Herabsetzung der Verkehrsleistung, da über ein grolungsanlage,
insbesondere eine Fernschreibwählver- ßes Bündel mehr Verkehr abgewickelt werden kann
mittlungsanlage, in der der Verbindungsaufbau zen- als über mehrere kleinere mit insgesamt der gleichen
tral gesteuert wird. Leitungszahl. Bei der Vermittlungsanlage nach der
Wählvermittlungssysteme mit zentraler Steuerung 5 Erfindung kann deshalb jede Gruppierungseinheit
sind bereits seit längerer Zeit bekannt. Das Programm auch über alle Leitungen, die zu anderen Gruppiefür
den Verbindungsaufbau läßt sich in derartigen rungseinheiten gehören, verfügen. Eine weitere Mög-Systemen
im Prinzip in drei Abschnitte gliedern: lichkeit, eine große Vermittlungsanlage aus mehreren
Anschaltung der Register, Wahlbewertung und Gruppierungseinheiten aufzubauen, besteht darin,
Durchschaltung der Wege im Wegenetzwerk. Dem- io zwar die Steuereinheiten der einzelnen Gruppierungsentsprechend
kann für jeden dieser Programm- einheiten zu verwenden, die einzelnen Durchschalteabschnitte
eine Steuereinrichtung vorgesehen werden, netze jedoch durch eine einzige große Gruppierung
in der zu einer bestimmten Zeit jeweils nur ein zu ersetzen. Jeder Steuereinheit müßten dann alle an
Steuervorgang ablaufen kann. Gleichartige Vermitt- die Vermittlung angeschlossenen Leitungen zugeführt
lungsvorgänge werden zeitlich nacheinander be- 15 werden. Die in den verschiedenen Steuereinheiten
arbeitet. Die Leistungsfähigkeit der zentralen Steue- ablaufenden Vermittlungsvorgänge müßten durch
rung hängt daher von ihrer Arbeitsgeschwindigkeit einen komplizierten Steuerungskoordinator koordiab.
Diese muß an das verwendete Steuerverfahren, niert werden. Bei der Erfindung arbeiten die Steuerdie
Zahl der anschließenden Leitungen und die Aus- einheiten dagegen parallel und nahezu unabhängig
legung des Wegenetzwerkes angepaßt sein. 20 voneinander. Die Anschaltung von Registern, die
Häufig sind nun bereits Amtsbausteine, im folgen- Markierung der Senderichtung, die Wegesuche im
den Gruppierungseinheiten genannt, vorhanden, die Netzwerk und das Aussuchen der abgehenden Leigrößenordnungsmäßig
beispielsweise etwa Haupt- tungen geschehen völlig unabhängig voneinander,
ämtern entsprechen. Die verhältnismäßig kleine An- Nur beim Prüfen auf die abgehende Leitung kann es
schlußzahl solcher Gruppierungseinheiten gestattet 25 zu Doppelbelegungen kommen. Dies wird dadurch
die Verwendung einer relativ langsamen Schaltkreis- vermieden, daß Steuerungen, die sich gleichzeitig bei
technik, etwa vor ESK-Relais, innerhalb der zentralen der Koordinierungsschaltung melden, nur zeitlich
Steuerung. An Ämter, wie sie beispielsweise in der nacheinander zum Aufprüfen zugelassen werden. Da
Zentralamtsebene eines Netzes vorhanden sind, müsT die Prüfzeit sehr kurz ist — ein geringer Bruchteil
sen jedoch häufig wesentlich mehr Leitungen ange- 30 der Zeit, die ein ganzer Wegesuchzyklus beansprucht
schlossen werden. In diesem Fall wäre nicht nur eine — und ein Zusammentreffen mehrerer Steuerungen
Erweiterung des Durchschaltenetzes, sondern auch in dieser Phase selten ist, vergrößert sich die Bedie
Entwicklung einer zentralen Steuerung mit höhe- lastung der Steuerungen für die Wegeeinstellung nur
rer Arbeitsgeschwindigkeit erforderlich. Diesen tech- unwesentlich.
nischen Aufwand wird man jedoch möglichst zu ver- 35 Die Erfindung erlaubt einen kontinuierlichen Ausmeiden
suchen. Es wäre vorteilhaft, wenn man sich bau von kleinen Netzknoten bis zum großen Verbeim
Aufbau großer Vermittlungsanlagen der bereits mittlungsamt, das aus mehreren Gruppierungseinvorhandenen
Technik bedienen könnte. heiten zusammengesetzt ist. Diese Ausbaumöglichkeit Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ist dadurch gewährleistet, daß bei allen Amtsgrößen
große Vermittlungsanlagen aus mehreren kleinen 40 dieselben Steuerungsprinzipien verwendet werden
Gruppierungseinheiten aufzubauen, ohne daß die können. Die Belastung der Steuereinheiten in zuVerkehrsleistung
der Gesamtanlage gegenüber der sammengesetzten Anlagen ist dabei nicht größer als
Verkehrsleistung einer einzelnen Gruppierungseinheit bei der Steuereinheit einer einzigen Gruppierungseinwesentlich
abnimmt. heit. Darüber hinaus ist durch die Zusammensetzung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- 45 des Amtes aus mehreren weitgehend.unabhängigen
löst, daß mehrere, jeweils ein Durchschaltenetz und Gruppierungseinheiten gewährleistet, daß selbst bei
die für den Verbindungsaufbau erforderlichen Ein- Ausfall einer ganzen Gruppierungseinheit die übrigen
richtungen sowie die Steuereinheit enthaltende Grup- Einheiten nicht betroffen sind. Schließlich ist es auch
pierungseinheiten vorgesehen sind, an die die Lei- ohne weiteres möglich, daß beim Ausfall einer Steuertungen
jedes Bündels in gleichmäßiger Verteilung 50 einheit die Steuereinheit einer anderen Gruppierungsangeschlossen
sind, daß durch jede unabhängig von einheit die Aufgaben der ausgefallenen Einheit mitden
Steuereinheiten anderer Gruppierungseinheiten übernimmt. Der Ausfall einer Steuereinheit hat also
arbeitende Steuereinheit jede der ihr zugeordneten nur zur Folge, daß die Belastung einer anderen
Zubringerleitungen über Vielfachleitungen zwischen Steuereinheit ansteigt. Die zusammengesetzte Anlage
den Durchschaltenetzen auch zu allen Abnehmer- 55 bietet ferner alle Möglichkeiten — sei dies nun hinleitungen
jeder anderen Gruppierungseinheit durch- sichtlich der Telegrafiergeschwindigkeit, der Wählschaltbar
ist und daß eine oder mehrere Koordinie- verfahren, der Teilnehmerklassifizierung, der Signalirungsschaltungen
zur Verhinderung von Mehrfach- sierung oder der Verkehrsleistung —, die auch jede
belegungen abgehender Leitungen vorgesehen sind, einzelne Gruppierungseinheit besitzt,
die die Reihenfolge bei der Prüfung des Belegungs- 60 Werden die Durchschaltenetze der Gruppierungszustandes
von Abnehmerleitungen durch mehrere einheiten durch Koppelfelder realisiert, so werden
gleichzeitig anfordernde Steuereinheiten festlegen. die Koppelvielfache der mit den Abnehmerleitungen
Es wäre auch möglich, mehrere Gruppierungsein- verbundenen Koppelstufen jedes Durchschaltenetzes
heiten, die völlig unabhängig voneinander arbeiten, derart erweitert, daß die Anzahl der Koppelpunkte
zu verwenden. Auch in diesem Fall müßten die Lei- 65 je Koppelvielfach bzw. der Ausgänge je Koppelvieltungen
aller Bündel gleichmäßig auf die Gruppierungs- fach bei Zusammenschaltung von η Gruppierungseinheiten verteilt werden. Die Folge der Unterteilung einheiten um den Faktor η vermehrt wird; einander
der Bündel in abgehender Richtung wäre jedoch eine entsprechende Ausgänge der Durchschaltenetze wer-
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den dann über Vielfachleitungen miteinander ver- F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Koordinierungsbunden. Die Zahl der Ausgänge der Durchschalte- schaltung nach Fig. 1,
netze wird dadurch so vergrößert, daß jede Leitung F i g. 3 die Gruppierung für die Zusammenschal-
von allen Gruppierungseinheiten erreicht werden tung zweier Gruppierungseinheiten mit einem
kann. 5 Koppelfeld und
Bei Ausführung der Durchschaltenetze als Koppel- F i g. 4 die Vielfachschaltung von drei Gruppie-
felder mit Umkehrgruppierung werden die Koppel- rungseinheiten über erweiterte Koppelvielfache des
vielfache der unmittelbar mit den Leitungen verbun- Durchschaltenetzes.
denen Koppelstufen jedes Durchschaltenetzes derart F i g. 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild
erweitert, daß die Anzahl der Koppelpunkte je io zweier zusammengeschalteter Gruppierungseinheiten
Koppelvielfach bzw. der Anschlüsse je Koppelvielfach GEl, GE2 einer Fernschreibwählvermittlungsanlage,
bei Zusammenschaltung von η Gruppierungseinheiten die vollkommen gleich aufgebaut sind. Die Überum
den Faktor« vermehrt wird, und daß einander tragungen UeIl, Ue 12 bzw. Ue21, Ue22 für komentsprechende
Anschlüsse der Durchschaltenetze menden und gehenden Verkehr sind der Übersichtüber
Vielfachleitungen miteinander verbunden sind. 15 lichkeit wegen getrennt dargestellt. Tatsächlich kann
In beiden Fällen ist es möglich, daß η Leitungen jede Übertragung sowohl kommend als auch gehend
desselben Bündels (n = Anzahl der Gruppierungs- belegt werden. Das Durchschaltenetz WNl, WN 2
einheiten), die jeweils an verschiedene Gruppierungs- ist in diesem Fall als vierstufiges Koppelfeld mit
einheiten angeschaltet sind, zu einer Leitungsgruppe Umkehrgruppierung ausgeführt. Das symmetrische
zusammengefaßt sind, daß eine Steuereinheit diese 2° Wegenetzwerk ist bezüglich seiner Anschlußpunkte
Gruppe auf ihren Belegungszustand prüft und daß völlig neutral. Die Leitungen eines Bündels werden
die Gruppe als frei bewertet wird, wenn mindestens abwechselnd an die einzelnen Gruppierungseinheiten
eine der η Leitungen frei ist. Auf diese Weise wird angeschlossen. Der ankommende Verkehr wird daerreicht,
daß die Zahl der Signaladern, über die jede durch gleichmäßig auf die Steuereinheiten aufgeteilt.
Steuereinheit den Belegungszustand der abgehenden 25 Die ankommend belegten Übertragungen UeIl bzw.
Leitungsbündel prüft, nicht größer ist als bei einer Ue 21 haben nur Zugang zur Steuereinheit ihrer
einzigen Gruppierungseinheit. Gruppierungseinheit. Jede Steuereinheit enthält einen
Der Aufbau der Koordinierungsschaltung wird Registernetzwerkeinsteller Sill, St 21, einen Wahlbesonders
einfach, wenn die Steuerungen zur Wege- bewerter St 12, Si 22 und eine Steuereinrichtung Si 13,
einstellung innerhalb der Steuereinheiten bei gleich- 30 Si 23 zur Durchschaltung des Wegenetzwerkes, die
zeitiger Prüfung von je einer Abnehmerleitung auf im folgenden kurz als Einsteller bezeichnet wird,
ihren Belegungszustand bei jedem Verbindungsaufbau Fig. 1 zeigt außerdem noch die Register Rl, R2
zeitlich nacheinander zur Prüfung zugelassen werden. und die Registernetzwerke RNl, RN 2, über die die
Diese Ausführungsform ist dann zweckmäßig, wenn Register jeweils mit den ankommend belegten Überdie
gegenseitige Behinderung der Steuereinheiten 35 tragungen verbunden werden. Die Bündelübergenügend
selten auftritt. In diesem Fall ist nur eine wachung Bl, B2 stellt zu Beginn jedes Vermittlungseinzige
Koordinierungsschaltung für die gesamte Vorganges den Belegungszustand aller abgehenden
Vermittlungsanlage erforderlich. Leitungen fest und teilt diesen dem Einsteller St 13,
Tritt die gegenseitige Behinderung der Steuerein- St 23 mit. Da die Steuereinheit jeder Gruppierungsheiten
dagegen häufiger auf, so wird die Anordnung 4° einheit über sämtliche abgehenden Leitungen verzweckmäßigerweise
derart ausgeführt, daß die Ko- fügen können muß, ist die Bündelüberwachung jeder
ordinierungsschaltung bei gleichzeitiger Prüfung Gruppierungseinheit mit sämtlichen Übertragungen
innerhalb derselben sich entsprechenden Koppel- verbunden und liefert dem ihr zugeordneten Einsteller
gruppen der Gruppierungseinheiten die Steuerungen Informationen über den Belegungszustand aller abzur
Wegeeinstellung zeitlich nacheinander zu den zu 45 gehenden Leitungen. Der Einsteller St 13 bzw. St 23
prüfenden Leitungen durchschaltet. In diesem Fall jeder Gruppierungseinheit sowie die zugehörigen
entspricht die Zahl der mindestens erforderlichen BündelüberwachungenBl und B2 sind mit der Ko-Koordinierungsschaltungen
der Anzahl der Koppel- ordinierungsschaltung K verbunden. Die Erweiterung
gruppen innerhalb einer Gruppierungseinheit. der Wegenetzwerke WiVl, WN 2 soll im folgenden
Eine noch größere Sicherheit gegen die Wieder- 50 an Hand von F i g. 3 erläutert werden,
holung eines Wegesuchzyklus infolge einer gegen- F i g. 3 zeigt zwei zusammengeschaltete Gruppie-
seitigen Behinderung der Steuereinheiten ergibt sich, rungseinheiten mit je 792 Anschlüssen. Links sind die
wenn die Koordinierungsschaltung eine zeitliche kommend und gehend belegbaren Übertragungen Ue
Staffelung der Prüfvorgänge verschiedener Steue- dargestellt, die zum Zweck des Verbindungsaufbaues
rungen zur Wegeeinstellung erzwingt, wenn diese 55 jeweils mit der ihnen zugeordneten Steuereinheit SiI
Steuerungen in die gleiche Richtung führende Lei- bzw. Si 2 verbunden sind. Die Wegenetzwerke WiVl
tunken gleichzeitig abfragen. bzw. WiV 2 sind aus jeweils elf Koppelgruppen KGl
Schließlich ist es auch möglich, die Koordinierungs- bis KGU bzw. KGV bis KGU' aufgebaut, die jeschaltung
so auszuführen, daß sie eine zeitliche weils aus einer Α-Stufe und einer B-Stufe bestehen.
Staffelung der Prüfvorgänge verschiedener Steuerun- 6o Bei einer einzelnen Gruppierungseinheit besteht die
gen auf eine Abnehmerleitung erzwingt, wenn diese Α-Stufe einer Koppelgruppe jeweils aus zwölf Koppel-Steuerungen
gleichzeitig eine Leitungsgruppe mit vielfachen, von denen jedes sechs Eingänge und zehn
η Leitungen abfragen. Ausgänge für Zwischenleitungen zu zehn Koppelviel-
Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden fachen der B-Stufe hat. Ein Koppelvielfach B hat
an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den 65 dementsprechend zwölf Eingänge und zehn Ausgänge,
Zeichnungen dargestellt sind, erläutert. Es zeigt über die die B-Stufen von weiteren Koppelgruppen
F i g. 1 ein Blockschaltbild für die Zusammen- erreicht werden. Übertragungen der anderen Grupschaltung
zweier Gruppierungseinheiten, pierungseinheit werden über zusätzliche Ausgänge
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jedes Koppelvielfaches erreicht, die durch eine Er- ist. Das Ergebnis einer solchen Bewertung wird an
Weiterung der Koppelvielfache der Α-Stufe um sechs die Steuereinheiten aller Gruppierungseinheiten unAusgänge
geschaffen werden. Zum Beispiel wird die abhängig davon, zu welcher Gruppierungseinheit die
Übertragung 793 der Gruppierungseinheit GE 2 über freie Leitung gehört, gemeldet. Der Einsteller St 13
das Koppelvielfach KVA12, das eine Erweiterung 5 ermittelt und markiert zunächst an Hand der Richdes
Koppelvielfaches KVA11 ist, an die Gruppie- tungsinformation das abgehende Leitungsbündel und
rungseinheit GJEl angeschlossen. Bei einer aus η wählt aus diesem Leitungsbündel an Hand der Infor-Gruppierungseinheiten
zusammengesetzten Vermitt- mation über die Anschlußlage der kommend belegten lungsanlage werden dann in entsprechender Weise Übertragung UeIl die am günstigsten zur kommend
n—l Koppelvielfache hinzugeschaltet. Zwei Über- 10 belegten Übertragung gelegene freie Leitungsgruppe
tragungen können nun innerhalb des eigenen Koppel- aus. Beim System nach Fig. 1 gehören die Übervielfaches
oder innerhalb der eigenen Koppelgruppe tragungen Ue 12 und Ue 22 zum gleichen Bündel,
oder über eine fremde Koppelgruppe, die zur Grup- und die Bündelüberwachung B1 meldet »frei«, wenn
pierungseinheit der ankommend belegten Übertragung entweder eine der beiden Übertragungen oder beide
oder zu einer anderen Einheit gehören kann, mitein- 15 nicht belegt sind. Auf Grund dieses Ergebnisses könander
verbunden werden. nen zusammengehörige Übertragungen für die
Die in einer Gruppierungseinheit nach F i g. 1 ab- gehende Belegung ermittelt werden. Der Einsteller
laufenden Vermittlungsvorgänge sind an sich bekannt St 13 legt daraufhin die Koppelpunkte in der kom-
und sollen daher hier nur kurz dargelegt werden. mend belegten Α-Stufe und in den B-Stufen und die
Auf die Aufgaben, die etwa von Einrichtungen wie 20 Zwischenleitungen fest. Zu diesem Zeitpunkt ist je-Wegebesetztspeicher,
Übertragungssucher, Wege- doch noch nicht bestimmt, ob die ankommend besucher, Registersucher, Übertragungsidentifizierer, legte Übertragung UeIl mit der Übertragung Ue 12
Richtungsmarkierer, Bündelauswerter, Umwerter, oder der Übertragung Ue22 verbunden wird. Erst
Bündelmarkierer und Wegenetzwerkeinsteller auszu- wenn die abgehende Übertragung bestimmt ist, kann
führen sind, wird im einzelnen nicht eingegangen, da 25 auch festgelegt werden, ob der Koppelpunkt im
dies zum Verständnis der Erfindung unwesentlich ist. Koppelvielfach KVA11 oder in der Erweiterung
Alle Vorgänge, die zum Aufbau einer Verbindung dieses Vielfaches KVA12 durchgeschaltet werden
führen, laufen zunächst völlig innerhalb einer Grup- soll.
pierungseinheit ab. Wird beispielsweise von der Über- Während die bisher beschriebenen Vorgänge, die
tragung UeIl eine Belegung erkannt, so wird der 30 die weitaus größte Zeit des Programmablaufs der
Registernetzwerkeinsteller All angefordert. Die Verbindungsdurchschaltung in Anspruch nehmen,
rufende Übertragung UeIl wird ermittelt, und ein völlig unabhängig voneinander in allen Steuereinvon
einem nicht dargestellten Registersucher bereits heiten ablaufen, muß bei der nun folgenden Freivorbestimmtes
RegisterRl wird markiert. Ein freier prüfung das Parallelarbeiten verschiedener Steuer-Weg
durch das RegisternetzwerkRNl wird gesucht, 35 einheiten verhindert werden. Dabei prüft nämlich die
und die Verbindung zwischen der Übertragung UeIl zentrale Steuereinheit nach, welche der ausgesuchten
und dem Register Rl wird hergestellt. Das Register Übertragungen Uel2 und Ue22 noch frei sind. Da
Rl stellt sich auf die Betriebsart des rufenden Amtes aber durch das erweiterte Koppelnetzwerk jede
ein und nimmt die ankommenden Wahlziffern auf. Steuereinheit Zugang zu jeder Übertragung hat,
Die Wahlbewertung wird durch den Wahlbewerter 4° könnte es vorkommen, daß mehrere dieser Einheiten
Si 12 durchgeführt. Bei einer ausreichenden Anzahl gleichzeitig die gleiche abgehende Übertragung bevon
Wahlziffern wird das Wegedurchschalteprogramm legen wollen. Die Koordinierungsschaltung K sorgt
eingeleitet. Zu diesem Zweck wird zunächst das be- dafür, daß diese Prüfungen und Belegungen hinterlegte
Register gesucht und die zugehörige Übertra- einander ablaufen.
gung identifiziert. Aus den gewählten Ziffern ermittelt 45 Das Prinzip einer solchen Koordinierungsschaltung
der Wahlbewerter die Richtungsinformation und gibt ist in Fig. 2 gezeigt. Wollen die Einsteller Si 13 und
diese an den Einsteller Si 13 weiter, der unter Aus- Si 23 zur gleichen Zeit eine der zusammengehörigen
nutzung von Umwegmöglichkeiten das abgehende Übertragungen Uel2 und Ue22 prüfen, so melden
Leitungsbündel markiert und in diesem eine freie sie sich bei einem Sucher S3, der beispielsweise in
Übertragung auswählt. 5° Form einer Relaissuchkette ausgeführt ist. Dieser
Damit aus der Richtungsinformation das abgehende Sucher entscheidet über die Reihenfolge der Prüfung.
Leitungsbündel ermittelt werden kann, muß dem Sind beispielsweise die Anforderungen der Einsteller
Einsteller Si 13 bekannt sein, welche Leitungen im kurz nacheinander beim Sucher S3 eingetroffen, so
Augenblick frei oder besetzt sind. Sowie also der wird die erste Anforderung zuerst bearbeitet. Der
Wahlbewerter Si 12 eine Anforderung an den Ein- 55 vom Sucher S 3 ausgewählte Einsteller St 13 bzw.
steller St 13 abgibt und das Wegedurchschaltepro- Si 23 schaltet seine Prüf ader über ein Koinzidenzgramm
eingeleitet wird, meldet die zugehörige gatter Gl bzw. G 2 zu einem weiteren Sucher Sl
Bündelüberwachung B1 alle Leitungsbündel bzw. bzw. S2 durch. Die Zahl der Koinzidenzgatter und
alle aus zwei abgehenden Leitungen zusammen- der ihnen zugeordneten Sucher sowie der Sucherausgesetzten
Leitungsgruppen dem Einsteller St 13. 60 gänge ist also gleich der Anzahl der vorhandenen
Hierdurch werden nun die Steuereinheiten der Grup- Einsteller. In diesem Fall weisen die Sucher Sl und
pierungseinheiten miteinander verknüpft, da jeder S 2 je zwei Ausgänge 1, 2 auf, von denen der AusEinheit
der Leitungszustand der jeweils anderen gangl jeweils direkt mit dem Ausgang des Koppel-Gruppierungseinheit
bekannt sein muß. vielfachsKVA11 bzw. KVA22 verbunden ist, das
Die Bündelüberwachung Bl bewertet Leitungs- 65 dem Sucher Sl bzw. S 2 und damit dem Einstell er
bündel bzw. aus zwei Leitungen bestehende Leitungs- St 13 bzw. Sf 23 zugeordnet ist. Der Ausgang 2 der
gruppen immer dann als frei, wenn mindestens eine Sucher Sl bzw. S 2 ist dagegen an die Ausgänge der
Leitung innerhalb des Bündels bzw. der Gruppe frei Erweiterungen KVA12 bzw. KVA 21 angeschlossen.
Prüfen die Sucher Sl, 52 also die Ausgänge 1, 2 in der Reihenfolge 1, 2, so wird zunächst das ihnen
unmittelbar zugeordnete Koppelvielfach bzw. die Übertragung, die zur Gruppierungseinheit des ihnen
zugeordneten Einstellers gehört, ausgewählt. Der Übertragung der eigenen Steuereinheit wird also stets
der Vorzug gegeben. Wären beispielsweise die Übertragungen Uel2 und Ue22 frei, so würde sich der
Sucher 51 auf den Ausgang des Koppelvielfaches KVAIl und der Sucher S2 auf das Koppelvielfach
KVA22 einstellen. Ist jedoch beispielsweise die an den Ausgang 1 des Suchers 51 angeschlossene Übertragung
Uel2 schon belegt, so wird sich der Sucher 51 über seinen Ausgang 2 auf das Koppelvielfach
KVA12 und der Sucher 52 auf das Koppelvielfach
KVA22 einstellen. Markiert wird immer der Ausgang desjenigen Koppelvielfaches, dessen zugehöriger
Einsteller durch den Sucher 53 ausgewählt wurde. Die Information über den Belegungszustand der
Übertragungen Uel2 und Ue22 erhalten die Sucher ao
51, 52 von den Bündelüberwachungen, von denen in F i g. 2 der Übersichtlichkeit wegen nur eine dargestellt
und mit B bezeichnet ist.
Die abgehende Übertragung ist nun belegt. Im Anschluß
daran wird der bereits ausgesuchte Weg durch das Wegenetzwerk durchgeschaltet. Nachdem das
Register auf die Betriebsart des nächsten Amtes, das jetzt erreicht wird, eingestellt ist, schalten sich alle
Steueraggregate frei. Außerdem wird der Sucher 53 freigegeben, so daß der bisher wartende Einsteller
aufprüfen kann. Der weitere Aufbau der Verbindung wird durch das Register ausgeführt, das sich selbst
vom Verbindungsweg abschaltet, wenn es die Wahlinformation zum nächsten Amt abgegeben hat.
Nun kann es jedoch vorkommen, daß bei einem Vermittlungsvorgang die Bündelüberwachung ein
Bündel oder eine Leitungsgruppe frei gefunden hat und diese vom Einsteller vorgemerkt wurden. Während
des Ablaufens des Programms wurde aber die letzte freie Übertragung innerhalb dieses Bündels
oder der Leitungsgruppe von der Steuereinheit einer anderen Gruppierungseinheit belegt. Der Vermittlungsversuch
kann daher nicht beendet werden. In diesem Fall wird vom Einsteller ein neuer Vermittlungsversuch
eingeleitet, so daß zwar die Belastung des Einstellers, jedoch nicht die Verkehrsverluste
erhöht werden. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines neuen Wegesuchzyklus ist jedoch so
gering, daß sich die Belastung des Einstellers praktisch nicht ändert.
Die Koordinierungsschaltung für zwei Gruppierungseinheiten ist selbstverständlich in entsprechender
Weise zu erweitern, wenn das Vermittlungsamt aus mehr als zwei, beispielsweise aus drei Gruppierungseinheiten
aufgebaut wird. Die Vielfachschaltung eines solchen aus drei Gruppierungseinheiten aufgebauten
Vermittlungsamtes ist in F i g. 4 gezeigt. Die Α-Stufen der Wegenetzwerke WNl, WN 2 und WN 3
sind jeweils um zwei Koppelvielfache mit je sechs Eingängen und zehn Ausgängen erweitert worden.
Der gesamte ankommende Verkehr wird in drei Teilgruppen aufgeteilt, der im Wegenetzwerk WNl jeweils
dem ersten Koppelvielfach, im Wegenetzwerk WN 2 jeweils dem zweiten und im Wegenetzwerk
WN 3 jeweils dem dritten Koppelvielfach zugeführt wird. Diese genannten Koppelvielfache haben jeweils
über die Anreizleitungen al, a2, ö3 für den ankommenden
Verkehr Zugriff zu der ihnen zugeordneten Steuereinheit StI, St 2 und 5/3. Die Einstellung der
abgehenden Leitungen kann über die Einstelleitungen el, e2 und e3 erfolgen. Dabei kann jede Steuereinheit
Einstellungen in ihrer eigenen Gruppierungseinheit oder über die hier nur angedeuteten Vielfachleitungen
in den anderen Gruppierungseinheiten vornehmen.
Claims (10)
1. Fernmeldewählvermittlungsanlage, insbesondere Fernschreibwählvermittlungsanlage, in der
der Verbindungsaufbau zentral gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
jeweils ein Durchschaltenetz(WN in Fig. 1) und
die für den Verbindungsaufbau erforderlichen Einrichtungen sowie die Steuereinheit enthaltende
Gruppierungseinheiten (GE) vorgesehen sind, an die die Leitungen jedes Bündels in gleichmäßiger
Verteilung angeschlossen sind, daß durch jede unabhängig von den Steuereinheiten anderer
Gruppierungseinheiten arbeitende Steuereinheit jede der ihr zugeordneten Zubringerleitungen
über Vielfachleitungen (VL in Fig. 4) zwischen
den Durchschaltenetzen auch zu allen Abnehmerleitungen jeder anderen Gruppierungseinheit
durchschaltbar ist und daß eine oder mehrere Koordinierungsschaltungen (K) zur Verhinderung
von Mehrfachbelegungen abgehender Leitungen vorgesehen sind, die die Reihenfolge bei der Prüfung
des Belegungszustandes von Abnehmerleitungen durch mehrere gleichzeitig anfordernde
Steuereinheiten festlegen.
2. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung
der Durchschaltenetze als Koppelfelder die Koppelvielfache der mit den Abnehmerleitungen
verbundenen Koppelstufen derart erweitert sind, daß die Anzahl der Koppelpunkte je Koppelvielfach bzw. der Ausgänge je Koppelvielfach bei Zusammenschaltung von η Gruppierungseinheiten
um den Faktor« vermehrt wird, und daß einander entsprechende Ausgänge der Durchschaltenetze (F i g. 3) über Vielfachleitungen
(VL in Fig. 4) miteinander verbunden sind.
3. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung
der Durchschaltenetze als Koppelfelder mit Umkehrgruppierung die Koppelvielfache der
unmittelbar mit den Leitungen verbundenen Koppelstufen der Koppelgruppen jedes Durchschaltenetzes
derart erweitert sind, daß die Anzahl der Koppelpunkte je Koppelvielfach bzw. der Anschlüsse je Koppelvielfach bei Zusammenschaltung
von η Gruppierungseinheiten um den Faktor η vermehrt wird, und daß einander entsprechende
Anschlüsse der Durchschaltenetze (F i g. 3) über Vielfachleitungen miteinander verbunden
sind.
4. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß η
Leitungen desselben Bündels, die jeweils an verschiedene Gruppierungseinheiten (GE) angeschaltet
sind, zu einer Leitungsgruppe zusammengefaßt sind, daß eine Steuereinheit diese Gruppe
auf ihren Belegungszustand prüft und daß die Gruppe als frei bewertet wird, wenn mindestens
eine der η Leitungen frei ist.
5. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach An-
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sprach 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinierungsschaltung (K) die Steuerungen zur
Wegeeinstellung (St 13, St 23) innerhalb der Steuereinheiten bei gleichzeitiger Prüfung von
Abnehmerleitungen auf ihren Belegungszustand bei jedem Verbindungsaufbau zeitlich nacheinander
zu den zu prüfenden Leitungen durchschaltet.
6. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinierungsschaltung (K) die Steuerungen zur
Wegeeinstellung (St 13, Si23) bei gleichzeitiger
Prüfung innerhalb derselben sich entsprechenden Koppelgruppen der Gruppierungseinheiten zeitlich
nacheinander zu den zu prüfenden Leitungen durchschaltet.
7. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koordinierungsschaltung eine zeitliche Staffelung der Prüfvorgänge verschiedener Steuerungen zur
Wegeeinstellung erzwingt, wenn diese Steuerungen in die gleiche Richtung führende Leitungen
gleichzeitig abfragen.
8. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 4 bis 7 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koordinierungsschaltung eine zeitliche Staffelung der Prüfvorgänge verschiedener
Steuerungen auf eine Abnehmerleitung erzwingt, wenn diese Steuerungen gleichzeitig eine
Leitungsgruppe mit η Leitungen abfragen.
9. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuerung zur Wegeeinstellung einen neuen Durchschaltezyklus zu einer anderen abgehenden
Leitung veranlaßt, wenn die von ihr ausgewählte abgehende Leitung während des Ablaufs des
Wegedurchschalteprogramms von einer anderen Steuerung belegt worden ist.
10. Fernmeldewählvermittlungsanlage nach Anspruch
3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinierungsschaltung (K) für η angeschlossene
Einsteller (Si 13, St 23) einen Sucher (53) mit
η Eingängen und η Ausgängen zur Auswahl eines unter mehreren gleichzeitig anfordernden Einstellern
und η weitere Sucher (Sl bzw. S 2) enthält, von denen jeder einem Einsteller (Si 13 bzw. Si 23)
zugeordnet ist, daß diese Sucher über je ein Koinzidenzgatter (Gl, G 2), dessen Eingänge an
einen Ausgang des erstgenannten Suchers und einen Ausgang des zugehörigen Einstellers (Si 13,
St 23) angeschlossen sind, gesteuert werden und daß jeder der zuletzt genannten Sucher (Sl, S 2)
ebenfalls η Ausgänge (1, 2) besitzt, von denen der bei einem Suchvorgang jeweils an erster Stelle
(k = 1) geprüfte Ausgang (1) mit einem Ausgang des dem Sucher (Sl, S 2) zugeordneten Koppelvielfaches (KVU, KV22) und jeder an &-ter
Stelle (k = 2) geprüfte Ausgang (2) mit einem Ausgang der jeweils &-ten Erweiterung (KVA 12,
KVA 21) der Koppelvielfache verbunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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