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Förderanlage mit Steuereinrichtung Zusatz zum Patent 1011355 Die Erfindung
bezieht sich auf eine Förderanlage mit einer Steuereinrichtung, die am Förderer
fest angebrachte Indexeinrichtungen mit mehreren in verschiedene Lagen einstellbaren
Indexteilen aufweist.
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Hierbei ist es bekannt, der Steuerung von Förder-oder Entladevorgängen
dienende, am Fördergut angeordnete Steuerungselemente als in ihrer Halterung gleitbare
Stifte mit einem Anschlag auszubilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung bzw.
Abwandlung des Gegenstandes des Patents 1011355 derart zu schaffen, daß die Indexeinrichtung
ver- und entriegelbar und in besonders günstiger und einfacher Weise am Förderer
angebracht ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Indexeinrichtung eine Sperrstange
besitzt, welche die als gleitbar eingebaute Stifte mit Kragen ausgebildeten Indexteile
nach der Einstellung in ihrer Wirkstellung hält, und daß diese Indexeinrichtung
quer vom Förderer auskragt.
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Die Indexeinrichtung kann mindestens einen mit der Sperrstange zusammenarbeitenden,
verschiebbar gelagerten Sperrbolzen aufweisen, welcher von der ortsfesten Einstellvorrichtung
betätigt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Sperrstange
federnd gelagert und durch eine 'ockenfläche am Sperrbolzen senkrecht zu dessen
Achse zur Entsperrung der Stifte verschiebbar.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und seine Anwendungsart angegeben. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche
Ansicht eines Teiles des erfindungsgemäßen Förderers, Fig. 2 einen Querschnitt durch
die Indexvorrichtung von Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die gleiche Indexvorrichtung
unter Weglassung eines Teiles derselben, Fig. 4 einen gegenüber Fig. 2 versetzten
Querschnitt durch die Indexvorrichtung.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Indexvorrichtung ist ständig
an einer umlaufenden Förderkette befestigt. Die einzelnen Teile dieser Vorrichtung
sind so angeordnet. daß sie durch eine Index-Einstellvorrichtung an einem besonderen
Punkt des Förderumlaufes eingestellt und dann in dieser eingestellten Lage gesperrt
werden können, bis eine neue Einstellung an irgendeiner der nachfolgenden Stufen
nach Entsperren bzw. Freigabe der Indexteile durch Verwendung der Vorrichtung erfolgt.
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In Fig. 1 ist der Förderer als Kette mit der allgemeinen Bezeichnung
10 dargestellt. Diese Kette umfaßt eine Reihe von Gelenkgliedern 11, die je eine
geschlossene, längliche Schlaufenform mit einem Kreuz teil 12 besitzen, welches
an seinen Enden um-
gebogen ist, um Läufer in Form von Rollen 13 aufzunehmen, welche
entlang einer Führungsschiene oder Stange 14 laufen. Es soll angenommen werden,
daß der Förderer für das Sortieren von Schuhleisten Verwendung finden soll. Zu diesem
Zweck besitzt er eine herabhängende Stange 110, welche am Kreuzstück 12 befestigt
ist und einen abwärts geneigten Leistenhalter 111 trägt, der als Behälter mit offenen
Enden und in Dreieckform quer zur Längsrichtung ausgebildet ist.
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Zusätzlich ist dieser Leistenhalter mit einer drehbar gelagerten Zunge
112 versehen, welche sich quer über das offene untere Ende des Halters erstreckt,
um als Klappboden zu dienen und gegenüber dem in dem Halter 111 eingelegten Leisten
113 ein Widerlager zu bilden. Die Zunge 112 wird normalerweise durch eine Fallenvorrichtung
in ihrer Lage gehalten, welche einen Hebel 114 umfaßt, der bei 115 seitlich am Halter
gelagert ist und eine Nase 116 aufweist, welche als Fangteil dient, um die Zunge
112 lösbar zu halten.
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Am Gegenende des Hebels 114 ist ein abgewinkeltes Glied 117 angebracht,
dessen oberes Ende an einem Fallenteil 118 angelenkt ist. Letzteres ist drehbar
auf einem zylindrischen Stumpfende 119 einer allgemein mit 17 bezeichneten Indexvorrichtung
gelagert. Diese Indexvorrichtung besitzt einen weiteren Zapfen 80 an diesem Ende,
welcher durch einen Stift 79 in einem Block 120 befestigt ist, der am Kreuzteil
12 fest angebracht
liegt, so daß die Indexvorrichtung 17 seitlich
waagerecht von der umlaufenden Förderkette vorsteht.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß dann, wenn dieser besondere,
den Förderkreislauf durchlaufende Leistenhalter eine Auslösevorrichtung erreicht,
die eine Ablesevorrichtung enthält, welche auf die bestimmte Einstellung der Indexvorrichtung
17 abgestimmt ist, das Fallteil 118 durch die Auslösevorrichtung um den zylindrischen
Stumpf 119 so gedreht wird. daß es den Hebel 114 zur Freigabe der Zunge 112 rerstellt
und die Ausgabe des Leistens 113 an dieser Stelle bewirkt.
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Das Gehäuse der Indexvorrichtung 17 besitzt die Form einer rechteckigen
Stange, die aus zwei übereinanderliegenden Hälften 18 besteht, welche mittels Schrauben
26 verbunden sind. Diese Hälften oder Platten 18 bilden zwischen sich eine innere
Kammer 29, in welcher sich die mittleren Teile der verschiedenen stiftförmigen Indexteile
30 bewegen, welche mit Abstand voneinander in einer Linie in Längsrichtung der zusammengesetzten
Stange 17 angeordnet sind. Jedes Indexteil 30 besitzt die Form eines einfachen zylindrischen
Zapfens und wird in entsprechenden Öffnungen 31 gleitbar geführt, die in der oberen
und unteren Platte. d. h. in gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses vorgesehen sind.
Weiterhin besitzt jedes Teil 30 in der Nilitte zwischen den Enden einen Kragen 32,
welcher gegen die gegenüberliegenden Wände des Gehäuses stoßen kann, um die Bewegung
des betreffenden Indexteiles zu begrenzen.
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Zusätzlich ist in der Kammer 29 eine Sperrstange 81 angebracht, welche
mit den Kragen 32 der verschiedenen Teile 30 so zusammenwirken kann, daß sie letztere
je nach Wunsch in vorgeschobener oder zurückgezogener Lage zurückhält. Die Stange
81 wird normalerweise durch eine in der Kammer angeordnete Blattfeder 82 in die
Sperrlage gezwungen, kann jedoch von den Teilen 30, menn diese für Einstellzwecke
freigegeben werden sollen, mittels Sperr- und Entsperrbolzen 83 wegbewegt werden,
welche jeweils an jedem Ende der Kammer 29 vorgesehen sind (Fig. 2 und 4).
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Jeder Sperrbolzen 83 ist an seinem mittleren Teil durch eine ringförmige
Nut verjüngt, welche eine untere kegelstnmpfförmige Fläche 84 sowie eine obere zur
Achse des Teiles senkrechte Fläche besitzt. Wenn diese Bolzen 83 auf einen Anschlag
an der oder einer Station während des Durchlaufs der Indexvorrichtung durch diese
Station auftrifft, wobei dieser Anschlag in geeigneter Weise abgeschrägt ist, dann
laufen diese Eolzen eine dadurch gebildete Rampe oder Nockenfläche herauf und werden
gegenüber dem Körper der Indexrorrichtung 17 angehoben. Dabei stoßen sie die Sperrstange
81 entgegen der Wirkung der Feder 72 zurück; und geben die Indexteile 30 für die
gewünschte Einstellung frei.
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Lach diesem Einstellen ist ein in gleicher Weise geformter Anschlag
in der Bahn der Indexstange vor gesehen und drückt jeden Sperrbolzen 83 von oben
aus herab, so daß die Sperrstange 81 in ihre Ausgangslage zurückkehren kann, um
die Indexteile in der gewählten Kombination zu erfassen und festzusetzen.
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Diese Fustellung wird während des gesamten Weiterlaufens der Indexvorrichtung
beibehalten, bis eine neue E:rtsperrung in Aussicht genommen ist.
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Obwohl bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel eine besondere Verwendung
der Erfindung angegeben wurde, soll darauf hingewiesen werden, daß es sich hierbei
lediglich um ein Beispiel handelt und daß die Anwendungsmöglichkeiten in weiten
Grenzen vervielfältigt werden können.
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Auch können die Indexvorrichtungen mit den verschiedensten Ausführungsformen
von Ablese- oder Wählervorrichtungen sowie den verschiedensten Ausführungsformen
von Index-Einstell vorrichtungen Verwendung finden. So kann beispielsweise die Index-Einstellvorrichtung
eine Reihe von Nockenscheiben besitzen, welche auf eine gemeinsame Spindel aufgeschoben
oder in Form eines Schlüssels ausgebildet sind, welcher in verschiedenen Stellungen
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Indexvorrichtungen verstellbar ist. Im letztgenannten
Beispiel stellen die Teile des Schlüsselbartes, die fest zueinander angeordnet sind,
die verschiedenen Nockenflächen dar. Verschiedene Einstellkombinationen können nun
durch Vorbewegen oder Zurückziehen des Schlüssels eingerichtet werden.
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Es wird weiter darauf hingewiesen, daß der Zweck der Ablese- oder
Wählvorrichtungen keineswegs darauf beschränkt ist, ein Entladen des Guts vom Förderer
zu bewirken. Eine abgewandelte Anordnungsmöglichkeit besteht darin, daß die Ablesevorrichtung
zum Betätigen oder Auslösen eines Werkzeugs für die Bearbeitung eines Werkstücks
Verwendung findet, welches vom Förderer zu dem entsprechenden Teil gebracht wird.
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PATENTANSPP\OCHE 1. Förderanlage mit einer Steuervorrichtung, die
am Förderer festangebrachte Indexeinrichtungen mit mehreren in verschiedene Lagen
einstellbaren Indexteilen aufweist, welche Indexteile an jeder Entladestation auf
ihre Lage überprüft werden, wozu der Betätigungsteil jeder Entladestation mit einer
besonderen Abtastvorrichtung zum Nachprüfen der Stellung jedes seiner von den Indexteilen
beeinflußbaren Fallteile ausgerüstet ist, nach Patent 1011355, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Indexeinrichtung (17) eine Sperrstange (81) besitzt, welche die als gleitbar
eingebaute Stifte mit Kragen (82) ausgebildeten Indexteile (33) nach der Einstellung
in ihrer Wirkstellung hält, und daß diese Indexeinrichtung quer vom Förderer auskragt.