DE1038070B

DE1038070B - Typenhebelgetriebe fuer Schreibmaschinen

Info

Publication number: DE1038070B
Application number: DEI9233A
Authority: DE
Original assignee: IBM Deutschland GmbH
Current assignee: IBM Deutschland GmbH
Priority date: 1954-10-08
Filing date: 1954-10-08
Publication date: 1958-09-04

Description

Typenhebelgetriebe für Schreibmaschinen Bei vielen Schreibmaschinen tritt häufig der Fehler auf, daß sich die Typenhebel bei zu schnell aufeinanderfolgendem Anschlag gegenseitig verklemmen. Um die Typenhebel nach dem Typenanschlag schnell zurückzuführen, ist es bekannt, Rückholfedern hierfür anzuordnen. Eine dieser bekannten Anordnungen besitzt einen Typenhebel mit abgewinkeltem Antriebsarm, an dem der eine Arm eines unter Federspannung stehenden Kniehebelsystems gelagert ist. Die Feder führt den Typenhebel in seine Ruhelage zurück und streckt dabei den Kniehebel. Bei Betätigung einer Taste wird die Rückstellfeder während des ganzen Tastenhubs und der Bewegung des Typenhebels bis zum Anschlag all die Schreibwalze gespannt. Bei diesem Antrieb hängt die Geschwindigkeit des Typenhebels lediglich von der Art der Tastenbetätigung ab.
Bei einem anderen bekannten Typenhebelantrieb ist jedem Typenhebel eine Antriebsfeder zugeordnet, die durch Niederdrücken der entsprechenden Taste ausgelöst wird und den Typenhebel bis zum Anschlag an die Schreibwalze antreibt. Die Rückführung des Typenhebels und das Spannen der Antriebsfeder erfolgt durch die Papierwagenschaltvorrichtung. Da bei diesem Typenliebelantrieb die Papierwagenschaltvorrichtung zusätzliche Arbeit zu leisten hat, wird die Wagenbewegung und die Typenhebelrückführung nicht mit der ertorderlichen Schnelligkeit durchgeführt.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung durch ein Typenliebelgetriebe an Schreibmaschinen, bei dem der Typetiliebel durch ein an diesen angekuppeltes Kniehebelsvstetn und eitle Feder in die Ruhelage gebracht und in dieser verriegelt gehalten wird, beseitigt, indem am unteren Ende der den Typenhebelarm iuit dein Lenker verbindenden Zugfeder eine Steuerstange angelenkt ist, deren freies Ende am Zwischenhebel angreift. der über eilte Stange mit dem Antriebssystem in Verbindung steht und dessen Ansatz die Sperrstellung des Kniehebelsystems aufhebend mit dem Kniegelenk zusammenwirkt, so daß bei Tastenbetätigung der Typenhebel durch die Feder zum Druckpunkt und voti ilim fort eine Beschleunigung erfährt.
Der wesentliche Vorteil liegt in der großen Schreibgeschwindigkeit, die mit dem erfindungsgemäßen Typenhebelgetriebe ermöglicht wird. Hierdurch wird die Gefahr des gegenseitigen Verklemmens bei schnellem Schreiben weitgehend eingeschränkt, aa der Antrieb des Typenhebels zum Druckpunkt und die Rückführung des Typenhebels in seine Ruhelage unte:-Wirkung der Typenhebelfeder mit großer Beschleiinigung erfolgt. Außerdem ergibt sich eine wesentliche Geräuschverminderung, da das Typenhebelgetriebe auch ohne Prellring einwandfrei arbeitet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich all-,-, der Beschreibung und den Patentansprüchen. Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer Zeichnung an einem Beispiel erläutert.
Der auf der Achse 2 drehbar gelagerte Typenhebel 12 hat einen kurzen Arm 12', an dem eine Schraubenzugfeder 9 angreift. Das andere Ende dieser Feder 9 ist mit dem freien Ende eines um den festen Drehpunkt 4 schwenkbaren Lenkers 26 verbunden. An der Verbindungsstelle zwischen Feder 9 und Lenker 26 ist eine Steuerstange 8 angelenkt, deren anderes Ende am Zwischenhebel 7 angreift. Der um den Drehpunkt 19 schwenkbare Zwischenhebel 7 stellt über eine Stange 6 mit dem Antriebssystem in Verbindung. Am Typenhebel 12 ist oberhalb der Achse 2 der Lenker 11 drehbar befestigt, der mit dem freien Ende des um den festen Drehpunkt 24 schwenkbaren Lenkers 10 verbunden ist. Die Lenker 10 und 11 bilden ein Kniehebelsystem, das in der Ruhelage am Anschlag 22 anliegt und den Typenhebel 12 gegen die Wirkung der Feder 9 verriegelt.
Bei Tastenbetätigung wird der Zwischenhebel ? durch die Stange 6 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn um seinen justierbaren Drehpunkt 19 geschwenkt. Diese Schwenkung bewirkt folgende zwei Vorgänge: Der auf dem Lager 22 ruhende Lenker 10 des Knieliebelsystems wird mit dem Kniegelenk 10' um den Drehpunkt 24 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn durch den Ansatz 23 des Zwischenhebels 7 geschwenkt. Hierbei vergrößert sich der von den Lenkern 10 und 11 am Kniegelenk 10' gebildete Winkel, und der Lenker 11 schwenkt den Typenhebel 12 im Uhrzeigerdrehsinn gegen die Schreibwalze 25.
Gleichzeitig schwenkt die Steuerstange 8 den Lenker 26 im Uhrzeigerdrehsinn um seinen Drehpunkt 4, so daß die ursprünglich gestreckte Linie von Zugfeder 9 und Lenker 26 einen Winkel bildet und die Feder 9 zusätzlich gespannt wird.
Sobald der Zwischenhebel 7 das Kniegelenk 10' über seine Totpunktstellung hinausgeschwenkt hat, ist die Verriegelung des Typenhebels aufgehoben, und die Feder 9 treibt den Typenhebel mit Beschleunigung gegen den Druckpunkt 25' der Schreibwalze 25, wobei die Feder 9 auf dem letzten Teil der Bewegung des Typenhebels wieder energiespeichernd gespannt wird. Durch die Sch%,-enkung der Feder 9 und des Lenkers 26 über die Verbindungslinie 2-4 der Drehpunkte von Typenhebel 12 und Lenker 26 unter Spannung der Feder 9 wird die sofortige Rückbewegung des Typenhebels 12 nach dem Anschlag bewirkt. Die Bewegung wird beendet durch den Anschlag des Lenkers 10 auf das Lager 22. Um den Bewegungsvorgang aller Hebel und Lenker gegeneinander gut abstimmen zu können, sind zweckmäßigerweise der Drehpunkt 19 des Hebels 7, der Anschlag 22 des Lenkers 10 und die Spannkraft der Schraubenfeder 9 justierbar anzuordnen.

Claims

PATFNTANSPPCCHE: 1. T_vpenhebelgetriebe an Schreibmaschinen, hei dem der Typenhebel durch ein an diesen angekuppeltes Kniehebelsys.tem und eine Feder in die Ruhelage gebracht und in dieser verriegelt gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dafl am unteren Ende der den Typenhebelarm (12') mit dem Lenker (26) verbindenden Zugfeder (9) eine Steuerstange (8) a,ngelenkt ist, deren freies Ende am Zwischenhebel (7) angreift, der über eine Stange (6) mit dem Antriebssystem in Verbindung steht und dessen Ansatz (23) die Sperrstellung des Kniehebelsystems (10, 11) aufhebend mit dem Kniegelenk (10') zusammenwirkt, derart, daß bei Tastenbetätigung der Typenhebel (12) durch die Feder (9) zutn Druckpunkt (25') und von ihin fort eine Beschleunigung erfährt.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, Steuerstange (8) quer zu der Feder (9) angreifend angeordnet ist, wenn die Verbindungsstange (6) zum Antriebssvstem den Zwischenhebel (7) in Richtung auf das Kniegelenk (10') bewegt.
3. Getriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder (9), der Drehpunkt (19) des Hebels (7) und der Anschlag (22) des Kniehebelsystems (10, il) mit an sich bekannten Mitteln justierbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 556 956. 587 130, 830347.