DE10362055A1 - Schaftstab - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schaftstab für Webschäfte von Webmaschinen.
- Es ist bekannt, Schaftstäbe zum Aufbau von Webschäften aus Hohlprofilen auszubilden, die mit Verstärkungsleisten versehen sind. Beispielsweise offenbart die
CH 525 352 - Die
DE 39 37 657 A1 offenbart ebenfalls einen Schaftstab mit Verstärkungsprofilen. Diese sind in Hohlräume des mehrteilig aufgebauten Schaftstabs eingelegt und dort mit Hilfe eines Epoxidharzklebers oder ähnlichem fixiert. Der mehrteilige Aufbau des Schaftstabs stellt erhebliche Ansprüche an die Fertigung. - Des Weiteren ist es aus der
EP 0 008 793 A1 bekannt, einen Schaftstab aus Kunststoff an seiner Schmalseite mit einer Metallprofilschiene zu versehen. Diese weist einen oder mehrere Verankerungszapfen auf, die in einen von dem Kunststoffschaftstab umschlossenen Innenraum ragen. Dabei werden die Verankerungszapfen zwischen Schenkeln des Schaftstabs geklemmt. Die Schenkel sind innen profiliert und greifen mit leistenartigen Vorsprüngen in Ausnehmungen des Zapfens. Dabei sind die Zapfen mit erheblichem Axialspiel gehalten. Die Befestigung des Metallprofilstabs erfolgt dann mit Klebstoff. - Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schaftstab für Webmaschinen zu schaffen, der sich mit einem kostengünstigen Fertigungsverfahren in hoher Prozesssicherheit herstellen lässt.
- Diese Aufgabe wird mit dem Schaftstab nach Anspruch 1 gelöst:
Der erfindungsgemäße Schaftstab ist im Wesentlichen durch einen Profilkörper gebildet, der mit einem Zusatzprofilkörper verbunden ist. Zur Verbindung dient eine Klebefuge, über die der Zusatzprofilkörper möglichst großflächig an den Profilkörper angeschlossen ist. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Schaftstabs ist ein Rastmittel, mit dem der Zusatzprofilkörper an dem Profilkörper in einer Sollposition fixiert und somit gesichert ist, solange die Klebefuge noch nicht ausgehärtet ist. Durch die somit formschlüssige Fixierung des Zusatzprofilkörpers an dem Profilkörper werden externe Mittel zur Fixierung der zu fügenden Teile überflüssig, die ansonsten erforderlich sind, um eine noch nicht durchgehärtete frische Klebefuge zu sichern. Damit lässt sich ein einfaches und prozesssicheres Fertigungsverfahren etablieren. Es genügt, an dem Zusatzprofilkörper oder an dem Profilkörper eine Klebstoffraupe anzubringen. Beim Zusammenfügen von Profilkörper und Zusatzprofilkörper bewirkt das Rastmittel das Zusammenziehen von Zusatzprofilkörper und Profilkörper, wobei die Klebstoffraupe breitgedrückt wird und die Klebefuge flächenhaft ausbildet. Der Profilkörper und der Zusatzprofilkörper werden dann durch das Rastmittel in der Sollposition fixiert gehalten bis der Klebstoff ausgehärtet ist. Durch die Fixierung der Klebefuge ist der Schaftstab in diesem Zustand bereits handhabbar, was die Fertigung einfach gestaltet und sicher macht. - Der Profilkörper und der Zusatzprofilkörper sind zueinander vorzugsweise insoweit komplementär ausgebildet als einer der beiden Körper eine Ausnehmung und der andere der beiden Körper einen dazu passenden Vorsprung aufweist. An Stelle eines Vorsprungs eines der beteiligten Körper, der in eine Ausnehmung des anderen Körpers greift, kann auch der Zusatzprofilkörper selbst in eine entsprechende Ausnehmung eingelegt und somit eingerastet werden. Allen Ausführungsformen ist insoweit gemeinsam, dass durch das Zusammenwirken des Profils des Profilkörpers mit dem Profil des Zusatzprofilkörpers eine Schnappverbindung ausgebildet wird, die eine kraft- und/oder formschlüssige Fixierung der Klebefuge leistet.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem Profilkörper und/oder an dem Zusatzprofilkörper wenigstens ein Vorsprung, beispielsweise in Form einer oder mehrerer längs durchgehender Leisten oder Rippen ausgebildet, die die Klebefuge durchgreifen und somit eine linienhafte oder streifenförmige Anlagefläche bilden, bei denen die Körper aneinander anliegen. Diese Vorsprünge bestimmen somit die Dicke der Klebefuge, die auf diese Weise prozesssicher und ohne zusätzliche Hilfsmaßnahmen sicher eingestellt werden kann. Es können sowohl zu weite als auch zu enge Klebefugen vermieden werden. Die Dicke der Klebefuge ist für die Festigkeit der Klebeverbindung entscheidend. Durch diese Vorsprünge wird somit die Qualität des Endprodukts gesichert.
- Das Rastmittel ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es die Klebefuge auf Druck belastet. Der Profilkörper und der Zusatzprofilkörper sind dann unabhängig davon, ob der Klebstoff bereits ausgehärtet ist, spielfrei aneinander gehalten. Die spielfreie Halter- oder Lagerung wird erreicht, indem das Rastmittel den Zusatzprofilkörper an dem Profilkörper gewissermaßen festzieht. Dies eröffnet auch die Möglichkeit, die Klebefuge offen zu lassen, d.h. ohne Klebstoff auszukommen, z.B. wenn es sich bei dem Zusatzprofilkörper lediglich um ein Abdeckprofil handelt.
- Beispielsweise umgreifen Schenkel des Profilkörpers den Zusatzprofilkörper oder Abschnitte desselben c-förmig und ziehen diesen somit in das von ihnen gebildete Maul hinein und in diesem fest, wenn er in den zwischen den Schenkeln verbleibenden Aufnahmeraum eingeführt wird. Diese Schenkel oder sonstige Rastmittel weisen dann zumindest eine zu der Einführrichtung schräge und in den Innenraum weisende Druckfläche auf, die eine in Einführrichtung wirkende Kraft auf den Profilkörper ausübt, um diesen gegen eine Anlagefläche zu drücken.
- Eine weitere, der Fertigungssicherheit entgegen kommende, Maßnahme ist, dass an dem Zusatzprofilkörper, an dem Profilkörper oder zwischen beiden wenigstens ein Aufnahmeraum für überschüssigen, aus der Klebefuge verdrängten Klebstoff vorgesehen wird. Ein solcher Aufnahmeraum vermeidet, dass überquellender Klebstoff austritt und entfernt werden muss. Auch dies kommt der Fertigungssicherheit entgegen.
- Der Profilkörper ist beispielsweise durch ein Leichtmetallprofil, beispielsweise ein Aluminiumstrangpressprofil, gebildet. Er kann jedoch auch durch ein Kunststoffhohlprofil oder ein anderweitiges Profil, beispielsweise geformte Bleche gebildet sein. Der Zusatzprofilkörper dient beispielsweise der Verstärkung und kann als Voll- oder Hohlprofil aus jeweils geeigneten Werkstoffen mit verschie denen E-Modulen hergestellt werden. Beispielsweise kann der Zusatzprofilkörper ein Stahlkörper, ein CFK-Körper (faserverstärkter Kunststoffkörper) oder ähnliches sein. Für kurze, schnell laufende Schäfte kommen CFK-Rundprofile mit sehr hohem E-Modul in Frage. Für lange, langsam laufende Schäfte können Stahlrohrprofile oder CFK-Rundprofile mit einem niedrigeren E-Modul eingesetzt werden. Bei sehr geringen Belastungen kann auch ein Kunststoffrohrprofil als Staubschutz in den Aufnahmeraum des Profilkörpers eingeklippst werden. Es ist dann durch das Rastmittel gesichert. Eine Verklebung kann entfallen.
- Es wird als vorteilhaft angesehen, den Zusatzprofilkörper auf ganzer Länge mit dem Profilkörper zu verkleben. In vielen Fällen kann es aber auch genügen, den Zusatzprofilkörper lediglich abschnittsweise mit dem Profilkörper zu verkleben, beispielsweise an seinen Enden oder in kurzen, voneinander beabstandeten Abschnitten.
- Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder aus Ansprüchen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
-
1 einen Webschaft in schematisierter Vorderansicht, -
2 den unteren Schaftstab des Webschafts nach1 , geschnitten entlang der Linie II-II, -
3 den Schaftstab nach2 in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung ohne Verstärkungsprofil in einer abschnittsweisen Schnittansicht, -
4 den Schaftstab nach3 während des Einführens des Verstärkungsprofils in ausschnittsweiser Schnittdarstellung, -
5 den Schaftstab nach2 mit eingeklebtem Verstärkungsprofil in ausschnittsweiser Schnittdarstellung, -
6 eine abgewandelte Ausführungsform eines Schaftstabs in ausschnittsweiser Schnittdarstellung, -
7 und8 den Schaftstab nach6 mit unterschiedlichen Verstärkungsprofilen, -
9 bis11 weitere Ausführungsformen des Schaftstabs und des Verstärkungsprofils jeweils in ausschnittsweisen Schnittdarstellungen und -
12 den Schaftstab nach11 in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung in einem anderen Maßstab. - In
1 ist ein Webschaft1 für eine nicht weiter veranschaulichte Webmaschine veranschaulicht. Der Webschaft wird durch einen Rahmen gebildet, zu dem ein oberer Schaftstab3 , ein unterer Schaftstab4 und Seitenstützen5 ,6 gehören. Zwischen den Schaftstäben3 ,4 sind Litzen7 gehalten, die mit ihren Endösen8 ,9 auf Litzentragschienen11 ,12 sitzen. Letztere sind an den Schaftstäben3 ,4 gehalten. Die Litzen7 dienen dazu, Kettfäden, die durch die Fadenösen14 verlaufen, nach oben oder nach unten zu bewegen, um das Webfach zu bilden. - Der entlang der Linie II-II geschnittene Schaftstab
4 ist in2 gesondert veranschaulicht. Er stimmt zumindest im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung mit dem Schaftstab3 überein, so dass die Beschreibung entsprechend für beide Schaftstäbe3 ,4 gilt. - Der Schaftstab
4 wird im Wesentlichen durch einen Profilkörper15 z.B. in Form eines Aluminiumstrangpressprofils gebildet. Vorzugsweise ist der Profilkörper15 ein Hohlprofilkörper mit einer oder mehreren Kammern16 ,17 , die nach außen hin weitgehend oder ganz abgeschlossen und hohl, d.h. leer oder mit einem Kunststoffschaum oder einem anderen Füllstoff gefüllt sind. Der Profilkörper15 ist ein Flachkörper, dessen Hauptumriss im Wesentlichen rechteckig ist. Von einer Schmalseite erstreckt sich ein wandartiger Steg18 weg, der die Litzentragschiene12 trägt. An der gegenüber liegenden Schmalseite ist ein Zusatzprofilkörper19 in Form eines Verstärkungsprofils gehalten. Dieses wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen runden Vollprofilkörper21 gebildet, der mit dem Profilkörper15 fest verbunden ist. Der Vollprofilkörper21 weist beispielsweise ein kreisrundes Querschnittsprofil auf und er erstreckt sich über die gesamte Länge des Profilkörpers15 . Der Vollprofilkörper21 kann aus Stahl oder aus einem anderen zug- und druckfesten Material ausgebildet sein. Beispiels- und vorzugsweise wird er durch einen faserverstärkten Kunststoffkörper, einem glasfaserverstärkten Kunststoffkörper oder einem kohlefaserverstärkten Kunststoffkörper gebildet. Die Fasern verlaufen vorzugsweise in Profilkörperlängsrichtung (in2 senkrecht zur Zeichenebene). - Der Profilkörper
15 weist zur Lagerung des Vollprofilkörpers21 zwei den Vollprofilkörper21 klammerartig umgreifende Schenkel22 ,23 auf, die einen aus3 ersichtlichen c-förmigen Innenraum24 umgrenzen. Sie bilden gemeinsam und in Verbindung mit dem Vollprofilkörper21 ein Rastmittel25 , das den Vollprofilkörper21 ortsfest und vorgespannt in dem Aufnahmeraum (Innenraum)24 fixiert hält. Die Weite D, die zwischen den vorderen freien Enden26 ,27 der Schenkel22 ,23 festgelegt ist, ist geringer als der Durchmesser des Vollprofilkörpers21 und außerdem geringer als die größte, in gleiche Richtung gemessene innere Weite E des Innenraums24 (3 ). - Die den Innenraum
24 umgrenzende Wandung28 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Von der Wandung28 stehen Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 in den Innenraum24 vor. Diese Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 haben die Form länglicher, in Profilkörperlängsrichtung verlaufender Rippen, die, wie5 zeigt, einen sich zwischen dem Vollprofilkörper21 und dem Profilkörper15 ausbildenden Klebespalt bzw. Klebefuge33 durchragen. Die Höhe der Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 bestimmt somit die Dicke D1 der Klebefuge33 . Die Vorsprün ge29 ,30 ,31 ,32 können, wie erwähnt, als Rippen d.h. längs durchgehende Rippen oder sonstige Erhebungen, durch unterbrochene Erhebungen oder durch Noppen gebildet sein. Sie können alternativ auch an dem Vollprofilkörper21 ausgebildet sein. - Die Montage des Schaftstabs
4 geht wie folgt:
Wie4 veranschaulicht, wird an einer geeigneten Stelle der Wandung28 , d.h. beispielsweise auf deren Boden, zunächst eine Klebstoffraupe34 abgelegt. Dies kann mittels eines geeigneten Dosierautomaten erfolgen. Die Klebstoffraupe34 kann in Schaftlängsrichtung (in4 und11 senkrecht zur Zeichenebene) durchgehend oder auch unterbrochen ausgebildet sein. Ist dies bewerkstelligt, wird das Rundprofil21 in der in4 durch einen Pfeil bezeichneten Einführrichtung35 in den Innenraum24 eingeführt. Dies kann sowohl zugleich auf gesamter Länge des Vollprofilkörpers21 als auch von einem Ende zum anderen fortschreitend erfolgen und zwar je nach Steifigkeit des Vollprofilkörpers21 . Je nach dem Verhältnis der Steifigkeit der Schenkel22 ,23 zu dem E-Modul des Rundprofilstabs21 weiten sich die Schenkel22 ,23 temporär auf, um den Vollprofilkörper21 aufzunehmen oder letzterer verformt sich etwas, um durch den engen, zwischen den Enden26 ,27 definierten Eingang in den Innenraum24 zu gelangen. Sobald er hinter die an den Vorsprüngen29 ,31 durch ihre Tangenten36 ,37 kenntlich gemachten Schrägflächen gelangt, wird die quer zur Einführrichtung35 zwischen dem Vollprofilkörper21 und den Schenkel22 ,23 wirksame Kraft in eine in Einführrichtung35 wirkende Kraft umgesetzt. Die durch die Tangenten36 ,37 kenntlich gemachten Druckflächen an den Vorsprüngen29 ,31 können eben oder auch abgerundet ausgebildet sein. Sie sind vorzugsweise in einem mehr oder weniger spitzen Winkel zu der Einführrichtung35 orientiert. Die Vorsprünge30 ,32 bilden dagegen Anlageflächen für den Vollprofilkörper21 . Sie sind schräg zu der Einführrichtung35 orientiert und wirken gemeinsam wie ein quer zu der Einführrichtung35 orientierter Anschlag. Gelangt der Vollprofilkörper21 soweit in den Innenraum24 , dass er die Klebstoffraupe34 erreicht, drückt er diese in der sich ausbildenden Klebefuge33 breit, so dass der Klebstoff sich über die gesamte Fuge verteilt und letztendlich zwischen den Enden26 ,27 austritt. Die hier zwischen dem Vollprofilkörper21 und den Enden26 ,27 gebildeten Zwickel38 ,39 bilden Aufnahmeräume für den möglicherweise hervortretenden Klebstoff. Wie weit sich diese Aufnahmeräume mit Klebstoff füllen ist unbeachtlich. Somit entsteht ein Puffervolumen, das, wenn die Klebstoffraupe34 etwas voluminöser ausgefallen ist als erforderlich, überschüssigen Klebstoff aufnehmen kann. Die Dicke D1 der Klebefuge ist jedoch davon nicht betroffen – sie wird lediglich durch die Höhe der Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 bestimmt. - Ist der Vollprofilkörper
21 in den Aufnahmeraum24 eingesetzt, ist er durch die Wirkung des Rastmittels25 sicher am Platz gehalten. Das Rastmittel25 drückt den Vollprofilkörper21 gegen die Vorsprünge30 ,32 . Der Schaftstab4 kann deshalb ohne gesonderte Vorsichtsmaßnahme und ohne die sonst notwendige minimale Aushärtezeit des Klebstoffs im Produktionsprozess weiter gehandhabt werden. Äußere Mittel zur Fixierung des Vollprofilkörpers21 sind nicht erforderlich. Ist der Klebstoff in der Klebefuge33 ausgehärtet, ist eine axial feste Verbindung zwischen dem Profil körper15 und dem Vollprofilkörper21 hergestellt. Der Schaftstab4 kann dann seinem Einsatz bzw. seiner Weiterverarbeitung zugeführt werden. -
6 veranschaulicht eine vereinfachte Ausführungsform des Profilkörpers15 . Bei diesem wurde auf die Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 verzichtet. Die Schrägflächen zum Hereinziehen des Vollprofilkörpers21 in den Innenraum24 werden durch die äußeren den Durchmesser E hintergreifenden Abschnitte28a ,28b der Wandung28 gebildet. Die Wandungsabschnitte28a ,28b bilden gekrümmte, einen Vollprofilkörper21 hintergreifende Flächenabschnitte, die den Vollprofilkörper21 in den Innenraum und dabei insbesondere gegen einen Bereich41 der Wandung28 drücken, der senkrecht zu der Einführrichtung35 liegt. Ansonsten wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Die Dicke der Klebefuge kann durch im Klebstoff beigefügte Füllstoffe oder Füllkörper beispielsweise Glaskugeln bestimmt werden. Dies ist bei einer Ausführungsform ohne Vorsprünge29 ,30 ,31 ,32 besonders vorteilhaft. -
7 veranschaulicht die Lagerung eines als Hohlprofilkörper (Rohrprofilkörper)42 ausgebildeten Zusatzprofilkörpers19 , der, wie die vorbeschriebenen Vollprofilkörper21 , in dem Aufnahmeraum zwischen den Schenkeln22 ,23 sitzt. Er kann durch Klebstoff in der Klebefuge33 gehalten sein. Handelt es sich bei dem Rohrprofilkörper42 jedoch nicht um ein Aussteifungsprofil sondern lediglich um ein Füllprofil, kann auf den Klebstoff verzichtet werden. Dies ist beispielsweise an langsam laufenden Webschäften zweckmäßig, bei denen es lediglich gilt, den Innenraum24 zur Vermeidung von Staubansammlungen zu schließen. -
8 veranschaulicht die Lagerung des Vollprofilkörpers21 in dem Profilkörper15 gemäß6 . Die Klebefuge33 ist hier relativ dünn. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Anwendung dünnflüssiger Klebstoffe mit geringem Spaltfüllvermögen. - Während der Zusatzprofilkörper
19 bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weitgehend, d.h. bis über seinen Durchmesser hinaus, in den Profilkörper15 eingeführt worden ist, veranschaulicht9 eine Ausführungsform eines Schaftstabs4 , bei der an dem Zusatzprofilkörper19 ein Rastabschnitt43 ausgebildet ist, der in dem c-förmigen Innenraum24 zwischen den Schenkeln22 ,23 sitzt. Der Rastabschnitt43 weist eine von den Schenkeln22 ,23 zu hintergreifende Form auf, so dass er, wie der Vollprofilkörper21 oder der Rohrprofilkörper42 , ortsfest und fixiert zwischen den Schenkeln22 ,23 gehalten ist und zwar auch dann, wenn Klebstoff in der Klebefuge33 noch flüssig ist. - Der Zusatzprofilkörper
19 kann, wie in9 veranschaulicht, einen sich an den Rastabschnitt43 anschließenden Endabschnitt44 mit rechteckigem oder quadratischem oder auch anderweitig geformtem, z.B. halbrundem Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise schließen dessen Flanken stufenlos an die Flachseiten45 ,46 des Profilkörpers15 an. Es ist jedoch auch möglich, hier Absätze vorzusehen. Ein zwischen dem Endabschnitt44 und den stirnseitigen Enden der Schenkel22 ,23 verbleibender parallelflankig oder spitzwinklig begrenzter Spalt47 ,48 kann als Aufnahme- und Pufferraum für hervorquellenden Klebstoff dienen. -
10 veranschaulicht eine weiter abgewandelte Ausführungsform bei der der Zusatzprofilkörper19 einen Aufnahmeraum51 aufweist, dessen Funktion dem des Aufnahmeraums24 entspricht. Er dient zur Aufnahme eines Rastabschnitts52 , der als längs durchlaufende oder unterbrochene, an der Schmalseite53 des Profilkörpers15 angeordnete Rippe ausgebildet ist. Diese Rippe hat einen hinterschnittenen Querschnitt, der sie mit der Schmalseite53 verbindende Steg54 ist schmaler als ihr Durchmesser. Somit kann sie von Schenkeln55 ,56 des Zusatzprofilkörpers19 , die den Aufnahmeraum51 begrenzen, umgriffen werden. - Bei dieser Ausführungsform kann die Klebstoffraupe an dem Boden des Aufnahmeraums
51 abgelegt werden, bevor der Zusatzprofilkörper19 an dem Profilkörper15 gesichert wird. Es ist jedoch auch möglich, die Klebstoffraupe an dem oberen Scheitel des Rastabschnitts52 abzulegen. In beiden Fällen wird überquellender Klebstoff in den Spalt47 ,48 zwischen dem Zusatzprofilkörper19 und dem Profilkörper15 eingedrückt. Äußere Zwickelbereiche können hier als Puffer dienen. Entsprechende Zwickelbereiche können auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß9 vorgesehen werden. - Eine weitere Ausführungsvariante veranschaulichen die
11 und12 . Die Besonderheit besteht hier darin, dass der Zusatzprofilkörper19 beispielsweise in Form des Vollprofilkörpers21 zwischen zwei konkaven Flächen der Schenkel22 ,23 gehalten ist, ohne an dem Boden57 des Innenraums24 anzuliegen. Dennoch bilden die Schenkel22 ,23 ein Rastmittel, das den Vollprofilkörper21 ortsfest hält, so lange Klebstoff der Klebefuge33 noch flüssig ist. Wie12 veranschaulicht, können die an den Schenkeln22 ,23 ausgebildeten konkaven Flächen wiederum mit Vorsprüngen58 ,59 versehen sein, die beidseits des rechtwinklig zu den Schenkeln22 ,23 zu messenden Äquators61 angeordnet sind. Der zylindrische Vollprofilkörper21 ist somit zwischen den Schenkeln22 ,23 eingerastet und lagerichtig fixiert. Klebstoffraupen, die zwischen den Vorsprüngen58 ,59 auf den jeweiligen Schenkeln22 ,23 aufgebracht waren, werden beim Einführen des Vollprofilkörpers21 in den Innenraum24 breit gedrückt und quellen teilweise nach außen. Ein zwischen dem Schenkel22 ,23 und dem Vollprofilkörper21 jeweils ausgebildeter Zwickel62 ,63 bilden den Aufnahmeraum für mehr oder minder große hervorquellende Klebstoffmengen. - Ein Schaftstab für eine Webschaft ist durch einen Profilkörper
15 und einen zugehörigen Zusatzprofilkörper19 gebildet, die miteinander durch ein Rastmittel25 und zusätzlich durch eine Klebeverbindung verbunden sind. Das Rastmittel25 ist dabei so ausgebildet, dass es den Zusatzprofilkörper19 bereits dann ortsfest und lagerichtig an dem Profilkörper15 hält, wenn der die Klebefuge33 bildende Klebstoff noch flüssig oder zähflüssig, d.h. jedenfalls noch nicht durchgehärtet ist. Durch diese Maßnahme ist die Handhabung des Schaftstabs4 in der Herstellung wesentlich erleichtert. -
- 1
- Webschaft
- 3, 4
- Schaftstab
- 5, 6
- Seitenstützen
- 7
- Litzen
- 8, 9
- Endösen
- 11, 12
- Litzentragschiene
- 14
- Fadenöse
- 15
- Profilkörper
- 16, 17
- Kammern
- 18
- Steg
- 19
- Zusatzprofilkörper
- 21
- Vollprofilkörper
- 22, 23
- Schenkel
- 24
- Innenraum
- 25
- Rastmittel
- 26, 27
- Enden
- 28
- Wandung
- 29, 30, 31, 32
- Vorsprünge
- 33
- Klebefuge
- 34
- Klebstoffraupe
- 35
- Einführrichtung
- 36, 37
- Tangenten
- 38, 39
- Zwickel = Aufnahmeräume
- 41
- Wandbereich
- 42
- Rohrprofilkörper
- 43
- Rastabschnitt
- 44
- Endabschnitt
- 45, 46
- Flachseiten
- 47, 48
- Spalt
- 51
- Aufnahmeraum
- 52
- Rastabschnitt
- 53
- Schmalseite
- 54
- Steg
- 55, 56
- Schenkel
- 57
- Boden
- 58, 59
- Vorsprünge
- 61
- Äquator
- 62, 63
- Zwickel
- D
- Weite
- D1
- Dicke
- E
- Weite, Durchmesser
Claims (19)
- Schaftstab (
4 ) für Webschäfte für Webmaschinen, mit einem Profilkörper (15 ), der an seiner der Litzentragschiene (12 ) gegenüberliegenden Oberseite mit einem Anschlussprofil versehen ist. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an das Anschlussprofil ein Zusatzprofilkörper (
19 ) angeschlossen ist. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzprofilkörper ein Abdeckprofil ist.
- Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzprofilkörper (
19 ) mit dem Anschlussprofil verrastet ist. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzprofilkörper (
19 ) mit dem Anschlussprofil verklebt ist. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil durch zwei Schenkel (
22 ,23 ) gebildet ist. - Schaftstab nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
22 ,23 ) einen c-förmigen Innenraum (24 ) begrenzen. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
22 ,23 ) ein Rastmittel (25 ) bilden. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil durch einen als längs durchlaufende oder unterbrochene Rippe ausgebildet ist.
- Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
15 ) und der Zusatzprofilkörper (19 ) zueinander komplementär ausgebildet sind. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Profilkörper (
15 ) und/oder an dem Zusatzprofilkörper (19 ) wenigstens ein Vorsprung (29 ,30 ,31 ,32 ) angeordnet ist, eine dazwischen angeordnete Klebefuge (33 ) durchgreift. - Schaftstab nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
29 ,30 ,31 ,32 ) eine längs verlaufende Rippe ist. - Schaftstab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (
25 ) die Klebefuge (33 ) auf Druck belastet. - Schaftstab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (
25 ) derart ausgebildet ist, dass der Profilkörper (15 ) und der Zusatzprofilkörper (19 ) spielfrei aneinander gehalten sind. - Schaftstab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (
22 ,23 ) des Profilkörpers (15 ) den Zusatzprofilkörper (19 ) oder einen Teil (43 ) desselben umgreifen und eine Mündungsweite (D) aufweisen, die geringer ist, als die Weite (E) des von ihnen umgriffenen Innenraums (24 ). - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch zwei Schenkel (
55 ,56 ) des Zusatzprofilkörpers (19 ein Rastmittel (25 ) gebildet ist, wobei die Schenkel (55 ,56 ) einen Rastabschnitt (52 ) des Profilkörpers (15 ) umgreifen und die eine Mündungsweite (D) aufweisen, die geringer ist, als die Weite des von ihnen umgriffenen Aufnahmeraums (51 ). - Schaftstab nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (
25 ) wenigstens eine zur Einführrichtung (35 ) schräge Druckfläche aufweist, um mit dieser eine in Einführrichtung (35 ) wirkende Kraft auf den Zusatzprofilkörper (19 ) auszuüben und diesen gegen eine quer zu der Einführrichtung (35 ) orientierte Anlagefläche (30 ,32 ,41 ) zu drücken. - Schaftstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Profilkörper (
15 ) und dem Zusatzprofilkörper (19 ) Aufnahmeräume (38 ,39 ,47 ,48 ,62 ,63 ) für überschüssigen, aus der Klebefuge (33 ) verdrängten Klebstoff vorgesehen sind. - Webmaschine mit mindestens einem einen Schaftstab nach einem der Ansprüche 1 bis 18 aufweisenden Webschaft.
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