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Die
Erfindung betrifft einen Schaftstab für Webschäfte von Webmaschinen.
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Es
ist bekannt, Schaftstäbe
zum Aufbau von Webschäften
aus Hohlprofilen auszubilden, die mit Verstärkungsleisten versehen sind.
Beispielsweise offenbart die
CH
525 352 einen solchen Schaftstab in Form eines Leichtmetallhohlpro fils,
an dessen Kanten Verstärkungsstäbe aus hochwertigem
Stahl eingeklebt sind. Das Einkleben der Stahlprofile in entsprechende
Ausnehmungen des Leichtmetallhohlprofils ist ein sorgfältig durchzuführender
Arbeitsprozess, bei dem das Stahlprofil bis zum Aushärten des Klebstoffs
an dem Leichtmetallhohlprofil zu fixieren ist.
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Die
DE 39 37 657 A1 offenbart
ebenfalls einen Schaftstab mit Verstärkungsprofilen. Diese sind in
Hohlräume
des mehrteilig aufgebauten Schaftstabs eingelegt und dort mit Hilfe
eines Epoxidharzklebers oder ähnlichem
fixiert. Der mehrteilige Aufbau des Schaftstabs stellt erhebliche
Ansprüche
an die Fertigung.
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Des
Weiteren ist es aus der
EP
0 008 793 A1 bekannt, einen Schaftstab aus Kunststoff an
seiner Schmalseite mit einer Metallprofilschiene zu versehen. Diese
weist einen oder mehrere Verankerungszapfen auf, die in einen von
dem Kunststoffschaftstab umschlossenen Innenraum ragen. Dabei werden
die Verankerungszapfen zwischen Schenkeln des Schaftstabs geklemmt.
Die Schenkel sind innen profiliert und greifen mit leistenartigen
Vorsprüngen
in Ausnehmungen des Zapfens. Dabei sind die Zapfen mit erheblichem
Axialspiel gehalten. Die Befestigung des Metallprofilstabs erfolgt
dann mit Klebstoff.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Schaftstab für Webmaschinen zu schaffen,
der sich mit einem kostengünstigen
Fertigungsverfahren in hoher Prozesssicherheit herstellen lässt.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Schaftstab nach Anspruch 1 gelöst:
Der
erfindungsgemäße Schaftstab
ist im Wesentlichen durch einen Profilkörper gebildet, der mit einem Zusatzprofilkörper verbunden
ist. Zur Verbindung dient eine Klebefuge, über die der Zusatzprofilkörper möglichst
großflächig an
den Profilkörper
angeschlossen ist. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Schaftstabs
ist ein Rastmittel, mit dem der Zusatzprofilkörper an dem Profilkörper in
einer Sollposition fixiert und somit gesichert ist, solange die Klebefuge
noch nicht ausgehärtet
ist. Durch die somit formschlüssige
Fixierung des Zusatzprofilkörpers
an dem Profilkörper
werden externe Mittel zur Fixierung der zu fügenden Teile überflüssig, die
ansonsten erforderlich sind, um eine noch nicht durchgehärtete frische
Klebefuge zu sichern. Damit lässt
sich ein einfaches und prozesssicheres Fertigungsverfahren etablieren.
Es genügt,
an dem Zusatzprofilkörper oder
an dem Profilkörper
eine Klebstoffraupe anzubringen. Beim Zusammenfügen von Profilkörper und Zusatzprofilkörper bewirkt
das Rastmittel das Zusammenziehen von Zusatzprofilkörper und
Profilkörper,
wobei die Klebstoffraupe breitgedrückt wird und die Klebefuge
flächenhaft
ausbildet. Der Profilkörper und
der Zusatzprofilkörper
werden dann durch das Rastmittel in der Sollposition fixiert gehalten
bis der Klebstoff ausgehärtet
ist. Durch die Fixierung der Klebefuge ist der Schaftstab in diesem
Zustand bereits handhabbar, was die Fertigung einfach gestaltet
und sicher macht.
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Der
Profilkörper
und der Zusatzprofilkörper sind
zueinander vorzugsweise insoweit komplementär ausgebildet als einer der
beiden Körper
eine Ausnehmung und der andere der beiden Körper einen dazu passenden Vorsprung
aufweist. An Stelle eines Vorsprungs eines der beteiligten Körper, der
in eine Ausnehmung des anderen Körpers
greift, kann auch der Zusatzprofilkörper selbst in eine entsprechende Ausnehmung
eingelegt und somit eingerastet werden. Allen Ausführungsformen
ist insoweit gemeinsam, dass durch das Zusammenwirken des Profils des
Profilkörpers
mit dem Profil des Zusatzprofilkörpers
eine Schnappverbindung ausgebildet wird, die eine kraft- und/oder
formschlüssige
Fixierung der Klebefuge leistet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Profilkörper
und/oder an dem Zusatzprofilkörper
wenigstens ein Vorsprung, beispielsweise in Form einer oder mehrerer
längs durchgehender
Leisten oder Rippen ausgebildet, die die Klebefuge durchgreifen
und somit eine linienhafte oder streifenförmige Anlagefläche bilden,
bei denen die Körper aneinander
anliegen. Diese Vorsprünge
bestimmen somit die Dicke der Klebefuge, die auf diese Weise prozesssicher
und ohne zusätzliche
Hilfsmaßnahmen
sicher eingestellt werden kann. Es können sowohl zu weite als auch
zu enge Klebefugen vermieden werden. Die Dicke der Klebefuge ist
für die
Festigkeit der Klebeverbindung entscheidend. Durch diese Vorsprünge wird
somit die Qualität
des Endprodukts gesichert.
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Das
Rastmittel ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es die Klebefuge
auf Druck belastet. Der Profilkörper
und der Zusatzprofilkörper
sind dann unabhängig
davon, ob der Klebstoff bereits ausgehärtet ist, spielfrei aneinander
gehalten. Die spielfreie Halter- oder Lagerung wird erreicht, indem
das Rastmittel den Zusatzprofilkörper
an dem Profilkörper
gewissermaßen
festzieht.
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Beispielsweise
umgreifen Schenkel des Profilkörpers
den Zusatzprofilkörper
oder Abschnitte desselben c-förmig
und ziehen diesen somit in das von ihnen gebildete Maul hinein und
in diesem fest, wenn er in den zwischen den Schenkeln verbleibenden
Aufnahmeraum eingeführt
wird. Diese Schenkel oder sonstige Rastmittel weisen dann zumindest
eine zu der Einführrichtung
schräge
und in den Innenraum weisende Druckfläche auf, die eine in Einführrichtung wirkende
Kraft auf den Profilkörper
ausübt,
um diesen gegen eine Anlagefläche
zu drücken.
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Eine
weitere, der Fertigungssicherheit entgegen kommende, Maßnahme ist,
dass an dem Zusatzprofilkörper,
an dem Profilkörper
oder zwischen beiden wenigstens ein Aufnahmeraum für überschüssigen,
aus der Klebefuge verdrängten
Klebstoff vorgesehen wird. Ein solcher Aufnahmeraum vermeidet, dass überquellender
Klebstoff austritt und entfernt werden muss. Auch dies kommt der
Fertigungssicherheit entgegen.
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Der
Profilkörper
ist beispielsweise durch ein Leichtmetallprofil, beispielsweise
ein Aluminiumstrangpressprofil, gebildet. Er kann jedoch auch durch
ein Kunststoffhohlprofil oder ein anderweitiges Profil, beispielsweise
geformte Bleche gebildet sein. Der Zusatzprofilkörper dient beispielsweise der
Verstärkung
und kann als Voll- oder Hohlprofil aus jeweils geeigneten Werkstoffen
mit verschie denen E-Modulen hergestellt werden. Beispielsweise kann der
Zusatzprofilkörper
ein Stahlkörper,
ein CFK-Körper
(faserverstärkter
Kunststoffkörper)
oder ähnliches
sein. Für
kurze, schnell laufende Schäfte
kommen CFK-Rundprofile mit sehr hohem E-Modul in Frage. Für lange,
langsam laufende Schäfte
können Stahlrohrprofile
oder CFK-Rundprofile mit einem niedrigeren E-Modul eingesetzt werden.
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Es
wird als vorteilhaft angesehen, den Zusatzprofilkörper auf
ganzer Länge
mit dem Profilkörper
zu verkleben. In vielen Fällen
kann es aber auch genügen,
den Zusatzprofilkörper
lediglich abschnittsweise mit dem Profilkörper zu verkleben, beispielsweise
an seinen Enden oder in kurzen, voneinander beabstandeten Abschnitten.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder
aus Ansprüchen. In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen
Webschaft in schematisierter Vorderansicht,
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2 den
unteren Schaftstab des Webschafts nach 1, geschnitten
entlang der Linie II-II,
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3 den
Schaftstab nach 2 in einer ausschnittsweisen
Schnittdarstellung ohne Verstärkungsprofil
in einer abschnittsweisen Schnittansicht,
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4 den
Schaftstab nach 3 während des Einführens des
Verstärkungsprofils
in ausschnittsweiser Schnittdarstellung,
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5 den
Schaftstab nach 2 mit eingeklebtem Verstärkungsprofil
in ausschnittsweiser Schnittdarstellung,
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6 eine
abgewandelte Ausführungsform eines
Schaftstabs in ausschnittsweiser Schnittdarstellung,
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7 und 8 den
Schaftstab nach 6 mit unterschiedlichen Verstärkungsprofilen,
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9 bis 11 weitere
Ausführungsformen
des Schaftstabs und des Verstärkungsprofils
jeweils in ausschnittsweisen Schnittdarstellungen und
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12 den
Schaftstab nach 11 in einer ausschnittsweisen
Schnittdarstellung in einem anderen Maßstab.
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In 1 ist
ein Webschaft 1 für
eine nicht weiter veranschaulichte Webmaschine veranschaulicht.
Der Webschaft wird durch einen Rahmen gebildet, zu dem ein oberer
Schaftstab 3, ein unterer Schaftstab 4 und Seitenstützen 5, 6 gehören. Zwischen
den Schaftstäben 3, 4 sind
Litzen 7 gehalten, die mit ihren Endösen 8, 9 auf
Litzentragschienen 11, 12 sitzen. Letztere sind
an den Schaftstäben 3, 4 gehalten.
Die Litzen 7 dienen dazu, Kettfäden, die durch die Fadenösen 14 verlaufen,
nach oben oder nach unten zu bewegen, um das Webfach zu bilden.
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Der
entlang der Linie II-II geschnittene Schaftstab 4 ist in 2 gesondert
veranschaulicht. Er stimmt zumindest im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung
mit dem Schaftstab 3 überein,
so dass die Beschreibung entsprechend für beide Schaftstäbe 3, 4 gilt.
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Der
Schaftstab 4 wird im Wesentlichen durch einen Profilkörper 15 z.B.
in Form eines Aluminiumstrangpressprofils gebildet. Vorzugsweise
ist der Profilkörper 15 ein
Hohlprofilkörper
mit einer oder mehreren Kammern 16, 17, die nach
außen
hin weitgehend oder ganz abgeschlossen und hohl, d.h. leer oder
mit einem Kunststoffschaum oder einem anderen Füllstoff gefüllt sind. Der Profilkörper 15 ist
ein Flachkörper,
dessen Hauptumriss im Wesentlichen rechteckig ist. Von einer Schmalseite
erstreckt sich ein wandartiger Steg 18 weg, der die Litzentragschiene 12 trägt. An der
gegenüber
liegenden Schmalseite ist ein Zusatzprofilkörper 19 in Form eines
Verstärkungsprofils
gehalten. Dieses wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen
runden Vollprofilkörper 21 gebildet,
der mit dem Profilkörper 15 fest verbunden
ist. Der Vollprofilkörper 21 weist
beispielsweise ein kreisrundes Querschnittsprofil auf und er erstreckt
sich über
die gesamte Länge
des Profilkörpers 15.
Der Vollprofilkörper 21 kann
aus Stahl oder aus einem anderen zug- und druckfesten Material ausgebildet
sein. Beispiels- und vorzugsweise wird er durch einen faserverstärkten Kunststoffkörper, einem
glasfaserverstärkten
Kunststoffkörper
oder einem kohlefaserverstärkten
Kunststoffkörper
gebildet. Die Fasern verlaufen vorzugsweise in Profilkörperlängsrichtung
(in 2 senkrecht zur Zeichenebene).
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Der
Profilkörper 15 weist
zur Lagerung des Vollprofilkörpers 21 zwei
den Vollprofilkörper 21 klammerartig
umgreifende Schenkel 22, 23 auf, die einen aus 3 ersichtlichen
c-förmigen
Innenraum 24 umgrenzen. Sie bilden gemeinsam und in Verbindung
mit dem Vollprofilkörper 21 ein
Rastmittel 25, das den Vollprofilkörper 21 ortsfest und
vorgespannt in dem Aufnahmeraum (Innenraum) 24 fixiert
hält. Die
Weite D, die zwischen den vorderen freien Enden 26, 27 der
Schenkel 22, 23 festgelegt ist, ist geringer als
der Durchmesser des Vollprofilkörpers 21 und
außerdem
geringer als die größte, in
gleiche Richtung gemessene innere Weite E des Innenraums 24 (3).
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Die
den Innenraum 24 umgrenzende Wandung 28 ist im
Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Von der Wandung 28 stehen
Vorsprünge 29, 30, 31, 32 in
den Innenraum 24 vor. Diese Vorsprünge 29, 30, 31, 32 haben
die Form länglicher,
in Profilkörperlängsrichtung
verlaufender Rippen, die, wie 5 zeigt,
einen sich zwischen dem Vollprofilkörper 21 und dem Profilkörper 15 ausbildenden
Klebespalt bzw. Klebefuge 33 durchragen. Die Höhe der Vorsprünge 29, 30, 31, 32 bestimmt
somit die Dicke D1 der Klebefuge 33. Die Vorsprün ge 29, 30, 31, 32 können, wie
erwähnt,
als Rippen d.h. längs
durchgehende Rippen oder sonstige Erhebungen, durch unterbrochene
Erhebungen oder durch Noppen gebildet sein. Sie können alternativ
auch an dem Vollprofilkörper 21 ausgebildet
sein.
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Die
Montage des Schaftstabs 4 geht wie folgt:
Wie 4 veranschaulicht,
wird an einer geeigneten Stelle der Wandung 28, d.h. beispielsweise
auf deren Boden, zunächst
eine Klebstoffraupe 34 abgelegt. Dies kann mittels eines
geeigneten Dosierautomaten erfolgen. Die Klebstoffraupe 34 kann
in Schaftlängsrichtung
(in 4 und 11 senkrecht zur Zeichenebene)
durchgehend oder auch unterbrochen ausgebildet sein. Ist dies bewerkstelligt,
wird das Rundprofil 21 in der in 4 durch
einen Pfeil bezeichneten Einführrichtung 35 in
den Innenraum 24 eingeführt.
Dies kann sowohl zugleich auf gesamter Länge des Vollprofilkörpers 21 als
auch von einem Ende zum anderen fortschreitend erfolgen und zwar
je nach Steifigkeit des Vollprofilkörpers 21. Je nach
dem Verhältnis
der Steifigkeit der Schenkel 22, 23 zu dem E-Modul
des Rundprofilstabs 21 weiten sich die Schenkel 22, 23 temporär auf, um
den Vollprofilkörper 21 aufzunehmen
oder letzterer verformt sich etwas, um durch den engen, zwischen
den Enden 26, 27 definierten Eingang in den Innenraum 24 zu
gelangen. Sobald er hinter die an den Vorsprüngen 29, 31 durch
ihre Tangenten 36, 37 kenntlich gemachten Schrägflächen gelangt,
wird die quer zur Einführrichtung 35 zwischen
dem Vollprofilkörper 21 und
den Schenkel 22, 23 wirksame Kraft in eine in
Einführrichtung 35 wirkende
Kraft umgesetzt. Die durch die Tangenten 36, 37 kenntlich
gemachten Druckflächen
an den Vorsprüngen 29, 31 können eben
oder auch abgerundet ausgebildet sein. Sie sind vorzugsweise in einem
mehr oder weniger spitzen Winkel zu der Einführrichtung 35 orientiert.
Die Vorsprünge 30, 32 bilden
dagegen Anlageflächen
für den
Vollprofilkörper 21.
Sie sind schräg
zu der Einführrichtung 35 orientiert
und wirken gemeinsam wie ein quer zu der Einführrichtung 35 orientierter
Anschlag. Gelangt der Vollprofilkörper 21 soweit in
den Innenraum 24, dass er die Klebstoffraupe 34 erreicht,
drückt
er diese in der sich ausbildenden Klebefuge 33 breit, so
dass der Klebstoff sich über
die gesamte Fuge verteilt und letztendlich zwischen den Enden 26, 27 austritt.
Die hier zwischen dem Vollprofilkörper 21 und den Enden 26, 27 gebildeten
Zwickel 38, 39 bilden Aufnahmeräume für den möglicherweise
hervortretenden Klebstoff. Wie weit sich diese Aufnahmeräume mit
Klebstoff füllen
ist unbeachtlich. Somit entsteht ein Puffervolumen, das, wenn die
Klebstoffraupe 34 etwas voluminöser ausgefallen ist als erforderlich, überschüssigen Klebstoff
aufnehmen kann. Die Dicke D1 der Klebefuge ist jedoch davon nicht
betroffen – sie
wird lediglich durch die Höhe
der Vorsprünge 29, 30, 31, 32 bestimmt.
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Ist
der Vollprofilkörper 21 in
den Aufnahmeraum 24 eingesetzt, ist er durch die Wirkung
des Rastmittels 25 sicher am Platz gehalten. Das Rastmittel 25 drückt den
Vollprofilkörper 21 gegen
die Vorsprünge 30, 32.
Der Schaftstab 4 kann deshalb ohne gesonderte Vorsichtsmaßnahme und
ohne die sonst notwendige minimale Aushärtezeit des Klebstoffs im Produktionsprozess
weiter gehandhabt werden. Äußere Mittel
zur Fixierung des Vollprofilkörpers 21 sind nicht
erforderlich. Ist der Klebstoff in der Klebefuge 33 ausgehärtet, ist
eine axial feste Verbindung zwischen dem Profil körper 15 und dem Vollprofilkörper 21 hergestellt.
Der Schaftstab 4 kann dann seinem Einsatz bzw. seiner Weiterverarbeitung
zugeführt werden.
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6 veranschaulicht
eine vereinfachte Ausführungsform
des Profilkörpers 15.
Bei diesem wurde auf die Vorsprünge 29, 30, 31, 32 verzichtet. Die
Schrägflächen zum
Hereinziehen des Vollprofilkörpers 21 in
den Innenraum 24 werden durch die äußeren den Durchmesser E hintergreifenden
Abschnitte 28a, 28b der Wandung 28 gebildet.
Die Wandungsabschnitte 28a, 28b bilden gekrümmte, einen Vollprofilkörper 21 hintergreifende
Flächenabschnitte,
die den Vollprofilkörper 21 in
den Innenraum und dabei insbesondere gegen einen Bereich 41 der Wandung 28 drücken, der
senkrecht zu der Einführrichtung 35 liegt.
Ansonsten wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Die Dicke
der Klebefuge kann durch im Klebstoff beigefügte Füllstoffe oder Füllkörper beispielsweise
Glaskugeln bestimmt werden. Dies ist bei einer Ausführungsform
ohne Vorsprünge 29, 30, 31, 32 besonders
vorteilhaft.
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7 veranschaulicht
die Lagerung eines als Hohlprofilkörper (Rohrprofilkörper) 42 ausgebildeten
Zusatzprofilkörpers 19,
der, wie die vorbeschriebenen Vollprofilkörper 21, in dem Aufnahmeraum
zwischen den Schenkeln 22, 23 sitzt. Er kann durch
Klebstoff in der Klebefuge 33 gehalten sein.
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8 veranschaulicht
die Lagerung des Vollprofilkörpers 21 in
dem Profilkörper 15 gemäß 6.
Die Klebefuge 33 ist hier relativ dünn. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere zur Anwendung dünnflüssiger Klebstoffe mit geringem Spaltfüllvermögen.
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Während der
Zusatzprofilkörper 19 bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen weitgehend, d.h.
bis über
seinen Durchmesser hinaus, in den Profilkörper 15 eingeführt worden
ist, veranschaulicht 9 eine Ausführungsform eines Schaftstabs 4,
bei der an dem Zusatzprofilkörper 19 ein
Rastabschnitt 43 ausgebildet ist, der in dem c-förmigen Innenraum 24 zwischen
den Schenkeln 22, 23 sitzt. Der Rastabschnitt 43 weist
eine von den Schenkeln 22, 23 zu hintergreifende
Form auf, so dass er, wie der Vollprofilkörper 21 oder der Rohrprofilkörper 42,
ortsfest und fixiert zwischen den Schenkeln 22, 23 gehalten
ist und zwar auch dann, wenn Klebstoff in der Klebefuge 33 noch
flüssig
ist.
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Der
Zusatzprofilkörper 19 kann,
wie in 9 veranschaulicht, einen sich an den Rastabschnitt 43 anschließenden Endabschnitt 44 mit
rechteckigem oder quadratischem oder auch anderweitig geformtem,
z.B. halbrundem Querschnitt aufweisen. Vorzugsweise schließen dessen
Flanken stufenlos an die Flachseiten 45, 46 des
Profilkörpers 15 an.
Es ist jedoch auch möglich,
hier Absätze
vorzusehen. Ein zwischen dem Endabschnitt 44 und den stirnseitigen Enden
der Schenkel 22, 23 verbleibender parallelflankig
oder spitzwinklig begrenzter Spalt 47, 48 kann als
Aufnahme- und Pufferraum für
hervorquellenden Klebstoff dienen.
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10 veranschaulicht
eine weiter abgewandelte Ausführungsform
bei der der Zusatzprofilkörper 19 einen
Aufnahmeraum 51 aufweist, dessen Funktion dem des Aufnahmeraums 24 entspricht.
Er dient zur Aufnahme eines Rastabschnitts 52, der als längs durchlaufende
oder unterbrochene, an der Schmalseite 53 des Profilkörpers 15 angeordnete Rippe
ausgebildet ist. Diese Rippe hat einen hinterschnittenen Querschnitt,
der sie mit der Schmalseite 53 verbindende Steg 54 ist
schmaler als ihr Durchmesser. Somit kann sie von Schenkeln 55, 56 des Zusatzprofilkörpers 19,
die den Aufnahmeraum 51 begrenzen, umgriffen werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Klebstoffraupe an dem Boden des Aufnahmeraums 51 abgelegt
werden, bevor der Zusatzprofilkörper 19 an dem
Profilkörper 15 gesichert
wird. Es ist jedoch auch möglich,
die Klebstoffraupe an dem oberen Scheitel des Rastabschnitts 52 abzulegen.
In beiden Fällen
wird überquellender
Klebstoff in den Spalt 47, 48 zwischen dem Zusatzprofilkörper 19 und
dem Profilkörper 15 eingedrückt. Äußere Zwickelbereiche können hier
als Puffer dienen. Entsprechende Zwickelbereiche können auch
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 vorgesehen
werden.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
veranschaulichen die 11 und 12. Die
Besonderheit besteht hier darin, dass der Zusatzprofilkörper 19 beispielsweise
in Form des Vollprofilkörpers 21 zwischen
zwei konkaven Flächen
der Schenkel 22, 23 gehalten ist, ohne an dem
Boden 57 des Innenraums 24 anzuliegen. Dennoch
bilden die Schenkel 22, 23 ein Rastmittel, das
den Vollprofilkörper 21 ortsfest hält, so lange
Klebstoff der Klebefuge 33 noch flüssig ist. Wie
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12 veranschaulicht,
können
die an den Schenkeln 22, 23 ausgebildeten konkaven
Flächen wiederum
mit Vorsprüngen 58, 59 versehen
sein, die beidseits des rechtwinklig zu den Schenkeln 22, 23 zu
messenden Äquators 61 angeordnet
sind. Der zylindrische Vollprofilkörper 21 ist somit
zwischen den Schenkeln 22, 23 eingerastet und
lagerichtig fixiert. Klebstoffraupen, die zwischen den Vorsprüngen 58, 59 auf
den jeweiligen Schenkeln 22, 23 aufgebracht waren,
werden beim Einführen
des Vollprofilkörpers 21 in
den Innenraum 24 breit gedrückt und quellen teilweise nach
außen.
Ein zwischen dem Schenkel 22, 23 und dem Vollprofilkörper 21 jeweils
ausgebildeter Zwickel 62, 63 bilden den Aufnahmeraum
für mehr
oder minder große
hervorquellende Klebstoffmengen.
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Ein
Schaftstab für
eine Webschaft ist durch einen Profilkörper 15 und einen
zugehörigen
Zusatzprofilkörper 19 gebildet,
die miteinander durch ein Rastmittel 25 und zusätzlich durch
eine Klebeverbindung verbunden sind. Das Rastmittel 25 ist
dabei so ausgebildet, dass es den Zusatzprofilkörper 19 bereits dann
ortsfest und lagerichtig an dem Profilkörper 15 hält, wenn
der die Klebefuge 33 bildende Klebstoff noch flüssig oder
zähflüssig, d.h.
jedenfalls noch nicht durchgehärtet
ist. Durch diese Maßnahme
ist die Handhabung des Schaftstabs 4 in der Herstellung wesentlich
erleichtert.
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- 1
- Webschaft
- 3,
4
- Schaftstab
- 5,
6
- Seitenstützen
- 7
- Litzen
- 8,
9
- Endösen
- 11,
12
- Litzentragschiene
- 14
- Fadenöse
- 15
- Profilkörper
- 16,
17
- Kammern
- 18
- Steg
- 19
- Zusatzprofilkörper
- 21
- Vollprofilkörper
- 22,
23
- Schenkel
- 24
- Innenraum
- 25
- Rastmittel
- 26,
27
- Enden
- 28
- Wandung
- 29,
30, 31, 32
- Vorsprünge
- 33
- Klebefuge
- 34
- Klebstoffraupe
- 35
- Einführrichtung
- 36,
37
- Tangenten
- 38,
39
- Zwickel
= Aufnahmeräume
- 41
- Wandbereich
- 42
- Rohrprofilkörper
- 43
- Rastabschnitt
- 44
- Endabschnitt
- 45,
46
- Flachseiten
- 47,
48
- Spalt
- 51
- Aufnahmeraum
- 52
- Rastabschnitt
- 53
- Schmalseite
- 54
- Steg
- 55,
56
- Schenkel
- 57
- Boden
- 58,
59
- Vorsprünge
- 61
- Äquator
- 62,
63
- Zwickel
- D
- Weite
- D1
- Dicke
- E
- Weite,
Durchmesser