DE103545C

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Info

Publication number: DE103545C
Application number: DENDAT103545D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bügelsäge.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Bügelsäge mit schmalem Blatt, welche zum Ausschneiden verwickelter Muster in Brettern und Hölzern für die Zwecke der Kunsttischlerei und des Holzbaues dient. Bei dieser Bügelsäge kann das Sägeblatt leicht, schnell und genau in einen beliebigen Winkel mit Bezug auf die Ebene des Bügels eingestellt werden, und zwar dadurch, dafs die eine Angel (durch den Handgriff) gedreht wird, wobei sich die andere Angel von selbst in gleichem Sinn und Mafse mitdreht, so dafs das Blatt nie windschief stehen kann.

Eine solche Säge ist in Fig. 1 in der Ansicht mit theilweisem Schnitt dargestellt.

Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. ι in gröfserem Mafsstabe,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1 in noch gröfserem Mafsstabe; beide Schnitte sind im Sinne der den Schnittlinien beigesetzten Pfeile (Fig. 1) genommen.

Fig. 4 zeigt den Lauf der endlosen Schnur, welche die beiden Sägeangeln verbindet, und

Fig. 5 ein Stück des Bügels in anderweitiger Ausführung.

Der Bügel A ist röhrenförmig gestaltet und im Wesentlichen U-förmig gebogen. Auf den Bügelschenkeln sitzen Klemmmuffen B und JS¹, deren jede in ihrem oberen Theil mit einem Schlitz b und einem in diesen eingelegten Plättchen C versehen ist. Das Plättchen C liegt zwischen den Lappen b\ welche durch je eine Schraube c zusammengezogen werden können.

Dadurch werden die Muffen auf den Bügelschenkeln festgeklemmt, während die Plättchen C mit ihrem Vorsprung c¹ in Lä'ngsschlitze der Bügel eindringen , um die Verdrehung der Muffen auf den letzteren zu verhindern. Unten gabeln sich die Muffen und bilden Augen d d, in welchen die runden Sägeangeln EE¹ drehbar sind. Auf E E¹ sitzen innerhalb der Augen dd Schnurwirtel D D¹ fest. Die Angeln sind nahe ihrem inneren Ende mit Längsschlitzen e versehen, welche in Querdurchbohrungen e¹ (Fig. 3) auslaufen. In e e¹ wird vermöge der zusammengerollten Enden f und der Federkraft des Bügels das Sägeblatt F festgehalten. Die endlose Schnur G (Darmsaite oder Draht) ist 1Y₂mal um jeden Wirtel geschlungen und durch den Bügel geführt, wobei sich die beiden Schnurtheile (vergl. Fig. 4) kreuzen. Mit einer der Angeln, nämlich E¹, ist der Handgriff H verbunden, an welchem die Säge angefafst wird und welcher auch zum Drehen des Sägeblattes dient.

In Fig. 5 ist eine Abweichung in der Bauart des Bügels dargestellt, welcher hier aus zwei in einander gefügten U-Eisen h und h¹ besteht. Durch den Hohlraum ist wie bei der ersteren Ausführungsform die endlose Schnur G geführt. Diese Bauart des Bügels bedingt eine entsprechende Abänderung der Muffen B B¹.

Wird am Handgriff H gedreht, so dreht sich nicht nur die mit H unmittelbar verbundene Angel J?¹, sondern zu gleicher Zeit in derselben Richtung und um denselben Winkel auch die

Angel E vermöge der Bewegungsübertragung durch die endlose Schnur und die beiden Wirtel D D\

Ist die Schnur schlaff geworden, so lockert man die Schrauben c und schiebt die Murren B B¹ auf den Bügelschenkeln abwärts, bis die Schnur wieder gehörig gespannt ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Säge mit federndem Bügel und einer Vorrichtung, durch welche mittelst zwangläufiger Verbindung der beiden Sägeangeln die in eine derselben eingeleitete Drehbewegung der anderen gleichzeitig und im gleichen Sinn und Mafs mitgetheilt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der federnde Bügel röhrenförmig gestaltet und durch seinen Hohlraum eine die Wirtel (D D¹) auf den drehbaren Angeln (E E¹) unmittelbar (d. h. unter Ausschlufs irgend welcher Zwischenglieder) verbindende, geschränkte, endlose Schnur (G) hindurchgeführt ist, welche durch Verschieben der mit Klemmmuffen (B B¹J versehenen Lagerkloben (d) auf den Bügelschenkeln nachgespannt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.