DE1032654B - Verfahren zur Herstellung von fluessigem, nicht absetzendem Backfett - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fluessigem, nicht absetzendem BackfettInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Backfetten und insbesondere von flüssigen,
nicht absetzenden Backfetten.
Backfette, welche fest oder plastisch bei Raumtemperaturen sind, werden in großem Umfang für Backen und
Braten verwendet. Solche Backfette enthalten natürliche Fette, wie Schmalz, oder sind Mischungen aus Hartfetten
oder hydrierten Pflanzenölen und flüssigen oder weichen Pflanzenölen, oder es sind vollkommen hydrierte Backfette und überglycerinierte Backfette, welch letztere im
allgemeinen völlig hydrierte Backfette mit einem höheren Gehalt an gebundenem Glycerin in der Form von Mono-
und Digylceriden gegenüber dem, wie er in gewöhnlichen Fetten sich findet, enthalten.
Plastische Backfette besitzen gute kuchenbildende Eigenschaften, welche im wesentlichen von ihrer Fähigkeit
herrühren, beträchtliche Luftmengen während des Vermischens von geschlagenem oder anderem Teig aufzufangen
und festzuhalten. Dieses Einschließen von Luft wird als zu Cremeschlagen bezeichnet.
Plastische Backfette sind aber schwierig abzumessen. Flüssige Backfette sind aber zu bevorzugen, weil sie leicht
abgemessen und ausgegossen werden können.
Bislang vorgeschlagene flüssige Backfette enthalten eßbare flüssige Öle, insbesondere Salatöle. Salatöle werden
durch Behandlung flüssiger Öle, wie Oliven- und Maisöl, und zwar durch ein Auswinterungsverfahren zwecks Entfernung
von Bestandteilen, welche zum Ausfällen bei niederen Temperaturen neigen, hergestellt. Flüssige Öle,
insbesondere Salatöle, sind zur Verwendung bei der Kuchenherstellung bereits vorgeschlagen worden, aber
solche Öle sind ungeeignet für die Herstellung von sehr lockeren Kuchen, welche einen hohen Anteil von Zucker
zu Mehl enthalten. Sehr lockere Kuchen müssen eine gleichmäßige Struktur, eine zarte Kruste und ein weiches
Gefüge besitzen. Im allgemeinen sind ganz hydrierte überglycerinierte plastische Backfette für die Herstellung von
sehr lockeren Kuchen bevorzugt worden.
Es wurde nun gefunden, daß flüssige, nicht absetzende Backfette mit verbesserten Backeigenschaften dadurch
hergestellt werden können, daß in ein eßbares flüssiges Öl ein mindestens eine Behenylgruppe im Molekül enthaltendes
Triglycerid einverleibt wird, wobei das Triglycerid 3 bis 8% des Gewichts des Mittels ausmacht.
Als ein solches Triglycerid wird ein Stearin mit einer Jodzahl von nicht mehr als 30 und aus einem erucasäurereichen
pflanzlichen Öl, vorzugsweise Raps- oder Senföl, stammend, einverleibt.
Die durch die flüssigen Backfette der Erfindung hergestellten Kuchen sind mit denen vergleichbar, wie sie
durch ein ganz hydriertes, überglyceriniertes Backfett erhalten werden.
Es wird bevorzugt, daß derBehenyltriglyceridbestandteil
einen größeren Anteil an Monobehenyltriglycerid enthält.
Verfahren zur Herstellung
von flüssigem, nicht absetzendem
Backfett
Anmelder:
Unilever N. V., Rotterdam (Niederlande)
Unilever N. V., Rotterdam (Niederlande)
Vertreter: Dr.-Ing. A. van der Werth, Patentanwalt,
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Hamburg-Harburg 1, Wilstorfer Str. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Mai I960
V. St. v. Amerika vom 11. Mai I960
Stuart Wayne Thompson, Bergen, N. J. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die gemäß der Erfindung benutzten Behenyltriglyceride werden also durch Hydrieren von Erucasäuretriglyceriden
gewonnen. Erucasäure stellt fast die Hälfte der Fettsäuren von Senf- und Rapsöl dar, und der Rest
besteht meistens aus Öl-, Linol- und Linolensäure. Die sich bei der Hydrierung von Senf- und Rapsöl ergebenden
Glyceride bestehen überwiegend aus Monobehendistearinglyceriden und Dibehenmonostearinglyceriden. Hydriertes
Senf- und Rapsöl sind daher eine befriedigende Quelle von Behenyltriglyceriden für die Zwecke der Erfindung.
Monoerucatriglycerid, aus welchem das bevorzugte Monobehenyltriglycerid, gemacht werden kann, kann aus dem
Öl durch Fraktionierung gemäß dem Verfahren von HiI-ditsch, Laurent und Meara, J. Soc. Chem. Ind., 66,
S. 19 (1947), und anschließendes Hydrieren abgetrennt werden.
Der Ausdruck »Stearin« wird gewöhnlich verwendet, um hydrierte Triglyceride zu bezeichnen, und eine Ausführungsform
der Erfindung besteht in der Verwendung von Stearinen, welche durch Hydrieren auf einer Jodzahl
von 30 oder geringer von pflanzlichen an Erucasäure reichen Ölen erhalten werden. Es wird bevorzugt, zu
diesem Zweck entweder Raps- oder Senfölstearin oder eine Kombination beider zu benutzen.
Jedes flüssige Pflanzenöl kann bei dem Verfahren der Erfindung verwendet werden, wie Baumwollsaatöl, Sojabohnenöl,
Oliven- und Erdnußöl u. a., ebensowohl wie leichthydrierte flüssige Abwandlungen davon. Um Flüssigkeiten
geeigneter Beständigkeit herzustellen, wird jedoch bevorzugt, ein Salatöl zu benutzen, d. h. ein durch
Auswintern des flüssigen Öls hergestelltes Öl. Dies ist
809 557/252
3 4
besonders wichtig bei Baumwollsaatöl. Das Auswintern beeinträchtigen. Diese Stearine können in einer Hammerwird
durch langsames Abkühlen des Öls unter Bedin- mühle mit festem CO2 pulverisiert und dann durch Vergungen
durchgeführt, welche Ausfällung und saubere mischen dispergiert werden, oder sie können grob geAbtrennung
der kristallinen hochschmelzenden Glyceride mahlen und dann in der Größe durch Durchgang durch
erlauben, um Gelieren der Salatöle beim Abkühlen oder 5 eine Kolloidmühle mit einem Teil des Salatölbestandteils
Aussetzen niederer Temperaturen bei Versand oder Lage- zerkleinert werden, gefolgt durch ihren Zusatz zu dem
rung zu verhindern. Selbst nach dem Auswintern findet Rest des Produkts.
ein gewisses Absetzen häufig statt. Maisöl, die andere Produkte mit annehmbarer Fließbarkeit nach dem
Hauptquelle für Salatöle, wird vorzugsweise von seinem Verfahren der Erfindung sind gießbar bei Raumtempera-Wachsgehalt
befreit, um mögliches Absetzen bei niederen i° türen, das ist 21 bis 30° C. Gewisse Produkte nach dem
Temperaturen zu vermeiden. Dieses Absetzen kann das Verfahren der Erfindung, besonders solche, welche Senföl-Öl
für den Benutzer unansehnlich machen. Stearine enthalten, neigen zum Festwerden bei Tempera-Zufriedenstellende
Dispersionen von Behenyltriglyce- türen über 30° C.
riden, z. B. Erucasäureölstearinen, können hergestellt Eine zweckmäßige Füeßbarkeitsprüfung kann dadurch
werden, indem man eine Schmelze aus der Stearinsalatöl- *5 ausgeführt werden, daß ein Gewicht mit konischer Spitze
mischung sich auf Raumtemperatur abkühlen läßt, wobei oder eine Nadel durch eine Probe des Materials fallen
das Stearin aus der Lösung in sehr feiner Teilchengröße gelassen und die Strecke vermerkt wird, durch welche es
auskristallisiert. Die Teilchengröße ist vorzugsweise so während eines feststehenden Zeitintervalls fällt. Die
klein, daß die Mischung sich im wesentlichen nicht ab- Nadel hat eine konische Spitze von 1,9 cm Höhe und eine
setzt. Die Ansätze können zubereitet werden durch Ver- ao Grundfläche von 3,2 cm im Durchmesser. Oberhalb der
mahlen des Stearins mit festem CO2 in einer Hammer- konischen Grundfläche ist ein zylindrisches Stück von
mühle und Zusetzen des Pulvers zu dem flüssigen Öl. Das 5,1 cm Länge von gleichem Durchmesser wie die konische
letztere Verfahren gibt mitunter etwas steifere aber noch Grundfläche. Die Nadel wiegt 49 g. Sie wird auf die Oberin
zufriedenstellender Weise gießbare Mischungen, selbst fläche des Backfetts gebracht, freigelassen und 5 Sekunden
wenn noch zusätzlich im folgenden noch erwähnte Be- 25 fallen gelassen. Die Fallstrecke während dieses Zeitstandteile
anwesend sind. Wenn Rapsölstearine mit Jod- Intervalls wird in Millimeterzehnteln gemessen. Zufriedenzahlen dicht bei 30 verwendet werden, ist ihr Kuchen- stellende Produkte nach der Erfindung haben einen Fließbildungsvermögen
auch ausreichend, kann aber nicht so barkeitsindex von nicht weniger als 540, gemessen durch
gut sein, wie wenn das Kristallisationsverfahren benutzt die beschriebene Prüfung,
wird. Kristallisation aus Lösung wird daher bevorzugt. 30 Die Erfindung soll noch an den folgenden Beispielen
Obwohl Mono- und Diglyceridemulgiermittel wenig erläutert werden,
oder keine Verbesserung auf das Kuchenbildungsvermögen Beisoiel 1 flüssiger Öle ausüben, geben in Verbindung mit gemäß
dem Verfahren der Erfindung Erucasäureölstearine ent- Rapsöl und Senf öl wurden derart hydriert, daß die dann
haltenden Gemischen diese Emulgatoren ein flüssiges 35 in bekannter Weise abgetrennten Stearine eine Jodzahl Γ
Backfett mit verbesserten Backeigenschaften über das- besaßen. Baumwollsaatöl wurde ausgewintert und dann
jenige der gleichen Mischung ohne Emulgatoren. Mono- in ihm je 5 % des Stearins suspendiert. Muster von jedem
glycerid- oder Mono- und Diglyceridemulgatoren sind Produkt wurden während einer Woche bei 10,21 und 35°C
wohlbekannt und aus verschiedenen Quellen erhältlich. aufbewahrt und auf Fließbarkeit geprüft. Die Muster
Für die Zwecke der Erfindung wird bevorzugt, Mono- 40 bewahrten gute Fließbarkeit bei 10 und 21° C. Bei 35° C
glyceride gesättigter Fettsäuren zu benutzen. Destillierte behielt das Muster mit Rapsölstearin (a) gute Fließbar-
Schmalzstearin-Monoglyceride sind besonders geeignet. keit, während das Muster mit Senfölstearin (b) zum Fest-
Emulgatoren können auch benutzt werden, welche ge- werden neigte.
mischte Monoglyceride von Fettsäuren flüssiger Öle, wie Die zwei Produkte (a) und (b) und ein Muster (c) aus
Baumwollsaatöl, sind. Sonnenblumenölmono- und -di- 45 ausgewintertem Baumwollsaatöl ohne irgendwelchen
glyceridemulgatoren sind ebenfalls wirkungsvoll (Schmelz- Zusatz wurden zum Backen von gelben Schichtenkuchen
punkt 39,5°C). Die Mono- oder Mono- und Diglycerid- nach dem Schlagcremeverfahren, wie nachstehend be-
emulgatoren können bei dem Verfahren der Erfindung in schrieben, benutzt. Dieses Verfahren wurde wie folgt
einer Menge von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent der Mischung ausgeführt:
in Abhängigkeit von dem benutzten Emulgator ver- 50 Ansatz
wendet werden. Im allgemeinen ist die Toleranz bei
wendet werden. Im allgemeinen ist die Toleranz bei
niedriger schmelzenden Emulgatoren größer. Es wird ;re , ^00 &
empfohlen, 1 bis 1,5 % zu benutzen. ~uc£er
*~S
Während die Produkte des erfindungsgemäßen Ver- Backpulver lüg
fahrens mit einem Gehalt von 3 bis 8 Gewichtsprozent an 55 ώ vV '+'
1 nn
Behenyltriglycerid, wie z. B. Erucasäureölstearin, gutes ν π ί h
j^r £
Kuchenbildungsvermögen zeigen, neigen die Produkte ^,°. ™ r,.
JiI &
mit mehr als 5 % an diesen Stearinen beim Stehen während γ ^l 4
einer Woche oder mehr dazu, etwas verdickt, obwohl VaniUe 4 g
immer noch gießbar, zu werden. 60 Zucker, Salz und Backfett wurden 2 Minuten in einem
Sojabohnenölstearine der B-Phase allein geben Pro- elektrischen Mischer zu Creme geschlagen. Der benutzte
dukte mit keiner größeren Fließbarkeit als die Eruca- Mischer war im Handel unter dem Namen Sunbeam
säureölstearine bei Verwendung gleicher Anteile von bis »Mixmaster α erhältlich und auf Geschwindigkeit Nr. 4
zu 8% eines jeden und haben im wesentlichen keine eingestellt. Die Schüssel wurde ausgekratzt und die Eier
kuchenverbessernden Eigenschaften. Der Zusatz zu 65 zugegeben. Die Mischung wurde dann noch weiter 2 Mi-Produkten
mit Behenyltriglycerid, insbesondere Eruca- nuten unter Einstellung auf Nr. 4 gemischt und die
säureölstearinen, in der Höhe von 1 bis 8 Gewichtsprozent Schüssel wieder ausgekratzt. Die Hälfte der Milch wurde
an Sojabohnenölstearinsn mit einer Jodzahl von 1 bis dann zugesetzt, darauf das gesiebte Mehl und Backpulver
verbessert weiter die Beständigkeit der Produkte, ohne und weiter gemischt, bis alles glatt war. Der Rest der
in nachteiliger Weise ihr Kuchenbildungsvermögen zu 7° Milch und des Mehls wurde dann zugesetzt und die
Mischung noch 1 1I2 Minute gemischt. Das Schlagvolumen
wurde dann abgelesen. Nachdem die Kuchen einen Tag stehengelassen waren, wurden sie auf die folgenden
Eigenschaften geprüft und gemessen: Kruste, Struktur und Gefüge. Die Krustenmeßwerte waren: sehr zart,
zart, mittelzart, etwas zäh und zäh. Die Strukturmeßwerte waren: gleichförmig, etwas ungleichförmig und
ungleichförmig in jeder Kombination mit offen, etwas offen, geschlossen, etwas steif und steif. Die Gefügemeßwerte
waren: weich, mittelweich, mittelhart und hart. Die folgenden Ergebnisse wurden mit den verschiedenen
Produkten erhalten.
Ausgewintertes Baumwollsaatöl |
Stearinart | — | Schlag volumen |
Kuchen volumen |
Kruste | Struktur | Gefüge |
7o | 5 | ccm/g | ecm | ||||
100 | kein | 5 | 0,99 | 1060 | zäh | gleichförmig, offen |
hart |
95 | Rapsöl | 1,01 | 1045 | etwas zäh | ungleichförmig, offen |
mittelweich | |
95 | Senföl | 1,15 | 1120 | mittelzart | gleichförmig, etwas offen |
weich | |
1,2% eines handelsüblichen Präparats aus destillierten Monogylceriden von ganz hydriertem Schmalz wurden
zu jedem der Produkte von Beispiel 1 zugefügt. Die Produkte
wurden wie im Beispiel 1 aufbewahrt, außer daß 13° C als unterste Temperatur benutzt wurde. Die Produkte
wurden nach einer Woche auf Fließbarkeit geprüft. Alle Mischungen bewahrten gute Fließbarkeit bei 13 und
ao 210C, während bei 35° C (a) und (b) Fließbarkeit behielten,
aber (c) sich verfestigte.
Jedes Backfett wurde zum Backen von gelben Schichtkuchen benutzt, für welchen die Teige nach der Schlagcrememethode,
wie im Beispiel 1 beschrieben, vermischt wurden, und Werte wurden in gleicher Weise wie im
Beispiel 1 beschrieben erhalten. Die erhaltenen Ergebnisse waren folgende:
Aus gewintertes Baumwoll saatöl % |
Stearin art |
% | Destillierte Monoglyceride von ganz hy driertem Schmalz |
Schlag volumen ccm/g |
Kuchen volumen ecm. |
Kruste | Struktur | Gefüge |
98,8 93,8 93,8 |
kein Rapsöl Senföl |
5 5 |
1,2 1,2 1,2 |
0,89 1,31 1,38 |
1045 1165 1210 |
zäh zart zart |
ungleichförmig, offen gleichförmig etwas offen gleichförmig, etwas offen |
hart weich weich |
Weiße Kuchen wurden nach einem folgendermaßen ausgeführten Mischverfahren hergestellt:
Ansatz
Mehl 200 g
Zucker 250 g
Backpulver 14 g
Salz 4 g
Backfett 100 g
Vollmilch 210 g
Eiweiß von frischen Eiern 90 g
Vanille 6 g
Mehl, Zucker, Backpulver und Salz wurden in eine Mischschüssel gesiebt. Backfett, Vanille, und zwei Drittel
der Milch wurden dann zugefügt. Die Mischung wurde dann 2 Minuten in einem elektrischen Mischer der
handelsüblichen Art Sunbeam »Mixmaster«·, Geschwindigkeitseinstellung
Nr. 4 gemischt. Schüssel und Schläger wurden dann mit einem Spatel abgekratzt. Die Eier und
die restliche Milch wurden zugegeben und die Mischung 2 Minuten mit Nr. 4 Geschwindigkeit gemischt. Die
Schüssel wurde dann wieder abgekratzt und das Mischen wiederum für 2 Minuten durchgeführt. Das Schlagvolumen
wurde dann abgelesen. Der geschlagene Teig wurde in zwei gleiche Teile eingeteilt und jeder Teil in
ein mit Papier ausgekleidetes eingefettetes Kuchenblech von etwa 20 cm im Quadrat gebracht. Die Kuchen
wurden dann 22 Minuten bei 180°C gebacken. -Die Volumina wurden dann gemessen. Die Kuchen wurden
einen Tag stehengelassen und wie im Beispiel 1 geprüft. Die folgenden Produkte waren zur Herstellung der
Kuchen benutzt worden:
a) flüssiges ausgewintertes Baumwollsaatöl mit 1,2%
destillierte Monoglyceride von ganz hydriertem Schmalz und flüssiges ausgewintertes Baumwollsaatöl
mit einem Gehalt an 1,2 % destillierte Monoglyceride von ganz hydriertem Schmalz plus 5 % der folgenden
Stearine:
b) Rapsölstearin
mit einer Jodzahl von 1
c) Rapsölstearin
mit einer Jodzahl von 13
d) Rapsölstearin
mit einer Jodzahl von 27
e) Senfölstearin
mit einer Jodzahl von 1
f) Senfölstearin
" mit einer Jodzahl von 15
g) Senfölstearin
mit einer Jodzahl von 30
Die erhaltenen Kuchen wurden, wie in der Tabelle angegeben, geschätzt.
Jod- „„■ui |
7 | Stearin- , [ |
% | Destillierte | Schlag | Kuchen | Kruste | 8 | Struktur | Gefüge | |
Aus | ZcLLlI | Mono- | volumen | volumen | |||||||
gewintertes | glyceride von | ||||||||||
Baunrwoll- | kein | ganz hydriertem | ccm/g | ecm | zäh | gleichförmig, | hart | ||||
saatöl | Schmalz | 0,86 | 1000 | offen | |||||||
7. | 1 | Rapsöl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | ||||
98,8 | 0,95 | 1030 | geschlossen | ||||||||
13 | Rapsöl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | |||||
93,8 | 0,92 | 1030 | geschlossen | ||||||||
27 | Rapsöl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | |||||
93,8 | 0,94 | 1030 | geschlossen | ||||||||
1 | Senf öl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | |||||
93,8 | 0,95 | 1045 | geschlossen | ||||||||
15 | Senföl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | |||||
93,8 | 0,94 | 1050 | geschlossen | ||||||||
30 | Senföl | 5 | 1,2 | zart | gleichförmig, | weich | |||||
93,8 | 0,97 | 1045 | geschlossen | ||||||||
1,2 | |||||||||||
93,8 | |||||||||||
25
Ein flüssiges Backfett wurde im wesentlichen nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt, wobei jedoch das
Rapsöl auf ein Stearin mit der Jodzahl 1 und das Senföl auf ein Stearin mit der Jodzahl30 hydriert wurde.
Außerdem wurde Sojaöl hydriert und das Stearin abgetrennt, welches eine Jodzahl von 1 aufwies. Baumwollsaatöl
wurde ausgewintert und dann mit den drei Stearinen und dem Emulgator aus destillierten Monoglyceriden von
ganz hydriertem Schmalz versetzt. Das Produkt hatte folgende Zusammensetzung:
Ausgewintertes Baumwollsaatöl 85,8
Rapsölstearin (Jodzahl 1) 2,5
Senfölstearin (Jodzahl 30) 2,5
Betaphasesojaölstearin (Jodzahl 1) 8,0
»Myverol 18 : 00« 1,2
100,0
Das Produkt hatte eine größere Fließbarkeit oberhalb 10°C, als durch das Standardverfahren gemessen werden
konnte. Beim Abkühlen auf I0C war die Durchdringung
verringert auf 540, wobei es immer noch gießbar aber ganz zäh war. Muster dieses Produkts wurden bei
Temperaturen von 10 bis 43°C 3,Monate aufbewahrt und blieben flüssig. Das Produkt gab ausgezeichnete weiße
und gelbe Kuchen, im wesentlichen gleich denen, wie sie mit einem völlig hydrierten überglycerinierten plastischen
Backfett erhalten wurden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen, nicht absetzenden Backfetts mit verbesserten Backeigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß in ein eßbares flüssiges Öl ein mindestens eine Behenylgruppe im
Molekül enthaltendes Triglycerid einverleibt wird, wobei das Triglycerid 3 bis 8% des Gewichts des
Mittels ausmacht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Triglycerid ein Stearin mit einer
Jodzahl von nicht mehr als 30 und aus einem erucasäurereichen pflanzlichen Öl, vorzugsweise Raps- oder
Senföl stammend, einverleibt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 650 285.
Deutsche Patentschrift Nr. 650 285.
© 809 557/252 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1032654XA | 1955-05-11 | 1955-05-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1032654B true DE1032654B (de) | 1958-06-19 |
Family
ID=22294266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU3897A Pending DE1032654B (de) | 1955-05-11 | 1956-05-11 | Verfahren zur Herstellung von fluessigem, nicht absetzendem Backfett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1032654B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE650285C (de) * | 1934-11-12 | 1937-09-17 | Ind Patents Corp | Verfahren zum Haltbarmachen von Backfett |
-
1956
- 1956-05-11 DE DEU3897A patent/DE1032654B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE650285C (de) * | 1934-11-12 | 1937-09-17 | Ind Patents Corp | Verfahren zum Haltbarmachen von Backfett |
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