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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Industrieroboter, der einen Manipulator, eine Steuereinheit
zur Steuerung des Manipulators, eine tragbare Betriebseinheit zum
Lehren und manuellen Betreiben des Roboters, dessen Betriebseinheit
zur drahtlosen Kommunikation mit der Steuereinheit angepasst ist,
und eine „Not-Aus"-Einheit zum Anhalten des
Manipulators bei dessen Aktivierung enthält.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls ein Industrierobotersystem, das eine Vielzahl von Industrierobotern
enthält,
die jeweils einen Manipulator, eine Steuereinheit zur Steuerung
des Manipulators und eine „Not-Aus"-Einheit zum Anhalten
des Manipulators bei dessen Aktivierung und wenigstens eine tragbare
Betriebseinheit zum Lehren und Programmieren der Roboter enthält, deren
tragbare Betriebseinheit zur drahtlosen Kommunikation mit den Steuereinheiten
angepasst ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin eine tragbare Betriebseinheit für einen Industrieroboter mit
einem Manipulator und einer Steuereinheit zur Steuerung des Manipulators,
wobei die Betriebseinheit Mittel zum manuellen Betreiben des Roboters und
Mittel zum drahtlosen Kommunizieren mit der Steuereinheit enthält.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Steuerung des Funktionierens einer „Not-Aus"-Einheit für einen
Industrieroboter, der einen Manipulator, eine Steuereinheit zur
Steuerung des Manipulators und eine tragbare Betriebseinheit zum
Lehren und manuellen Betreiben des Roboters enthält, dessen tragbare Betriebseinheit
zur drahtlosen Kommunikation mit der Steuereinheit angepasst ist.
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Die Erfindung betrifft ebenfalls
die Verwendung eines Industrieroboters zur Betriebssteuerung einer
Punktschweißstation.
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Eine tragbare Betriebseinheit wird
im allgemeinen ein Programmierhandgerät genannt und wird zur manuellen
Steuerung des Roboters verwendet, zum Beispiel zum Lehren oder Programmieren
des Roboters, einer Betriebsbahn zu folgen.
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STAND DER TECHNIK
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Roboter werden zum Durchführen von
sich wiederholenden und präzisen
Aufgaben, wie beispielsweise Schweißen und Lackieren von Komponenten,
verwendet. Die Roboter sind programmiert, um eine Arbeit oder einen
Arbeitszyklus entlang einer Betriebsbahn auszuführen. Um den Roboter mit seinem
Arbeitszyklus zu programmieren oder zu lehren, wird der Roboter
an verschiedenen Positionen entlang der Betriebsbahn gehandhabt.
Diese Positionen werden als Anweisungen in einem Speicher in der Steuereinheit
gespeichert. Andere Informationen, wie beispielsweise gewünschte Roboterbewegungsgeschwindigkeit,
können
ebenfalls in dem Speicher gespeichert werden. Während des Betriebs des Roboters
werden die Programmanweisungen ausgeführt, wobei dadurch der Roboter
dazu gebracht wird, wie gewünscht
zu arbeiten.
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Verschiedene Vorrichtungen, die zur
Erleichterung des Programmierens von Robotern verwendet werden,
sind im Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel offenbart U. S. Patent
Nr. 4,888,708, das von Brantmark et al veröffentlicht ist, ein tragbares
Programmierhandgerät
zum Lehren und manuellen Betreiben des Roboters durch Verwendung
eines Joystick, einer Tastatur und einer optischen Anzeigeeinheit.
Die Tastatur weist verschiedene Funktionstasten auf, die dem Bediener
erlauben, unterschiedliche Zustände für das Steuersystem
auszuwählen.
Das Programmierhandgerät
kann zum Beispiel zum Überwachen des
Roboterprogramms, Ändern
bestimmter Variablen in dem Programm, Starten, Anhalten und Editieren
des Programms und zum manuellen Bewegen des Manipulators durch Verwendung
des Joysticks verwendet werden. Der Bediener lehrt den Roboter, während er
die Bewegung des Manipulators beobachtet.
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Ein Roboter kann in wenigstens zwei
Modi betrieben werden: automatisch und manuell. Die Wahl des Modus,
in dem der Roboter arbeiten soll, wird durch Schalten einer Modusselektortaste
auf einer Schalttafel an der Steuereinheit durchgeführt. Wenn
der Roboter in dem manuellen Modus ist, hat das Programmierhandgerät das exclusive
Recht, den Roboter zu betreiben und folglich ist es keinen anderen
Betriebseinheiten erlaubt, den Roboter zu steuern. Wenn der Roboter
in dem automatischen Modus ist, werden einige der Funktionen in
dem Programmierhandgerät,
zum Beispiel das Funktionen des Joysticks, blockiert.
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Das in dem vorstehend erwähnten U.S.
Patent offenbarte Programmierhandgerät ist mit der Steuereinheit
durch ein flexibles Kabel oder einen Draht verbunden. Es gibt viele
Probleme, die das Aufweisen eines Kabels zwischen der Steuereinheit und
dem Programmierhandgerät
betreffen, insbesondere, wenn verschiedene Roboter nahe aneinander
in einer Roboterlinie angeordnet sind. Das Kabel zwischen dem Programmierhandgerät und der
Steuereinheit muss eher lang sein und die Gefahr der Verwindung
der Kabel der Roboter ist beträchtlich.
Benachbarte Roboter können
ebenfalls ihre Kabel miteinander verwunden aufweisen und es ist
manchmal schwierig, zu wissen, zu welchen Roboter ein bestimmtes
Programmierhandgerät
gehört.
Es gibt ebenfalls die Gefahr des Bruchs der Kabel, der zu einem
Verlust der Kommunikation zwischen dem Programmierhandgerät und der
Steuereinheit führt.
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Aus dem Deutschen Patent Nr.
DE 195 36 293 ist es bekannt,
eine drahtlose Verwindung zum Austausch von Informationen zwischen
dem Programmierhandgerät
und dem Roboter zu verwenden. Ein Vorteil mit einer drahtlosen Verbindung
zwischen dem Roboter und dem Programmierhandgerät ist die Möglichkeit, das gleiche Programmierhandgerät für verschiedene
Roboter zu verwenden. Dementsprechend muss das Programmierhandgerät nicht
zu einem bestimmten Roboter gehören
und kann zusammen mit irgendwelchen Robotern in einer Roboterzelle
verwendet werden.
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Roboter werden im allgemeinen in
Roboterzellen angeordnet, um die Automation einer komplexen Reihe
von Tätigkeiten
zu erleichtern. Wenn einer der Roboter in der Roboterzelle unter
manueller Steuerung unter Verwendung eines drahtlosen Programmierhandgeräts angeordnet
werden muss, ist es wichtig, dass das Programmierhandgerät mit dem korrekten
Roboter in Kommunikation steht und ihn steuert. Es muss möglich sein,
eine korrekte Assoziation zwischen dem drahtlosen Programmierhandgerät und der
Steuereinheit sicherzustellen. Ansonsten besteht eine Gefahr des
Personenschadens, sollte der Bediener glauben, dass er einen bestimmten
Roboter betreibt, aber statt dessen einen anderen Roboter in der
Zelle betreibt. Ein Problem, das folglich beim Verwenden eines Programmierhandgeräts entsteht,
das nicht körperlich
mit dem Roboter verbunden ist, ist, wie zu sicherzustellen ist,
dass der korrekte Roboter mit dem Programmierhandgerät verbunden
ist.
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Ein anderes Problem mit drahtloser
Kommunikation zwischen dem Roboter und dem Programmierhandgerät ist das
Funktionieren des „Not-Aus"-Knopfes an dem Programmierhandgerät, wenn
das Programmierhandgerät
nicht mit irgendeinem Roboter verbunden ist. Aus Sicherheitsgründen ist
es erforderlich, dass ein sichtbarer „Not-Aus"-Knopf den Roboter jederzeit anhält, wenn der
Knopf gedrückt
wird. Dementsprechend ist dem Programmierhandgerät nicht erlaubt, einen sichtbaren „Not-Aus"-Knopf aufzuweisen,
wenn es nicht mit irgendeinem der Roboter verbunden ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Industrieroboter mit einer drahtlosen Betriebseinheit
bereitzustellen, der die vorstehend erwähnten Probleme und insbesondere
das Problem in Verbindung mit dem Funktionieren des „Not-Aus"-Knopfes überwindet.
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Diese Aufgabe wird mittels des anfangs
definierten Industrieroboters erreicht, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass die „Not-Aus"-Einheit beweglich
angeordnet ist und die tragbare Betriebseinheit ein erstes Aufnahmeelement
bzw. Empfangselement zum Aufnehmen bzw. Empfangen der „Not-Aus"-Einheit enthält. Vorzugsweise
enthält
die „Not-Aus"-Einheit einen „Not-Aus"-Knopf. Eine derartige
bewegliche „Not-Aus"-Einheit macht es
möglich,
den „Not-Aus"-Knopf von der Betriebseinheit
zu entfernen, wenn die Betriebseinheit nicht mit irgendeinem Roboter
verbunden ist und den „Not-Aus"-Knopf dann zu der
Betriebseinheit zurückzubringen,
wenn die Betriebseinheit mit einem Roboter verbunden ist. Dementsprechend
ist sichergestellt, dass der „Not-Aus"-Knopf funktionieren
wird, wenn die Betriebseinheit einen sichtbaren „Not-Aus"-Knopf aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung enthält
der Roboter ein zweites Aufnahmeelement bzw. Empfangselement zum
Aufnehmen bzw. Empfangen der „Not-Aus"-Einheit, die an
oder in Verbindung mit der Steuereinheit angeordnet ist. Vorzugsweise
enthält
die Steuereinheit Mittel zum Abtasten des Vorhandenseins der „Not-Aus"-Einheit und Mittel
zum Aktivieren der „Not-Aus"-Einheit bei Vorhandensein
in dem zweiten Empfangselement und enthält die tragbare Betriebseinheit
Mittel zum Abtasten des Vorhandenseins der „Not-Aus"-Einheit und Mittel zum Aktivieren der „Not-Aus"-Einheit bei Vorhandensein
in der Betriebseinheit. Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig, dass der „Not-Aus"-Knopf immer arbeitet,
auch wenn er nicht in der Betriebseinheit verwendet wird. Um sicherzustellen,
dass der „Not-Aus"-Knopf immer funktioniert,
wird der „Not-Aus"-Knopf zu einem zweiten
Empfangselement in Verbindung mit der Steuereinheit bewegt, wenn
er nicht in der Betriebseinheit verwendet wird. Der „Not-Aus"-Knopf wird aktiviert, wenn die „Not-Aus"-Einheit entweder
von dem ersten Empfangselement oder von dem zweiten Empfangselement
empfangen bzw. aufgenommen wurde.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die „Not-Aus"-Einheit Mittel zum Tragen
von Informationen über
die Identität
des Roboters und die tragbare Betriebseinheit enthält Mittel zum
Lesen der Roboteridentität
von der „Not-Aus"-Einheit. Um zu sicherzustellen,
dass der „Not-Aus"-Knopf an der Betriebseinheit
bei Aktivierung den korrekten Roboter deaktiviert, wird eine Identifikation
des Roboters zu der Betriebseinheit zusammen mit dem beweglichen
Notknopf übertragen. Dementsprechend
ist es möglich,
eine korrekte Assoziation zwischen der drahtlosen Betriebseinheit und
der Steuereinheit des Roboters sicherzustellen und die Gefahr der
Notausschaltung des falschen Roboters ist reduziert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Steuereinheit Mittel zum Vergleichen der Identität des Roboters
mit der von der „Not-Aus"-Einheit getragenen
Identität
und Bestimmen, ob die Identitäten
gleich sind. Ein Problem, das mit dem Aufweisen einer beweglichen „Not-Aus"-Einheit assoziiert
ist, ist die Gefahr des Zurückkehrens der „Not-Aus"-Einheit zu dem falschen Roboter. Dieses
Problem wird durch Bereitstellen der Steuereinheit mit Mitteln zum Überprüfen der
Identität
einer empfangenen bzw. aufgenommenen „Not-Aus"-Einheit
gelöst.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die tragbare Betriebseinheit Mittel zum Herstellen einer Kommunikation
mit der Steuereinheit des identifizierten Roboters. Eine Kommunikation
zwischen der Betriebseinheit und der Steuereinheit eines Roboters
kann nicht hergestellt werden, bis die Betriebseinheit Informationen über die
Identität
des Roboters empfangen hat, mit dem sie assoziiert werden soll.
Weil die Identifikation des Roboters zusammen mit der „Not-Aus"-Einheit übertragen wird,
kann keine Kommunikation hergestellt werden, bis die „Not-Aus"-Einheit in der Betriebseinheit
vorhanden ist. Die Betriebseinheit ist folglich nicht in der Lage,
den Roboter zu steuern, wenn der „Not-Aus"-Knopf nicht vorhanden ist. Wenn eine Kommunikation
mit der Steuereinheit hergestellt ist, weiß die Steuereinheit, dass die
Betriebseinheit den „Not-Aus"-Knopf empfangen
bzw. aufgenommen hat.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Kommunikation zwischen der tragbaren Betriebseinheit
und der Steuereinheit mittels einer Basisstation ausgeführt und
enthält
die bewegliche „Not-Aus"-Einheit Mittel zum
Tragen von Informationen über
die Adresse der Basisstation. Um die Herstellung der Kommunikation
zwischen der tragbaren Betriebseinheit und der Steuereinheit zu
erleichtern, wird die Adresse der Basisstation durch die „Not-Aus"-Einheit zu der Betriebseinheit übertragen. Für eine Roboterzelle,
die verschiedene Roboter aufweist, die mit einer Basisstation verbunden
sind, kann die Anzahl an „Not-Aus"-Einheiten die gleiche wie
die Anzahl an Robotern in der Zelle sein. Die „Not-Aus"-Einheiten werden alle die gleiche Basisstationsadresse,
aber verschiedene Roboteridentitäten
aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Steuereinheit Mittel zum Messen der Zeit, die zwischen dem Zeitpunkt
verstrichen ist, wenn die „Not-Aus"-Einheit von dem
zweiten Empfangs- bzw. Aufnahmeelement entfernt wird, bis eine Kommunikation
zwischen der tragbaren Betriebseinheit und der Steuereinheit hergestellt
ist. Vorzugsweise enthält
die Steuereinheit Mittel zum Vergleichen der Zeit mit einer vorbestimmten
Maximalzeit und Aktivieren der „Not-Aus"-Einheit in Abhängigkeit des Resultats des
Vergleichs. Zum Zwecke des Detektierens eines Verlusts der „Not-Aus"-Einheit wird ein
Zeitmesser bei Entfernung der „Not-Aus"-Einheit von der
Steuereinheit gestartet. Der Zeitmesser wird angehalten, wenn die „Not-Aus"-Einheit von der
Betriebseinheit empfangen bzw. aufgenommen ist und die Kommunikation
hergestellt ist. Wenn die Zeit eine vorbestimmte Maximalzeit überschreitet
wird ein „Not-Aus" bzw. eine Notausschaltung
des Roboters ausgeführt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die bewegliche „Not-Aus"-Einheit eine elektronische
Hardware-Vorrichtung, zum Beispiel eine Informationsspeichervorrichtung.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die bewegliche „Not-Aus"-Einheit einen Prozessor.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Steuereinheit Mittel zum Detektieren eines Mangels bzw. Fehlens
einer Roboteridentität
in der „Not-Aus"-Einheit und Mittel
zum Übertragen
der Identität
des Roboters zu der „Not-Aus"-Einheit. Vorzugsweise
enthält
die Steuereinheit ebenfalls Mittel zum Detektieren eines Mangels
einer Roboteridentität
in der Steuereinheit selber und Mittel zum Übertragen der Identität des Roboters von
der „Not-Aus"-Einheit zu der Steuereinheit.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, einen Industrierobotersystem mit einer Vielzahl an Robotern
und wenigstens einer drahtlosen Betriebseinheit bereitzustellen,
die irgendeinen der Roboter betreiben kann, wenn sie mit ihm korrekt
assoziiert ist, wobei das Robotersystem die vorstehend erwähnten Probleme
und insbesondere das Problem in Verbindung mit dem Funktionieren
des „Not-Aus"-Knopfes überwindet.
Diese Aufgabe wird durch das Robotersystem erreicht, wie in Anspruch
15 definiert.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist es, eine drahtlose tragbare Betriebseinheit bereitzustellen,
die das Problem in Verbindung mit dem Funktionieren des „Not-Aus"-Knopfes überwindet.
Diese Aufgabe wird durch die Betriebseinheit erreicht, wie in Anspruch
20 definiert.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren zum Sichern bzw. Sicherstellen des Funktionierens
einer „Not-Aus"-Einheit für einen
Industrieroboter bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren
der Erfindung erreicht, wie in Anspruch 25 definiert.
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Viele der vorstehend erwähnten Mittel
werden durch einen Softwarebefehl bewirkt, der auf einem Prozessor
in der Betriebseinheit oder auf einem Prozessor in der Steuereinheit
läuft.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nun genauer durch
die Beschreibung verschiedener Ausführungsformen davon und mit
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Industrieroboters gemäß einer
Ausfühnungsform
der Erfindung, die eine Betriebseinheit enthält, die zur drahtlosen Kommunikation
mit einer Steuereinheit des Roboters angepasst ist.
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2 ist
ein Blockdiagramm der Betriebseinheit gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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3 ist
ein Blockdiagramm der Steuereinheit eines Industrieroboters gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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4 zeigt
ein Industrierobotersystem gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, das eine Betriebseinheit in drahtloser Kommunikation
mit den Robotern zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 zeigt
einen Industrieroboter gemäß der Erfindung,
der eine tragbare Betriebseinheit 1 und eine Steuereinheit 2 enthält, die
zum Übertragen von
Daten durch ein Kommunikationskabel oder eine Verbindung mit einem
Manipulator 3 verbunden ist. Die Betriebseinheit und die
Steuereinheit sind zur Funkverbindung miteinander angepasst. Die
Steuereinheit 2 ist fähig,
Daten zu empfangen, verarbeiten und auszugeben, die ihr von der
Betriebseinheit gesendet wurden. Die Betriebseinheit 1 enthält einen Körper 4,
einen Bildschirm 5 und einen Satz Funktionstasten 6 und
einen Joystick 7. Die Funktionstasten 6 erlauben
einem Bediener, verschiedene Zustände für das Steuersystem auszuwählen. Der
Joystick wird zur Steuerung der Bewegung des Manipulators verwendet,
wenn der Roboter manuell betrieben wird und kann als eine Maus verwendet
werden. Die Betriebseinheit 1 enthält weiterhin eine Antenne 9 zur
Funkverbindung mit der Steuereinheit 2 und eine Öffnung 8,
die zum Empfangen bzw. Aufnehmen einer beweglichen „Not-Aus"-Einheit 10 angepasst ist.
Die Steuereinheit 2 enthält eine Konsole 13 mit Tasten
zum Einstellen der Steuereinheit, einen „Not-Aus"-Knopf 14 und eine Öffnung 15,
die zum Empfangen bzw. Aufnehmen der beweglichen „Not-Aus"-Einheit 10 angepasst
ist.
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2 zeigt
die Betriebseinheit 1, die die bewegliche „Not-Aus"-Einheit 10 empfangen
bzw. aufgenommen hat. Wenigstens ein Teil der „Not-Aus"-Einheit 10 ist in die Öffnung 8 eingeführt. Die „Not-Aus"-Einheit 10 umfasst
einen „Not-Aus"-Knopf 11 und
Kontaktelemente 12, die angepasst sind, um in elektrischen
Kontakt mit entsprechenden Kontaktelementen 20 auf einem
Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 21 zu sein, das in der Betriebseinheit 1 positioniert
ist. Die „Not-Aus"-Einheit 10 enthält weiterhin
eine elektronische Hardware-Vorrichtung 22, die einen Speicher
oder ein Register umfasst, der bzw. das zum Speichern von Informationen über die
Identität
des Roboters angepasst ist, zu dem die „Not-Aus"-Einheit gehört. Das Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 21 ist
zum Abtasten des Vorhandenseins der „Not-Aus"-Einheit 10 in der Betriebseinheit
und Lesen von Informationen über
die Roboteridentität
von der Hardware-Vonichtung 22 zu
einem Datenbus 23 angepasst. Der Roboter ist derart angeordnet,
dass die Stromversorgung zu dem Manipulator bei Drücken des „Not-Aus"-Knopfes 11 unterbrochen
wird. Wenn die „Not-Aus"-Einheit 10 in
der Betriebseinheit 1 empfangen bzw. aufgenommen wird,
wird der Knopf 11 aktiviert und wird ein „Not-Aus" bzw. eine Notausschaltung
auslösen,
wenn aktiviert. Die Aktivierung des „Not-Aus"-Knopfes wird durch einen Softwarebefehl bewirkt,
der auf der Prozessoreinheit 24 läuft. Wenn die Betriebseinheit 1 die „Not-Aus"-Einheit 10 empfangen
bzw. aufgenommen hat, sind die Kontaktelemente 12 der „Not-Aus"-Einheit 10 und
die Kontaktelemente 20 des Empfangs- bzw. Aufnahmeelements 21 in
elektrischen Kontakt miteinander. Informationen über die Identität des Roboter
werden von der Hardware-Vonichtung 22 zu dem Datenbus 23 durch
das Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 21 übertragen. Die Betriebseinheit 1 enthält weiterhin
eine Verarbeitungseinheit 24, die zum Verarbeiten von Datenprogrammen
zur Steuerung der Funktion der Betriebseinheit angepasst ist, einen
Speicher 25 zum Speichern der Datenprogramme und der Informationen über die
Roboteridentität,
Schnittstellenmittel 26 zum Verbinden von Eingangs- und
Ausgangssignalen zwischen dem Datenbus 13 und dem Bildschirm 5, den
Funktionstasten 6 und dem Joystick 7, und ein Verbindungselement 27 zum
Konvertieren und Verbinden von Daten zwischen der Antenne 9 und
dem Datenbus 23.
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3 zeigt
die Steuereinheit 2, die die „Not-Aus"-Einheit 10 empfangen bzw.
aufgenommen hat. Wenigstens ein Teil der „Not-Aus"-Einheit 10 ist in die Öffnung 15 eingeführt. Die
Kontaktelemente 12 der „Not-Aus"-Einheit 10 sind angepasst,
um in elektrischen Kontakt mit entsprechenden Kontaktelementen 30 auf
einem Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 31 zu sein, das in
der Steuereinheit positioniert ist. Das Empfangselement 31 ist
zum Abtasten des Vorhandenseins der „Not-Aus"-Einheit 10 in der Steuereinheit 2 und
Lesen der Informationen über
die Roboteridentität
von der Hardware-Vorrichtung 22 in der „Not-Aus"-Einheit 10 zu dem Datenbus 32 angepasst.
Die Steuereinheit 1 enthält weiterhin eine Verarbeitungseinheit 33,
einen Speicher 34 zum Speichern von Datenprogrammen und
Parametern, ein erstes Schnittstellenmittel 35 zum Übertragen
von Eingangs- und Ausgangssignalen zwischen dem Datenbus 32 und
der Konsole 13, ein Verbindungselement 36 zum
Konvertieren und Verbinden von Daten zwischen einer Antenne 39 und
dem Datenbus 32 und ein zweites Schnittstellenmittel 38 zum Übertragen
von Daten und Steuersignalen zwischen dem Datenbus 32 und
dem Manipulator. Die Steuereinheit 1 umfasst ebenfalls
eine Zeitmessereinheit 37, die nachstehend diskutiert ist.
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Wenn die „Not-Aus"-Einheit 10 von der Steuereinheit 2 empfangen
bzw. aufgenommen wird, wird der „Not-Aus"-Knopf 11 aktiviert, d.h. bei
Drücken des „Not-Aus"-Knopfes 11 wird
die Stromversorgung des Manipulators unterbrochen. Das Aktivieren
des „Not-Aus"-Knopfes wird durch
einen Softwarebefehl bewirkt, der auf der Prozessoreinheit 33 läuft. Die Steuereinheit
weist folglich zwei arbeitende „Not-Aus"-Knöpfe 10, 14 auf.
Die Steuereinheit benötigt
zwei „Not-Aus"-Knöpfe zum
Sicherstellen, dass sie immer mit einem „Aus"-Knopf bereitgestellt ist, auch wenn
einer von ihnen zu der Betriebseinheit bewegt wird.
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Wenn die Betriebseinheit 1 nicht
verwendet wird, ist die „Not-Aus"-Einheit 10 an
der Steuereinheit 2 positioniert. Wenn ein Bediener entscheidet,
die Betriebseinheit zu verwenden, bewegt er die „Not-Aus"-Einheit 10 zu der Betriebseinheit 1.
Das Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 21 tastet das Vorhandensein
der „Not-Aus"-Einheit 10 ab
und liest die Informationen über
die Roboteridentität
von der Hardware-Vorrichtung 22 und überträgt sie, durch den Datenbus 23,
zu der Prozessoreinheit 24. Wenn die Prozessoreinheit die
Informationen über
die Roboteridentität
empfangen hat, stellt sie einen Funkkontakt mit der Steuereinheit 2 des
identifizierten Roboters durch das Verbindungselement 27 und
die Antenne 9 her.
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Wenn die Betriebseinheit 1 nicht
verwendet wird, wird die „Not-Aus"-Einheit 10 zu
der Steuereinheit 2 zurückgeführt und
verbleibt dort, bis die Betriebseinheit 1 das nächste Mal
verwendet werden muss. Wenn das Empfangs- bzw. Aufnahmeelement 31 in
der Steuereinheit das Vorhandensein der „Not-Aus"-Einheit 10 abgetastet hat, überträgt es Informationen über die
Roboteridentität
von der Hardware-Vorrichtung 22 durch den Datenbus 32 zu
der Prozessoreinheit 33. Wenn die Prozessoreinheit 33 die
Informationen über
die Roboteridentität
empfangen hat, vergleicht sie sie mit einer gespeicherten Roboteridentität zum Zwecke
des Überprüfens, dass die
empfangene bzw. aufgenommene „Not-Aus"-Einheit die Korrekte
ist, die zu dem Roboter gehört. Wenn
die Identitäten
nicht die gleichen sind, wird die Steuereinheit das Empfangen bzw.
Aufnehmen der „Not-Aus"-Einheit nicht akzeptieren
und wird ein Alarmsignal erzeugen.
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Zum Zwecke des Detektierens eines
Verlusts der „Not-Aus"-Einheit 10 wird
die Zeitmessereinheit 37 gestartet, wenn die „Not-Aus"-Einheit 10 von
der Steuereinheit 2 entfernt wird, und wird angehalten,
wenn der „Not-Aus"-Knopf von der Betriebseinheit 1 empfangen
bzw. aufgenommen wird und die Kommunikation hergestellt ist. Wenn
der Zeitmesser ausläuft,
d.h., wenn die verstrichene Zeit einen vorbestimmten Maximalwert überschreitet,
wird ein „Not-Aus" bzw. eine Notausschaltung
ausgeführt oder
wird irgendeine andere Tätigkeit
unternommen.
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Der Roboter kann in einem automatischen oder
manuellen Modus betrieben werden. Normalerweise ist der Roboter
während
der Arbeit in dem automatischen Modus und während des Lehrens in dem manuellen
Modus. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann das Schalten zwischen dem automatischen und dem
manuellen Modus durch Bewegen der „Not-Aus"-Einheit
von der Steuereinheit zu der Betriebseinheit und umgekehrt bewirkt
werden. Dementsprechend wird der Roboter bei Abtasten des Vorhandenseins
der „Not-Aus"-Einheit in der Steuereinheit
im automatischen Modus betrieben, d.h. der Roboter ist unter automatischer
Steuerung, und bei Abtasten des Vorhandenseins der „Not-Aus"-Einheit in der Betriebseinheit
wird der Roboter in dem manuellen Modus betrieben, d.h. der Roboter
wird durch die Betriebseinheit gesteuert.
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4 zeigt
eine Roboterzelle mit sechs Robotern, die jeweils einen Manipulator 3a–3f und
eine Steuereinheit 2a–2f enthalten.
Jeder Roboter kann durch eine tragbare Betriebseinheit 1 gesteuert
werden. Die Steuereinheiten 2a–2f und die Betriebseinheit 1 sind
angepasst, um durch eine Basisstation 40 miteinander in
Funkverbindung zu sein. Zur Aktivierung der Betriebseinheit muss
sie die Adresse der Basisstation 40 und die Identität des Roboters
haben, mit dem sie verbunden werden soll. Dies wird durch Bewegen
der beweglichen „Not-Aus"-Einheit von dem
ausgewählten
Roboter zu der Betriebseinheit ausgeführt. Neben der Roboteridentität enthält die Hardware-Einheit 22 die
Adresse der Basisstation. Die Roboteridentität umfasst die Netzwerkadresse des
durch die Betriebseinheit zu steuernden Roboters. Die sechs „Not-Aus"-Einheiten 10a–l0f haben die gleiche
Basisstationsadresse, aber verschiedene Roboteridentitäten. In
dem in 4 gezeigten Beispiel
wird der Roboter, der die Steuereinrichtung 2d enthält, ausgewählt, um
durch die Betriebseinheit 1 gesteuert zu werden. Der „Not-Aus"-Knopf 10d wird deshalb
zu der Betriebseinheit 1 bewegt.
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Jeder der Roboter in der Zelle weist
eine „Not-Aus"-Einheit auf. Wenn
die Zelle mehr als eine Betriebseinheit 1 enthält, können die „Not-Aus"-Einheiten in irgendeiner
der Betriebseinheiten verwendet werden, aber die Steuereinheiten
werden nur eine einzige „Not-Aus"-Einheit akzeptieren.
Das Verbinden zwischen einem Roboter und einer Betriebseinheit wird
durch Verwendung des beweglichen „Not-Aus"-Knopfes durchgeführt. Irgendeine Anzahl von
Betriebseinheiten kann in der Zelle aktiv sein, aber nur die eine
Betriebseinheit, die in der Lage ist, den Roboter handzuhaben bzw.
zu bedienen, ist die eine in Besitz seines „Not-Aus"-Knopfes.
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Bei Rückkehr der „Not-Aus"-Einheit 10d zu der Steuereinheit 2d,
wird die Betriebseinheit 1 eine Nachricht an die Steuereinheit
senden, die sie über die
Tatsache informiert, dass die „Not-Aus"-Einheit von der Betriebseinheit entfernt
wurde. Dies wird den Manipulator anhalten und den Zeitmesser in
der Steuereinheit starten. Der Zeitmesser wird angehalten, wenn
die Steuereinheit die „Not-Aus"-Einheit empfangen
bzw. aufgenommen hat. Wenn die Übertragungszeit
einen vorbestimmten Wert überschreitet,
wird das „Not-Aus" bzw. die Notausschaltung
aktiviert werden. Wenn es nicht möglich ist, mit der Steuereinheit
zu kommunizieren, wenn die „Not-Aus"-Einheit von der
Betriebseinheit entfernt wird, wird der Manipulator von dem Moment
an angehalten, an dem die Kommunikation unterbrochen ist, bis die
Steuereinheit die „Not-Aus"-Einheit empfangen bzw. aufgenommen hat.
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Solange die „Not-Aus"-Einheit nicht in der Steuereinheit
vorhanden ist, wird die Kommunikation mit der Betriebseinheit überwacht,
und die Steuereinheit wird den Roboter notausschalten, wenn die
Kommunikation unterbrochen ist und die „Not-Aus"-Einheit nicht in einem vorbestimmten
Zeitintervall zurückgekehrt
ist. Die Kommunikation kann zum Beispiel unterbrochen werden, wenn
die Betriebseinheit den Funksende- bzw. Empfangsbereich verlässt. Wenn
die „Not-Aus"-Einheit immer noch
in der Betriebseinheit ist, wenn die Betriebseinheit den Funksende-
bzw. -empfangsbereich verlässt,
wird der Roboter folglich notausgeschaltet.
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Aus Sicherheitsgründen ist es manchmal wünschenswert,
irgendwelche oder alle Roboter in einer Roboterzelle oder in dem
gleichen Arbeitsbereich bei Aktivierung des „Not-Aus"-Knopfes an der Betriebseinheit notauszuschalten.
Dementsprechend ist in einer Ausführungsform der Erfindung die „Not-Aus"-Einheit angepasst,
weitere Informationen über
die Identitäten
von Robotern zu enthalten, die zu der gleichen Zeit bei Aktivierung
des „Not-Aus"-Knopfes notausgeschaltet
werden sollen.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung enthält
die „Not-Aus"-Einheit ein erstes
Teil, das in der Steuereinheit fest angeordnet ist und ein zweites
bewegliches Teil. Das zweite bewegliche Teil wird zur Nachrichtungsverschlüsselung
verwendet, und das erste Teil wird zur Nachrichtenentschlüsselung verwendet.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann in dem Schutzumfang der folgenden Ansprüche variiert
und modifiziert werden. Zum Beispiel können die Mittel zum Tragen
von Informationen über
die Identität
des Roboters auf viele verschiedene Weisen, wie beispielsweise als
eine körperliche
Tastenvorrichtung, Magnetmittel oder sichtbare Informationen, implementiert
werden. Das Mittel zum Lesen der Roboteridentität von der „Not-Aus"-Einheit kann zum Beispiel ein mechanisches,
magnetisches oder optisches Lesemittel sein. Die elektronische Hardware-Vorrichtung
in der „Not-Aus"-Einheit enthält vorzugsweise einen Prozessor
und Softwarebefehle.
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Zusammenfassung
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Ein Industrieroboter, der einen Manipulator (3),
eine Steuereinheit (2) zur Steuerung des Manipulators,
eine tragbare Betriebseinheit (1) zum Lehren und manuellen
Betreiben des Roboters, dessen Betriebseinheit zur drahtlosen Kommunikation
mit der Steuereinheit angepasst ist, und eine „Not-Aus"-Einheit (10) enthält. Die „Not-Aus"-Einheit (10)
ist beweglich angeordnet, und die tragbare Betriebseinheit (1)
enthält
ein erstes Empfangselement (8) zum Empfangen der „Not-Aus"-Einheit.