DE102716C

DE102716C -

Info

Publication number: DE102716C
Application number: DENDAT102716D
Authority: DE

Description

PATENTAMT

KAISERLICHES

(Grfsch. Worcester, Engl.).

Vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrradbremse, bei welcher die für die Bethätigung der Bremse an sich bekannte drehbare Lagerung der Lenkstange derart getroffen ist, dafs die Sperrung der Lenkstange bei gelöster Bremse durch einen unter Federwirkung stehenden Hebel erfolgt, dessen Auslösung von dem Radfahrer vorgenommen werden kann, ohne dafs die Lage der beiden die Lenkstangengriff^ gefafst haltenden Hände geändert zu werden braucht. Auf diese Weise wird erreicht, dafs bei der Bremsung die Fahrrichtung infolge Beibehaltung der Lenkstangenrichtung mit Bezug auf die Verdrehung der Vorderradgabel nicht verändert wird, während durch Niederdrücken der an den Griffen fest gefafsten Lenkstange ein kräftiges und momentanes Anziehen der Bremse veranlafst werden kann. Nach Aufhören des Druckes auf die Lenkstangengriffe veranlafst eine Feder die Lösung der Bremse und Zurückführung der Lenkstange in eine Lage, in welcher der Sperrhebel selbstthätig wieder einschnappt.'

Fig. ι ist eine Seiten- und

Fig. 2 die Vorderansicht des die Bremse tragenden Theiles eines Fahrrades bei- gelöster Bremse;

Fig. 3 zeigt den Sperrhebel für die Lenkstange in niedergedrückter Lage;

Fig. 4 ist theils Seitenansicht, theils Verticalschnitt durch die Bremsvorrichtung bei angezogener Bremse,

Fig. 5 die Oberansicht von Fig. 2;

Fig 6 bis 9 behandeln Einzelheiten der Bremsvorrichtung.

Die in üblicher Weise in dem Rohr B drehbare Stange A der Gabel C C- für das Vorderrad D trägt oben eine Hülse / mit den Lageraugen V i² (Fig. 6 und 7) für die Lenkstange^. Die Augen V i- bilden einen Schlitz, in welchem sich der an der Lenkstange fest angebrachte Hebel J bewegen kann. An diesen Hebel ist mittelst eines Stiftes j' die Bremsstange F angelenkt, welche in einer Hülse g' ver- und feststellbar ist, die sich in einem Auge gⁱ führt, unter Wirkung einer gegen dieses Auge und einen Stift g³ anliegenden Feder g~ steht und am unteren Ende den Bremsklotz G trägt. Auf der Lenkstange ist neben dem Lagerauge z'² ein Ring L mit .Schlitz /' fest angebracht, an welchem der Sperrhebel K bei k' beweglich gelagert ist. Dieser Hebel steht unter der Wirkung der Feder ni und sein Ende k³ liegt dem Lenkstangengriff h² so nahe, dafs es von der diesen Griff fassenden Hand ohne Freigabe des Griffes bequem erreicht werden kann. Durch Niederdrücken des Hebelarmes k³ wird der andere Arm k'² aus einer Nuth z³ des Lagerauges z'² gehoben und dadurch die Lenkstange für eine Drehung in verticalem Sinne zwecks Anziehens der Bremse durch den Hebel / und die Stange F ausgelöst, ohne dafs bei diesen Bewegungen die Lage der Hände auf den Lenkstangengriffen geändert zu werden braucht.

Bei gelöster Bremse und regelrechter Stellung der Lenkstange H greift der Hebelarm k² in die Nuth z'³ des Lagerauges; in diese Stellung werden die Theile nach Freigabe der angezogenen Bremse durch Nachlassen des Druckes

auf die Lenkstangengriffe durch die beim Anziehen der Bremse gespannte Feder g² wieder zurückgeführt.

Die Bremsstange F und der Hebel J an der Lenkstange können auch in das Gabelstangenrohr verlegt werden. Ebenso kann statt der unmittelbar wirkenden Bremse eine mittelbar wirkende angewendet werden, oder es kann die Bremse als auf eine Bremsscheibe der Treibachse wirkende Bandbremse ausgebildet sein, mit welcher die Stange F in geeigneter bekannter Weise verbunden ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Durch Drehung der Lenkstange zu bethätigende Fahrradbremse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Auslösung der gewöhnlich gesperrten Lenkstange, sowie deren Drehung durch Niederdrücken der Handgriffe zur Bethätigung der mittels Hebel angelenkten Bremsstange erfolgt, ohne dafs der Fahrer einen der Handgriffe loszulassen braucht, indem der zur Auslösung und Sperrung der drehbaren Lenkstange dienende Sperrhebel sich im Bereiche der einen Hand des Fahrers befindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.