DE800635C - Mechanische Bremsvorrichtung an Fahr- und Motorraedern - Google Patents

Description

• Mechanische Bremsvorrichtung an Fahr- und Motorrädern Gegenstand der l:rhndung ist eine mechanische Bremsvorrichtung an Fahr- und 'Motorrädern, welche sich gcgenül>cr l',ekamitein dadurch auszeichnet, daß der Bremskör leer an einem beweglichen Träger derart angeordnet ist, daß unter dein Finfluß der lleibung zwischen dem Bremskörper und dein mit dieseln zusaininenwirkenden umlaufenden Teil der Tr:iger des Bremskörpers (lern unilaufenden Teil ein Stück zu folgen vermag, wobei der Triiger des Bremskörpers mit (lern Betätigungsmechanismus der Bremse derart in Wirkungsverbindung steht, claß die vorn Träger rin Sinne des umlaufenden Teiles ausgeführte Bewegung eine ztisätzliche l3et:itigung des Bremsmechanismus bewirkt. In der Zeiclinuiig ist beispielsweise eine Ausführungsform des Gegenstaildes dargestellt, und zwar zeigen F ig. i die an einem Fahrrad angebaute Bremsvorrichtung in einer Seitenansicht, Fig. = eine der Fig. Z entsprechende Seitenansicht mit einzelnen Teilen der Bremsvorrichtung ü1 einer anderen Stellung und Fig. 3 die Gesamtansicht eines mit der Bremsvorrichtung ausgerüsteten Fahrrades.
• An der Lenkstange 1 ist der als Bride ausgebildete Lampenträger -- aufgeklemint. An dieseln ist mittels eines Bolzens 3 ein Sch,vingarm 4 angelenkt, welcher angenähert parallel zur Lenkstange i nach abwärts verläuft und an seinem Unterende ein Haltstück 5 trägt. An einer nach unten ragenden Zunge #5' des letzteren ist mittels einer Schraube 6 und Mutter 7 die vordere Felgenbremse 8 montiert, so date diese mit (lern Schwingarm 4 um den Drehpunkt 3 vierschwenkbar ist.
• y ist das in üblicher Weise vorn einen Brernshebel des Lenkers zur vorderen Felgenbremse fülirende I3owclerilsabel, während io das vorn anderen 13renrshel:>el des Lenkers zur hinteren Felgenbremse führende laoivdenkabel bezeichnet. Um einen Achsbolzen i i ist beiderseits am Schwingarm :4 ein durch zwei dreieckförmige Bleche gebildeter Winkelhebel 12 angelen'kt.
• .Der nach unten gerichtete Arm a des letzteren ist durch einen Bolzen 13 mit den freien Enden zweier Laschen 14 gelenkig verbunden. Die anderen Enden der I.asch@en sind durch einen Bolzen 15 an einen Support 16 angeienkt, welcher durch die gleichzeitig zur Befestigung der Felgenbremse dienende Schraube 17 mit einer Mutter 18 ein der Vorderseite der Lenkergabel i9 befestigt ist. Der schräg nach oben gerichtete Arm b des Winkelhebels 12 trägt eine durch Achsbolzen 20 drehbar gelagerte Führung 21, welche von einer Zugstange 22 durchsetzt ist. 23 ist ein Gabelhalter, der finit Abstand über (lern Winkelhebel i2 am Schwingarm 4 befestigt ist, und an welchern zwischen den freien Schenkelenden mittels Achsbolzen 24 ein Führungsstück 25 drehbar gelagert ist. Dieses Führungsstück 25 ist ebenfalls von der Zugstange 22 durchsetzt, welche auf ihrem mit Gewinde versehenen oberen Endteil eine Mutter 26 trägt. Auf (lern unteren Teil der Zugstange 22 ist eine Druckfuder-27 angeordnet, welche mit ihrem Unterende gegen einen Bund 28 der Zugstange und mit ihrem Oberende gegen das Führungsstück 21 am Winkelliel>el abgestützt ist. Die Druckfeder 27 sucht den nach vorn gerichteten Arm b des Winkelhebels entgegengesetzt zum L'lirzeigersinn zu schwenken. Infolge der gelenkigen Verbindung des Winkelhebels 12 mit dein Schwingarm 4 einerseits und den Laschen 14 andererseits sowie durch die Wirkung der Feder 27 erhält der Schwingarm 4 die Tendenz für Verschwenkung im Uhrzeigersinn, d. h. gegen die Vorderradgabel i9.
• :\rn Gabelhalter 23 sowie am Arm b des Winkelhebels 12 sind ferner mittels Achszapfen 29 und 3i Fassungshülsen 30 und 32 drehbar gelagert. In der Fassungshülse 30 ist das eine Ende eines Bowdenkabels 33 befestigt, welches mit Bezug auf das Kabel 9 von der entgegengesetzten Seite auf die vordere Felgenbremse einwirkt, während in der Fassungshülse 32 das eine Ende eines Bowdenkabels 34 befestigt ist, welches mit Bezug auf das Kabel io von der entgegengesetzten Seite an der hinteren Felgenbremse angreift. In der dargestellten Ausführungsform haben die beiden Bowdenkabel 33 und 34 ein gemeinsames Stahlkabel 35.
• Beim Betätigen des einen Bremshebels wird über (las Bowden'kabel 9 die vordere Felgenbremse betätigt. Infolge der Reibung zwischen der Felge F und den Bremsbacken der vorderen Felgenbremse 8 wird der Schwingarm 4 entgegen dem Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 3 verschwenkt, d. h. nach vorn bewegt und dabei derWinkelhebel 12 imSinne des Pfeiles C verschwenkt.
• Dies hat zur Folge, daß die Umhüllung des Bowclenkabels 33 auf der Kabelseele 35 abwärts verschoben wird, wobei (las der Fassungshülse 30 abgekehrte Ende der LTinhüllung gegen den unteren l3etä tigungsarrn 8' der Felgenbremse gedrückt wird, wodurch eine zusätzliche Bremswirkung derselben hervorgerufen wird.
• Wird nun der `Vinl;elhebel 12 weiter im Sinne des eingezeichneten Pfeiles C verschwenkt, so werden Kabelumhüllung 33 und Kabelseele 35 gemeinsam nach abwärts gedrückt und dadurch gleichzeitig auch die ain Hinterrad des Fahrrades angeordnete Felgenbremse betätigt.
• Beim Verschwenken des Winkelhebels 12 im Sinne des Pfeiles C wird die Feder 27 gespannt. Diese Feder bewirkt, claß der Winkelhebel 12 beim Loslassen des finit dem Bowdenkal>el 9 verbundenen Bremshebels in die aus Fig. i ersichtliche Ausgangsstellung sich zurückbegibt.
• Die vorstehend beschriebene Bremsvorrichtung dient als Servo-Mechanisnius zur Verstärkung des auf den Handbremshebel ausgeübten Druckes (Bremsdruckes). Wie praktische Versuche gezeigt haben, kann schone mit einem geringen Handdruck auf den Handbrenislrel)el eine sehr starke Bremswirkung erzielt werden, was insbesondere bei langanhaltenden Talfahrten im Gebirge von großer Bedeutung ist. Auch Klei dem stets zunehmenden Straßenverkehr im Stadt- und Landbezirk ist die sicher und rasch funktionierende Servo-Bremse von großer Wichtigkeit.
• Es wäre auch möglich, das Bowdenkabel 34 wegzulassen und die Kabelseele 35 am Halter 23 fest zu verankern. In dieseln Falle bleibt die Servowirkung auf die Vorderradbremse beschränkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanische Bremsvorrichtung an Fahr-und Motorrädern, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper an einem beweglichen Träger (4) derart angeordnet ist, daß unter dem Einfluß derReibung zwischen demBremskörper und dein mit diesem zusammenwirkenden umlaufendenTeil der Träger des Bremskörpers dein umlaufenden Teil ein Stück zu folgen vermag, wobei der Träger des Bremskörpers mit dem Betätigungsmechanismus der Bremse derart in Wirkungsverbindung steht, daß die vom Träger im Sinne des umlaufenden Teiles ausgeführte Bewegung eine zusätzliche Betätigung des Bremsbetätigungstnechanismus bewirkt. z. Bremsvorrichtung nacht Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper als Felgenbremse 8 ausgebildet und an einem Schwingarm (4) befestigt ist, welcher an einem ortsfesten Teil (2) des Fahrzeuges in der Radebene vierschwenkbar gelagert ist, und daß auf dem Schwingarm (4) die Drehachse (11) eines Winkelhebels (12) arr"cor-<lrret ist. dessen Nebelende (a) mittels laschen (i j ritt einem weiteren ortsfesten Teil (t<>) des Fahrzeuges verbunden ist. @@-;ihrerra das andere linde (h) des t@inl;ellielrcls mit dein einen Ende der thnlüillung (33) eines Hoazlenkaliels in `VirI:ungsverbindung steht, dessen anderes Lude an denijcnigen l@et:itigtings@ri-ni (8') der Felgenbrenise (8) abgestützt ist, an welchem die Kabelseele (o') des von Handbremshebel herkommenden I3ow<lerikabels (9) angreift. ?. Flrernsvorrichtung nach Anspruch 1 1i s 2 dadurch gchennzeiclirict, daß die Kabelseele (35) des den Winkelhebel (12) mit der Felgenbremse (8) vcrhindenden ßo%vdenkalrels (33) zu dem einen Betütigungsarrn einer Felgenbremse des zweiten Fahrzeugrades geführt ist, an deren anderem Betätigtingsarrn die diesem Teil der Kabelseele (35) zugehörige Kabelhülle (3d) allgestützt ist. während das andere Unde der Kabelhülle (31) sich gegen ein Lager (32) des Schwirigliebels (t) stützt.