DE98423C - - Google Patents

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DE98423C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62LBRAKES SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES
    • B62L3/00Brake-actuating mechanisms; Arrangements thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei, Wagenbau und Fahrräder.
FRANK RITTENHOUSE in NORRISTOWN
(Montgomery County, Pennsylvania, V. St. Α.).
Bremse für Fahrräder u. dgl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. August 1897 ab.
Die vorliegende Bremsanordnung zeichnet sich durch ihre grofse Wirksamkeit und Einfacheit und ferner dadurch vortheilhaft aus, dafs die Bremsbacken nicht, wie dies bei den meisten Fahrradbremsen der Fall ist, auf den Kautschukreifen des vorderen oder hinteren Rades einwirken. An dem zu bremsenden Rad ist ein cylindrischer Flantsch concentrisch zur Achse befestigt, auf welchen sowohl innen und aufsen Bremsbacken einwirken, die auf einem einzigen Bremshebel angeordnet sind und gleichzeitig durch diesen angezogen werden können.
Fig. ι der Zeichnung zeigt die Seitenansicht eines Zweirades, an welchem die Vorrichtung angebracht ist. Fig. 2 zeigt einen Theil der Vorrichtung in Seitenansicht und Fig. 3 im Grundrifs, theil weise im Schnitt. Die Fig. 4 bis ι ο zeigen Einzelheiten und die Fig. 11 bis 14 Abarten.
Das Fahrrad selbst kann beliebiger bekannter Construction sein mit Ausnahme, dafs an einer Seite des Treibrades eine die Nabe umgebende Scheibe 1 mit ringförmigem Flantsch 2 vorgesehen ist, auf welchen innen und aufsen Bremsschuhe einwirken können. Der äufsere Bremsschuh ist im vorliegenden Falle mit einer Bremsbacke 3 aus Holz oder anderem geeigneten Material und der innere Bremsschuh mit einer ähnlichen Bremsbacke 4 versehen. Der oben genannte Flantsch kann auf derselben Seite wie das Kettenrad angeordnet sein und gewünschtenfalls mit diesem aus einem Stück bestehen (Fig. 11), oder auch auf der entgegengesetzten Seite (Fig. 3).
Der äufsere Bremsschuh ist mit einem Steg 5 ausgerüstet, welcher durch einen Lenker 6 mit einer der hinteren Gabelstangen 7 des Rad^ gesteiles drehbar verbunden ist. Dieser Gabeltheil 7 ist zweckmäfsig durch eine Stütze 8 mit der unteren Gabelstange 9 verbunden, und ferner sind die beiden Stangen 7 und 8 noch mit der üblichen Platte 10 versehen, in welcher die hintere Achse gelagert oder befestigt ist. Die Stütze 8 versteift die Gabelstange 7 und schützt dieselbe gegen zu grofse Spannungen, welche beim Anziehen der Bremse durch den Lenker 6 übertragen werden.
Der Steg 5 des äufseren Bremsschuhes wird von einem an einer Seite des Hebels 12 sitzenden Stift 11 erfafst, und in einiger Entfernung von diesem Stift 11 befindet sich an der anderen Seite des Hebels 12 ein zweiter Stift 13, welcher in einem Schlitz 14 eines kleinen Bockes 15 gleitet, welcher in geeigneter Weise auf der Stange 9 befestigt ist. Der genannte Schlitz ist zweckmäfsig etwas schräg um ein Geringes von hinten nach vorn aufwärts geneigt.
Zwischen dem Hebel 12 und dem Bock 15 erfafst der Stift 13 einen Arm 16, welcher am Gehäuse 17 des inneren Bremsschuhes ab-
zweigt. In diesem Gehäuse befindet sich ein Ansatz 18, welcher sich auf das obere Ende einer Stellschraube ig stützt, die in eine an der Stange 9 befestigte Console 20 eingeschraubt ist.
Wird das untere Ende des Hebels 12 in der Pfeilrichtung Fig. 2 bewegt, so wird der innere Bremsschuh vorwärts und der äufsere Bremsschuh rückwärts gezogen, so dafs der ringförmige Flantsch 2 von den Bremsklötzen 3 und 4 fest erfafst wird und somit das Antriebsrad wirksam gebremst wird.
Bei der Bewegung des Hebels 12 in umgekehrter Richtung werden die Bremsklötze 3 und 4 von dem Flantsch 2 abgezogen.
Die Bremsschuhe werden von der Stange 6 und der Stellschraube 19 getragen, welche nicht allein diese Theile in der richtigen lothrechten Stelle halten, sondern auch dem auf sie ausgeübten Zug oder Stofs beim Ergreifen des Flantsches 2 widerstehen. Die Stange 6 und die Stellschraube 19 liegen in der Mittellinie der zugehörigen Bremsschuhe, so dafs jedem Bestreben, die Bremsschuhe zu drehen oder seitlich zu wenden, entgegengewirkt wird, wobei der Bock 15 keiner Spannung widerstehen soll, welche auf die Bremse ausgeübt wird, sondern nur das seitliche Abgleiten oder seitliche Bewegungen vermeiden soll.
Der Hebel 12 kann mittelst Hand oder Fufs bethätigt werden mit Hülfe von Uebertragungsvorrichtungen beliebiger geeigneter Art. Diese Vorrichtungen richten sich nach der Beschaffenheit des Fahrzeuges, an welchem die Bremse Anwendung finden soll.
Für ein Fahrrad eignet sich insbesondere ein Handhebel 21, welcher an der Lenkstange des Fahrrades hängt und durch eine Schubstange mit einem Arm des Winkelhebels 23 verbunden ist, welcher an einem an der vorderen Stange des Radgestelles befestigten Bock 24 seine Lagerung findet. Die Stange 22 ist zweckmäfsig nach Art von Kugelgelenken mit den Hebeln 21 und 23 (Fig. 10) verbunden, so dafs jeder gewünschten Veränderung in der Lage dieser Hebel Rechnung getragen wird. Der herabhängende Arm des Hebels 23 wird durch eine Zugstange 25 mit einem Arm eines doppelten Hebels 26 verbunden, der an einem durch Ansätze des Kurbellagers gehaltenen Zapfen hängt. Der- andere Arm des doppelten Hebels ist durch eine Zugstange 28 mit dem Hebel 12 verbunden. Um die den Drehzapfen 27 umgebende Hülse ist zwischen den Armen des Hebels 26 eine Schraubenfeder 29 gewickelt, deren eines Ende sich gegen das Kurbellager stützt, während das andere Ende an dem Hebel 26 seine Stütze findet. Diese Feder übt einen Druck auf den Hebel derart aus, dafs der Hebel 12 rückwärts bewegt wird und die Bremsklötze 3 und 4 von dem Bremsring oder Flantsch abhebt. Durch einen Zug auf den Hebel 21 nach oben wird der Hebel 12 vorwärts bewegt, so dafs der Flantsch 2 festgeklemmt und die Bremse somit angezogen wird.
Das untere Ende des Lenkers 6 ist gegabelt (Fig. 8), und der obere Theil dieser Gabelung steht in einem solchen Verhältnifs zu dem äufseren Bremsschuh, dafs, wenn die Bremse freigegeben ist, eine Berührung des Oberen Theiles des Schuhes mit dem oberen Theil der Gabel den unteren Theil des Bremsklotzes verhindert, mit. der Aufsenfläche des Flantsches 2 in Berührung zu kommen. Die innere Fläche dieses Flantsches ist etwas abgeschrägt, derart, dafs derselbe am äufseren Rande am dicksten ist (Fig. 9), so dafs das Bestreben vorliegt, dafs beim Anziehen die Bremsbacken eher nach innen gezogen werden als umgekehrt und mithin die Bremsbacken nicht abgleiten können.
Anstatt den Bremsring 2 und die übrigen Bremstheile in Verbindung mit dem hinteren Rade zu bringen, können diese Theile auch in Verbindung mit irgend einer anderen beliebigen Radachse oder Welle in Verbindung gebracht werden, beispielsweise mit der Kurbelwelle (Fig. 12).
Bei der in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Anordnung ist der Hebel 12 an einer Seite mit einem Zapfen oder Stift 11 ausgerüstet, an welchem der Steg 5 des äufseren Bremsschuhes angreift, und an der anderen Seite mit dem Stift 13, welcher den Arm t6 erfafst, der mit dem den inneren Bremsschuh bildenden Gehäuse 17 verbunden ist. Bei der in den Fig. 13 und 14 gezeigten Abart ist der Hebel I2a nur an einer Seite mit einem Zapfen versehen, mit welchem der den äufseren Bremsschuh tragende Steg und der den inneren Bremsschuh verbindende Arm drehbar befestigt ist. Dieser Zapfen ί γ sitzt excentrisch zu einer am Hebel i2a befestigten Scheibe tia, auf welcher der Steg 5a des äufseren Bremsschuhes hängt. Der Arm 16a, an welchem der innere Bremsschuh befestigt ist, ist drehbar mit dem Zapfen i3a verbunden. Durch einen Zug an der Stange 28 wird mittelst des Hebels i2a der innere und der äufsere Bremsschuh gegen den ringförmigen Flantsch gezogen, in derselben Weise, wie mit Bezug auf Fig. i, 2 und 3 beschrieben ist.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Bremse für Fahrräder u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Bremsklötze auf einen am Rade seitlich vorragenden cylindrischen Flantsch von innen und aufseri einwirken und auf einem einzigen Bremshebel
    angebracht sind, durch welchen sie gleichzeitig angezogen werden.
    Eine Ausführungsform der unter ι. gekennzeichneten Bremse, bei welcher die beiden Bremsbacken von dem Bremshebel dadurch bethätigt werden, dafs dieselben von zwei in verschiedener Ebene an dem Hebel sitzenden Stiften erfafst werden, wobei diesen Stiften eine derartige Führung in einem festen geschlitzten Bock gegeben wird, dafs die seitlichen Bewegungen der Bremsbacken begrenzt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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