DE1090983B

DE1090983B - Hydraulisch betaetigte Scheibenbremse

Info

Publication number: DE1090983B
Application number: DER20662A
Authority: DE
Inventors: Rene Lucien
Original assignee: RECH ETUDES PROD; Recherches Etudes Production REP SARL
Current assignee: RECH ETUDES PROD; Recherches Etudes Production REP SARL
Priority date: 1956-10-01
Filing date: 1957-03-01
Publication date: 1960-10-13
Also published as: US2953221A; GB825964A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betätigte Scheibenbremse mit einem schwingenden U-förmigen Gehäuseteil, dessen Schenkel die Bremsscheibe und die beiderseits der Bremsscheibe einander gegenüberliegenden Bremssegmente umfaßt, mit einer zusätzlichen mechanischen Betätigungseinrichtung.

Die Bremswirkung ergibt sich durch das Einklemmen der üblichen Bremsscheibe zwischen zwei Bremssegmenten, die durch den Kolben des Hebers bzw. durch den anderen Schenkel des schwingenden Bügels betätigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse zu schaffen, welche das unmittelbare Einklemmen der Bremssegmente ohne Betätigung des Hebers gewährleistet.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwei scherenartig gekreuzte, im Kreuzungspunkt an einem Schenkel des Gehäuses angelenkte Hebel mit ihren einen nockenartig ausgebildeten Enden ein Bremssegment berühren und beim Schließen der Schere gegen die Scheibe pressen, wobei die Schere an den den Bremssegmenten abgewandten Hebelenden durch ein mechanisches Gestänge betätigbar ist.

Zweckmäßig ist die hydraulische Betätigungseinrichtung in dem der Achse der beiden Hebel zügeordneten Schenkel des schwingenden U-Teils untergebracht.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung in einem schwingenden und vom schwingenden U-förmigen Gehäuse unabhängigen Teil angeordnet, der zwischen einem Schenkel des U-förmigen Gehäuseteils und einem der Bremssegmente liegt, wobei die Drehachse der Hebel zwischen zwei seitlich vom Schenkel ausgehenden Flanschen angeordnet ist.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Bremse gemäß der Erfindung als Beispiele dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Bremsgehäuses mit der mechanischen Steuerung, Fig. 2 eine Ansicht einer Bremse nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt in einer durch die Radachse gehenden Ebene,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3 und

Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform der Bremse.

Bei der ersten Ausführungsform ist die Bremsscheibe 1 mittels eines Flansches oder Winkeleisens 3 an der Felge 2 des Rades befestigt. Diese Bremsscheibe, welche daher die Drehung des Rades mitmacht, kann zwischen den Belägen 4a und 4& eingeklemmt werden, die von den Bremssegmenten 5 a und Hydraulisch betätigte Scheibenbremse

Anmelder:

Recherches Etudes Production R. E. P.,
Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 1. Oktober 1956

Rene Lucien, Neuilly-sur-Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

5 b getragen werden, welche aus Metallblechen bestehen und die parallel zur Radachse auf Stangen 6 gleiten können, die von einem relativ zum Fahrzeug ortsfesten Halter 7 getragen sind.

Bei der obenerwähnten Art von Bremsen kann um eine Achse 8 dieses Halters ein U-förmiger oder bügeiförmiger Teil 9 a, 9 b schwingen, dessen Schenkel 9 a mit einer Ausnehmung 10 versehen ist, die einen hydraulischen Zylinder bildet, in dem ein Kolben 11 verschiebbar ist, der sich auf dem Bremssegment 5 a abstützt, während der Schenkel 9 b des Bügels sich gegen das andere Bremssegment 5 b anlegt.

Beim Einlassen von Druckflüssigkeit in die Ausnehmung 10 wird der Kolben 11 in Fig. 3 nach rechts bewegt und drückt das Segment 5 a mit dem Reibbelag 4 a gegen die Scheibe 1, während der Boden 13 des Zylinders durch hydraulische Reaktion nach links bewegt wird, so daß der Bügel 9 a, 9 & derart um die Achse 8 schwingt, daß das Ende des Schenkels 9 b das Segment 5 & mit dem Belag 4 & gegen die Scheibe 1 drückt. Diese ist daher zwischen den Schenkeln des Bügels eingeklemmt oder, genauer gesagt, zwischen den Reibbelägen 4a, 4 6.

Die Scheibenbremse ist mit einer mechanischen HilfsSteuerung versehen, die aus je zwei gabelförmigen Hebeln 14 und 15 besteht, welche paarweise auf der gleichen Achse 16 drehbar gelagert sind, die der Schenkel 9 a des Bügels trägt.

Am Ende des größeren Armes der Hebel 14 ist ein Kabel 17 befestigt, dessen Umhüllung 18 mit dem Ende des größeren Armes der Hebel 15 gelenkig verbunden ist.

009 627/261

An den entgegengesetzten Enden der beiden Gabelhebel ist je ein Nocken 19 bzw. 20 ausgebildet.

Die Wirkungsweise dieser mechanischen Hilfssteuerung ist leicht verständlich:

Beim Betätigen des Kabelzuges 17,18 werden die beiden Gabelhebel einander genähert, indem sie nach Art eines Nußknackers um die Achse 16 schwingen. Die Nocken 19, die sich auf diese Weise den Nocken 20 nähern, drücken das Segment 5a mit dem Belag4a gegen die Scheibe 1, während der Bügel infolge der Reaktion auf die Achse 16 etwas um seine Drehachse 8 schwingt, so daß durch eine der hydraulischen Steuerung ähnliche Wirkung das Ende des Schenkels 9 b das Segment 5?) mit dem Belag 4 & gegen die Bremsscheibe 1 drückt.

Die Betätigung dieser mechanischen Steuerung mittels der beiden gabelförmigen Hebel ist daher von der hydraulischen Steuerung vollkommen unabhängig. Es ist zu bemerken, daß die von den vier Nocken 19 und 20 während der Bremswirkung ausgeübte Kraft nur einen geringen spezifischen Druck erzeugt, dabei aber trotzdem ein kräftiges Einklemmen der Bremsscheibe gewährleistet.

Für das Kabel und die Umhüllung sind auf den gabelförmigen Hebeln zusätzliche Befestigungspunkte 21. 22 und 23, 24 vorgesehen, damit die Abnutzung der Reibungsbeläge ausgeglichen werden kann.

Die Erfindung ist auf alle Bremsen anwendbar, die mindestens einen U-förmigen oder bügeiförmigen Teil aufweisen, der um eine Achse schwingt, und insbesondere auf Bremsen dier Art, die zwei schwingende Teile aufweisen, von denen einer U-förmig oder bügeiförmig ausgebildet ist.

Eine solche Anordnung ist in Fig. 6 dargestellt, die einen Schnitt in einer durch die Radachse gehenden Ebene veranschaulicht.

In dieser Figur sind die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

Diese Bremse hat gegenüber der ersten Ausführungsform die folgenden beiden Unterschiede:

Einerseits ist die Bremsscheibe 1 nicht an der Felge des Rades, sondern an der (nicht dargestellten) Nabe derart befestigt, daß der um die Achse 8 schwingende, bügeiförmige Teil 9a, 9b umgekehrt ist, d. h., daß seine öffnung gegen die Nabe und nicht mehr gegen die Felge gerichtet ist.

Andererseits ist die Ausnehmung 10, in welcher der Kolben 11 der hydraulischen Steuerung verschiebbar ist, nicht mehr im Bügel, sondern in einem zusätzlichen Teil 25 ausgebildet, der um die gleiche Achse 8 wie der Bügel schwingen kann.

Bei hydraulischer Steuerung übt der Kolben 11 bei Einlaß von Druckflüssigkeit in die Leitung 26 einen solchen Druck auf die Schulter 27 des Schenkels 9 a des Bügels aus, daß durch Verdrehung des Bügels um die Achse 8 der Schenkel 95 gegen das Bremssegment 5 b drückt, während sich gleichzeitig der Teil 25 um die gleiche Achse verdreht und der Fortsatz 28 desselben sich gegen das Bremssegment 5 α anlegt.

Die durch Kabel betätigte mechanische Hilfssteuerung erfolgt wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel durch die Wirkung der gabelförmigen Hebel 14 und 15, die um die Achse 16 drehbar sind, welche von zwei seitlichen Flanschen 29 getragen wird, die mit dem Schenkel 9 a des Bügels aus einem Stück bestehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisch betätigte Scheibenbremse mit einem schwingenden U-förmigen Gehäuseteil, dessen Schenkel die Bremsscheibe und die beiderseits der Bremsscheibe einander gegenüberliegenden Bremssegmente umfaßt, und mit einer zusätzlichen mechanischen Betätigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwei scherenartig gekreuzte, im Kreuzungspunkt an einem Schenkel des Gehäuses angelenkte Hebel mit ihren einen nockenartig ausgebildeten Enden ein Bremssegment berühren und beim Schließen der Schere gegen die Scheibe pressen, wobei die Schere an den den Bremssegmenten abgewandten Hebelenden durch ein mechanisches Gestänge betätigbar ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Betätigungsvorrichtung in dem der Achse (16) der beiden Hebel (14 und 15) zugeordneten Schenkel (9 a) des schwingenden U-Teils (9a, 9b) untergebracht ist.

3. Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (1) an der Radfelge befestigt und der schwingende U-förmige Gehäuseteil zur Felge hin offen ist.

4. Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Betätigungsvorrichtung (10, 11) in einem schwingenden und vom schwingenden U-förmigen Gehäuseteil (9a, 9b) unabhängigen Teil (25) angeordnet ist, der zwischen einem Schenkel (9a) des U-förmigen Gehäuseteils und einem der Bremssegmente (5 a) liegt, und daß die Drehachse (16) der Hebel (14,15) zwischen zwei seitlich vom Schenkel (9 a) ausgehenden Flanschen (29) angeordnet ist.

5. Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die hydraulische Betätigungsvorrichtung tragende schwingende Teil (25) die gleiche Drehachse hat wie der U-förmige Gehäuseteil (9a, 9b).

6. Scheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanisch von Hand betätigte Gestänge aus einem Kabelzug besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1 049 241,

882;

französische Zusatz-Patentschrift Nr. 64 442 zum

Patent 1030 562;

britische Patentschrift Nr. 703 860.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

1 009 627/261 10.60