DE1287457B

DE1287457B -

Info

Publication number: DE1287457B
Application number: DENDAT1287457D
Authority: DE
Priority date: 1961-12-22
Publication date: 1969-01-16
Also published as: US3156325A; GB1008073A; DE1879541U

Description

1 2

Die Erfindung bezieht sich auf Teilbelagscheiben- das geschlossene Ende 12 des Rahmens 7. Der Rahbremsen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in men 6 trägt zwei hydraulische Betätigungszylinder 13 Richtung der Bremsachse durch eine Druckmittel- und 14, die koaxial zueinander angeordnet sind, wobetätigungseinrichtung verschiebbarem Rahmen. bei die Achsen der zugehörigen Kolben 15, 16 par-Eine bekannte Teilbelagscheibenbremse dieser 5 allel zur Achse der Bremsscheibe verlaufen und jeder Gattung weist nur einen Bremsbetätigungszylinder hydraulische Betätigungszylinder Anschlüsse 17 zum für jede Bremse auf und eignet sich daher nicht zu- Kreislauf eines Bremssystems hat. Der Betätigungsverlässig für die Verwendung bei den heute vielfach zylinder 13 ist in einem Ausschnitt im geschlossenen üblichen Zweikreis-Bremsanlagen. Ende 11 des Rahmens 6 vorgesehen, wobei der Be-Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Teilbelag- io tätigungszylinder 14 sich zwischen den Schenkeln Scheibenbremse zu schaffen, die insbesondere bei dieses Rahmens befindet. Die Betätigungszylinder Zweikreisbremsanlagen sehr zuverlässig arbeitet und können beispielsweise festgeschweißt sein. Die Raheine nahezu voll wirksame Betätigung der Bremsen men 6, 7 umgeben, wenn sie zusammengebaut sind, auch dann sicherstellt, wenn einer der Bremskreise die Bremsscheibe 4 und liegen in einer Sehnenebene versagen sollte. 15 derselben, wobei Bremsbacken 19 und 20 an je einer Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Seite der Scheibe 4 vorgesehen sind. Die Bremsbacke zwei durch mindestens je einen Betätigungszylinder 19 befindet sich zwischen dem äußeren Ende des getrennt betätigbare Rahmen vorgesehen sind, wobei Kolbens 15 und der Bremsscheibe 4, wobei die die Betätigungszylinder einander gegenüberliegen. Bremsbacke 20 zwischen den geschlossenen Enden Die Rahmen können dabei auf dem Bremsträger 20 des Betätigungszylinders 14 und der Bremsscheibe 4 entweder geradlinig verschiebbar geführt oder angeordnet ist. Jede Bremsbacke sitzt an einer Halteschwenkbar gelagert werden. platte 21, von denen jede seitliche Schultern 22 auf-Die Erfindung wird an Hand der sie beispiels- weist, welche auf dem Rahmen 6 ruhen, um die weise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert, Bremsbacken radial abzustützen. Die Schenkel der und zwar zeigt 25 Rahmen 6 und 7 sind jeweils mit abgeschnittenen F i g. 1 den Grundriß, teilweise im Schnitt, einer Teilstücken 23, 24 versehen. Die Enden 25 der ab-Teilbelagscheibenbremse gemäß einem erfindungs- geschnittenen Teilstücke 23 bilden Anschläge, die mit gemäßen Ausführungsbeispiel, der benachbarten Stirnfläche der Halteplatte 21 der F i g. 2 eine Seitenansicht der Scheibenbremse, von Bremsbacke 20 in Eingriff zu bringen sind, während der linken Seite in F i g. 1 gesehen, 30 die Enden 26 des abgeschnittenen Teilstücks 24 An-F i g. 3 den Grundriß einer Scheibenbremse gemäß schlage bilden, die mit der benachbarten Fläche der einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungs- Halteplatte 21 der Bremsbacke 19 in Eingriff zu beispiel, bringen sind.

F i g. 4 eine Ansicht von links auf die Scheiben- Beim Bremsvorgang wird mit dem Kolben 15, der bremse nach F i g. 3, 35 der Bremsscheibe 4 zugewandt ist, die entsprechende F i g. 5 den Grundriß einer Scheibenbremse gemäß Bremsbacke 19 in Reibungsschluß mit der Bremseinem weiteren Ausführungsbeispiel, während scheibe 4 gebracht, wobei die dadurch entstehende F i g. 6 eine Ansicht von links auf die Scheiben- Reaktionskraft eine Bewegung des Rahmens 6 nach bremse nach F i g. 5 wiedergibt. links (F i g. 2) verursacht und die Bremsbacke 20 so-Die in den F i g. 1 und 2 der schematischen Zeich- 40 mit ebenfalls in Reibungsschluß mit der Bremsnung dargestellte Teilbelagscheibenbremse weist scheibe 4 gebracht wird. Wird jedoch der Zylinder einen Bremsträger 1 auf, der aus einem Steg 2 mit 14 und nicht der Zylinder 13 mit Druckmittel beFlanschen 3 besteht. Der Bremsträger kann an einem aufschlagt, wo wird eine Relativbewegung zwischen ortsfesten Teil einer Radbauteilgruppe durch Schrau- den Rahmen in entgegengesetzten Richtungen verben oder Bolzen befestigt werden, welche durch 45 ursacht, wobei sich der Rahmen 6 nach links und der Bohrungen im Steg2 hindurchführen, wobei sich die Rahmen7 nach rechts (Fig. 2) bewegt, und die BeFlansche parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 4 wegung des Rahmens 7 hat zur Folge, daß die Anerstrecken und an ihren sich gegenüberliegenden schlage 26 mit der Halteplatte 21 der Bremsbacke 19 Kanten jeweils einen Ausschnitts aufweisen, der in Wirkverbindung treten, um diese Bremsbacke in einen Raum zur Aufnahme eines Umfangabschnitts 50 Berührung mit der Bremsscheibe 4 zu bringen, der Bremsscheibe bildet. Es ist ersichtlich, daß Druckmitteldruck auch Die Flansche 3 bilden eine Halterung für zwei be- gleichzeitig nach den Betätigungszylindern auf beiden wegliche Rahmen 6 und 7, die übereinander ange- Seiten der Bremsscheibe 4 geliefert werden kann. So ordnet sind und eine geradlinige Gleitbewegung rela- können die Betätigungszylinder auf jeder Seite der tiv zueinander in der Richtung der Bremsachse aus- 55 Bremsscheibe 4 mit einer gemeinsamen Druckmittelführen können, wobei die Rahmen während ihrer quelle verbunden sein, wobei die Druckmittelversor-Bewegung durch Bolzen oder Schrauben 8 geführt gung durch eine Einrichtung gesteuert wird, die werden, die durch Schlitze 9 der Rahmen hindurch- selektiv zu betätigen ist, um Druckmittel nach dem führen. Die Bolzen oder Schrauben sitzen auf den oder den Betätigungszylindern auf der einen oder Flanschen 3 des Bremsträgers 1 und dienen außer- 60 anderen Seite der Bremsscheibe 4 oder gleichzeitig dem dazu, die Rahmen daran zu hindern, daß sie nach den Betätigungszylindern auf beiden Seiten der von den Flanschen abgehoben werden. Federn Bremsscheibe 4 zu liefern. Alternativ können unab-(nicht gezeigt) können zwischen den Schrauben- hängige Druckmittelquellen für die Betätigungszylinköpfen und dem radial äußeren Rahmen 7 angeord- der auf beiden Seiten der Bremsscheibe 4 vorgesehen net werden. Jeder Rahmen hat einen im wesentlichen 65 sein, zusammen mit entsprechenden Steuereinrich-U-förmigen Grundriß, wobei die geschlossenen tungen, die es ermöglichen, daß die Betätigungs-Enden der Bremsscheibe abgewandt sind, und das zylinder gleichzeitig und unabhängig voneinander geschlossene Ende 11 des Rahmens 6 ist breiter als betätigt werden. Diese Möglichkeit der Teilbelag-

scheibenbremse nach der Erfindung bringt beträchtliche Vorteile und trägt zur Lösung einer Anzahl von Problemen bei, die heutzutage bei Bremsanlagen bestehen. Zum Beispiel ist das Bremsen von Fahrzeugen in beladenem oder unbeladenem Zustand von dem gleichen System her dadurch vereinfacht, daß ein zweites System vorgesehen ist, welches in Tätigkeit gesetzt werden kann, wenn das Fahrzeug in einem beladenen Zustand gebremst wird.

Die in den F i g. 3 und 4 gezeigte Teilbelagscheibenbremse ist im wesentlichen in ihrer Bauart gleich derjenigen, welche in Verbindung mit den F i g. 1 und 2 beschrieben wurde, und daher sind die gleichen Bezugszeichen für gleiche Teile verwendet worden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sitzt jedoch der hydraulische Betätigungszylinder 14 am Rahmen 7 und ist so angeordnet, daß sein Kolben 16 der Bremsscheibe 4 zugewandt ist, während der hydraulische Betätigungszylinder 13, wie im vorstehenden beschrieben, am Rahmen 6 sitzt.

Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in den F i g. 5 und 6 schematisch gezeigt ist, sind die Rahmen der Scheibenbremse schwenkbar gelagert und haben die Form einer geschlossenen Schleife.

Die Teilbelagscheibenbremse weist einen Bremsträger 27 auf, der aus einem Steg 28 und einem Paar von Flanschen 29 besteht. Der Bremsträger kann an einem feststehenden Teil einer Radbauteilgruppe durch Schrauben befestigt werden, welche durch Schraubenlöcher im Steg 28 hindurchführen, wobei sich die Flansche parallel zur Drehachse der Bremsscheibe 30 erstrecken. Jeder Flansch hat einen Abschnitt 31, der einen Aufnahmeraum für die Bremsscheibe 30 bildet. Die Flansche 29 bilden eine Halterung für zwei Rahmen 32, 33, die jeweils übereinander angeordnet sind und um einen Bolzen 34 schwenkbar gelagert sind, der an einem der Flansche 29 befestigt ist und sich im rechten Winkel zu diesem erstreckt, so daß die Rahmen eine Schwenkbewegung in einer Ebene rechtwinklig zur Drehebene der Bremsscheibe 30 ausführen können.

Jeder Rahmen 32, 33 hat die Form einer geschlossenen Schleife und besteht aus einer Metallplatte mit einer Öffnung, wobei die Öffnung des Rahmens 32 bei 35 und die Öffnung des Rahmens 33 bei 36 angedeutet ist. Die Öffnungen sind gleichartig, und jede ist so ausgebildet, daß sie einen Schlitz zur Aufnahme eines Umfangsabschnitts der Bremsscheibe 30 und Bremsbacken 37, 38 bilden, welche je an einer Seite der Bremsscheibe 30 angeordnet sind, wobei ein weiterer Abschnitt jeder Öffnung so eingerichtet ist, daß er einen Betätigungszylinder aufnimmt, wobei der Betätigungszylinder, der am Rahmen 32 sitzt, das Bezugszeichen 39 trägt und der Betätigungszylinder, welcher am Rahmen 33 sitzt, durch das Bezugszeichen 40 bezeichnet ist. Die hydraulischen Betätigungszylinder 39 und 40 sind koaxial zueinander angeordnet, und zwar je an einer Seite der Bremsscheibe 30, und der Kolben 41 bzw. 42 eines jeden Zylinders ist der Bremsscheibe zugewandt, wobei das äußere Ende jedes Kolbens mit den Halteplatten 43

ίο der Bremsbacken in Eingriff zu bringen ist. Jede der Öffnungen ist außerdem mit Kantenabschnitten versehen, die Anschläge 44, 45 bilden, welche ebenfalls mit den Halteplatten 43 der Bremsbacken in Eingriff zu bringen sind.

Wie im vorstehenden beschrieben, können die Betätigungszylinder mit getrennten Druckmittelquellen verbunden werden, so daß sie unabhängig voneinander zu betätigen sind. Alternativ können dieselben mit einer gemeinsamen Druckquelle verbunden wer-

ao den, so daß sie gemeinsam betätigbar sind, wobei ein Steuerventil vorgesehen ist, damit die Zylinder, wenn es erwünscht ist, auch unabhängig voneinander betätigt werden können.

Beim Bremsen, d. h., wenn angenommen wird, daß die Betätigungszylinder 39, 40 unabhängig voneinander zu betätigen sind, beim Beaufschlagen des Zylinders 39 bewegt sich der Kolben 41 nach außen, um die Bremsbacke 38 in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe 30 zu bringen. Die erzeugte Reaktionskraft hat eine Schwenkbewegung des Rahmens 32 im Uhrzeigersinn (F i g. 5) relativ zum anderen Rahmen 33 zur Folge, so daß die Bremsbacke 37 ebenfalls in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe 30 durch Angreifen der Anschlagkanten 45 des Rahmens 32 an der Halteplatte 43 der Bremsbacke 37 gebracht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in Richtung der Bremsachse durch eine Druckmittelbetätigungseinrichtung verschiebbarem Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch mindestens je einen Betätigungszylinder getrennt betätigbare Rahmen vorgesehen sind, wobei die Betätigungszylinder einander gegenüberliegen.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen auf dem Bremsträger geradlinig verschiebbar geführt sind.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen schwenkbar gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen