DE2136281A1 - Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung für Fahrzeugradbremsen - Google Patents

Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung für Fahrzeugradbremsen

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DE2136281A1
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brake
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DE19712136281
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Michael James Tyseley Birmingham Hughes (Großbritannien)
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Girling Ltd., Tyseley, Birmingham, (Großbritannien)
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    • F16D65/52Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
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Description

GIRLIUG LIMITED, Tyseley, Birmingham, England
betreffend Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung für Fahrzeugradbremsen
Die Erfindung bezieht sich auf Verriegelungs-Betätigungsvorrichtungen für Fahrzeugradbremsen, die Kupplungsmittel umxassen, welche nach Bedarf betätigt werden icönnen, um das Verriegeln bzw. das Entriegeln einer längenverstellbaren Strebe zu bewirken, die normalerweise unverriegelt ist, so daß sie sich ungehindert ausdehnen und zusammenziehen kann, um den Bewegungen eines Bremsbetätigungsgliedes zu folgen, die jedoch in ihrer ausgedehnten bzw. ausgefahrenen Stellung verriegelt werden kann, um das Bremsbetätigungsglied in einer Stellung zu verriegeln, bei der die Bremse betätigt ist.
i/ie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, läßt sich die Erfindung bei verschiedenen Konstruktionen von Verriegelungs-Betätigungsvorrichtungen der genannten Art anwenden, und zwar onne Rücksicht darauf, ob die Erfindung in Gestalt gesonderter Baugruppen oder wie bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen als Bestandteil von Bremsbetätigungsvorrichtungen, z.B. von hydraulischen Servo- oder riaübreriifjzylindern ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Yerriegelungü-Betätigungsvorrichtung zu schaffen, die so ausgebildet
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ist, daß sie schnell und zwangsläufig auf ein Signal anspricht, gemäß welchem die Strebe verriegelt werden soll} gemäß einem ihrer Merkmale schlägt die Erfindung für Fahrzeugradbremsen eine Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung vor, die eine längenverstellbare Strebe umfaßt, welche sich normalerweise ungehindert ausdehnen und zusammenziehen kann, um den Bewegungen eines Bremsbetätigungsgliedes zu folgen, ferner Reibungskupplungsmittel, die nach Bedarf betätigbar sind, um die Strebe in ihrer ausgefahrenen Stellung zu verriegeln, elastische Vorspannmittel, die auf die Kupplungsmittel wirken und bestrebt sind, die Kupplungsmittel wirkungslos zu machen, sowie einen durch ein Druckmittel betätigbaren Motor zum Einrücken der Kupplungsmittel.
Bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung mit einem üervoradbremszylinder vereinigt, der voneinander abgewandte Druckglieder, z.B. Stößel, und die zwischen diesen Stößeln zur firming kommende längenverstellbare Strebe umfaßt 5 die längenverstellbare Strebe umfaßt hierbei ihrerseits ein erstes und ein zweites Gewindeteil, deren Gewindeverbindung Relativtoewegungen zwischen den G-ewindeteilen in beiden Richtungen ermöglicht 5 das eine Gewindeteil arbeitet mit einem der Druckstücke oder Stößel im Sinne des Einrückens der Kupplungsmittel zusammen, während die elastischen Vorspannmittel dieses Gewindeteil im Sinne des Äusrückens der Kupplungsmittel vorspannen; außerdem ist eins mittels eines Druckmittels betätigbare Einrichtung vorgesehen, die nach Bedarf betätigt iverden kann, um die Kupplungsmittel zur Wirkung zu bringen, damit die Teile der Strebe und damit auch die Druckstücke so verriegelt werden, daß sie sich nicht auf unbeabsichtigte Weise nach innen bewegen können„
Die Tatsache, daß die elastischen Vorspannmittel eines der Gewindeteile im Sinne das lösens der Kupplungsmittel vorspannen, ist insofern vorteilhaft, als sie dazu beiträgt, die Bremse oder Bremsen zu lösen, .nachdem sie als Feststellbremsen
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benutzt worden sind. Dies kann sich dann als wichtig erweisen, wenn die Strebe verriegelt wird, während die betreffende Bremstrommel heiß ist, denn beim nachfolgenden Abkühlen der Bremstrommel vergrößert sich die auf die Strebe übertragene Last, so daß eine größere Kraft aufgebracht werden muß, um die Strebe zu entlasten und sie zu entriegeln. Bei dieser Ausführungsform wird diese Kraft durch die Einrichtung zum Betätigen der Betriebsbremse erzeugt, wobei diese Einrichtung in ihrer Wirkung durch die elastischen Yorspannmittel unterstützt wird.
Die Tatsache, daß die mittels eines Druckmittels zu betätigende Einrichtung nur dann benötigt wird, wenn die Strebe verriegelt werden soll, erweist sich insofern als vorteilhaft, als sie zu einer Verringerung der mechanischen Abnutzung der Teile der Einrichtung führt.
Bei Falirreugbremsanlagen mit Trommelbremsen, bei denen zwei Druckmittelouellen vorhanden sind, ist die eine Drucknittelquelle vorzugsweise mit einer Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung und öem zugehörigen Radbremszylinder verbunden, und die andere Druckmittelquelle ist mit einer zweiten Verriegelungs-Bete tigungsvorrichtung und einem zweiten Radbremszylinder dei5 gleichen Radbremse verbunden, d.h. die Betätigungsvorrichtungen sind zwischen den einander gegenüber liegenden Enden der Bremsbacken angeordnet. Wenn die hydraulische Betätigimg ejner der beiden Verriegelungs-Betätigungsvorrichtungen versagt, kann bei dieser Anordnung immer noch eine Betätigungsvorrichtung an einem Ende der beiden Bremsbacken zur Wirkung gebracht werden, so daß die Radbremse als Feststellbremse benutzbar bleibt. Wenn eine Druckmittelquelle versagt, während die Bremsen im angezogenen Zustand verriegelt sind, verbleibt nur eine Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung, die zum Lösen der Bremse betätigt werden kann, doch führen die Bremsbacken beim Entlasten der einen Betätigungseinrichtung eine Kompensation- oder Ausgleichsbewegung aus, die in vielen Fällen genügt, um die Strebe der anderen Betätigungs-
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vorrichtung zu entlasten, so daß die Bremsbacken auch, an dieser Stelle gelöst werden können; dies ist auf die Wirkung der die Kupplungsmittel lösenden elastischen Vorspannmittel zurückzuführen; mindestens wird jedoch die betreffende Strebe in einem solchen Ausmaß· entlastet-, daß das Fahrzeug wieder in Bewegung gesetzt werden kann.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt einen Radbremszylinder, mit dem eine Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung nach der Erfindung vereinigt ist.
Fig. 2 bis 5 zeigen in Teilschnitten mehrere mögliche Abwandlungen.
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, welche den Weg der Bremsbacken in Abhängigkeit von der Backenbetätigungskraft zeigt.
Die in Fig. 1 gezeigte Kombination eines Radbremszylinders mit einer erfindungsgemäßen Yerriegelungs-Betätigungsvorrichtung umfaßt einen Zylinderkörper 1, der zwei Kolben 2 und 3 enthält, welche zwischen sich eine Hauptarbeitskammer 4 abgrenzen. Der linke Kolben 2 arbeitet direkt mit einem Druckglied zusammen, das durch einen Stößel 6 gebildet ist, während der rechte Kolben 3 auf den in die entgegengesetzte Richtung weisenden Stößel 7 unter Vermittlung durch ein Mutterteil 8, das durch einen Stift 9 gegen Drehbewegungen gesichert ist, und eine elastische Überlastungsausgleichseinrichtung wirkt, die einen Stapel aus Tellerfedern 11 umfaßt, welche im Hinblick auf ihre konische Form abwechselnd so angeordnet sind, daß benachbarte Tellerfedern jeweils entgegengesetzt zueinander geneigt sind. Ferner ist eine Gewindespindel 12 vorgesehen, die in Gewindeverbindung mit dem Mutterteil 8 steht und gegenüber dem Mutterteil in beiden Richtungen dreh-
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bar ist; diese Gewindespindel ist gemäß Fig. 1 an ihrem linken Ende mit einem einen größeren Durchmesser aufweisenden Kopf versehen, dessen linke bzw. äußere Stirnfläche 15 nach Art einer Reibungskupplungsscheibe mit einer ihr gegenüber liegenden inneren Stirnfläche des Stößels 6 zusammenarbeiten kann. Der Stößel 6 kann sich während des Betriebs der Bremse nicht drehen, und er bildet praktisch ein ortsfestes Kupplungsteil, während die Gewindespindel 12 ein damit zusammenarbeitendes drehbares Kupplungsteil bildet. An ihrem rechten Ende aroeitet die Gewindespindel 12 mit einem Kleinen Kolben 14 zusammen, der in einer in dem rechten Stößel 7 ausgebildeten Hilfskammer 16 gelagert ist; mit dem linken Ende bzw. dem Kopf der Gewindespindel arbeitet ein becherförmiges Bauteil 17 zusammen, das gemäß Pig. 1 durch eine Schraubenfeder 18 nach rechts vorgespannt ist, so daß die Gewindespindel 12 ebenfalls nach rechts vorgespannt und bestrebt ist, die Reibungskupplung zu lösen, die durch die beiden erwähten zusammenarbeitenden Stirnflächen gebildet wird. Bei dieser ausgerückten Stellung der Kupplung kann sich die durch das Mutter-■ceil 8 und die Gewindespindel 12 gebildete längenverstellbare Strebe ungehindert ausdehnen und zusammenziehen, um den Bewegungen der Stößel 6 und 7 beim Anziehen und Lösen der Bremse zu folgen.
Um die Verriegelungsvorrichtung zu betätigen, wird der Kammer 4 ein Druckmittel zugeführt, so daß die Bremsbacken betätigt werden, wobei die Teile 8 und 12 der Auswärtsbewegung der Stößel 7 und 6 folgen. Dann wird das Druckmittel der Hilfskammer 16 zugeführt, um den Kolben 14 zu veranlassen, die Gewindespindel 12 nach links zu bewegen, damit die beschriebene Reibungskupplung zur Wirkung kommt, um die Teile der Strebe so zu verriegeln, daß sie sich nicht relativ zueinander drehen können. Hierauf wird die Kammer 4 von dem aufgebrachten Druck entlastet, so daß die Kräfte, die bestrebt sind, die Bremsbacken zurückzuziehen, in der Gegenrichtung über die Stößel auf die Strebenteile übertragen werden, wo-
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durch, die Kupplungsflächen in fester Anlage aneinander gehalten werden. Schließlich, wird die Hilfskammer 16 von dem aufgebrachten Druck entlastet, woraufhin die Verriegelungsvorrichtung in ihrer betätigten Stellung verbleibt, bis die Kupplung dadurch wieder ausgerückt wird, daß das Druckmittel der Hauptarbeitskammer zugeführt wird.
Jede der Figuren 2 bis 5 zeigt eine mögliche Weiterbildung von Kupplungsvorspannmitteln, die man anstelle der Schraubenfeder 18 nach Fig. 1 vorsehen kann. In Fig. 2 bis 5 sind nur der linke Stößel 6, ein Teil der mit dem erwähnten Kopf versehenen Gevfindespindel 12 und die jeweils vorgesehenen elastischen Vorspannmittel dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 umfassen die Vorspannmittel einen Klotz 18A aus einem Elastomerwerkstoff, der sich an einer ebenen Anschlagscheibe 19 abstützt. Bei der Ausführungsform nach Fig. arbeitet eine kleine Schraubenfeder 18 mit einer Kugel 20 zusammen, und bei der Ausführungsform nach Fig. 4 umfassen die Vorspannmittel eine allgemein konische federnde Scheibe 18B.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 arbeitet eine Feder 18 mit einem kleinen hydraulischen Kolben 21 in einem Zylinder 22 zusammen, der mit einem Druck beaufschlagt wird, um die Feder zusammenzudrücken, so daß die Gewindespindel 12 von der Federkraft entlastet wird, wenn die Kupplung zur Wirkung gebracht werden soll.
Bei jeder der Ausführungsiormen nach Fig. 2 bis 5 besteht, im wesentlichen nur eine Punktberührung zwischen der Gewindespindel 12 und den Vorspannmitteln, so daß sich die Gewindespindel bei ausgerückter Kupplung frei drehen kann.
Bezüglich allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist ersichtlich, daß im Hinblick darauf, daß die elastischen Vorspannmittel bestrebt sind, die Kupplung auszurücken, der mittels eines Druckmittels betätigbare kleine Kolben 14 nur benötigt wird, um eine ausreichende Schubkraft zum Überwinden der Kraft der Vorspannmittel zu erzeugen, wobei
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dies nur dann zu geschehen "braucht, wenn die Verriegelungsvorrichtung "betätigt werden soll, was normalerweise dann der Fall ist, wenn die Bremse als Feststellbremse benutzt werden soll. Im Gegensatz zu den "bis jetzt bekannten Verriegelungs-.Betätigungsvorriehtungen ist es bei den erfindungsgemäßen Vorrichtungen beim Versagen der Druckmittelzufuhr zu der Kupplungsbetätigungseinrichtung nicht erforderlich, die Verriegelungsvorrichtung mit der Hand zu lösen; außerdem werden die verschiedenen Bauteile im Vergleich zu Konstruktionen, bei denen die Kupplung während des normalen Betriebs normalerweise in ihrer gelösten Stellung gehalten und mit Hilfe eines Druckmittels gelöst werden kann, nicht so stark beansprucht. Zwar stellt das Versagen der hydraulischen Einrichtung zum Betätigen der Kupplung eine ^Unbequemlichkeit dar, da die Verriegelungsvorrichtung bei einem solchen Versagen nicht betätigt werden kann, doch besteht nicht die Gefahr, daß die Verriegelungsvorrichtung beim Benutzen der Bremse als Betriebsbremse infolge eines plötzlichen Versagens zur Wirkung gebracht wird, wie es bei Bremsanlagen möglich ist, bei denen die Kupplung in diesem Teil der Bremsanlage durch den Druck des Druckmittels im ausgerückten Zustand gehalten wird.
Wenn andererseits die elastischen Vorspannmittel versagen, während die Verriegelungsvorrichtung wirksam ist, würde die Bremse verriegelt bleiben, doch wenn ein solches Versagen während des normalen Gebrauchs der Bremse als Betriebsbremse eintritt, würde die Verriegelungsvorrichtung nicht betätigt werden. Diese beiden Arten von Störungen sind zwar unbequem, jedoch haben sie keine gefährlichen Folgen.
Bezüglich des möglichen Versagens der hydraulischen Kupplungsbetätigungseinrichtung ist zu bemerken, daß man die Wirkungen eines solchen Versagens bei einer Bremsanlage mit zwei getrennten Druckmittelquellen auf ein Minimum verringern kann, denn es ist möglich, eine Verriegelungs-Betatigungs-
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vorrichtung mit der zugehörigen Arbeitskammer 4 an die eine Druckmittelquelle anzuschließen und die andere Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung der gleichen Radbremse mit der anderen Druckmittelquelle zu verbinden, so daß beim Versagen einer Druckmittelquelle die andere Druck-mittelquelle immer noch benutzt werden kann, um eine ausreichende Verriegelung bei der Benutzung der Bremse als Feststellbremse zu gewährleisten.
Bei zahlreichen Innenbackenbremsen, wie sie bei neuzeitlichen Straßenfahrzeugen verwendet werden, haben die Bremsbacken eine gewisse Bewegungsfreiheit, so daß sie sich in der Umfangsrichtung "schwimmend" bewegen können, was zur Folge hat, daß einer der Stößel eines doppelseitigen Radbremszylinder eine größere Strecke zurücklegt als der andere Stößel, wenn das Fahrzeug während der Vorwärtsfahrt abgebremst wird. Bei einer solchen Bremse wird der Radbremszylinder, z.B. der in Fig. 1 gezeigte, so angeordnet, daß der Stößel Y, welcher den kleinen Kolben 14 enthält, derjenige Stößel ist, welcher beim Abbremsen des Fahrzeugs während der Vorwärtsfahrt die kleinere Strecke zurücklegt, so daß nur eine minimale Beweglichkeit des flexiblen hydraulischen Anschlusses für die Hilfskammer 16 vorgesehen zu werden braucht.
Die Tellerfedern 11 verhindern, daß eine zu große Reaktionskraft auf die Strebe der Verriegelungsvorrichtung übertragen wird, insbesondere dann, wenn die Verriegelungsvorrichtung betätigt wird, während die Bremstrommel heiß ist, woraufhin das nachfolgende Abkühlen der Bremstrommel bewirkt, daß sich die durch die Bremstrommeln in der Gegenrichtung übertragenen Kräfte vergrößern. Beim Fehlen einer solchen elastischen Überlastungsausgleichseinrichtung würde die ü-efahr bestehen, daß zu große Kräfte auf die Strebe übertragen werden und die Strebe beschädigt wird, und daß die zum Entlasten der Strebe erforderliche Kraft größer wird als die Kraft, die beim Benutzen der Bremse als Betriebsbremse zur Verfügung steht, so daß es erforderlich sein würde, die Bremse teilweise zu zerlegen, da es auf andere Weise nicht möglich ist, die Verriegelungsvorrichtung zu lösen.
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Die Tellerfedern 11 ermöglichen es außerdem, einen auf Fertigungstoleranzen zurückzuführenden toten Gang sowie andere Spielräume auszugleichen, die anderenfalls dazu führen könnten, daß die durch die Verriegelungsvorrichtung aufgebrachte wirksame Kraft beim Benutzen der Bremse als Feststellbremse nicht ausreicht. Dieser Zusammenhang ist aus Fig. 6 ersichtlich, wo der V/eg der Bremsbacken in Abhängigkeit von der auf die Bremsbacke aufgebrachten Kraft bzw. vom Druck des Druckmittels beim Benutzen der Bremse als Betriebsbremse dargestellt ist.
Der Teil a-b der Kurve stellt die anfängliche Bewegung einer Bremsbacke entgegen der Kraft der Rückführfedern dar; der Teil b-c repräsentiert das Betätigen der Bremse; hierbei bezeichnet der Punkt c den Punkt, an welchem die Tellerfedern 11 beginnen,durchgebogen zu werden, und der Punkt d bezeichnet den Punkt, an welchem die Tellerfedern vollständig durchgebogen worden sind, so daß sie ebenso wirken wie eine massive Strebe. Die Verriegelungsvorrichtung wird an einem Punkt e zur Wirkung gebracht, der so gewählt ist, daß die endgültige Feststellbremskraft nicht bis unterhalb des Punktes c zurückgeht, da Spielräume ausgeglichen werden müssen, und daß diese Kraft nicht über den Punkt d hinaus zunimmt, wenn sich die Bremstrommel beim Abkühlen zusammenzieht.
Bei einer Fahrzeugbremsanlage, bei der die Servoradbremszylinder mit erfindungsgemäßen Verriegelungs-Betätigungsvorrichtungen versehen sind, müssen Maßnahmen getroffen sein, um zu verhindern, daß die Verriegelung der Feststellbremse versehentlich durch Betätigen des Bremspedals gelöst wird.
üiine der zu diesem Zweck anwendbaren Maßnahmen besteht darin, daß man in die Leitung, welche von der Druckmittelquelle für die Betriebsbremse zu dem Radbremszylinder führt, ein üchieberventil einschaltet, das dazu dient, das Druckmittel von der Arbeitskammer 4 fernzuhalten, wenn die Verriegelungsvorricntung betätigt worden ist, und zwar bis zu dem
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Zeitpunkt, wo die Verriegelungsvorrichtung wieder gelöst wird. Diese Vorgänge werden zweckmäßig mit Hilfe eines handbetätigten Steuerventils gesteuert, dessen Betätigungsorgan innerhalb einer Kulisse bewegbar ist, so daß dann, wenn die Verriegelungsvorrichtung zur Wirkung gebracht werden soll, die nachstehend aufgeführten Vorgänge in der angegebenen .Reihenfolge ablaufen:
1. Die Hauptkammer 4 wird "mit Druck beaufschlagt, um die Bremsbacken an die Bremstrommel anzulegen}
2. Die Hilfskammer 16 wird unter Druck gesetzt, um die Kupplung zur Wirkung zu bringen;
3. Die Hauptkammer 4 wird vom Druck entlastet;
4. Die Hilfskammer 16 wird vom Druck entlastet.
Um die Verriegelung der Feststellbremse zu lösen, bewegt der ü'ahrer das Betätigungsorgan des handbetätigten Steuerventils in der entgegengesetzten Richtung.
Auf die voneinander abgewandten Enden des Kolbenschiebers des Schieberventils wirken die Drücke, die in den Leitungen herrschen, welche von dem handbetätigten Steuerventil aus zu der Arbeitskammer 4 bzw. der Hilfskammer 16 führen. Bei dem ersten Arbeitsschritt wird der Kolbenschieber veranlaßt, sich in eine Endstellung zu bewegen, bei der er die Hauptkammer 4 mit der Druckmittelquelle verbindet; bei dem zweiten Arbeitsschritt wird das Druckmittel dem anderen Ende des Kolbenschiebers zugeführt, der im Gleichgewicht bleibt, bis der dritte Arbeitsschritt bewirkt, daß das erste Ende des Kolbenschiebers von dem Druck entlastet wird, so daß sich der Kolbenschieber in seine andere Endstellung bewegt, bei welcher er die Kammer 4 mit einer Druckentlastungsleitung verbindet. Der Kolbenschieber verbleibt dann in dieser Stellung, bis er erneut in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, wenn das Steuerventil betätigt wird, um die Bremse zu lösen.
Ansprüche:
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Claims (5)

ANSPRÜCHE
1. I Verriegelungs-Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugra&bremse mit einer längenverstellbaren Strebe, die sich während des Betriebs normalerweise ungehindert ausdehnen und zusammenziehen kann, um den Bewegungen eines Bremsbetätigungsgliedes zu folgen, sowie mit Reibungskupplungsmitteln, die
nach Bedarf betätigbar sind, um die Strebe in ihrer ausgefahrenen Stellung zu verriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß elastische Vorspannmittel (18; 18A; 18B) vorgesehen sind, die auf die Kupplungsmittel wirken und bestrebt
sind, die Kupplungsmittel zu lösen, und daß ein mittels eines Druckmittels betätigbarer Motor (14, 16) vorgesehen ist, mittels dessen die Kupplungsmittel (13) zur Wirkung gebracht werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Motor einen mit einem Druckmittel
beaufschlagbaren Kolben (14) umfaßt, der direkt auf eines der Bauteile (12, 13) der Reibungskupplungsmittel wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Strebe zwei relativ zueinander drehbare Bauteile (8, 12) umfaßt, zwischen denen eine
Gewindeverbindung vorhanden ist, daß das eine Bauteil (8) gegen Drehbewegungen gesichert ist, daß sich das andere Bauteil (12) normalerweise frei drehen kann, jedoch mit einem drehbaren Teil (13) der Reibungskupplungsmittel drehfest verbunden ist, und daß der Motor (14, 16) und die elastischen Vorspannmittel (18, 18A, 18B) direkt auf das andere Bauteil (12) der Strebe wirken.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtung mit einem Servoradbremszylinder (1) vereinigt ist, in welchem voneinander abgewandte, nicht drehbare Druckglieder, z.B. Stößel (6, 7) gelagert sind, die gegenüber den zugehörigen Bauteilen der Strebe so angeordnet sind, daß Axialkräfte übertragen werden können, daß der eine Stößel (6) mit einer Kupplungsfläche versehen ist, die mit dem drehbaren Bauteil (13) der Reibungskupplungsmittel zusammenarbeiten kann, und daß die elastischen Vorspannmittel (18; 18Aj 18B) so angeordnet sind, daß sie zwischen dem einen Stößel (6) und dem drehbaren Bauteil der Reibungskupplungsmittel zur Wirkung kommen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein mit Hilfe eines Druckmittels betätigbarer Hilfskolben (21) vorgesehen ist, der betätigt werden kann, um die Kraft der Vorspannmittel (18) zu überwinden μηά so die Strebe zu entlasten, wenn die Reibungskupplungsmittel zur Wirkung gebracht werden sollen.
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