DE2163586C3 - Schwimmsattel einer Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
Schwimmsattel einer Schwimmsattel-TeilbelagscheibenbremseInfo
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- F16D55/00—Brakes with substantially-radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
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- F16D2055/007—Pins holding the braking members
Description
Die Erfindung betrifft einen Schwimmsattel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Bei einem bekannten Schwimmsattel dieser Art (DE-OS 20 14 468) sind die Gewindebolzen, welche die
Schenkel des Brückenstückes mit dem Sattelkörper verbinden, senkrecht zur Bremsenachse angeordnet.
Die Spreiz- oder Klemmkraft, welche beim Bremsen aufgebracht wird, muß dabei in Form von Reibkräften in
der Ebene zwischen den Köpfen der Gewindebolzen und dem Brückenstück übertragen werden. Wird die
Spreizkraft größer als die durch die Schraubenanzugskräfte erzeugten Reibkräfte, so ist eine Relativverschiebung
des Brückenstückes zum Sattelkörper in Richtung parallel zur Bremsenachse die Folge. Eine solche
Relativverschiebung muß aber unter allen Umständen vermieden werden, damit die Bremse funktionsfähig
bleibt. Dies kann bei dem bekannten Schwimmsattel nur durch entsprechend große Anzugskräfte für die
Gewindebolzen erreicht werden, welche eine große Dimensionierung der Gewindebolzen verlangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwimmsattel der eingangs genannten Art mit
bezüglich des Bremsscheibendurchmessers kleinen, radialen Abmessungen zu schaffen, bei dem die bei
Betätigung der Bremse übertragene Spreiz- bzw. Klemmkraft sich nicht als Reib- bzw. Scherbeanspruchung
für die Gewindebolzen auswirken kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs !.
Bei einer bekannten Bremse ist bereits ein Brückenstück vorgesehen, welches zur Führung der Bremsbakken
und zur Aufnahme des Brenismomentes dient (DE-OS 14 50 130, Fig. 8). Das Brückenstück ist jedoch
nicht Bestandteil des Schwimmsaueis und ist nicht in den Kraftfluß zur Übertragung der Spreiz- bzw.
Klemmkraft eingeschaltet
Zur weiteren Einsparung radialen Bauraumes sind die Merkmale des Anspruchs 2 vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse
mit einem Schwimmsattel nach ίο der Erfindung;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 1;
F i g. 3 eine Stirnansicht der Bremse;
Fig.4 einen Schnitt durch das Brückenstück des
Schwimmsattels nach der Linie B-Bm F i g. 1 und
is F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie C-Cin F i g. 3.
is F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie C-Cin F i g. 3.
Die in den Figuren gezeigte Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse umfaßt einen Schwimmsattel 10 mit
einem gegossenen Sattelkörper 11 und einem Brückenstück 12. Der Sattelkörper 11 ist gleitend auf zwei
parallelen Stiften 13 geführt, die an einer Bremsträgerplatte 14 durch Reibungs- oder Druckschweißen
befestigt sind. Die Bremsträgerplatte 14 hat zwei Befestigungslöcher 15, durch die sie mit einem nicht
umlaufenden Teil der Radaufhängung mittels Schrauben verbunden werden kann. Die Stifte 13 sind gleitend in
Sacklochbohrungen 16 in Ansätzen 17 des Sattelkörpers
11 aufgenommen. Die Gleitflächen zwischen den Stiften
13 und den Bohrungen 16 sind durch Gummimanschetten 18 (in F i g. 1 weggelassen) geschützt
Der Sattelkörper U nimmt eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 20 mit einem Kolben 21 auf, der
in einem Sackloch 22 im Sattelkörper 11 gleitet Eine Dichtung 23 in der Sacklochbohrung 22 dichtet den
Kolben 21 gegenüber der Bohrung ab. Die Gleitflächen zwischen Kolben 21 und Bohrung 22 sind vor
Schmutzeindringen durch eine Gummimanschette 24 geschützt. In das innere Ende der Bohrung 22 münden
zwei als Einlaß und zur Entlüftung dienende Öffnungen.
Der Kolben 21 wirkt gegen die Trägerplatte 26 eines direkt betätigten Bremsbackens 27. Das Brückenstück
12 wirkt auf die Trägerplatte 28 eines indirekt betätigten Bremsbackens 29, der gegenüber dem Bremsbacken 27
angeordnet ist.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß das Brückenstück 12 von einer U-förmig gebogenen Stange gebildet ist Die
Enden des Brückenstücks 12 sind mittels Gewindebolzen 30 starr mit Augen 31 verbunden, d;e mit dem
Sattelkörper 11 einstückig sind. Die Bolzen 30 sind dabei
in Sacklochgewindebohrungen in den Enden des
so Brückenstückes eingeschraubt. Die Schenkel 32 des U-förmigen Brückenstückes 12 übergreifen den äußeren
Umfang der Bremsscheibe (nicht dargestellt), welche zwischen den Bremsbacken 27 und 29 umläuft. An den
geraden Steg 34 des Brückenstückes 12 ist eine Stützplatte 33 angeschweißt, wie aus F i g. 2 ersichtlich
ist. Die seitlichen Enden 35 der Stützplatte 33 sind umgebogen, so daß sie das von dem indirekt
betätigbaren Bremsbacken 29 übertragene Bremsmoment über die Trägerplatte 28 aufnehmen und an das
Brückenstück 12 weitergeben. Zwei Haltestifte 36 ragen durch Bohrungen in der Stützplatte 33, den Trägerplatten
26 und 28 der Bremsbacken 27 und 29 und dem Sattelkörper 11 und dienen zum radialen Halten der
Bremsbacken 27 und 29. Die Stifte 36 haben Köpfe 37, die an einem mit dem Sattelkörper 11 einstückigen
"lansch 38 anliegen. Die Stifte 36 sind durch auf der ...■ideren Seite des Flansches 38 sie durchsetzende
Splinte in ihrer Lage gehalten.
Aus den Fig.2 und 5 ist erkennbar, daß das
Brückenstück 12 aus Stangenmaterial mit Kreisquerschnitt,
z. B. Stahl, besteht, der eine hohe Festigkeit
aufweist Das U-förmige Brückenstück dient zur Schaffung eines widerstandsfähigen Schwimmsattels,
welcher das vom indirekt betätigten Bremsbacken übertragene Bremsmoment aufnimmt und doch kleine
radiale Abmessungen bezüglich der Bremsscheibenachse aufweist, so daß der radiale Spalt, der zwischen dem
äußeren Umfang der Scheibe und dem innerer Umfang der Radfelge zur Aufnahme des Brückenstückes
verbleiben muß, so klein wie möglich gehalten werden kann. Dieser radiale Spalt kann weiter dadurch
verringert werden, daß die Abschnitte 40 der Schenkel 32 des Brückenstückes 12, die den äußeren Umfang der
Bremsscheibe übergreifen, zu einer leicht konkaven Abflachung 41 verformt werden, die dem äußeren
Umfang der Bremsscheibe entspricht, wie aus F i g. 4 am klarsten zu erkennen ist. Da keine spanabhebende
Bearbeitung hierfür notwendig ist, geht Ma:erial dabei
nicht verloren und die Festigkeit nimmt nur in einem praktisch vernachlässigbaren Maße ab, weil die
Anflachung mit einer geringfügigen Zunahme der Abmessungen des Brückenstückes in Umfangsrichtung
in dessen Bereichen 40 einhergeht.
Ein wichtiges Merkmal des Brückenstückes 12 besteht in seiner Verbindung mit dem Sattelkörper 11
mittels Gewindebolzen 30, die sich in axialer Richtung erstrecken, so daß die Verbindungsstellen zwischen dem
Brückenstück und dem Sattelkörper in einer Ebene senkrecht zur Bremsscheibenachse sich befinden. Diese
beiden Verbindungsstellen sind in Umfangsrichtung
ίο außerdem weit voneinander entfernt Die Biegebeanspruchungen
an diesen Verbindungsstellen sind daher minimal.
Aus Fig.3 ist deutlich, daß der Steg 34 des Brückenstückes 12 gegenüber den Schenkeln 32
geringfügig radial einwärts in Richtung auf die Bremsscheibenachse verformt ist und zwar zu dem
Zweck, die Wirkungslinien des direkt und des indirekt betätigten Bremsbackens aufeinander auszurichten.
Der Steg 34 des Brückenstückes 12 kann zur Aufnahme der Trägerplatte 28 des indirekt betätigten
Bremsbackens 29 so gestaltet sein, daß die Stützplatte 33 weggelassen werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schwimmsattel einer Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse, der an einer achsfesten Bremsträgerplatte
gleitend geführt ist, mit einem vollständig auf der der Bremsträgerplatte zugewandten
Seite der Bremsscheibe liegenden Sattelkörper, welcher die Betätigungsvorrichtung zum Andrücken
des direkt betätigbaren Bremsbackens umfaßt, und mit einem U-förmigen, die Bremsscheibe übergreifenden,
einstückigen Brückenstück, dessen Schenkel mittels je einem Gewindebolzen fest mit dem
Sattelkörper verbunden sind und dessen Steg den indirekt betätigbaren Bremsbacken in Umfangsrichtung
abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenstück (12) aus Stangenmaterial mit
einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besteht, daß die Achse jedes Gewindebolzens (30)
parallel zur Achse der Bremsscheibe liegt und etwa mit der Achse des zugehörigen Schenkels (32)
zusammenfällt, und daß das freie Ende jedes Schenkels (32) entweder eine Gewindebohrung zur
Aufnahme des Schraubbolzens (30) aufweist oder selbst als Schraubbolzen ausgebildet ist.
2. Schwimmsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Umfang der Bremsscheibe
übergreifenden Bereiche (40) des Brückenstückes (12) ohne Reduzierung des Gesamtquerschnittes
entsprechend dem äußeren Umfang der Bremsscheibe abgeflacht sind.
Applications Claiming Priority (1)
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Also Published As
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