DE2854810B2 - Bremsbackenhalterung für Teilbelagscheibenbremse - Google Patents
Bremsbackenhalterung für TeilbelagscheibenbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsbackenhalterung für
Teilbelagscheibenbremsen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs.
Bei einer bekannten Bremsbackenhalterung der gattungsgemäßen Art (DE-OS 27 11 729) erfolgt die
Halterung der Bremsbacken am jeweils zugeordneten Topfkolben dadurch, daß an der der offenen Seite jedes
Topfkolbens zugekehrten Fläche der Reibbelagträgerplatte vier in gleichmäßigem Umfangsabstand voneinander
angeordnete, parallel zur 3remsscheibenachse liegende Vorsprünge vorgesehen sind, die mit der
Innenfläche des Topfkolbens in Eingriff stehen und mit dieser über eine Niederhaltefeder verspannt sind.
Hierbei besteht jeder Vorsprung aus einem gesonderten, speziell ausgebildeten Zapfen, der mit zwei
Halteschenkeln in den Körper der Reibbelagträgerplatte eingesetzt bzw. dort festgelegt ist. Eine derartige
Ausbildung ist jedoch aufgrund des Umstandes, daß die Konstruktion einer Teilbelagscheibenbremse bzw. deren
Bremsbackenhalterung heutzutage den Erfordernissen einer Massenherstellung genügen muß, in konstruktiver
Hinsicht relativ aufwendig und damit auch zu kostspielig, da zur Halterung bzw. Festlegung der
jeweiligen Bremsbacken am zugeordneten Topfkolben nicht nur vier Vorsprünge erforderlich sind, sondern
diese zuvor auch gesondert in der Reibbelagträgerplatte festgelegt werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bremsbackenhalterung der gattungsgemäßen Art derart
auszugestalten, daß sie bei einfacher Konstruktion mit einer verringerten Anzahl von Einzelteilen auskommt
und dennoch ohne Beeinträchtigung der zuverlässigen Bremsbackenhalterung den leichten Austausch
des jeweiligen Bremsbackens ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Da bei der erfindingsgemäß ausgestalteten Brems
backenhalterung nur ein einziger Vorsprung vorgesehen
ist, der zudem als durch zwei Darailele Schnittlinien
am radial inneren Ende der Reibbelagträgerplatte ausgeschnittene, in Richtung des Bremskolbens umgebogene
Lasche ausgestaltet ist, ist nicht nur die Anzahl der zur Bremsbackenhalterung erforderlichen Einzelteile
entscheidend verringert und damit die gesamte konstruktive Gestaltung beträchtlich vereinfacht, sondern
es kann auch der vorgesehene einzige Vorsprung, nämlich die umgebogene Lasche, hinsichtlicn der
jeweiligen Länge nach Wunsch ausgestaltet werden, um damit in einfacher Weise den jeweils gegebenen
Konstruktionsverhältnissen bzw. Anwendungsfällen der betreffenden Teilbelagscheibenbremse Rechnung zu
tragen.
Schließlich ist auch das Auswechseln des Bremsbakkens bei gleichzeitig gegebener zuverlässiger Halterung
erleichtert, da es zum Auswechseln des Bremsbackens lediglich erforderlich ist. diesen, nachdem der jeweilige
Topfkolben nach innen in seine Zylinderbohrung gedrückt ist, um eine der Vorsprunglänge entsprechende
Strecke in Richtung der Bremsscheibe zu drücken, um dadurch den jeweiligen Vorsprung vom Topfkolben
zu lösen.
Es ist zwar schon bei einer weiteren Bremsbackenhalterung bekannt (DE-OS 20 43 268), zur Halterung des
Bremsbackens am Kolben an letzterem einen einzigen hammerkopfartigen Vorsprung vorzusehen, der sich in
eine entsprechend ausgestaltete Rille der Reibbelagträgerplatte sowie des Reibbelages erstreckt und auf
diese Weise den gesamten Bremsbacken am Kolben abstützt. Jedoch ist auch diese Ausbildung konstruktiv
zu aufwendig, da der hammerkopfartige Vorsprung einer speziellen Ausbildung bedarf und zudem in
herstellungstechnisch ungünstiger Weise an ;iner mittleren Stelle des als Vollkörper ausgebildeten
Kolbens ausgeformt werden muß, so daß bei einer solchen Ausbildung nicht von einer einfachen Konstruktion,
die mit wenigen Einzelteilen auskommt, gesprochen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
F i g. I eine die erfindungsgemäße Bremsbackenhalterung aufweisende Teilbelagscheibenbremse im Längsschnitt
unü
Fig. 2 im Querschnitt gemäß Linie H-Il nach Fig. I;
F i g. 3a einen der beiden Bremsbacken in Vorderansicht und
Fig. 3b im Querschnitt gemäß Linie IH-III nach F i g. 3a.
Wie aus Fig. I und 2 ersichtlich, umfaßt die dargestellte Teilbelagscheibenbremse einen stationären
Bremssattel 1, der an einem nichtdrehbaren Teil eines
Fahrzeuges festgelegt werden kann, zwei gegenüberliegende, im Bremssattel 1 ausgebildete Zylinderbohrungen
2, 3 und hierin unter Zwischenlage von Dichtungen 4, 5 verschieblich geführte Bremskolben 6, 7. Die
Bremskolben 6, 7 sind als Topfkolben ausgebildet, die jeweils mit der offenen Seite ihrer Innenfläche 6a, 7 a
einander zugekehrt sind und an ihrer Rückseite zusammen mit dem Boden der Zylinderbohrungen 2, 3
Flüssigkeitskammern 8,9 begrenzen. Die Topfkolben 6, 7 schlagen an Trägerplatten IG'a, 11a für zwei
Reibbeläge 10, Il an, die zu beiden Seiten einer nicht dargestellten drehbaren Bremsscheibe angeordnet sind.
Die jeweiligen Seitenkanten der Reibbelagträgerplatten 19,-j, 1 la sind in Umfangsrichtung der Bremsscheibe, wie
aus Fig. 2 ersichtlich, verschieblich zwischen Stützteilen I,). Ib des Bremssattels I geführt. ledes Stützteil Xa.
Xb weist außerdem zur Aufnahme eines Teils des
Umfangs der Bremsscheibe eine Ausnehmung auf, die
sich in Umfangsrichlung der Bremsscheibe mit einer der Bremsscheibendicke entsprechenden Breite erstreckt.
In einem im Bremssattel 1 oberhalb der Reibbeläge 10, 11 gebildeten Raum ist, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich,
ein einen Durchlaß bildendes Teil 12 vorgesehen, das einen in Verbindung mit den FlüssigkvMskammern 8, 9
stehenden Durchlaß 12a begrenzt. In diesem Raum ist außerdem eine als Niederhaltefeder dienende Blattfeder
13 vorgesehen, die radial nach innen in Richtung Jer Bremsscheibenachse druckend auf die Reibbeläge 10,11
einwirkt. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, steht das mittige Teil der Blattfeder 13 mit der unteren Umfangsfläche
des Durchlaßbildungsieils 12 in Eingriff, während die
Enden der Blattfeder 13 mit den oberen Enden der Reibbelagträgerplatten 10a, 11a in Eingriff stehen, so
daß dadurch die Reibbeläge 10, XX nach unten gemäß Fig. 1 und 2 vorgespannt sind. Am Bremssattel 1 sind
außerdem Vorsprünge 16 ausgebildet, um zu verhindern, daß beim Austauschen der Reibbeläge 10, 11 die
Blattfeder 13 herausfällt.
Wie aus Fig.3a und 3b ersichtlich, ist am radial inneren Rand der jeweiligen Reibbelagträgerplatte 10a,
XXa ein hiermit einstückiger, parallel zur Bremsscheibenachse liegender einziger Vorsprung XOb bzw.
11 b vorgesehen, der dadurch gebildet ist, daß am radial
inneren Ende jeder Reibbelagträgerplatte 10a, 11 a zwei
parallele Schnittlinien, die sich vertikal ve ι den
Mittelteilen der Unterkanten der jeweiligen Trägerplatten 10a, 11a erstrecken, hergestellt sind und dann die
zwischen diesen Schnittlinien gebildete Lasche in Richtung des entsprechenden Bremskolbens 6 bzw. 7
umgebogen ist. Die Vorsprünge XQb, Wb stehen jeweils mit der Innenfläche 6a, 7a der Bremskolben 6, 7 in
Eingriff und sind gegen diese Innenflächen 6a, 7a unter der Wirkung der von der Blattfeder 13 ausgeübten Kraft
vorgespannt. Es ist daher eine Verschiebung der Reibbeläge 10, H radial nach innen in Richtung der
Bremsscheibenachse unter der Wirkung der Vorspannkraft der Blattfeder 13 verhindert, während gleichzeitig
die Reibbeläge 10, 11 sicher durch die jeweiligen Bremskolben 6, 7 gehalten sind. Die Vorspannkraft der
Blattfeder 13 ist jedoch nicht so groß, daß hiervon die Bewegung der Reibbeläge 10, 11 in Richtung der
Bremsscheibenachse beim Betatigen der Bremse beeinträchtigt
ist
Der Bremssattel 1 ist im übrigen aus zwei Hälften gebildet, die durch zwei Bolzen 15 starr aneinander
festgelegt sind. Wie aus Fig.! ersichtlich, verhindern
schließlich Dichtungen 17 das Eindringen von Staub. Schmutz oder dgL in die Zylinderbohrungen 2,3.
Beim Betätigen der beschriebenen Teilbelagscheibenbremse wird den Flüssigkeitskammern 8, 9 Druckflüssigkeit
zugeleitet, wodurch sich die Bremskolben 6, 7 aufeinander zubewegen und die Reibbeläge 10, 11
gegen die beiden Seiten der Bremsscheibe gedruckt werden. Die in den Reibbeiägen 10, 11 erzeugte
Bremsreaktionskraft wird direkt auf das Stützteil la oder Xb, jedoch nicht auf den Bremskolben 6 oder 7
übertragen. Demgegenüber wird die von der Blattfeder
13 radial nach innen in Richtung der Bremsscheibenachse auf die Reibbeläge 10, 11 ausgeübte Vorspannkraft
über die Vorsprünge 106, XXb auf die Bremskolben 6, 7 übertragen und von diesen aufgenommen. Da sich die
Reibbeläge 10,11 beim Betätigen der Bremse als Einheit
mit den jeweiligen Bremskolben 6 und 7 bewegen, wird der Eingriff zwischen den Vorsprüngen XOb, \ 1 b und den
Innenflächen 6a, 7a der Bremskolben 6, 7 nicht gelöst oder gelockert.
Wenn die Reibbeläge 10, 11 nach Verschleiß ausgetauscht werden sollen, werden zuerst die Bremskolben
6, 7 zusammen mit den Reibbelägen 10, 11 in die
jeweiligen Zylinderbohrungen 2, 3 gedrückt, und zwar über eine Strecke, die größer ist als die Länge des
Eingriffs zwischen den Vorsprüngen XOb, Wb und den Innenflächen 6a, 7a der Bremskolben 6, 7; sodann
werden die Reibbeläge 10, 11 in Richtung der Bremsscheibe verschoben, so daß die Vorsprünge 106,
116 von den Bremskolben 6, 7 freikommen. Die Reibbeläge 10, Π werden dann durch die Blattfeder 13
nach unten gemäß F i g. 1 und 2 verschoben, so daß sie auf diese Weise leicht aus dem Bremssattel ! entfernt
werden können. Zum Einsetzen neuer Reibbeläge 10,11 in den Bremssattel 1 wird der vorerwähnte Vorgang in
umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, wobei die Bremskolben 6, 7 zuerst weiter in ihre jeweiligen
Zylinderbohrungen 2,3 gedrückt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Bremsbackenhalterung für Teilbelagscheibenbremsen mit einem in einer Zylinderbohrung verschieblich geführten Bremskolben, der als Topfkolben ausgebildet und mit seiner offenen Seite der Bremsscheibe zugewandt ist, einem axial zwischen Bremskolben und Bremsscheibe angeordneten, aus Reibbelag und Reibbelagträgerplatte bestehenden Bremsbacken, der in Umfangsrichtung der Bremsscheibe zwischen radialen Stützflächen eines achsfesten Bremssattels oder Bremsträgers abgestützt und verschieblich gelagert ist, einem parallel zur Bremsscheibenachse liegenden und mit dem radial inneren Rand der Reibbelagträgerplatte einstückigen Vorsprung, der mit der Innenfläche des Topfkolbens in Eingriff steht, und einer Niederhaltefeder, die die Reibbelagträgerplatte über den Vorsprung gegen die Innenfläche des Topfkolbens vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziger Vorsprung (106, HbJvorgesehen ist und daß dieser eine durch zwei parallele Schnittlinien am radial inneren Ende der Reibbelagträgerplatte (10a, 11 a) ausgeschnittene und in Richtung des Bremskolbens (6,7) umgebogene Lasche ist.
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