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Die Erfindung betrifft eine Bremsbelagfeder für eine Teilbelag-Schei-
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benbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer derartigen Teilbelag-Scheibenbremse sind die Bremsbelagführungsteile
üblicherweise durch Umfangsnuten unterbrochen, die in den jeweiligen Schenkeln des
Bremsträgers vorgesehen sind und den Außenumfang der Bremsscheibe drehbar aufnehmen.
Wenn daher die Bremsbeläge in übergroßem Ausmaß abgerieben sind oder wenn die Scheibenbremse
noch nicht am Fahrzeug befestigt worden ist, kann häufig der nachteilige Umstand
eintreten, daß die Bremsbeläge aus den Bremsbelagführungsteilen herausrutschen.
Ein derartiger Umstand kom -pliziert jedoch den Montagevorgang beträchtlich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Teilbelag-Scheibenbremse
der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten,
daß während des Montierens der Scheibenbremse oder während des Bremsbelagaustauschs
der jeweilige Bremsbelag wirksam an einem Herausrutschen aus den Bremsbelagführungsteilen
gehindert ist und daß daher die Montage- bzw. Austauschvorgänge zuverlässig und
schnell durchgeführt werden können Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
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Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Scheibenbremse ist an der Bremsbelagfeder
ein Anschlag vorgesehen, so daß die Bewegung des Bremsbelags in Richtung der Achse
der Bremsscheibe begrenzt ist, wobei die Belagfeder am Bremsträger gehalten ist
Aufgrund
der erfindungsgemäß ausgestalteten Bremsbelagfeder ist es daher möglich, den jeweiligen
Bremsbelag während des Montagevorgangs der Scheibenbremse oder während des Bremsbelagaustauschvorganges
an einem unerwünschten Herausrutschen aus den Bremsbelagführungsteilen zu hindern.
Es können daher die vorerwähnten Arbeitsvorgänge zuverlässig und schnell durchgeführt
werden. Da weiterhin die Anschläge durch einen einfachen Biegevorgang an der Bremsbelagfeder
ausgebildet bzw. vorgesehen sind, läßt sich die Erfindung außerordentlich leicht
und mit geringem Aufwand anwenden, ohne daß der Bremsträger in konstruktiver Hinsicht
abgewandelt bzw. verändert werden müßte.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Diese zeigt in: Fig. 1 die Teilbelag-Scheibenbremse gemäß der Erfindung
in Vorderansicht; Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II nach Fig. 1; Fig. 3 einen
Schnitt gemäß Linie III-III nach Fig.2; Fig. 4 das wesentliche Teil gemäß Fig. 1
in perspektivischer Darstellung; Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V nach Fig.
1; Fig. 6 die Bremsbelagfeder gemäß Fig. 1 in perspektivischer und 7 Darstellung;
Fig. 8 eine abgewandelte Ausführungsform in einer der Fig. 2 ähnlichen Darstellung
und
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform in teilweise geschnittener
Vorderansicht.
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Wie aus Fig. 1 bis 5 ersichtlich, ist die dargestellte Scheibenbremse
versehen mit einem stationären Bremsträger 1 der auf einer Seite einer drehbaren
Bremsscheibe 2 an einem nicht dargestellten achsfesten Teil eines Fahrzeuges festgelegt
werden kann, zwei Bremsbelägen 11, 12, einem Bremssattel 13, der verschieblich am
Bremsträger 1 gelagert ist, und zwei Bremsbelagfedern 16, 17. Der Bremsträger 1
weist zwei Schenkel 3, 4 auf, die in Richtung des Umfangs der Bremsscheibe 2 im
Abstand voneinander angeordnet sind und jeweils den Umfang der Bremsscheibe 2 derart
übergreifen, daß sie sich zur anderen Seite der Bremsscheibe 2 (zur rechten Seite
gemäß Fig. 2) erstrecken. An den jeweiligen Schenkeln 3, 4 des Bremsträgers 1 sind
jeweils Bremsbelagführungsteile 7, 8 bzw. 9, 10 vorgesehen, die sich in Richtung
der Bremsscheibenachse erstrecken und die Bremsbeläge 11, 12 lagern sowie führen.
Der Bremsbelag 11 ist an den Belagführungsteilen 7, 9 gelagert, während der Bremsbelag
12 an den Belagführungsteilen 8, 10 gelagert ist. Die am Bremsträgerschenkel 3 vorgesehenen
Belagführungsteile 7, 8 und die am Bremsträgerschenkel 4 vorgesehenen Belagführungsteile
9, 10 fluchten jeweils miteinander in Richtung der Achse der Bremsscheibe 2, jedoch
sind sie jeweils durch Umfangsnuten 5, 6 unterbrochen, die in axialen Zwischenteilen
der Bremsträgerschenkel 3, 4 vorgesehen sind und durch welche das Außenumfangsteil
der Bremsscheibe frei hindurchragen kann Der Bremssattel 13 ist verschieblich am
Bremsträger 1 gelagert, und zwar mittels zweier nichtdargestellter, in Umfangsrichtung
im Abstand zueinander angeordneter, axial sich erstreckender, paralleler Zapfen,
wobei der Beremssattel 13 einen Kolben 14 aufweist, um den Bremsbelag 12 gegen die
zugeordnete eine Fläche der Bremsscheibe 2 zu
drücken; der Bremssattel
13 übergreift den Außenumfang der Bremsscheibe 2 und bildet dort einen Arm bzw.
Schenkel 15, der den anderen Bremsbelag 11 gegen die andere Fläche der Bremsscheibe
2 drücken kann.
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Zwischen den Bremsbelägen 11, 12 und den Schenkeln 3, 4 des Bremsträgers
1 sind Bremsbelagfedern 16, 17 vorgesehen, um die Bremsbeläge 11, 12 elastisch federnd
radial nach innen in Richtung der Bremsbelagführungsteile 7, 8, 9, 10 drücken zu
können. Die Belagfedern 16, 17 sind untereinander identisch, weshalb im folgenden
lediglich die Belagfeder 16 beschrieben sei. Diese Belagfeder 16 ist aus einem elastisch
federnden Plattenteil gebildet und umfaßt ein Hauptkörperteil 19, das sich entlang
der inneren Umfangswand3A des Bremsträgerschenkels 3 erstreckt und in Umfangsrichtung
nach innen umgebogen ist, so daß es über die in Umfangsrichtung äußeren Enden der
Bremsbeläge 11, 12 verläuft, ein Halteteil 18, das mit dem axial mittigen und radial
inneren Teil des Hauptkörperteils 19 verbunden und von hieraus derart abgebogen
ist, daß es sich ganz allgemein entlang der Innenfläche der Umfangsnut 5 erstreckt
und hiermit in Eingriff steht, und Belagdrückteile 20, 21, die jeweils mit den radial
äußeren Flächen (oberen Flächen gemäß Fig. 2) der Bremsbeläge 11, 12 in Eingriff
stehen. Diese Belagdrückteile 20, 21 erstrecken sich in Richtung der Achse der Bremsscheibe
2 und sind jeweils über ganz -allgemein gekrümmte Teile 20A, 21A mit den axial gegenüberliegenden
Enden des Hauptkörperteils 19 verbunden. Das Halteteil 18 verhindert die Bewegung
der Belagfeder 16 relativ zum Bremsträgerschenkel 3 in Richtung der Bremsscheibenachse
und in der Richtung radial nach außen in bezug auf die Bremsscheibenachse. Die Belagdrückteile
20, 21 drücken die Bremsbeläge 11, 12 elastisch federnd jeweils gegen die Belagführungstoile
7, 8. An den axial gegenüberliegenden Seiten des Halteteils 18 sind Zungenteile
22, 23 vorgesehen, die sich radial nach
innen und axial entlang
der Innenwand 3A des Bremsträgerschenkels 3 erstrecken, und zwar derart, daß sie
jeweils zwischen der Wand 3A und den Umfangsstirnflächen der Bremsbeläge 11, 12
angeordnet sind.
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Die Zungenteile 22, 23 begrenzen die Bewegung der Bremsbeläge 11,
12 in Richtung des Umfangs der Bremsscheibe 2.
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An den vorderen bzw. freien Enden (axial inneren Enden) der Belagdrückteile
20, 21 sind jeweils Anschläge 24, 25 vorgesehen, welche die Bewegung der Bremsbeläge
11, 12 in der sich der Bremsscheibe 2 ann ähernden Richtung begrenzen. Die Anschläge
24, 25 verhindern daher wirksam, daß die Bremsbeläge 11, 12 durch den freien Raum
zwischen den Belagführungsteilen 7, 8 und der Bremsscheibe 2 aus diesen Belagführungsteilen
7, 8 herausrutschen. Die Anschläge 24, 25 sind dadurch gebildet, daß die gegenüberliegenden
Enden der Belagdrückteile 20, 21 radial nach innen umgebogen sind.
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Weiterhin sind zwischen den Belagdrückteilen 20, 21 und den gekrümmten
Teilen 20A, 21 A Anschläge 26, 27 vorgesehen. Diese Anschläge 26, 27 begrenzen in
wirksamer Weise die Bewegung der Bremsbeläge 11, 12 in der von der Bremsscheibe
2 wegführenden Richtung, so daß die Bremsbeläge 11, 12 an einem Herausrutschen aus
den axial äußeren Enden der Belagführungsteile 7, 8 gehindert sind.
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Da die Belagfeder 17 symmetrisch zur Belagfeder 16 angeordnet ist
und ihre Ausbildung ähnlich derjenigen der Belagfeder 16 ist, sind für entsprechende
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden, und es wird auf ei ne nähere Beschreibung
dieser Belagfeder 17 verzichtet.
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Beim Zusammenbau der Scheibenbremse bzw. bei deren Montage am Fahrzeugkörper
wird zuerst der Bremssattel 13 am Bremsträger 1 angebracht, und es werden die Halteteile
18 der Belagfedern 16, 17
in die in den Schenkeln 3, 4 des Bremsträgers
1 vorgesehenen Nuten 5, 6 eingepaßt, so daß dadurch die Belagfedern 16, 17 am Bremsträger
1 festgelegt sind. Die Bremsbeläge 11, 12 werden sodann nacheinander an den Belagführungsteilen
7, 9 sowie 8, 10 gelagert, indem der Bremsscheibenaufnahmeraum oder derjenige Raum
verwendet wird, der zwischen den Bremsbelagführungsteilen 7, 8 und zwischen den
Bremsbelagführungsteilen 9, 10 gebildet ist, wobei die Belagdrückteile 20, 21 der
Belagfedern 16, 17 elastisch federnd weggedrückt und die Bremsbeläge 11, 12 axial
nach außen verschoben werden Danach wird der Bremsträger 1 am Körper des Fahrzeuges
festgelegt. Die Bremsbeläge 11, 12 sind zuverlässig an den Bremsbelagführungsteilen
7, 8, 9, l 0 festgelegt, und deren Bewegung in Richtung zu den Nuten 5, 6 hin oder
von diesen weg kann wirksam durch die Anschläge 24, 25, 26, 27 verhindert werden,
weshalb die Bremsbeläge 11, 12 nicht von den Bremsbelagführungsteilen 7, 8, 9, 10
freikommen können.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 8 sind die Belagdrückteile
20, 21 in der Stellung ihres Eingriffs mit den Bremsbelägen 11, 12 nach unten (radial
nach innen) geneigt, und zwar von den gekrümmten Teilen 20A, 21A in Richtung auf
die inneren Enden 24, 25. Die Belagfedern 16, 17 wirken derart, daß sie die Bremsbeläge
11, 12 gegen die Belagführungsteile 7, 8, 9, 10 drücken und außerdem in der von
der Bremsscheibe 2 wegführenden Richtung drücken. Es werden daher die Bremsbeläge
11, 12 beim Lösen der Bremse zuverlässig von der Bremsscheibe getrennt.
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Obwohl in der Zeichnung lediglich zwei Ausführungsformen dargestellt
sind, ist es selbstverständlich auch möglich, noch die folgenden Abwandlungen vorzusehen:
a)
Anstatt das Halteteil 18 am axial mittleren Teil der jeweiligen Belagfeder 16 bzw.
17 vorzusehen, kann es auch an einem oder beiden der axial gegenüberliegenden Enden
der Belagfedern 16, 17 vorgesehen sein.
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b) Das Belagführungsteil kann, wie aus Fig. 9 ersichtlich, durch eine
axial verlaufende Nut oder Ausnehmung 28 begrenzt sein, die sich in der Innenwand
3A des Bremsträgers 1 öffnet. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, steht das Halteteil 18
in Eingriff mit der oberen Wand der Ausnehmung 28, wodurch verhindert wird, daß
die Belagfeder 16 radial nach außen oder nach oben (in der Darstellungsweise gemäß
Fig. 9) herausrutscht.
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c) Die Anschläge 26, 27 können weggelassen werden.