DE2231915A1 - Scheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse mit Bremsflächen an mindestens einer Ringscheibe, die axial verschieblich und drehfest auf einer drehbaren Nabe angeordnet ist.

Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Paar von gegenüberliegenden, hydraulisch betätigbaren Bremsbacken an die einander abgewandten, außenliegenden Bremsflächen der Ringscheibe anpreßbar ist.

Normalerweise haben Bremsen der eingangs beschriebenen Art mehrere Ringscheiben, zwischen denen undrehbare, jedoch axial verschiebliche Bremsbacken angeordnet sind. Die Bremse sollte so gestaltet sein, daß der Kolben oder die Kolben nicht zu weit bewegt werden können. Wenn der Kolben oder die Kolben zu weit bewegt werden, besteht die Gefahr des Verlustes eines Kolbens und/oder von Hydraulikflüssigkeit. Mit· nur einem einzigen Kolben kann die Bremse so gestaltet werden, daß ein zu weites Bewegen des Kolbens vermieden werden kann. Wenn jedoch gegenüberliegende Kolben vor-

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gesehen sind, könnte einer von diesen Kolben klemmen oder fressen und der andere müßte dann den gesamten, zum Bremsen erforderlichen Hub aufbringen und also den doppelten Hub machen. Die Kolben könnten in Zylindern angeordnet sein, die einen doppelt so großen wie den üblichen Kolbenhub zulassen. Eine solche Konstruktion erfordert jedoch eine große Baulänge der Bremse in axialer Richtung und ist teuer. Daher wird nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß eine Hubbegrenzung für die Kolben vorgesehen ist. Diese Hubbegrenzung kann unmittelbar an den Kolben vorgesehen sein oder bei einer Bremse mit mindestens einem Ringscheibenpaar aus zwei axial im Abstand angeordneten Ringscheiben und einer dazwischen angeordneten Bremsbacke dieser Bremsbacke zugeordnet sein. Bei mehreren, mindestens zwei, Ringscheiben ist diese letztere Zuordnung der Hubbegrenzung bevorzugt. Wenn z.B. zwei Ringscheiben vorgesehen sind, kann die Hubbegrenzung in Gestalt von Anschlägen die axiale Bewegung der einzigen Bremsbacke zwischen den beiden Ringscheiben verhindern oder begrenzen. Auch wenn mehr als zwei Ringscheiben vorgesehen sind, können die Anschläge eine ausreichende Gegenkraft ausüben, so daß die Bremsbacken zwischen den Ringscheiben eine normale Betätigung der Bremse gewährleisten,jedoch eine Bewegung ausschließen, welche die Kolben zu weit bewegen könnte.

Die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Scheibenbremse nach der Erfindung und

Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Scheibenbremse nach der Erfindung.

Die Scheibenbremse 1 gemäß Fig. 1 hat zwei hydraulische Kolben 2, die in Zylindern 3 gleiten. Zwei auf einer Nabe 5 angeordne-

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te Scheiben 4 "bilden einen Bremsdrehkörper. Dieser Drehkörper rotiert als ein Ganzes, weil die Ringscheiben undrehbar, jedoch axial verschieblich auf der Nabe mittels einer Keilverzahnung 6 auf der Nabe 5 angeordnet sind. Jeder Ringkörper hat zwei Bremsflächen 7 und 8. Die Bremsflächen 7 sind die äußeren, den Kolben zugewandten Flächen, und die Bremsflächen 8 sind die inneren Bremsflächen. Quer über die Ringscheiben 4, d.h. parallel zur Achsrichtung der Bremse, erstrecken sich Führungsstifte 9, welche Bremsbacken axial gleitfähig auf ihnen führen. Jeder Kolben 2 wirkt bei hydraulischer Betätigung mit einem der Bremsbacken 10 zusammen. Eine weitere Bremsbacke 11, die ebenfalls auf den Führungsstiften 9 axial gleiten kann, ist zwischen den Ringscheiben 4 angeordnet. Diese Bremsbacke 11 ist also nicht unmittelbar hydraulisch betätigbar.

Der Axialweg dieser Bremsbacke 11 ist durch Anschläge begrenzt, die von mit dem Bremsgehäuse festen Vorsprüngen 14 gebildet sind und mit Anschlagflächen an der Stützplatte 12 der Bremsbacke 11 zusammenwirken.

Wenn einer der Kolben 2 im Zylinder festhängt, wird immer noch eine Bremsung erzielt, obwohl nur eine einzige Ringscheibe zum Bremsen benutzt wird. Dabei ist durch die Anschläge 12, 14 vermieden, daß der einzige noch wirksame Kolben aus seinem Zylinder infolge zu großen Hubes austreten kann.

Bei der Konstruktion nach Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Gleitbewegung der Bremsbacke 11 auf den Führungsstiften 9 ist bei dieser Ausführung durch eine Hubbegrenzung an den Kolben 2 selbst begrenzt. Jeder Kolben hat eine Umfangsnut, in der ein geschlitzter Federring 16 sitzt, und jeder Zylinder hat einen inneren Abschnitt 17 mit größerem Innendurchmesser, an dessen einem Ende eine Schulter 18 ausgebildet ist. An dieser Schulter 18 läuft der Federring 16 auf, wenn der Kolben seinen maximal zulässigen Hub zurückgelegt hat. Der Feder-

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ring und die ihn aufnehmende Nut sind so gestaltet, daß der Federring beim Einschieben des Kolbens in den Zylinder auf den Kolbenumfang zusammengedrückt werden kann.

Die Erfindung ist in besonders zweckmäßiger Weise auf die Konstruktion nach Patentanmeldung P 20 39 003.8 anwendbar. In dieser Patentanmeldung ist eine Scheibenbremse mit mindestens einer auf einer Nabe axial gleitend angeordneten Ringscheibe beschrieben.

Eine der möglichen Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele besteht darin, daß die Stützplatte 12 bei der Ausführung nach Fig. 1 anstatt mit Anschlägen zusammenzuwirken, an dem festen Bremsgehäuse befestigt sein kann.

Ansprüche:

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Claims (5)

Ansprüche

1.j Scheibenbremse mit Bremsflächen an mindestens einer Ring-

cheibe, die axial verschieblich und drehfest auf einer drehbaren Nabe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von gegenüberliegenden, hydraulisch betätigbaren Bremsbacken (10) an die einander abgewandten außenliegenden Bremsflächen (7) der Ringscheibe anpreßbar ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Bremsbacke (10) durch einen ihr zugeordneten hydraulischen Kolben (2) betätigbar ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hubbegrenzung (12, 14; 16, 18) für die Kolben (2) vorgesehen ist.

4. Scheibenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Hubbegrenzung (16, 18) unmittelbar an den Kolben (2) vorgesehen ist.

5. Scheibenbremse mit mindestens einem Ringscheibenpaar aus zwei axial im Abstand angeordneten Ringscheiben und einer dazwischen angeordneten Bremsbacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbegrenzung (14) der Bremsbacke (11) zwischen dem Ringscheibenpaar zugeordnet ist.

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