DE1120823B

DE1120823B - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Scheibenbremsen

Info

Publication number: DE1120823B
Application number: DET15304A
Authority: DE
Inventors: Carl Press
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1958-06-24
Filing date: 1958-06-24
Publication date: 1961-12-28

Description

Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Scheibenbremsen Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Scheibenbremsen mit einem in dem Bremszylinder eingebauten Gesperre, bestehend aus Sperrplatten, die in einer um das Lüftspiel breiteren Ringnut des Kolbens gehalten und mittels einer Feder gegen den Kolben abgestützt sind, sowie aus einem im Zylinder befestigten, die Sperrplatten durchragenden Führungsstift.
Nachstellvorrichtungen für Bremsen, in denen Gesperre Verwendung finden, leiden unter dem Mangel, daß zu ihrer Rückstellung in die Ausgangsposition bei Belagerneuerung die Hydraulik auseinanderg genommen werden muß.
Mit der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, den ausgefahrenen, hydraulisch betätigten Kolben wieder in seine Ausgangsstellung zurückzubringen, ohne daß die Hydraulik gestört wird.
Hierzu ist ein im Kolben befestigter Mitnehmerbolzen vorgesehen, der die Sperrplatten mit Spiel durchdringt, sowie an der Außenfläche des Kolbens angeordnete Ausnehmungen zum Ansetzen eines Werkzeugs für das Drehen des Kolbens um seine Achse.
Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform der Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung dar. Es zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch die Symmetrieebene des Bremszylinders, Abb. 2 einen Radialschnitt nach der Linie A -A in Abb. 1.
Der Kolben 1 gleitet im Zylinder 2 und ist mit einer inneren Ringnut 4 versehen, in der die Sperrplatten 3 mit einem Axialspiel Aufnahme finden, das dem Bremslüftspiel s entspricht. Die hier gezeigte Ausfüh-rung' , verwendet zwei Sperrplatten, doch können auch deren mehr zum Einbau kommen, wenn eine größere Sperrkraft erforderlich ist. In einer anderen Ringnut ist ein Anschlag 10 gehalten, auf dem sich eine Feder 7 gegen die Sperrplatten 3 abstützt. Ob eine Blattfeder oder eine Schraubenfeder oder, wie in der Zeichnung gezeigt, eine Tellerfeder Verwendung findet, ist für die Funktion ohne Belang.
Feder 7 und Platten 3 haben öffnungen, durch die sie einen Führungsstift 6 in eine Bohrung im Boden des Kolbens eintreten lassen. Der Führungsstift 6 ist im Boden des Zylinders 2 festgeschraubt. Im Boden des Kolbens 1 ist ein Mitnehmer 5 eingeschraubt, der lose in öffnungen der Sperrplatten 3 steckt und deron Lage im Kolben mitbestimmt. Die Außenseite des Kolbens 1, die als Reibbelagträger dienen mag, ist mit mehreren Löchern 8 versehen, in denen ein an sich bekannter Zapfenschlüssel angesetzt werden kann. Die Nachstellvorrichtung arbeitet in folgender Weise: Bei Druck-beaufschlagung bewegt sich der Kolben 1 vom Zylinder 2 weg, nimmt zunächst das Spiel s auf, spannt die Tellerfeder 7 und stellt die beiden Sperrplatten 3 gerade. Bis zum Anlegen der Reibbeläge an die Bremsscheibe lassen sich die Sperrplatten 3 auf dem Führungsstift 6 verschieben. Nach dem Lösen der Bremse zieht die Feder 7 über das Auflager 10 den Kolben 1 so weit zurück, daß das Bremslüftspiels s wiederhergestellt ist; dabei wird ein Rückgleiten der Sperrplatten 3 auf dem Führungsstift 6 durch ihre Schrägstellung verhindert.
Die Länge des Kolbenwegs in Richtung auf die Bremsscheibe unterscheidet sich vom Löseweg nur um den Betracr der Reibbelagabnutzung.
Hat sich der Reibbelag bis auf ein Höchstmaß abgenutzt, so wird zwecks seiner Erneuerung der Kolben mit Hilfe eines Zapfenschlüssels, der in die Löcher 8 eingesetzt wird, in seine Anfangsstelluno, zurückgeschraubt. Die Ganghöhe der Schraubenlinie, auf der sich der Kolben in den Zylinder zurückbewegt, ist durch die Schräglage der Sperrplatten 3 zum Führungszapfen 6 bestimmt.
Bei der drehenden Bewegung des Kolbens 1 werden die Sperrplatten 3 in ihrer relativen Lage im Kolben 1 durch den Mitnehmer 5 festgehalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Scheibenbremsen mit einem in dem Bremszylinder eingebauten Gesperre, bestehend aus Sperrplatten, die in einer um das Lüftspiel breiteren Ringnut des Kolbens gehalten und mittels einer Feder gegen den Kolben abgestützt sind, sowie aus einem im Zylinder befestigten, die Sperrplatten durchragenden Führungsstift, gekennzeichnet durch einen im Kolben (1) befestigten Mitnehmerbolzen (5), der die Sperrplatten (3) mit Spiel durchdringt, und durch an der Außenfläche des Kolbens (1) angeordnete Ausnehmungen (8) zum Ansetzen eines Werkzeugs für das Drehen des Kolbens (1) um seine Achse. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 760 973, 762 891; schweizerische Patentschrift Nr. 231813; USA.-Patentschriften Nr. 2 196 137, 2 291662, 2386913.