DE1199552B

DE1199552B - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1199552B
Application number: DET23374A
Authority: DE
Inventors: Carl Press
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1963-01-24
Filing date: 1963-01-24
Publication date: 1965-08-26

Description

Teilbelagscheibenbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einer Niederhaltefeder, die sich am Bremsgehäuse abstützt und mit je einem Arm auf die Trägerplatte der aus Bremsbelag und Trägerplatte bestehenden Bremsbacken drückt.
Es ist bereits bekannt, bei einer derartigen Bremse die beiden Bremsbacken so miteinander zu verbinden, daß sie den Bewegungen der Bremsscheibe, die zwischen den beiden Trägerplatten rotiert, folgen. Diese axialen Bewegungen der Bremsscheibe kommen einmal durch die schwimmende Anordnung der Bremsscheibe und zum anderen durch den Scheibenschlag zustande. Bei der bekannten Anordnung sind zwei Sperrstifte parallel zur Bremsscheibenachse angeordnet, und zwar derart, daß sie durch die beiden Trägerplatten hindurchgeführt sind, wobei eine auf den Sperrstiften angeordnete einseitig wirkende Sperre dafür sorgt, daß der Abstand, den die beiden Trägerplatten zur Bremsscheibe aufweisen, stets gleichbleibt. Auf diese Weise stehen die Bremsbacken stets eingriffsbereit nahe den Scheibenbremsflächen.
Die gestellte Aufgabe besteht darin, die bekannte Bremse derart zu verbessern bzw. zu vereinfachen, daß die Sperrstifte eingespart werden können.
Die Erfindung besteht bei einer Teilbelagscheibenbremse mit einer Niederhaltefeder für die Bremsbacken darin, daß jeder Arm der Niederhaltefeder mit einer an sich bekannten einseitig wirkenden Sperrverzahnung versehen ist, die in eine Kante der Trägerplatte oder in einen Sperrzahn eines an der Trägerplatte befestigten und mit seinem radial inneren, abgesetzten Ende in eine Nut des Betätigungskolbens eingreifenden Mitnehmerblechs eingreift. Die Anordnung eines Mitnehmerblechs mit einem in die Sperrverzahnung eingreifenden Sperrzahn weist gegenüber der Ausführung, bei der eine Kante der Trägerplatte in die Sperrverzahnung der Niederhaltefeder eingreift, fertigungstechnische Vorteile auf. Der Sperrzahn ist aus Blech leicht herzustellen und wird auf die Trägerplatte aufgepunktet. Durch diese Maßnahme werden gleichzeitig auch noch die Kolben der Bremszylinder miteinander gekuppelt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kolbennut als Tangentialnut ausgebildet, so daß die Kolben gegen ein Verdrehen in den Zylinderbohrungen gesichert sind.
Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigt A b b. 1 den Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel und A b b. 2 a, 2 b und 2 c eine weitere Ausführungsform. In A b b: 1 sind die Bremsscheibe mit 1, die Kolben mit 2 a und 2 b, das Bremsgehäuse mit 3, die Rückenöffnung des Bremsgehäuses mit 4, die Bremsbeläge mit 5 und 6 und die Niederhaltefeder mit 7 bezeichnet. 8 sind Mitnehmerbleche, durch die die Trägerplatten 9 und 10 der Bremsbeläge 5 und 6 in die Nuten 11 der Kolben 2 a und 2 b eingehängt sind.
Die Niederhaltefeder 7 stützt sich an einem Teil des Bremsgehäuses 3 ab, das in der Abbildung nicht sichtbar ist. Sie hat zwei Arme 12 und 13, deren Ränder abgewinkelt sind und die Sperrverzahnungen 14 und 15 tragen. Die Kante 16 der Trägerplatte ist durch eine Einfräsung angeschärft. In sie rasten die Zähne der Sperrverzahnung 14, 15 ein.
Bei Verschleiß werden die Beläge der Bremsbacken 5, 9; 6, 10 dünner, so daß die Trägerplatten 9, 10 in Richtung auf die Scheibe zu vorrücken. Dabei überspringen sie die Zähne der Sperrverzahnungen 14, 15. Wenn die Bremse gelöst wird, ziehen sich die Trägerplatten unter Einwirkung der Federkraft der Niederhaltefeder mit ihren Kanten 16 in die Tiefe der Sperrverzahnungen 14, 15 zurück. Dadurch erfolgt ein Ablösen der Bremsbacken 5, 9; 6, 10 von der Bremsscheibe 1.
Die Mitnehmerbleche 8 zwingen durch die abgesetzten Enden 23 die Kolben 2a und 2b, die Bewegung der Trägerplatten 9, 10 mitzumachen.
In A b b. 2 a ist zu sehen, daß die Niederhaltefeder eine Kreuzfeder ist. Mit den Enden 17 des Längsbalkens 18 stützt sie sich von unter her an den Haltebolzen 19 ab, die zugleich als Führungsbolzen für die Trägerplatten 9, 10 dienen. An dem Bremsgehäuse 3 sind Augen 20 angegossen, in denen die Bolzen 19 gelagert sind. Ein Splint 21 verhindert ihr unbeabsichtigtes Herausfallen.
Insbesondere aus A b b. 2 b ist zu ersehen, daß auf die Trägerplatten 9, 10 Sperrzähne 22 aufgepunktet sind, in die die Arme 12, 13 der Niederhaltefeder mit ihrer Sperrverzahnung 14, 15 eingreifen. Die abgesetzten Enden 23 der Mitnehmerbleche 8, die z. B. aus einem Stück mit den Sperrzähnen 22 bestehen, greifen in eine Kolbennut 24 ein.
Wie A b b. 2 c zeigt, ist die Nut 24 eine Tangentialnut und das abgesetzte Ende 23 gradlinig abgeschnitten, so daß der Kolben 2 a, 2 b an die Trägerplatten 9, 10 angehängt ist und zugleich gegen Verdrehen in seiner Zylinderbohrung 25 gesichert ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Teilbelagscheibenbremse mit einer Niederhaltefeder, die sich an dem Bremsgehäuse abstützt und mit je einem Arm auf die Trägerplatte der aus Bremsbelag und Trägerplatte bestehenden Bremsbacken drückt, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß jeder Arm (12, 13) mit einer an sich bekannten einseitig wirkenden Sperrverzahnung (14, 15) versehen ist, die in eine Kante (16) der Trägerplatte (9, 10) oder in einen Sperrzahn (22) eines an der Trägerplatte befestigten und mit seinem radial inneren, abgesetzten Ende (23) in eine Nut (24) des Betätigungskolbens (2 a, 2 b) eingreifenden Mitnehmerblechs (8) eingreift.
2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbennut (24) eine Tangentialnut ist.