DE820351C

DE820351C - Nachstellvorrichtung fuer Innenbackenbremsen

Info

Publication number: DE820351C
Application number: DEP31904A
Authority: DE
Inventors: Geoffrey Robert Greenber Gates
Original assignee: Automotive Products PLC
Current assignee: Automotive Products PLC
Priority date: 1944-12-04
Filing date: 1949-01-19
Publication date: 1951-11-08
Also published as: US2562354A

Description

Nachstellvorrichtung für Innenbackenbremsen Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachstellvorrichtung an Innenbackenbremsen, insbesondere an solchen für Kraftfahrzeuge. Es ist bekannt, daß sich die Bremsbeläge der Bremsbacken im Gebrauch abnutzen und daß infolgedessen die Bremsbacken einer Nachstellvorrichtung bedürfen, damit die Bremsbacken jeweils in ihrer Ruhestellung das gleiche Lüftungsspiel gegenüber der Bremstrommel besitzen, damit wiederum der Weg des Betätigungshebels immer gleichbleibt.
Gegenüber den bekannten Nachstellvorrichtungen besteht die Erfindung darin, daß eine in einer entsprechenden Aussparung der Bremsbacke drehbar gelagerte Spindel spiralförmig ausgebildete.Nockenscheiben besitzt, die an ihrer Außenseite mit wellenförmigen Vertiefungen versehen sind, in welche eine Rippe des Kolbens des Bremszylinders eingreift. Durch Verdrehen der spiral- oder Schneckenförmigen Nockenscheiben verändert sich der wirksame Abstand zwischen Kolben und Bremsbacken mit dem radialen Abstand der Vertiefungen vom Bohrungsmittelpunkt der Nockenscheibe, in welche jeweils eine Rippe o. dgl. des Kolbens eingreift. Erfindungsgemäß sind die Vertiefungen der Nockenscheiben gegenüber den Erhöhungen so bemessen, daß beim Einrasten der Rippe in eine Vertiefung das erforderliche Bremslüftungsspiel gewährleistet ist; wenn beim Aufliegen der Rippe auf einer benachbarten Erhöhung der Bremsbelag zum Anlegen an die Bremstrommel kommt: Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind der Beschreibung sowie der Zeichnung zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i die Vorrichtung in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 der Fig. i und Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht.
Die Bremse selbst ist von der üblichen Ausführung und besteht aus einem festen kreisförmigen Bremsschild io, der die offene Seite der sich drehenden zylindrischen Bremstrommel i i abschließt und welche zur Befestigung von einem Paar starren bogenförmigen Bremsbacken 12 und 13 dient; diese besitzen T-förmigen Querschnitt und sind mit Bremsbelägen 14 und 15 der üblichen Art versehen, die sich an die innere Oberfläche der Trommel anlegen. Eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 16 ist am Bremsschild io zwischen den Enden der Backen 12 und 13 angeordnet und besteht aus einem Zylinder 17, der am Bremsschild io befestigt ist und als Widerlager für die Bremsbacke 13 dient, wenn diese in Eingriff mit der Trommel i i durch den einen hydraulischen Betätigungszylinder gebracht wird, der sich auf der entgegengesetzten Seite der Bremstrommel befindet und in der Zeichnung nicht dargestellt ist, der aber gleichartig mit der Vorrichtung 16 ist. Ein Kolben 18 ist verschiebbar innerhalb des Zylinders 17 und besitzt eine Dichtungsmanschette i9 der üblichen Art, so daß der Kolben 18 nach links bewegt wird, wenn Druckflüssigkeit in dem Arbeitsraum 20 wirksam wird, welche durch die Eingangsöffnung 21 in den Zylinder gelangt. Der Kolben 18 ist mit einem Kopfteil 22 versehen, welches einen größeren Durchmesser als die Bohrung des Zylinders 17 hat und das geeignet ist, sich gegen das Ende des Zylinders 17 zu lehnen, wenn die Bremse gelöst ist. Die Bremsbacken 12 und 13 werden in Bremslösestellung durch Spiralfedern nach innen gezogen, von denen die Feder 23 in der Fig. i dargestellt ist.
Das dem Kolben 18 zugeneigte Ende des Steges 24 der Bremsbacke 12 ist mit einer U-förmigen Aussparung 25 versehen zur Aufnahme der in der Aussparung 25 drehbaren Spindel 26 einer Nachstellvorrichtung, welche allgemein mit 27 bezeichnet ist, welche die Bewegung zwischen dem hydraulischen Bremszylinder und der Bremsbacke 12 überträgt. Die Spindel 26- ist mit zwei schneckenförmigen Nockenscheiben 28 und 29 versehen, welche sich an die Seiten des Steges 24 anschmiegen und so die Spindel 26 festhalten. Die Spindel 26 besitzt eine Verlängerung 30, welche sich gegen den Bremsschild io anlehnt zum Zweck, die Backe i2 in ihrer richtigen Lage zu halten, während die andere Seite der Spindel 26 mit einem geschlitzten Kopf 31 versehen ist zum Eingreifen mit einem Schraubenzieher oder einem anderen geeigneten Werkzeug durch eine entsprechende, nicht gezeigte Öffnung in der Bremstrommel i i. Die Scheiben 28 und 29 sind gleich groß und beide von der gleichen Form, wie in der Fig.3 vergrößert dargestellt. Die spiralförmige Oberfläche ist mit einer Reihe Vertiefungen 32 von konkavbogenförmiger Form versehen, welche so zwischen runden Vorsprüngen 33 liegen, daß der Rand der Scheibe im ganzen wellenförmig ausgebildet ist. Die Vertiefungen 32 stehen im Eingriff mit einer Querrippe 34 des Kolbenkopfes 22; die Feder 23 bewirkt zu allen Zeiten einen festen Eingriff der erwähnten Rippe 34 mit den Scheibengliedern 28 und 29. Wenn die Spindel 26 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird, wächst der wirksame Radius der Scheibe 28 und 29, und der Backen 12 wird entsprechend nach auswärts bewegt in dem Maße, wie die spiralige Oberfläche der Scheibe von einem Ende zum anderen an der Rippe 34 vorbeibewegt wird. Die Oberflächenwelle 32, 33 sind so bemessen, daß das zweckmäßigste Lüftungsspiel auf einfachste Weise durch Drehen der Nachstellvorrichtung 27 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt; die Drehung erfolgt so weit, bis der Bremsbelag an der Trommel anliegt und wird hierauf etwas zurückgedreht, so daß die Rippe 34 in der nächstliegenden Vertiefung 32 einrastet. Die Anordnung von konkaven Vertiefungen 32 in den Scheiben 28 und 29 hat den Vorteil, daß dieses Ergebnis leicht erhalten werden kann, weil die spiralförmigen Scheiben 28 und 29 eine relativ große Anzahl von Vertiefungen 32 haben. Der Eingriff der Rippe 34 in die Vertiefungen 32 sichert gegen Störungen durch Schwingungen oder Stöße.
Die Nachstellvorrichtung für die Bremsbacke 13 ist entsprechend an dem anderen Ende der Backe vorgesehen, wo ein entsprechender hydraulischer Zylinder als Widerlager für die Bremsbacke 12 dient.
Es sei darauf hingewiesen, daß die beschriebene Konstruktion lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt und daß der Erfindungsgedanke in dieser oder einer anderen Form bei den verschiedensten Bremsvorrichtungen Anwendung finden kann. Auf die Wirkungsweise der Nachstellvorrichtung gemäß der Erfindung hat die Anordnung in verschiedenen Bremssystemen keinen Einfluß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachstellvorrichtung für Innenbackenbremsen, gekennzeichnet durch eine in einer entsprechenden Aussparung (25) des Steges (24) der Backe (12) drehbar gelagerte Spindel (26), die spiralförmig ausgebildete Nockenscheiben (28,29) mit wellenförmigen Vertiefungen (32) besitzt, in die eine Rippe (34) des Kopfes (22) des Kolbens (18) eines Bremszylinders (16) eingreift.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (28, 29) den Steg (24) der Bremsbacke (12) zwischen sich einschließen.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (26) einen Ansatz (31) besitzt, der mit einem Schlitz oder anderen Einrichtung zum Angreifen mit einem Werkzeug, z. B. einem Schraubenzieher, versehen ist.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (26) einen nach dem Bremsschild gerichteten Ansatz (30) besitzt, der sich am Bremsschild abstützt.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB die Vertiefungen (32) der Nockenscheiben (28; 29) gegenüber den Erhöhungen (33) so bemessen sind, daß beim Einrasten der Rippe (34) in eine Vertiefung (32) das erforderliche Bremslüftungsspiel gewährleistet wird, wenn beim Aufliegen der Rippe (34) auf einer benachbarten Erhöhung (33) der Bremsbelag (i4) zum Anliegen an die Bremstrommel kommt.