DE2659613C3 - Mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse

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DE2659613C3
DE2659613C3 DE19762659613 DE2659613A DE2659613C3 DE 2659613 C3 DE2659613 C3 DE 2659613C3 DE 19762659613 DE19762659613 DE 19762659613 DE 2659613 A DE2659613 A DE 2659613A DE 2659613 C3 DE2659613 C3 DE 2659613C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einer solchen mechanischen Betätigungsvorrichtung wird gemäß einem älteren Vorschlag (DE-OS 26 06 303) das Positionieren der Schraubenmutter mittels derjenigen Belastung durchgeführt, die durch eine wellenförmige Feder auf die Schraubenmutter aufgebracht wird, wobei die wellenförmige Feder die Schraubenmutter axial in Richtung der Kugeln und eines Rampengliedes belasten kann, die den Nockenmechanismus bilden. Die Schraubenmutter steht mit einem Betätigungshebel in Wirkverbindung, welcher der Schraubenmutter eine Drehbewegung erteilen kann. Wenn das Gewicht des Betätigungshebels groß ist, d. h. dieser eine beträchtliche Länge und/oder Dicke so aufweist und wenn bei solch einer Anordnung ein Teil der Hebelbetätigungseinrichtung auf das llandhabungsende des Hebels einwirkt und das wirksame Gewicht des Hebels nochmals vergrößert wird, und/oder wenn bei einem geländegängigen Fahrzeug, das zum Fahren auch auf schlechten Straßen ausgebildet ist, die Schraubenmutter und der Hebel Schwingungen unterworfen sind, erzeugen der in Schwingungen versetzte Hebel und die Schraubenmutter Geräusche und/oder tragen zum vorzeitigen Verschleiß der Einzelteile einer wi derartigen Scheibenbremse bei.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der geschilderten Nachteile eine Betätigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der die Schwingbewegung des Betätigungshebels · ■ gedämpft und damit ein vorzeitiger Verschleiß der Einzelteile verhindert ist.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus dem Patentanspruch.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 im vertikalen Schnitt die in eine Scheibenbremse eingebaute Betätigungsvorrichtung und
Fig.2 vergrößert in Seitenansicht den Betätigungshebel der Scheibenbremse.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, überspannt ein Bremssattel 1 den Umfang einer Bremsscheibe D und ist derart an einem fahrzeugfesten Bremsträger 2 gelagert, daß er relativ zu diesem axial zur Bremsscheibe D verschieblich ist Zu diesem Zweck weist der Bremssattel 1 zwei Bolzen 3 auf (hierbei ist in F i g. 1 lediglich ein einziger Bolzen 3 dargestellt), die im Abstand voneinander in Umfangsrichtung der Bremsscheibe D sowie auch im Abstand außerhalb der Umfangskante der Bremsscheibe D am Bremssattel 1 befestigt und verschieblich in nicht dargestellten Bohrungen des Bremsträgers 2 geführt sind. Der Bremssattel 1 weist zwei Schenkel la, 16 auf, wobei der erste Schenkel la einen indirekt betätigbaren Bremsbacken 4, 4a besitzt, der mittels eines Schraubbolzens 6 am Schenkel la befestigt ist.
Gegenüber diesem indirekt betätigbaren Bremsbakken 4, <a ist im Abstand hier?u ein direkt betätigbarer Bremsbacken 8, 8a vorgesehen, der verschieblich in einer öffnung 7 des Bremsträgers 2 geführt ist.
In einer Siufenbohrung 9,19 des zweiten Bremssattelschenke's 16 ist ein Nockenmechanismus vorgesehen, der eine Schraubenmutter 12, einen hiermit in Wirkverbindung stehenden Betätigungshebel 15, einen in die Schraubenmutter 12 geschraubten Nachstellbolzen 16 sowie Kugeln 14 und ein Rampenglied 10 aufweist, um die Drehbewegung der Schraubenmutter 12 in eine axiale Bewegung umzuwandeln. Das innere linke Ende des Nachstellbolzens 16 schlägt gegen die Außenseite der Trägerplatte 8a des Bremsbackens 8,8a an, während die äußere Stirnfläche des Nachstellbolzens 16 mit einer Nut oder einem Schlitz zur Aufnahme eines nicht dargestellten Werkzeuges versehen ist. Der zweite Bremssattelschenkel \b ist mit einer Zugangsöffnung zur Aufnahme des Werkzeuges versehen, um entsprechende Verstellvorgänge durchführen zu können, wenn der direkt betätigbare Bremsbacken 8, 8a abgerieben ist; diese Zugangsöffnung ist normalerweise durch einen Gummistopfen 23 od. dgl. verschlossen. Das innere Ende des Nachstellbolzens 16 weist eine querschnittlich polygonale Ausbildung, beispielsweise einen sechseckigen Querschnitt, auf, so daß der Nachstellbolzen 16 an einer unbeabsichtigten zufälligen Drehbewegung gehindert ist. An der Trägerplatte 8a des Bremsbackens 8,8a sind Blattfedern 17 befestigt, die mit dem unrunden Ende des Nachstellbolzens 16 in Eingriff stehen und ein Verdrehen des Nachstellbolzens 16 verhindern.
Das Rampenglied 10 ist drehfest in seiner Lage innerhalb des stufigen Bohrungsteils 9 der im zweiten Bremssattelschenkel \b vorgesehenen Stufenbohrung 9, 19 gehalten. Die einander zugekehrten Flächen des Rampengliedes 10 und der Schraubenmutter 12 sind mit einer Vielzahl miteinander fluchtender, komplementär ausgebildeter, sphärischer Ausnehmungen 11, 13 (drei Ausnehmungen in jeder der einander zugekehrten Flächen der beiden genannten Glieder 10, 12) versehen, wobei jedes Paar von Ausnehmungen 11, 13 eine Kugel 14 aufnimmt. Wenn sich daher die Schraubenmutter 12 relativ zum Rampenglied 10 verdreht, laufen die Kugeln 14 entlang der gekrümmten Flächen der Ausnehmungen 11,13 nach oben, wodurch die Schraubenmutter 12 nach
links gemäß F i g. 1 bewegt wird.
Die nach links erfolgende Bewegung der Schraubenmutter 12 bewirkt mittels des Nachstellbolzens 12, daß der Bremsbacken 8,8a direkt an der benachbarten Seite der Bremsscheibe D anschlägt, worauf eine Reaktionskraft erzeugt wird, die den Bremssattel 1 nach rechts gemäß F i g. 1 bewegt. Hierdurch wird seinerseits der am ersten Bremssattelschenke! labefestigte Bremsbakken 4, 4a gegen die benachbarte Seitenfläche der Bremsscheibe D gedrückt, so daß dadurch die Bremswirkung ausgeübt wird.
Um die Schraubenmutter 12 herum ist eine wellenförmige Feder 18 angeordnet, die gegen eine an der Schraubenmutter 12 vorgesehene Schulter anschlägt, so daß die Schraubenmutter 12 normalerweise gegen das Rampenglied 10 gedrückt ist. Nahe der wellenförmigen Feder 18 ist weiterhin um die Schraubenmutter 12 herum ein Dichtungsring 21 angeordnet Schließlich ist innerhalb einer i- der linken Seitenfläche der Schraubenmutter 12 vorgesehenen Ausnehmung ein Dichtungsring 22 vorgesehen, der den Stellbolzen 16 umgibt
Ein nicht dargestelltes Bremsbetätigungskabel ist an dem einen Ende 15a des Betätigungshebels 15 befestigt, so daß dann, wenn die Scheibenbremse betätigt werden soll, das Betätigungskabel manuell gezogen wird und dadurch der Betätigungshebel 15 einer senkrecht zur Zeichenebene der F i g. 1 verlaufenden Kraft unterworfen sowie um die Achse der Schraubenmutter 12 gedreht wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Blattfedern 17 an der äußeren Seitenfläche der Gegendruckplatte 8a des direkt betätigbaren Bremsbackens 18 befestigt und stehen elastisch federnd in Eingriff mit dem unrunden Ende des Nachstellbolzens 16, so daß sie diesen gegen eine unbeabsichtigte Drehung sichern. Obwohl der Nachstellbolzen 16 sich bei der normalen Betätigung der Scheibenbremse zusammen mit der Schraubenmutter 12 um einen geringen Winkel dreht kehrt er doch dann, wenn die Bremse freigegeben wird, unter der Wirkung der Blattfedern 17 in seine Ausgangsstellung zurück, weswegen der Nachstellbolzen 16 keinerlei automatische Stellwirkung ausübt.
Es ist nun weiterhin eine Einrichtung vorgesehen, um die Schwingbewegung des Betätigungshebels 15 zu dämpfen. Zu diesem Zweck ist der zweite Bremssattelschenkel 16 mit einem Auge Ic versehen, das eine Bohrung zur Aufnahme eines Zapfens 24 aufweist. Dieser erstreckt sich außer durch den zweiten Bremssattelschenkel 16 auch durch den Betätigungshebel 15 und verläuft axial zur Bremsscheibe D sowie radial versetzt zur Achse des Nachstellbolzens 16. Der Betätigungshebel 15 ist seinerseits mit einem gekrümmten Schlitz 15b versehen, der einen Teil eines Kreises darstellt, dessen Mittelpunkt in der Achse des Nachstellbolzens 16 liegt Der gekrümmte Schlitz 156 weist einen Krümmungswinkel auf, der gerade ausreichend ist, daß er die Hin- und Herbewegung des Betätigungshebels 15 nicht stört Der Zapfen 24 erstreckt sich außerdeir durch den gekrümmten Schlitz 156 hindurch und weist einen um sein inneres Ende herum angeordneten Anschlagring 25 auf, um zu verhindern, daß der Zapfen 24 aus der Bohrung des zweiten Bremssattelschenkels 16 und aus dem gekrümmten Schlitz 156 herausrutscht Zwischen dem Anschlagring 25 und dem Betätigungshebel 15 ist um den Zapfen 24 herum eine Schraubenfeder 26
ίο angeordnet, wobei zwischen dem Betätigungshebel 15 und der Schraubenfeder 26 ein Federanschlagglied 27 vorgesehen ist um eine gleichförmige Relativverschiebebewegung zwischen der Feder 26 und dem Zapfen 24 zu gewährleisten.
Die Länge der Feder 26 ist derart gewählt, daß sie bei zusammengedrückter Feder 26 kleiner ist als die axiale Verschiebestrecke des Betätigungshebels 15, so daß die Feder 26 die axiale Verschiebebewegung des Betätigungshebels 15 nicht stört Zwischen dem Betätigungshebel 15 und dem Auge Ic des zweiten Bremssattelschenkels 16 sind außerdem zu dem gleichen Zweck eine Feder 28 und ein Fcderanschlagglied 29 vorgesehen. Bei der Betätigung der Scheibenbremse kann sich der Betätigungshebel 15 aufgrund des gekrümmter.
Schlitzes 156 hin- und herbewegen und sich gleichzeitig zusammen mit der Schraubenmutter 12 axial vorwärtsbewegen, se daß dadurch die Schraubenfeder 26 zusammengedrückt wird.
Wenn die Scheibenbremse nach ihrer Betätigung freigegeben wird, kehren der Betätigungshebel 15 und die Schraubenmutter 12 unter der Federwirkung der wellenförmigen Feder 18 und der Feder 26, jedoch gegen die Kraft der Feder 28, in ihre Ausgangsstellungen zurück. Die Kräfte der Federn 26, 28 sind derart gewählt, daß diese Federn 26, 28 in der normalen Ausgangsstellung des Betätigungshebels 15 und der Schraubenmutter 12 in ausgeglichenem Zustand gehalten sind.
Es wird daher selbst dann, wenn bei nicht betätigter Scheibenbremse die Schraubenmutter 12 und der Betätigungshebel 15 in axialer Richtung einer Schwingung unterworfen werden, eine solche Schwingung durch die Federn 26, 28 absorbiert, so daß dadurch die Widerstandsfähigkeit der Scheibenbremse gegenüber ι unerwünschten Schwingungen verbessert ist.
Eine oder beide der Federn 26, 28 können auch durch andere Federelemente, die beispielsweise aus Gummi bestehen, ersetzt werden oder es kann die Feder 28 vollständig weggelassen werden, ohne die beschriebe-
"iii nen erzielten Wirkungen zu beeinträchtigen. In jedem Fall können solche unausgeglichenen Belastungen wirksam vermieden werden, die ansonsten mittels des Betätigungshebels 15 auf die Schraubenmutter 12 aufgebracht werden und — mit der Folge eines
y> ungleichmäßigen Verschleißes des direkt betätigbaren Bremsbackens 8, 8a — die Schraubenmutter 12 exzentrisch gegenüber dem Rampenglied 10 verschieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem am ersten Bremssattelschenkel befestigten, indirekt betätigbaren Bremsbacken, einem direkt betätigbaren Bremsbacken, der verschieblich im fahrzeugfesten Bremsträger gelagert ist, einer drehbar im zweiten Bremssattelschenkel gelagerten Schraubenmutter, einem mit dieser drehfest verbundenen Betätigungshebel, einem in die Schraubenmutter geschraubten Nachstellbolzen, der mit seinem einen Ende den direkt betätigbaren Bremsbacken beaufschlagt, und mit einem axial zwischen Schraubenmutter und zweitem Bremssattelschenkel angeordneten Nockenmechanismus, mittels dem die Drehbewegung der Schraubenmutter in eine Axialuewegung umwandelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch den zweiten Bremssattelschenkel (ib)und den Betätigungshebel (15) axial zur Bremsscheibe (D) und radial versetzt zur Achse des Nachstellbolzens (16) ein Zapfen (24) erstreckt, der einen im Betätigungshebel (15) vorgesehenen gekrümmten Schlitz (156,} durchsetzt, der einen Teil eines Kreises darstellt, dessen Mittelpunkt in der Achse des Nachstellbolzens (16) liegt, und daß zwischen dem Zapfen (24) und dem Betätigungshebel (15) eine Federanordnung (26,28) vorgesehen ist, die den Betätigungshebel (15) axial in Bremslöserichtung beaufschlagt.
DE19762659613 1976-12-30 1976-12-30 Mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse Expired DE2659613C3 (de)

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DE2659613A1 DE2659613A1 (de) 1978-07-06
DE2659613B2 DE2659613B2 (de) 1979-01-04
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DE3431773A1 (de) * 1984-08-29 1986-03-13 Deutsche Perrot-Bremse Gmbh, 6800 Mannheim Mechanisch betaetigte gleitsattelscheibenbremse

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DE2659613B2 (de) 1979-01-04
DE2659613A1 (de) 1978-07-06

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