DE1555576A1

DE1555576A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE1555576A1
Application number: DE19661555576
Authority: DE
Inventors: Rath Heinrich Bernhard
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1965-05-06
Filing date: 1966-05-06
Publication date: 1972-03-09
Also published as: GB1148524A; GB1148525A; DE1555576B2; DE1555576C3; US3480116A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an .Scheibenbremsen der Bauart, bei welcher eine hydraulische" Betätigungsvorrichtung, die in einem ortsfesten Bauteil nahe einer Seite einer drehbaren scheibe angeordnet ist, dazu dient, eine Bremsbacke direkt gegen die dieser benachbarte fläche der scheibe und.eine zweite Bremsbacke gegen die andere Seite der Scheibe zu drücken, wobei dies mit Hilfe eines Bügels oder Sattels geschieht, der auf oder in dem ortsfesten Bauteil so gelagert ist, daß er sich parallel zur Achse der Scheibe bewegen kann.

Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist bei einer Sehei-Denbremse der genannten Art der zweckmäßig als Gußstück ausgebildete Sattel auf dem ortsfesten Bauteil auf durch einen Abstand getrennten parallelen flächen von erheblicher radialer Tiefe verschiebbar geführt, und der Sattel wird durch elastische Mittel gegen Schultern vorgespannt, die auf dem ortsfesten Bauteil nahe den inneren Enden der erwähnten ü'lächen vorgesehen

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Die Führungsflächen werden vorzugsweise in einer axialen Richtung durch in einem Abstand voneinander angeordnete parallele Arme fortgesetzt bzw. verlängert, die sich von dem ortsfesten Bauteil aus nach vorn erstrecken; diese Arme sind außerhalb des äußeren Randes der Scheibe angeordnet, und sie erstrecken sich über diesen Rand bis zu der von dem ortsfesten Bauteil abgewandten Fläche der Scheibe oder bis zu einem dieser Fläche benachbarten Punkt.

Die Innenflächen dieser Arme bilden Führungsflächen für die direkt zu betätigende Bremsbacke.

Die indirekt zu betätigende Bremsbacke wird durch den Sattel unterstützt, und wenn die Bremse betätigt wird, wird die auf diese Bremsbacke wirkende Mitnahmekraft je nach der Drehrichtung der Scheibe durch den Sattel auf die Außenfläche des einen oder anderen Arms übertragen· Da die Arme über den Rand der Scheibe hinaus verlängert sind, wird die auf den Arm wirkende Mitnahmekraft in einer geringen Entfernung von deren Wirkungslinie aufgenommen, so daß eine Verkleinerung des Kräftepaars erzielt wird, das bestrebt ist, den Sattel zu drehen·

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert·

fig· 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bremse, die auch einen Seil der Bremsscheibe erkennen läßt·

. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 im Grundriß. 209811/0372

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Fig. 3 ist ein Schnitt längs der'Linie 3-3 in Fig. 2.

Fig. 4 zeigt die Anordnung nach Fig. 2 teilweise in einer Stirnansicht und teilweise als Schnitt längs der Linie .4-4 in Fig. 2.

Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung des ortsfesten Bauteils oder 'l'rägers für die Bremse.

Fig. 6 ist ein Fig. 3 ähnelnder Schnitt, der jedoch eine abgeänderte Anordnung des hydraulisenen Kolbens zeigt.

Bei der"in Fig· 1 bis i? gezeigten Bremse ist das ortsfeste Bauteil bzw. der Träger 10 auf einem ortsfesten oder nicht drehbaren Bauteil auf einer Seite einer drehbaren Bremsscheibe 11 angeordnet. Zu Befestigungszwecken weist der Träger 10 zwei durch einen Abstand getrennte, nach innen vorspringende Augen 12 auf, die auf der Innenseite des l'rägers vorgesehen und mit Bohrungen zum Aufnehmen von Befestigungsbolzen versehen sind. Der zweckmäßig als Gußstück ausgebildete Träger 10 enthält einen nydraulischen Zylinder 13, dessen Achse im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Bremsscheibe 11 verläuft. Der Zylinder 13 kann durch eine Bohrung in dem Träger oder aber durch ein gesondertes Bauteil gebildet werden, das gemäß Fig. 3 fest in eine Öffnung des Trägers eingebaut ist.

. Auf dem träger 10 ist ein vorzugsweise als Gußstück ausgebildeter dattel 14 parallel zur Achse der Bremsscheibe 11 verschiebbar gelagert; der Sattel 14 besitzt eine zentrale Öffnung, die über den Träger 10 und einen Teil des üandes der Bremsscneioe paßt. Diese Öffnung ist vorzugsweise durch

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Bäumen so bearbeitet, daß zwei durch einen Abstand getrennte ebene parallele Flacnen 1b vorhanden sind, die verschiebbar mit dazu passenden ebenen parallelen Führungsflächen 16 auf beiden leiten des trägers 10 zusammenarbeiten. Am inneren Ende jeder Führungsfläche 16 ist eine Stufe oder Schulter 17 vorgesehen, mit welcher eine dazu passende mascninell bearbeitete Kante 18 des Sattels 14 zusammenarbeitet· Die Führungsflächen 16 werden in einer axialen ttichtung durch die Außenflächen von durch einen Abstand getrennten parallelen Armen 19 und 20 fortgesetzt, die mit dem iräger 10 aus einem Stück bestehen, sich von dem Träger aus nach vorn erstrecken, außerhalb des Handes der Bremsscheibe angeordnet sind und über den üand der Bremsscheibe bis zu der vom Träger abgewandten Fläche der Bremsscheibe oder bis zu einem dieser Fläche benachbarten Punkt hinausragen, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist.

Eine Bremsbacke 21, die mit der dem Träger 10 zugewandten Fläche der Bremsscheibe zusammenarbeitet, ist mit Hilfe eines Verbindungsverfahrens oder auf andere weise fest mit mit einer starren Stützplatte 22 verbunden, die im wesentlichen gerade und parallele Innen- und Außenkanten besitzt und an ihren Enden aurch Kreisbögen begrenzt wird, deren Krümmungsmittelpunkte auf der Achse des Zylinders 13 liegen. Das Bremsbackenaggregat wird zum Zweck der Bewegung in Richtung auf die Bremsscheibe und von dieser weg dadurch geführt, daß die abgerundeten Enden der Stützplatte 22 mit dazu passenden, Teile von Zylinderflächen bildenden Führungsflächen 23 auf der Innenseite der Arme 19 und 20 sowie ähnlichen Flächen 24 an dem Träger 10 gleitend zusammenarbeiten, wobei die flächen 24 des

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Trägers gegenüber den Armen 19 und 20 radial nach innen versetzt sind.

Eine mit der anderen ü'läehe der. Bremsscheibe zusammenarbeitende Bremsbacke 25 ist mit einer Stützplatte 26 verbunden, die von einer Aussparung 27 des Sattels aufgenommen wird«

Die Bremsbacke 21 kann direkt gegen die Bremsscheibe 11 gedruckt weraen; zu diesem Zweck ist ein in dem Zylinder 13 arbeitender Kolben 28 vorgesehen, und ein diesem Kolben gegenüber liegender üolben 29 wirirt auf den Sattel, um die Bremsbacke 25 zur Anlage an der anderen jj'läcne der Bremsscheibe zu bringen, wenn die beiden Kolben 28 und 29 dadurch auseinander bewegt werden, wenn ein druckmittel von einem Hauptzylinder oder einer anderen uruckmittelquelle aus in den Kaum zwischen den beiden Kolben geleitet wird.

Die Mitnahmekraft, die auf die direkt betätigte Bremsbacke 21 wirkt, wenn die Bremse betätigt wird', wird je nach aer urehrichtung der Bremsscheibe vom einen oder anderen der Arme 19 und 20 auigenommen, während die auf die andere Bremsbacke 2!? wirkende Mitnahmekraft durch den Sattel auf die Außenfläche des betreibenden anderen Arms übertragen wird. Da die Arme 19 und 20 über den Hand der BremBseneibe hinaus verlängert sind, wird die an der Bremsbacke 25 angreifende Mitnahmekraft auf den betreffenden Arm in unmittelbarer NaHe der Wirkungslinie der Mitnahmekraft übertragen, so daß eine Verkleinerung des ^räftepaars erzielt wird, das "bestrebt ist, den üattel 14 zu drehen.

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Eine radiale Bewegung der Bremsbacke 21 nach außen wird durch **erausnehm bare Stifte 31 und 32 verhindert, die auf der Außenseite der Bremsbacken angeordnet sind und sich parallel zur Achse der Bremsscheibe erstrecken. Diese Stifte sind in Öffnungen des Sattels 14 eingebaut, und die am einen Ende der Stifte vorgesehenen Köpfe 33 werden von Aussparungen 34 des Sattels aufgenommen, während die anderen Enden der Stifte verschiebbar in Öffnungen des Trägers 10 eingreifen; die Stifte sind gegen herausfallen durch Splinte 35 gesichert, wie es in i'ig. 2 gezeigt ist·

Um den Sattel 14 elastisch radial nach innen vorzuspannen und ihn gegen die Schultern des Trägere 10 zu drücken, ist eine plattenförmige üeder 36, die im Grundriß annähernd kreizförmig ist, über der Öffnung des Sattels angeordnet· Das freie Ende eines Schenkels dieser ^xeder ist gemäß flg. 3 mit einer nach unten vorspringenden Hippe 37 versehen, die in eine Aussparung des Sattels auf der dem Träger zugewandten Seite der Bremsscheibe eingreift, während das frei«» Ende des anderen Schenkels bei 33 so gekröpft ist, daß es über eine nach oben vorspringende Stufe 39 des Sattels auf der anderen Seite der Bremsscheibe greift. Die Enden der beiden anderen Schenkel der ireder liegen gemäß Fig. 2 und 3 an der Unterseite der Stifte 31 und 32 an.

Wenn sich die Bremsbacken abgenutzt haben und erneuert werden müssen, kann man die Stifte 31 und 32 nach dem Entfernen der Splinte 55 herausziehen und dann die Blattfeder 36 abheben· Die radiale Abmessung der Stutzplatte 22 für die Bremsbacke 21 ist kleiner als der kleinste Abstand anriechen den

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Armen 19 und 20, so daß die Bremsbacke 21 in einer radialen Richtung zwischen den Armen hindurch herausgezogen werden kann, nachdem man das Bremsbackenaggregat um 90 gedreht hat».

Bei der in i'ig. 6 gezeigten abgeänderten Ausbildungsform ist die allgemeine Anordnung die gleiche, und daher sind die entsprechenden Teile jeweils mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in I¹Ig. 1 bis 5.

Die, einander gegenüber liegenden Kolben 28 und 29 nach Fig· 3 sind gemäß l?ig. 6 jedoch durch einen nohlen äußeren Kolben 41» der in dem Zylinder 13 arbeitet und auf den Sattel 14 wirkt, und einen inneren Kolben 42 ersetzt, welch letzterer in dem Kolben 41 arbeitet und an der direkt zu betätigenden Bremsbacke 21 angreift. Das Druckmittel wird dem Raum zwischen den geschlossenen Enden der beiden Kolben über einen Kanal im äußeren Ende des äußeren Kolbens zugeführtj der Kanal 43 kann durch eine flexible Leitung mit einem Hauptzylinder oder einer anderen JJruckmittelquelle verbunden werden.

Patentansprüche:

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Claims

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PATENTA "N SPRÜCHE

1· Scheibenbremse für Fahrzeuge, bei der eine hydrau— liscüe Betätigungsvorrichtung, die in einem ortsfesten !Bauteil oder Träger nahe einer iaeite einer drehbaren Bremsscneibe angeordnet ist, dazu dient, eine Bremsbacke direkt gegen die benachbarte i'läche der Bremsscneibe und außerdem eine zweite Bremsbacke gegen die andere Seite der Bremsscheibe zu drücken, wobei die bei der zweiten Bremsbacke durch einen Sattel bewirkt wird, der in dem Träger so gelagert ist, daß er sich parallel zur Achse der Bremsscheibe bewegen kann, dadurch gekennzeichnet , daß der Sattel (14) verschiebbar auf durch einen. Abstand getrennten parallelen Flächen (15) von erheblicher radiale^ Tiefe an dem ortsfesten Bauteil (10) geführt und durch elastische Mittel (36) gegen Schultern (1Y) vorgespannt wird, die an dem ortsfesten Bauteil nahe den radial am weitesten innen liegenden Enden der erwähnten parallelen Flächen (15) vorgesehen sind.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die parallelen ü'ührungsflachen (15) an dem ortsfesten Bauteil in einer axialen Kichtung durch die Außenflächen von durch einen Abstand getrennten parallelen Armen (19, 20) fortgesetzt werden, aie sich von dem ortsfesten Bauteil aus nach vorn erstrecken, wobei diese Arme außerhalb

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des Hand es der Bremsscheibe (11) angeordnet sind und über den Hand der Bremsseneibe bis zu der von dem ortsfesten Bauteil angewandten Fläche der Bremsscheibe oder bis zu einem dieser Fläche benachbarten Punkt hinausragen.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen Arme (19» 20) auf ihrer Innenseite mit Führungsflächen (23) für das direkt zu betätigende Bremsbackenaggregat (21, 22) versehen sind.
4. Scheibenbremse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das direkt zu betätigende Bremsbacken« aggregat eine Bremsbacke (21) umfaßt, die mit einer starren Stutzplatte (22) verbunden ist, welche an ihren Enden durch kreisbogenförmig gekrümmte Flächen begrenzt wird, die ve?«* schiebbar mit dazu passenden, Seile von Zylinderflächen bildenden i'ührungsflächen (23) ftuf dir Innenaeite der Arme (19, 20) und ähnlichen Führungsflächen (24) sin dem ortsfesten Bauteil zusammenarbeiten, wobei die zuletzt erwähnten Führungsflächen gegenüber df η Armen radial nach innejn versetzt sind_t

5· Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sattel (14) elastisch gegen die Schultern (i?) an dem ortsfesten Bauteil durch eine Blattfeder (36) vorgespannt wird, wobei die Feder im Grundriß kreuzförmig ist, wobei zwei voneinander abgewandte Schenkel der -Keder an dem Sattel (14) auf entgegengesetzten Seiten der Bremsscheibe angreifen, während die beiden anderen Schenkel der Feder an der Unterseite von herausnehmbaren Stiften (31» 32) angreifen,

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die sich quer zur Ebene der Bremsscheibe zwischen Teilen des Sattels und des ortsfesten Bauteils (10) erstrecken und dazu dienen« das direkt zu betätigende Bremsbackenaggregat (21, 22) gegen eine radiale Bewegung nach außen zu sichern·

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