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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Metallfüllverfahren
und ein Bauelement mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall, bei denen Metall in feine Löcher des
Bauelements gefüllt
wird, wie zum Beispiel Durchgangs- oder Sacklöcher, die in einem Substrat eines
Schaltkreises ausgebildet sind.
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Zum Beispiel zur Herstellung von
Durchgangskontaktierungen (VIA-Lochelektroden)
in einem Substrat (zum Beispiel einem Siliziumsubstrat), etwa bei
der Herstellung von IC-Chips und dergleichen, wird typischerweise
eine galvanische Metallisierung eingesetzt, in der Durchgangslöcher für Durchgangskontaktierungen
im Substrat geöffnet werden,
das Substrat in eine galvanische Lösung (geschmolzenes Metallbad),
in der leitfähiges
Metall gelöst
ist, eingetaucht wird, um das leitfähige Metall in die Durchgangslöcher zu
füllen.
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Für
den Fall des Verfüllens
von Metall in Durchgangsbohrungen mittels galvanischer Metallisierung
gibt es jedoch aus bestimmten Gründen
Fälle,
bei denen die Metallschicht konzentrisch in der Nähe der Öffnung der
Durchgangsbohrung im Substrat aufwächst und so der galvanischen
Lösung
erschweren, in den hinteren Teil der Durchgangsbohrungen zu gelangen.
In diesem Fall gibt es Probleme mit dem Auftreten von Rauhigkeiten
im Durchgangsloch, die es schwierig machen, eine Verfüllung mit Metall
ohne Hohlräume
zu erreichen.
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In den Fällen, in denen die Durchgangsbohrungen
insbesondere ein hohes Aspektverhältnis (Tiefe des Lochs/Öffnungsdurchmesser
des Lochs) aufweisen, tritt das konzentrische Wachstum der galvanischen
Lösung
an der Öffnung
des Durchgangslochs häufig
auf, da es für
die galvanische Lösung schwierig
ist, in den hinteren Teil des Durchgangslochs einzudringen, wobei
die oben beschriebenen Probleme offensichtlich werden. Beispielsweise
treten im Fall von hoch integrierten Silizium-IC-Chips, die einen
dreidimensionalen Aufbau durch die Stapelung der Chips oder Vergleichbares
aufweisen, Durchgangselektroden (durchgehende Leiterbahnen) im Substrat
auf, um die Leiterbahnen der Ober- und Unterseite des Substrates
miteinander zu verbinden. Da es sich bei diesen Durchgangslöchern für Durchgangselektroden
in einem Substrat um feine Löcher
mit einem hohen Aspektverhältnis
handelt, ist ein Versuch schwierig, Elektroden, die durch das Auffüllen mit
Metall entstehen, in Durchgangslöchern
frei von Hohlräumen
durch die oben beschriebene galvanische Metallisierung verlässlich herzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Unter Berücksichtigung des oben geschilderten
Problems besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Metallfüllverfahren
und ein Bauelement mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall anzugeben, welches die Metallisierung mit einer
galvanischen Lösung
verlässlich
ausführt,
besonders in der Nähe
der Öffnungen,
die sich zur äußeren Oberfläche eines Bauelements
erstrecken, welches feine Löcher
aufweist. Das Metallfüllverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Metallfüllverfahren
für feine
Löcher,
die in einem Bauelement ausgebildet sind, und ist dadurch charakterisiert,
dass eine Metallschicht auf der Innenwandung eines jeden feinen
Lochs, das sich zu einer äußeren Oberfläche des
Bauelements hin öffnet,
ausgebildet wird, gefolgt vom Eintauchen des Bauelements in die
Galvanisierungslösung,
dem Einfüllen
der Galvanisierungslösung
in die feinen Löcher,
dem Entnehmen des Bauelements aus der Galvanisierungslösung in
Richtung des axialen Verlaufs der feinen Löcher, die immer noch verschlossen
sind, und dem anschließenden
Kühlen
des Bauelements.
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Bei diesem Metallfüllverfahren
kann für
feine Löcher,
die als Durchgangslöcher
durch das Bauelement hindurchreichen, eine Metallschicht in der
Innenwandung an wenigstens einem der beiden Enden in axialer Durchgangsrichtung
durch das Loch hergestellt werden, wenn das Bauelement, welches
in eine galvanische Lösung
zum Auffüllen
der Durchgangslöcher
eingetaucht wurde und welches mit einem Dichtungsmaterial einseitig
verschlossene Durchgangslöcher
aufweist, aus der galvanischen Lösung in
axialer Verlaufsrichtung der Durchgangslöcher herausgenommen wird. Ferner
kann die Metallschicht an der Innenfläche des sich an die Oberfläche des Bauelements öffnenden
Endes des feinen Lochs wie auch auf der Außenseite des Bauelements in
der Umgebung der Öffnung
des feinen Lochs gebildet werden. Nach dem Eintauchen des Bauelements
in ein galvanisches Bad zum Auffüllen
der feinen Löcher
mit galvanischer Lösung
lagert sich diese an den Stellen der Innenwand des feinen Lochs
an, an denen die Metallschicht gebildet wurde, und welche sich zur äußeren Oberfläche des
Bauelement öffnen sowie
auf der äußeren Oberfläche des
Bauelements, die sich um die Öffnung
des feinen Lochs herum erstreckt. Dann bildet sich ein als Einheit
aufgefüllter Bereich
aus Metall in den feinen Löchern
und in einem äußeren Bereich
durch das Erstarren der galvanischen Lösung beim Kühlen des Bauelements.
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Zusätzlich kann bei dem Metallfüllverfahren, wie
es in der vorliegenden Erfindung beansprucht wird, die metallische
Schicht um die Öffnung
der feinen Löcher
in der Außenseite
des Bauelements entsprechend zur Form der äußeren metallischen Bereiche
strukturiert werden, die vor dem Eintauchen des Bauelements in die
galvanische Lösung
hergestellt werden. Das Bauelement mit aufgefüllten Bereichen aus Metall
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Bauelement mit aufgefüllten Bereichen aus Metall, die
durch das Verfüllen
von Metall in feine Löcher
des Bauelements entstehen, und ist dadurch charakterisiert, dass
eine metallische Schicht auf der Innenfläche an einem Ende des feinen
Lochs, welches sich zur äußeren Fläche des
Bauelements hin öffnet,
gebildet wird, und die aufgefüllten
Bereiche aus Metall in einem Bereich ausgebildet werden, der das Ende des
feinen Lochs einschließt,
an welchem die Metallschicht ausgebildet ist. In einer Ausführung für dieses Bauelement
mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall wird eine metallische Schicht nicht nur auf
der Innenfläche
des Endes des feinen Lochs, welches sich zur äußeren Fläche des Bauelements hin öffnet, gebildet,
sondern auch auf der Außenseite
des Bauelements, das sich um das Ende des feinen Lochs herum erstreckt.
Externe metallisierte Bereiche, die als Einheit mit den aufgefüllten Bereichen
aus Metall gebildet werden, werden so gefüllt, dass sie über die äußere Oberfläche des
Bauelements hinausragen und die gebildete metallische Schicht abdecken.
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Dass in dieser Erfindung beanspruchte
Bauteil ist ein Bauelement mit feinen Löchern für die Verfüllung mit Metall, die entweder
Durchgangslöcher (feine
Löcher)
oder Nicht-Durchgangslöcher
(feine Löcher,
bei denen nur ein Ende in axialer Richtung zur äußeren Oberfläche des
Bauteils hin offen ist, während
das andere Ende nicht offen ist), beispielsweise ein Substrat (Schaltungsplatine),
in welchem Durchgangslöcher
oder so genannte innere Durchgangslöcher ausgebildet sind. Zusätzlich zu
Halbleitermaterialien wie Silizium oder Galliumarsenid (GaAs) kann
eine Vielzahl anderer Materialien wie Glas oder anderes isolierendes
Material für
das Bauteil verwendet werden.
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Beispiele für Herstellungsmethoden feiner Löcher (Durchgangslöcher und
Nicht-Durchgangslöcher) in
einem Bauteil, wie es in der vorliegenden Erfindung beansprucht
wird, schließen
tiefgehendes reaktives lonenätzen
(deep-reactive-etching,
DRIE), wie es das reaktive Ionenätzverfahren
mit induktiv gekoppelten Plasma (inductively coupled plasma-reactive
ionetching, ICP-RIE) darstellt, Nassätzmethoden, die eine Ätzlösung verwenden,
mechanische Bearbeitungsmethoden, die Mikrobohren verwenden, und
optisch angeregte elektrolytische Politur, ein. Der Durchmesser
der feinen Löcher
und die Dimensionen des Bauteils, die Tiefe der feinen Löcher usw.
sind für
die Anwendung geeignet gewählt
und die Querschnittsform der Löcher
(Form der Schnittfläche
bei achssenkrechtem Schnitt) kann von beliebiger Form, etwa runder,
ovaler, dreieckförmiger
oder rechteckiger (einschließlich
quadratischer), sein.
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Das Metallfüllverfahren, wie es in der
vorliegenden Erfindung beansprucht wird, verwendet eine Technik,
bei der das Bauteil, nachdem es in eine galvanische Lösung, die
aus erhitztem und geschmolzenem leitfähigem Metall besteht, eingetaucht
wurde. Zur Füllung
der feinen Löcher
mit galvanischer Lösung
wird das Bauteil aus der galvanischen Lösung in Richtung der axialen
Erstreckung der feinen und immer noch verschlossenen Löcher entnommen;
danach wird das Bauteil gekühlt,
um die galvanische Lösung
in den feinen Löchern
zum Erstarren zu bringen. Im Fall, dass die feinen Löcher Durchgangslöcher sind,
können
Durchgangskontaktierungen oder ähnliches
durch das Erstarren der galvanischen Lösung, die in die feinen Löcher des
Bauteils gefüllt wurde,
hergestellt werden, und im Fall, dass die feinen Löcher Sacklöcher sind,
können
interne Elektroden, interne Verkabelungen und dergleichen durch das
erstarrte leitfähige
Material in den aufgefüllten Bereichen
aus Metall gebildet werden.
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Um ferner zu realisieren, dass bei
Durchgangslöchern
beim Herausheben des Bauteils aus der galvanischen Lösung jeweils
eines der feinen Löcher
immer noch verschlossen ist, wird eines der Enden in axialer Richtung
des Durchgangslochs mit einem Dichtungsmaterial bedeckt. Zusätzlich für den Fall,
dass die feinen Löcher
keine Durchgangslöcher sind,
ist kein Dichtungsmaterial nötig,
da der Aufbau der Durchgangslöcher
derart ist, dass ein Ende in axialer Richtung offen ist, während das
andere geschlossen ist.
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Das Metallfüllverfahren, welches in der
vorliegenden Erfindung beansprucht wird, vermeidet fehlerhaftes
Verfüllen,
wie es durch konzentriertes Wachstum der galvanischen Schicht am
Eingang des feinen Lochs im Fall der Galvanisierungsmethode auftritt
(einschließlich
der Bildung von Hohlräumen wie
voranstehend beschrieben). In der vorliegenden Erfindung bezieht
sich der Ausdruck „galvanische
Lösung" auf ein erhitztes
und geschmolzenes leitfähiges
Metall.
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In der vorliegenden Erfindung bezieht
sich das Eintauchen des Bauteils in die galvanische Lösung auf
das Überfluten
des Bauteils mit galvanischer Lösung
oder in anderen Worten, das Bauteil wird in die galvanische Lösung eingeführt. Jedoch
ist das Eintauchen, auf das hier Bezug genommen wird, nicht auf
das Eintauchen eines Bauteils in eine galvanische Lösung beschränkt, die
in einem Bad (Galvanisierungsbad) aufbewahrt wird, sondern schließt auch
die Injektion einer Galvanisierungslösung in einen Behälter, der
das Bauteil enthält,
ein (einschließlich
des oben genannten Galvanisierungsbades). Hierbei ist der Begriff "Füllung" der feinen Löcher nicht auf eine Füllung der
gesamten feinen Poren ohne Hohlräume
beschränkt
und ein Ausführungsbeispiel
ist ebenfalls eingeschlossen, bei dem zum Beispiel Hohlräume in axialer
Richtung in den feinen Löchern
zurückbleiben
(im Fall der Füllung
von Metall in innere VIA-Löcher
oder andere Sacklöcher),
oder ein geringer Freiraum existiert im verfüllten Metall. In der vorliegenden
Erfindung kann insbesondere aufgrund der zuverlässigen Verfüllung von Metall in der Nähe der Eingangsöffnungen
der feinen Löcher
die elektrischen und mechanischen Eigenschaften der aufgefüllten Bereiche
aus Metall entsprechend gesichert werden. Zusätzlich schließt das „Entfernen" des Bauteils aus
der Galvanisierungslösung
das Herausheben des Bauteils aus der im Bad zurückgehaltenen galvanischen Lösung, Entfernung
des Bauteils in horizontaler Richtung und Freilegen des aus der
galvanischen Lösung
kommenden Bauteils durch das seitliche Ausschütten der galvanischen Lösung in
einem Bad ein.
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Da jedoch von den Erfindern der vorliegenden
Erfindung der Füllungsgrad
der galvanischen Lösung
in den feinen Löchern
nach dem Herausnehmen des Bauteils aus der galvanischen Lösung für Substrate
aus Silizium oder Glas nachgeprüft
wurde, konnte Folgendes festgestellt werden: Wenn nur ein Verfahren
verwendet wird, bei dem die galvanische Lösung in feine Löcher des
Bauteils hineinfließt
und diese füllt
und dann das Bauteil einfach herausgehoben wird (entspricht dem „Herausnehmen"), wobei die unteren
Enden der feinen Löcher
in axialer Richtung geschlossen sind, wird ein Ausfließen der
galvanischen Lösung
aus den Öffnungen
der feinen Löcher
zugelassen. In einer Vielzahl von Fällen tritt damit eine unzureichende
Befüllung
mit der galvanischen Lösung
während
der Kühlung
und des Erstarrens auf. Da sich durch das Ausfließen die
Menge der galvanischen Lösung
in den feinen Löchern
verringert, stellt sich, wie beispielhaft in 15 gezeigt, die Grenzfläche der
galvanischen Lösung 2 im
feinen Loch 1 (Durchgangslöcher sind in 15 gezeigt) schlussendlich tiefer ein,
als die Oberfläche 4 des Bauteils 3 (in 15 ein Substrat). Daraus
resultiert die Ausbildung einer Fülldifferenz. Wird beabsichtigt, Lötaugen,
die in einem unabhängigen
Schritt gebildet wurden, mit den Durchgangskontaktierungen mit erstarrter
galvanischer Lösung
zu verbinden, besteht zusätzlich
eine hohe Anfälligkeit
für das
Auftreten von Kontaktierungsdefekten zwischen Lötaugen und Durchgangskontaktierungen
für den
Fall, dass sich eine der 15 entsprechenden
Fülldifferenz
ausgebildet hat. Dies kann sehr leicht Defekte, wie nicht vollständig ausgebildete
elektrische Kontaktierungen, verursachen.
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Das Phänomen des Ausfließens der
galvanischen Lösung
aus den feinen Löchern
beim Entnehmen des Bauteils aus der galvanischen Lösung wird dadurch
verursacht, dass keine ausreichende Benetzung der galvanischen Lösung auf
Materialien wie Silizium und Glas erreicht wird. Durch diese fehlende Anpassung
der galvanischen Lösung
an die Innenwandung der feinen Löcher
kann es sehr einfach zu einem Ausfluss der galvanischen Lösung aus
den Löchern
kommen.
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In der vorliegenden Erfindung wird
die Benetzung der galvanischen Lösung,
die in die feinen Löcher
gefüllt
wurde, durch eine metallische Schicht gesichert, die auf der Innenwandung
der Öffnung
des feinen Lochs ausgebildet ist, welche in Bezug auf das Herausnehmen
des Bauteils aus der galvanischen Lösung nach oben gerichtet ist.
Daraus folgt, dass beim Herausnehmen des Bauteils aus der galvanischen
Lösung
das Ausfließen
der galvanischen Lösung
aus den Öffnungen der
feinen Löcher
erschwert ist. Dadurch wird das Problem des Auftretens von Fülldifferenzen
an den Öffnungen
der feinen Löcher vermieden.
Die metallische Schicht wird vorzugsweise über einen möglichst großen Bereich der Innenwandung
in der Nähe
des Eingangs der feinen Löcher
ausgebildet. Im Fall, dass es sich bei den feinen Löchern um
Durchgangslöcher
handelt, wird eine metallische Schicht auf der Innenwandung beider Enden
des Durchgangslochs ausgebildet. Auch wenn sich die metallische
Schicht nicht über
die gesamte Innenwandung in axialer Richtung durch das Loch erstreckt,
passt sich die galvanische Lösung
gut an das Durchgangsloch an, wodurch wirksam die Bildung von Hohlräumen oder
dergleichen im Durchgangsloch verhindert werden kann.
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Wenn eine metallische Schicht sowohl
an der Innenwandung einer zur Außenseite des Bauteils gerichteten Öffnung als
auch auf der Außenfläche des
Bauteils, die sich um die Öffnung
des feinen Lochs erstreckt, gebildet wird, kann der Abfluss der galvanischen
Lösung
beim Herausnehmen des Substrats aus der galvanischen Lösung zuverlässiger dank
der metallischen Schicht in der Umgebung der Öffnungen verhindert werden.
Zusätzlich
können dank
der Ausbildung einer Schicht leitfähigen Metalls auf dieser metallischen
Schicht (metallische Schicht um die Öffnungen) beim Herausnehmen
des Bauteils aus der galvanischen Lösung durch Kühlen und
Erstarren der galvanischen Lösung
auf dieser metallischen Schicht Masseleitungen, Lötaugen und
andere externe metallische Bereiche der Leiterbahnen gebildet werden.
Hierbei werden unter Masseleitungen, Lötaugen und anderen externen
metallischen Schichten diejenigen Strukturen verstanden, die sich durch
das Kühlen
und die Erstarrung der galvanischen Lösung nach ihrer Anlagerung
an die metallische Schicht um die Öffnung des feinen Lochs bilden und
welche als Einheit mit den aufgefüllten Bereichen aus Metall,
die in den feinen Löchern
erstarren, gebildet werden. Da die Masseleitungen, Lötaugen oder andere
externe metallische Bereiche in einer Verbindung mit den aufgefüllten Bereichen
aus Metall aus dem gleichen Metall gebildet werden, ergibt sich,
verglichen zu einer separaten Bildung der aufgefüllten Bereiche aus Metall,
der Vorteil, dass keine schadhaften Kontakte auftreten. Zusätzlich gibt
es keine Probleme mit brüchigen
Kontaktierungen (Kontaktierungen zwischen externen metallischen
Bereichen und mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall), welche durch Unterschiede der thermischen
Expansionskoeffizienten und durch Materialdiffusion oder dergleichen
entstehen, und welche in dem Fall auftreten, dass die externen metallischen
Bereiche und die aufgefüllten
Bereiche aus Metall aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind.
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Beispielsweise kann bei der Ausbildung
von externen metallischen Bereichen in der Form von Lötaugen auf
dem Bauteil ihre Form durch die metallische Schicht um die Öffnung der
feinen Löcher
angepasst werden. Beim Herausnehmen des Substrats aus der galvanischen
Lösung
lagert sich diese an den Stellen an, an denen eine metallische Schicht vorliegt.
An der Öffnung
jedes feinen Lochs und um die Öffnung
auf dem Substrat bildet sich eine Anlagerung mit einer aufgrund
der Oberflächenspannung ausgewölbten Gestalt.
Ein ausgewölbtes
Lötauge kann
durch die Erstarrung der galvanischen Lösung erhalten werden. Folglich
können
Höhe, Größe und dergleichen
der Lötaugen
angepasst werden, durch die Anpassung der Ausdehnung der metallischen Schicht
auf dem Substrat, durch Strukturierung oder andere Mittel in der
Umgebung der Öffnungen
der feinen Löcher.
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Ein Bauelement mit aufgefüllten Bereichen aus
Metall weist eine hohe Langzeitstabilität der hergestellten aufgefüllten Bereiche
aus Metall in der Nähe
der Öffnungen
der feinen Löcher
auf. Dies ergibt sich aus der verbesserten Anhaftung zwischen metallischer
Schicht und den aufgefüllten
Bereichen aus Metall, welche in die feinen Löcher, in denen eine metallische
Schicht ausgebildet wurde, eingefüllt sind. Da das Abblättern der
aufgefüllten
Bereiche aus Metall von der Innenwandung des feinen Lochs und das
Abheben der aufgefüllten
Bereiche aus Metall aus dem Loch zuverlässig verhindert werden, ist
eine dauerhafte Stabilität
erreicht.
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Ferner treten bei einer Ausführung, bei
der die externen metallischen Bereiche als Einheit mit den aufgefüllten Bereichen
aus Metall ausgebildet werden, keine Probleme mit schadhaften Kontaktierungen
auf, die auf der Kontaktierung unterschiedlicher Metalle oder auf
der Brüchigkeit
von Kontakten, verursacht durch Unterschiede in der thermischen Expansion,
Diffusion von Materialien usw., beruhen. Dabei ragen die aufgefüllten Bereiche
aus Metall über
die äußere Fläche des
Bauteils hinaus, da bei der Herstellung die metallische Schicht
auf der Außenseite
des Bauteils, die sich um die Öffnung
des feinen Lochs herum erstreckt, bedeckt wird.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird
die Benetzung der galvanischen Lösung,
welche in die feinen Löcher
gefüllt
wird, durch die metallische Schicht gesichert, die auf der Innenwandung
der feinen Löcher
an beiden Öffnungen
zu den Außenflächen des
Bauteils hin ausgebildet wird. Daraus folgt, dass es für die galvanische
Lösung
schwierig ist, beim Entnehmen des Substrats aus der galvanischen
Lösung
aus der Öffnung
der feinen Löcher auszufließen. Damit
können
Schwierigkeiten verhindert werden, wie die Ausbildung von Fülldifferenzen in
der Nähe
der Öffnungen
der feinen Löcher.
Durch den Ausschluss von Fülldifferenzen
kann die Verbindung von in einem separaten Schritt hergestellten
Lötaugen
oder dergleichen mit den durch Metall gefüllten Bereichen von Durchgangskontaktierungen
oder dergleichen, in denen die Galvanisierungslösung erstarrt ist, zuverlässig ausgeführt werden.
Dies erlaubt es, Kontaktierungsdefekte zu vermeiden. Zusätzlich kann
durch die metallische Schicht, die an der Innenwandung an der Öffnung eines
feinen Lochs ausgebildet ist, welche sich zur äußeren Fläche des Bauteils hin öffnet, die
Bildung von Hohlräumen
im feinen Loch wirkungsvoll vermieden werden (insbesondere Hohlräume, die
sich leicht in der Nähe
eines geschlossenen Endes beim Eintauchen des Bauteils in die galvanische
Lösung
bilden). Damit ist es möglich, die
galvanische Lösung
zuverlässig
in das gesamte feine Loch zu füllen,
und die Ausbildung von zuverlässigen
Durchgangskontaktierungen, die frei von Hohlräumen und Fülldifferenzen sind, zu erlauben.
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Im Ergebnis wird durch die Ausbildung
einer metallischen Schicht auf der Innenwandung in der Nähe der Öffnung der
feinen Löcher
und um die Öffnung
der feinen Löcher
auf der Außenseite
des Bauteils zuverlässig
das Ausfließen
der galvanischen Lösung
aus den feinen Löchern
beim Entnehmen des Bauteils aus der galvanischen Lösung aufgrund
der Benetzung der galvanischen Lösung
auf der metallischen Schicht um die Öffnung herum verhindert. Zusätzlich kann
beim Entfernen des Substrats aus der galvanischen Lösung die
Ausbildung einer Schicht leitfähigen
Metalls entlang der metallischen Schicht (metallische Schicht um
die Öffnung)
dazu genutzt werden, um Masseleitungen, Lötaugen und dergleichen auf
dem Substrat durch Kühlen
und Erstarren der galvanischen Lösung
dieses Metalls zu bilden.
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Da der externe metallische Bereich,
der durch Kühlung
und Erstarrung der galvanischen Lösung, die sich auf der metallischen
Schicht anlagert, in kontinuierlicher Verbindung steht zu dem aufgefüllten Bereich
aus Metall, der durch die Erstarrung der galvanischen Lösung in
den feinen Löcher
entsteht, ergibt sich der Vorteil, dass keine schadhaften Kontaktierungen
und dergleichen in dem aufgefüllten
Bereich aus Metall vorliegt. Dabei liegt die metallische Schicht
in der Öffnung
eines jeden feinen Lochs und auf der Außenseite des Bauteils um die Öffnungen vor.
Zusätzlich
treten keine Probleme in Bezug auf die Brüchigkeit von Kontaktstellen
(Kontaktstellen zwischen externen metallischen Bereichen und aufgefüllten Bereichen
aus Metall) auf, welche durch Unterschiede in den thermischen Ausdehnungskoeffizienten
und durch Diffusionen des Materials verursacht werden, wie sie auftreten
im Fall, dass für
die externen metallischen Bereiche und die aufgefüllten Bereiche
aus Metall unterschiedliche Materialien verwendet werden. Daraus
resultiert eine verbesserte langfristige Zuverlässigkeit.
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Bei der Ausbildung der metallischen
Schichten um die Öffnung
eines jeden feinen Lochs auf der Außenseite des Bauteils können Lötaugen und
dergleichen mit einer bestimmten Zielgröße einfach durch die Strukturierung
der metallischen Schicht passend zur Zielform der externen metallischen
Bereiche (zum Beispiel Lötaugen)
hergestellt werden. Die Einstellung der Ausdehnung der metallischen Schicht
um eine Öffnung
eines feinen Lochs in einer äußeren Fläche des
Bauteils durch Strukturierung bietet den Vorteil einer einfachen
Anpassung der Höhe,
Größe usw.
der Lötaugen.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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- 1 zeigt einen
Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, die das verwendete Substrat zeigt.
- 2 zeigt einen Querschnitt,
der den Zustand zeigt, bei dem ein Oxidfilm als elektrische Isolationsschicht durch
thermische Oxidationsbehandlung des Substrats aus 1 ausgebildet wurde.
- 3 zeigt im Querschnitt
den Zustand, nach dem eine Metalllage nach der thermischen Oxidationsbehandlung
aus 2 auf dem Substrat
ausgebildet wurde.
- 4 zeigt in einem
Querschnitt Details der Metallschicht aus 3.
- 5 zeigt den Zustand,
in dem ein Photoresist auf das Substrat mit der Metallschicht aus 3 aufgetragen wurde.
- 6 zeigt den Zustand,
nachdem der Photoresist aus 5 vom
Substrat entfernt wurde.
- 7 zeigt in einer
perspektivischen Ansicht ein Beispiel für eine strukturierte Metallschicht
auf der Substratoberfläche.
- 8 zeigt den Zustand,
bei dem die Öffnungen
der Durchgangslöcher
durch das Anbringen eines hitzebeständigen Films an der Unterseite
des Substrats, welches eine komplett strukturierte metallische Schicht
gemäß 7 aufweist, geschlossen
werden.
- 9 zeigt in einem
Querschnitt eine Dekompressionskammer, die für die Herstellungsmethode der Durchgangskontaktierung
gemäß der Erfindung
angewandt wird.
- 10 zeigt den Zustand,
bei dem das Substrat in die Galvanisierungslösung eingetaucht ist, die in
einem Galvanisierungsbad innerhalb einer Dekompressionskammer nach 9 aufbewahrt ist.
- 11A zeigt in einem Querschnitt
den Zustand, in dem das Substrat in die Galvanisierungslösung eingetaucht
wurde, nachdem zuvor der Druck in der Dekompressionskammer verringert
wurde, während
in 11B ein Querschnitt des Zustands
gezeigt ist, bei welchem durch die Druckerhöhung im Inneren der Dekompressionskammer
die Galvanisierungslösung in
die Durchgangslöcher
gefüllt
wurde.
- 12 zeigt Details
des Zustands aus 11B.
- 13 zeigt den Zustand,
bei dem das Substrat aus der Galvanisierungslösung, welche in einem in der Dekompressionskammer
gemäß 9 installierten Tank aufbewahrt
ist, entfernt wurde.
- 14 zeigt in einem
Querschnitt den Zustand, bei dem Durchgangskontaktierungen und Lötaugen durch
die Kühlung
des aus der Galvanisierungslösung
entfernten Bades hergestellt wurden.
- 15 zeigt in einem
Querschnitt Durchgangskontaktierungen in Durchgangslöchern eines
Substrats, die mit einer vergleichbaren Methode hergestellt wurden.
- 16 zeigt in einem
Querschnitt ein Substrat, das für
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform verwendet
wird.
- 17 zeigt in einem
Querschnitt den Zustand, nach dem ein Metallisierungsschritt auf
dem Substrat gemäß 16 vollendet wurde.
- 18 zeigt ein Substrat
aus 16, welches in einem
in einer Dekompressionskammer untergebrachten Galvanisierungsbad
eingetaucht ist, um den der Metallisierung nachfolgenden Verfüllungsschritt
des Metalls zu realisieren.
- 19 zeigt im Querschnitt
die aufgefüllten
Bereiche aus Metall und die externen metallischen Bereiche, die
sich nach dem Kühlen
des aus der Galvanisierungslösung
entfernten Substrats in einem Kühlungs- und
Erstarrungsschritt im Anschluss an die Verwendung des Metalffüllungsschritts
von 18 gebildet haben.
- 20 zeigt aufgefüllte Bereiche
aus Metall in feinen Löchern,
die einer Politur an der Unterseite der Substratoberfläche unterzogen
wurden, nachdem sie zuvor einem Metallfüllungsschritt und der Kühlung und Erstarrung
aus 19 unterzogen wurden.
- 21 zeigt in einem
Querschnitt eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der ein aufgefüllter Bereich aus Metall und
externe metallische Bereiche durch das erfindungsgemäße Metallfüllverfahren
in einem stabförmigen
Bauelement, das ein Durchgangsloch enthält, ausgebildet wurden.
- 22 zeigt den Verfahrensschritt,
in welchem die galvanische Lösung
in die Durchgangslöcher
des zylinderförmigen
Bauteils aus 21 gefüllt wird.
- 23 zeigt in einem
Querschnitt das vierte Ausführungsbeispiel,
das ein zylinderförmiges
Bauteil mit Sackbohrung zeigt, in welchem ein aufgefüllter Bereich
aus Metall und ein externer metallisierter Bereich entsprechend
des erfindungsgemäßen Metallfüllverfahrens
hergestellt wurde.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung mit Bezug zu den Figuren beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel:
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Zuerst wird ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
des Metallfüllverfahrens
und ein Bauteil mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall erklärt. Das
Metallfüllverfahren
dient in diesem Ausführungsbeispiel
zur Ausbildung von Durchgangskontaktierungen und Lötpunkten
zur Verbindung mit den Leiterbahnen auf der Ober- und Unterseite
(Ober- und Unterseite entsprechen beide der äußeren Oberfläche des
Bauteils) eines Bauteils in der Form eines Substrats (das Bauteil
wird im Folgenden mit „Substrat" bezeichnet und das
Metallfüllverfahren
in diesem Ausführungsbeispiel
wird als „Durchgangskontaktierungsverfahren" bezeichnet).
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Wie in 1 gezeigt,
weist das beim Metallfüllverfahren
verwendete Substrat 10 eine Vielzahl von feinen Löchern in
der Form von Durchgangslöchern 11 zur
Durchgangskontaktierung auf (im Folgenden werden die feinen Löcher als „Durchgangslöcher" bezeichnet). Obwohl
hier Silizium als Substrat 10 verwendet wird, ist das Substrat
nicht darauf beschränkt
und kann aus anderen Halbleitermaterialien, wie zum Beispiel Galliumarsenid
(GaAs) sowie Isolatoren wie Glas oder Keramiken, bestehen; auch Kunstharz
kann als Substrat verendet werden. Ferner kann auch ein zusammengesetztes
Substrat verwendet werden, das zum Beispiel aus Epoxiharz oder einem
anderen organischen Material besteht, das gleichmäßig mit
einem Glas oder Siliziumsubstrat laminiert wurde. Zusätzlich können auch
Substrate verwendet werden, bei denen ein elektrischer Schaltkreis
direkt auf einer der beiden ursprünglichen Seiten (Ober- und
Unterseite) ausgebildet wurde, oder ein Substrat, bei dem die Voraussetzung
zur Herstellung eines Schaltkreises auf einer der beiden ursprünglichen
Seiten ausgebildet wurde, oder eine Kombination dieser Substrate
oder anderer Varianten. Außerdem
kann das Substrat 10 eine Dicke von mehreren hundert Mikrometern
aufweisen.
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Die Durchgangskontaktierungen, die
im Substrat 10 ausgebildet werden, entsprechen den aufgefüllten Bereichen
aus Metall gemäß der Erfindung, während die
Lötaugen
den externen metallisierten Bereichen gemäß der Erfindung entsprechen.
In diesem Ausführungsbeispiel
kann das „Substrat" als das Werkstück betrachtet
werden; die „Durchgangslöcher" können als
feine Löcher
gelesen werden; die „Durchgangskontaktierung" kann als aufgefüllter Bereich
aus Metall und die „Lötaugen" als externe metallisierte
Bereiche gelesen werden. Zusätzlich
können
die Textstellen, die ein „Durchgangskontaktierungsverfahren" beschreiben, als
das Metallfüllverfahren
gelesen werden.
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Dieses Durchgangskontaktierungsverfahren setzt
sich aus den folgenden Schritten zusammen: In einem ersten Schritt
wird eine Metalllage auf der Innenwandung der Öffnungen und in der Umgebung der Öffnungen
der Durchgangslöcher
auf der Ober- und Unterseite des Substrats ausgebildet (Metallisierungsschritt),
in einem Verfüllungsschritt
wird das Substrat, auf welchem der Metallisierungsschritt vorgenommen
wurde, in eine galvanische Lösung
(leitfähiges
Material wird durch Erhitzen geschmolzen) eingetaucht, die in einem
Galvanisierungsbad aufbewahrt wird, um die galvanische Lösung in
die Durchgangslöcher
zu verfüllen.
In einem letzten Kühlungs- und
Erstarrungsschritt, bei welchem die Durchgangskontaktierungen und
Lötaugen
durch die Erstarrung der galvanischen Lösung in den Durchgangslöchern und
durch die Anlagerung der galvanischen Lösung an über das Substrat hinaus tragende
Strukturen, die mit den Durchgangslöchern in Verbindung stehen, ausgebildet
werden. Dies geschieht durch das Kühlen des Substrats, welches
aus dem Galvanisierungsbad, in dem der Verfüllungsschritt durchgeführt wurde,
herausgenommen wurde (dies bezieht sich insbesondere auf das Herausheben).
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(Metallisierungsschritt)
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Wie in 1 dargestellt,
wird das Substrat 10 mit einer elektrischen Isolationsschicht 12 in
Form eines Oxids überzogen
(im Folgenden wird die elektrische Isolationsschicht als „Oxidschicht" bezeichnet). Diese
Oxidschicht wird auf dem Substrat 10 durch eine thermische
Oxidationsbehandlung ausgebildet (2).
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Die Durchgangslöcher 11 sind feine
Löcher, die
einen Durchmesser in der Größenordnung
von einigen zehn Mikrometern (zum Beispiel 50 μm) aufweisen. Ferner reichen
sie durch das Substrat 10 und öffnen sich an der Oberseite 13 und
der Unterseite 14 des Substrats 10. Der Oxidfilm 12,
welcher durch die thermische Oxidationsbehandlung auf dem Substrat 10 gebildet
wird, erstreckt sich nicht nur auf der Oberseite 13 und
der Unterseite 14 des Substrats 10, sondern überzieht
auch die Innenwandung der Durchgangslöcher 11.
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Ferner bezieht sich der Begriff „Oberseite" auf die Seite des
Substrats, die im Galvanisierungsbad nach oben zeigt (siehe 9–13). Diese Seite wird
im Folgenden als „erste
Seite" beschrieben, während die „Unterseite" als die zweite Seite
bezeichnet wird.
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In diesem Ausführungsbeispiel wird das DRIE-Verfahren
als Möglichkeit
zur Herstellung der feinen Löcher
(Durchgangslöcher 11)
in einem Bauteil (Substrat 10) beschrieben. Das DRIE-Verfahren in
diesem Ausführungsbeispiel
verwendet Schwefelhexafluorid (SF6) als Ätzgas und
besteht aus einer Wechselfolge von Plasmaätzschritten hoher Dichte und
dem Auftrag von Passivierungsschichten auf der Wandfläche des
Substrats (Bosch-Prozess). Die Durchgangslöcher 11, die durch
die primäre
Oberfläche
auf beiden Seiten des Substrats 10 reichen (Oberseite 13 und
Unterseite 14), werden durch ein in die Tiefe gehendes Ätzverfahren
auf dem Substrat ausgebildet.
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Ferner versteht es sich von selbst,
dass anstatt des DRIE-Verfahrens auch Nassätztechniken mit den zuvor beschriebenen Ätzlösungen oder
ein mechanisches Bearbeitungsverfahren, etwa Mikrobohren oder dergleichen,
eingesetzt werden kann, um die feinen Löcher (Durchgangslöcher 11)
im Bauteil (Substrat 10) auszubilden. Für den Fall der Verwendung von
Nassätztechniken
zur Bildung der feinen Löcher
in einem Siliziumsubstrat 10, kann eine wässrige Kaliumhydroxidlösung (KOH)
oder dergleichen verwendet werden.
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In einem nächsten Verfahrensschritt, der
in 3 gezeigt wird, wird
eine metallische Schicht 15 durch Sputtern auf der Innenfläche der Öffnungen ausgebildet
(Innenfläche
der Durchgangslöcher
und die unmittelbare Umgebung der Durchgangslöcher), und zwar um die Öffnungen
der Durchgangslöcher und
in den Bereichen in der Nähe
der Oberseite 13 und der Unterseite 14 des Substrats 10.
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Die detaillierte Darstellung in 4 zeigt eine erste Lage 15a aus
Chrom (Cr) mit einer Schichtdicke von ungefähr 300 Å, die durch Aufsputtern gebildet
wird. Darauf folgt eine zweite Lage 15b aus Gold (Au),
die eine Schichtdicke von ungefähr 5000 Å aufweist
und die auf der ersten Lage 15a ausgebildet wird. Die metallische
Schicht 15, die auf der Innenwandung der Durchgangslöcher 11 ausgebildet wird,
erstreckt sich wenigstens einige zehn Mikrometer in axialer Richtung
in die Durchgangslöcher 11 hinein,
und zwar sowohl ausgehend von der Oberseite 13 als auch
von der Unterseite 14 des Substrats 10.
-
Ferner kann sich die metallische
Schicht 15 auch über
die gesamte Innenwandung der Durchgangslöcher 11 erstrecken.
Um beim Verfüllen
der galvanischen Lösung
in die Durchgangslöcher
die Bildung von Hohlräumen
zuverlässig
zu vermeiden, wird vorzugsweise die metallische Schicht 15 soweit wie
möglich
in die Durchgangslöcher 11 hinein
ausgebildet, um das Benetzen der Durchgangslöcher durch die Galvanisierungslösung zu
sichern. In anderen Worten ausgedrückt, zieht sich die metallische Schicht 15 wenigstens über die
Innenwandung der Durchgangslöcher 11 in
der Nähe
der Öffnungen
der Durchgangslöcher 11 zur
Oberseite 13 hin (mit einer Ausdehnung von wenigstens einigen
zehn Mikrometern von der Öffnung
der Durchgangslöcher 11 in nach
innen gerichteter axialer Richtung). Bevorzugt wird jedoch die Innenwandung
in der Umgebung der Öffnungen
sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite des Substrats (in
anderen Worten, an beiden Enden in axialer Richtung der Durchgangslöcher 11 und
in einem Bereich, der wenigstens einige zehn Mikrometer von der Öffnung der
Durchgangslöcher
in axialer Richtung auf beiden Seiten nach innen gerichtet ist)
metallisiert. Besonders bevorzugt wird eine metallische Schicht über die
gesamte Innenwandung des Durchgangslochs 11 ausgebildet.
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Außerdem wird die metallische
Schicht 15 durch Sputtern erzeugt, da eine Ausbildung der
metallischen Schicht 15 bis in Bereiche möglich ist,
die durch die Bewegung der Metallatome im Sputteringprozess erreicht
wird. Ferner können
weitere Metalle zusätzlich
zu den bisher genannten Chrom und Gold verwendet werden.
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Andererseits wird die metallische
Schicht 15 in der Umgebung der Durchgangslöcher 11 auf
der Oberseite 13 und der Unterseite 14 über eine
Fläche ausgebildet,
die größer ist
als die Ausdehnung der beabsichtigten Lötaugen (sie kann über die
gesamte Oberseite 13 und Unterseite 14 des Substrats
ausgebildet werden). Die metallische Schicht wird durch Strukturierung
auf eine Größe reduziert,
die derjenigen der Lötaugen
entspricht, deren Herstellung in den 5 und 6 gezeigt wird und die nachfolgend beschrieben
wird.
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Ferner sind die Metalle zur Ausbildung
der ersten Lage 15a und der zweiten Lage 15b der
metallischen Schicht 15 nicht auf die oben genannten Chrom
und Gold beschränkt,
sondern können
auch andere Metalle sein.
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Nach der erfolgten Herstellung der
metallischen Schicht 15 wird, wie in 5 dargestellt, ein Photoresist 16 auf
die Oberseite 13 und die Unterseite 14 des Substrats 10 aufgetragen
und durch Photolithographie strukturiert. Als nächstes wird, wie in 6 dargestellt, ein Metallmuster
(ausgehend von der metallischen Schicht 15), welches den
erwünschten
Formen der Lötaugen
entspricht, um die Öffnung der
Durchgangslöcher 11 auf
der Oberseite 13 und auf der Unterseite 14 des
Substrats durch Ätzen
der metallischen Schicht 15 ausgebildet (erste Schicht 15a und
zweite Schicht 15b). 7 zeigt
ein Beispiel für
die Form der metallischen Schicht 15, die durch das Strukturieren
hergestellt wurde. Das Resultat ist eine metallische Schicht 15 in
der gewünschten Form,
um die Öffnungen
der Durchgangslöcher 11 auf
der Oberseite 13 und auf der Unterseite 14 des Substrats 10,
wodurch der Metallisierungsschritt abgeschlossen ist.
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Ferner ist die Herstellung einer
metallischen Schicht 15 durch Strukturierung auf der Oberseite 13 und
auf der Unterseite 14 des Substrats 10 nicht auf die
Ausbildung der Lötaugen
beschränkt,
sondern kann beispielsweise dazu verwendet werden, die Masseleitungen
im Schaltkreis auf der Oberseite 13 und der Unterseite 14 auszubilden;
es können
aber auch Teile der Leiterbahnen durch die Strukturierung entstehen.
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Ein Bauteil (Substrat 10),
in dem feine Löcher
ausgebildet werden, wird einer Plasma-Vorbehandlung vor dem Verfüllungsschritt
mit der galvanischen Lösung
unterzogen. Dabei besteht diese Plasma-Vorbehandlung aus einem Reinigungsschritt
in einer Minute mit Sauerstoffplasma (O2 ),
um die Reste von Schmutzstoffen und Residuen vorheriger Verfahrensschritte
von der Oberfläche
des Bauteils zu entfernen. Folglich wird es einfach, die Galvanisierungslösung gleichmäßig in die
feinen Löcher
zu verfüllen. Ferner
ist die Wahl des Plasmas zur Reinigung nicht auf ein Sauerstoffplasma
beschränkt,
sondern es kann ebenso ein Wasserstoff-(H2)-Plasma
oder ein Argon(Ar)-Plasma oder eine Kombination daraus verwendet
werden. Außerdem
kann dieser Plasma-Vorbehandlungsschritt nicht nur vor der Verfüllung mit
der galvanischen Lösung
ausgeführt
werden, sondern er kann auch vor der Herstellung der metallischen
Schicht auf dem Bauteil durchgeführt werden
(Verfüllungsschritt
mit galvanischer Lösung).
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Im Anschluss an den Metallisierungsschritt wird,
wie in 8 dargestellt,
ein hitzebeständiger Film
als Dichtungsmaterial 17 (nachfolgend wird dieses Dichtungsmaterial
als „hitzebeständiger Film" bezeichnet) an der
Unterseite 14 des Substrats befestigt, um die Öffnungen
an den Durchgangslöchern 11 auf
der Unterseite 14 zu verschließen.
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Beispielsweise kann ein Polyimidfilm
als hitzebeständiger
Film verwendet werden, wobei eine besonders bevorzugte Wahl eines
Polyimidfilms Kapton® ist.
Im Falle von Kapton® wird
vorzugsweise eine Ausführung
gewählt,
die nicht bei der Temperatur des leitfähigen Metalls (Schmelzpunkt)
hart wird. Dies ist von besonderem Vorteil für den Fall einer einfachen
Trennung des hitzebeständigen
Films vom Substrat 10, nachdem dies aus der Galvanisierungslösung herausgenommen
(genauer, herausgehoben, siehe 13)
wird, zur Ausführung
des Kühlungs- und
Erstarrungsschritts, der nachfolgend beschrieben wird. Alternativ
kann ein zusammengesetzter Film oder ein zusammengesetztes Band
oder dergleichen, bestehend aus zwei Kapton-Polyimidfilmen oder
unterschiedlichen Kunstharzfilmen, die durch einen Silikon basierten
Kleber laminiert werden, als hitzebeständiger Film eingesetzt werden.
Bevorzugt wird zur Vereinfachung der Abdichtung der Durchgangslöcher ein
Dichtungsmaterial in der Form eines Films oder Bands, das auf einer
Seite aus Kapton besteht (eingeschlossen ein Film, der nur aus Kapton besteht
und der mit einem druckempfindlichen Kleber beschichtet wurde),
zur Anhaftung am Bauteil verwendet. Der verwendete drucksensitive
Kleber darf nicht bei der Temperatur des leitfähigen Materials (Schmelzpunkt)
hart werden und soll das Abziehen vom Werkstück, nachdem dies aus der Galvanisierungslösung entnommen
wurde, vereinfachen.
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Es versteht sich von selbst, dass
der Luftdruck beim einseitigen Verschließen der Durchgangslöcher dem
einer normalen Atmosphäre
entspricht, da die Arbeit der Befestigung eines Dichtungsmaterials 17 bei
Atmosphärendruck
durchgeführt
werden soll.
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Als nächstes wird, wie 9 gezeigt, das Substrat 10 in
einer Dekompressionskammer 18 mit erniedrigtem Druck untergebracht.
Das Substrat 10 wird in die Galvanisierungslösung 20 eingetaucht,
die in einem Galvanisierungsbad 19 im Inneren der Dekompressionskammer 18,
in der ein erniedrigter Druckzustand aufrechterhalten wird, offenbart
(siehe 10). Dabei ist
ein Vakuumdruck in der Größenordnung
von 10–3 bis
10–5 Pa
für Aspektverhältnisse der
Durchgangslöcher 11 im
Bereich von 0,1 bis 200 geeignet. In den 9 und 10 wird
mit dem Bezugszeichen 19a die Heizung um das Galvanisierungsbad 19 bezeichnet.
Das Eintauchen des Substrats 10 in die galvanische Lösung 20 wird
bei weitgehender horizontaler Ausrichtung des Substrats 10 ausgeführt, was
dadurch erreicht wird, dass das Substrat an einen Auslegerarm 21 in
der Dekompressionskammer befestigt wird, zwecks Anhebung und Absenkung.
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Ferner, da das Substrat 10 zum
Anheben und Absenken an dem Auslegerarm 21 befestigt wird,
wird das Entnehmen des Substrats 10 aus der galvanischen
Lösung 20 so
ausgeführt,
dass das Substrat 10 fast horizontal gehalten wird.
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Das Dichtmaterial 17 ist
nicht auf einen wärmeresistenten
Film beschränkt,
sondern kann auch aus einem Material bestehen, das dazu geeignet
ist, die Öffnungen
der Durchgangslöcher 11 auf
der Unterseite 14 des Substrats 10 zu verschließen. Seine Form
ist nicht auf eine Ausführung
beschränkt,
die die gesamte Unterseite 14 bedeckt, wie dies durch den
zuvor genannten wärmebeständigen Film
geschieht.
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Obwohl hierbei die durch Erhitzen
und Aufschmelzen entstehende galvanische Lösung 20 insbesondere
ein Gold-Zinn-Eutektikum-Binder (Au-20 Gew.% Sn) ist, ist die galvanische
Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht darauf eingeschränkt. Sie
kann vielmehr auch ein Binder sein, der auf einer Gold-Zinn-Verbindung mit unterschiedlicher
Zusammensetzung basiert, oder ein Zinn (Sn), Indium (In) oder ein
anderer Metallbinder sein. Auch Zinn-Blei(Sn-Pb)-basierte, Zinn(Sn)-basierte, Blei(Pb)-basierte,
Gold(Au)-basierte, Indium(In)-basierte oder Aluminium(Al)-basierte
Binder können ebenfalls
verwendet werden. Dabei sollte jedoch die Kombination aus metallischer
Schicht (und insbesondere ihrer Oberflächenschicht) und der Galvanisierungslösung so
ausgesucht werden, dass sie sich gegenseitig in ausreichendem Maß benetzen.
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Das Eintauchen des Substrats 10 in
die galvanische Lösung 20 wird
so ausgeführt,
dass die Unterseite 14, an der das Dichtungsmaterial 17 befestigt ist,
nach unten zeigt und die Oberseite 13 nach oben zeigt.
Dabei wird das gesamte Substrat 10 in die galvanische Lösung 20 eingetaucht,
so dass die Oberfläche 13 nicht
frei liegt. Zu diesem Zeitpunkt hat jedoch das Einströmen der
galvanischen Lösung 20 in die
Durchgangslöcher 11 noch
kaum begonnen. Die Durchgangslöcher 11 sind
feine Löcher
mit einem hohen Aspektverhältnis
und einem Durchmesser in der Größenordnung
von einigen zehn Mikrometern, die durch das Substrat 10 hindurchragen,
welches eine Dicke in der Größenordnung
von mehreren 100 μm aufweist.
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Nachdem das Eintauchen des Substrats 10 in
die galvanische Lösung 20 vollendet
wurde, wird die Dekompressionskammer 18 mit dem Normaldruck
beaufschlagt. Wie in 11 dargestellt,
liegt vor der Erhöhung
des Drucks in der Dekompressionskammer folgende Situation vor: Die
galvanische Lösung 20 wird
außerhalb
der Durchgangsbohrungen durch das Dichtungsmaterial 17 und
die Galvanisierungslösung 20 selbst
außerhalb
der Löcher
gehalten. Folglich ist die galvanische Lösung 20 infolge der
Druckerhöhung
im Inneren der Dekompressionskammer 18 in der Lage, zuverlässig in
die Durchgangslöcher 11 einzudringen
(siehe 11 b und 12). Der Druck während der
Druckerhöhung
sollte gleich oder größer als
der Atmosphärendruck
sein. Zusätzlich
sichert die Benetzungsfähigkeit
der galvanischen Lösung 20 auf
der metallischen Schicht 15, die an der Innenwandung der
Eckbereiche der Durchgangslöcher 11 ausgebildet
wurde, ein gutes Anpassen der galvanischen Lösung 20 an die Innenwandung
der Durchgangsbohrungen 11, auch im Bereich nahe der Unterseite 14 der
Durchgangslöcher 11.
Da sich bei der Verfüllung
der Durchgangslöcher 11 keine
Hohlräume
ausbilden, kann die galvanische Lösung 20 zuverlässig in
die Gesamtheit des Durchgangslochs 11 eingefüllt werden.
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Die Druckerhöhung im Inneren der Dekompressionskammer 18 kann
auch so ausgeführt
werden, dass ein inertes Gas wie Stickstoff in die Dekompressionskammer 18 eingeführt wird.
Durch die Verwendung einer inerten Atmosphäre in diesem Fall kann die
Aufnahme von Sauerstoff in die galvanische Lösung vor der Erstarrung verhindert
werden. Dies ermöglicht
es in vorteilhafter Weise, die Verschlechterung der Eigenschaften
der galvanischen Lösung auf
dem Substrat 10 und in den Durchgangslöchern 11 zu verhindern.
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(Kühlung und Erstarrungsschritt)
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Nachdem das Verfüllen der galvanischen Lösung 20 in
die Durchgangslöcher 11 abgeschlossen ist,
wird das Substrat 10, wie in der 13 dargestellt, aus der galvanischen
Lösung
herausgehoben. Da zu dieser Zeit die Durchgangslöcher 11 auf der Unterseite 14 mit
dem hitzebeständigen
Film 17 verschlossen sind, entweicht die galvanische Lösung 20 nicht
aus den Durchgangslöchern 11 durch
die Unterseite 14. Zusätzlich
tritt hier nicht das Problem auf, dass die galvanische Lösung, die
sich in den Durchgangslöchern 11 befindet,
seitlich aus den Öffnungen der
Durchgangslöcher 11 an
der Oberseite 13 austritt, aufgrund der Benetzungsfähigkeit
der galvanischen Lösung 20 auf
der metallischen Schicht 15, die auf der Innenwandung in
der Nähe
der Öffnungen
der Durchgangslöcher 11 und
in der Umgebung der Öffnungen
auf der Oberfläche 13 ausgebildet
wurde.
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Die galvanische Lösung 20 bleibt im
Bereich der strukturierten Metallisierung (ausgebildet aus dem Metallfilm 15),
welche während
des Metallisierungsschritts hergestellt wurde, an der Oberseite 13 des
Substrats 10 haften, ohne vom Substrat 10 abzuperlen,
das aus der galvanischen Lösung 20 herausgehoben
wurde. In Bereichen des Substrats 10, in denen keine strukturierte
Metallisierung vorliegt, perlt die galvanische Lösung 20 beim Anheben
des Substrats 10 ab, da die Benetzung der galvanischen
Lösung 20 auf
dem Substrat schlecht ist.
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In 7 ist
beispielsweise der Fall einer kreisförmigen metallischen Schicht 15 dargestellt,
die um eine Öffnung
eines Durchgangslochs 11 ausgebildet wurde, und der Form
eines Lötauges
entspricht. Die im Durchgangsloch kontinuierliche galvanische Lösung 20 lagert
sich in Bereichen um das Durchgangsloch 11 an, in denen
diese metallische Schicht 15 vorliegt (Fläche auf
der Oberseite 13, in der eine metallische Schicht 15 vorliegt,
und im Querschnittsbereich des Durchgangslochs 11).
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Nachdem das Substrat 10 aus
der galvanischen Lösung 20 herausgehoben
wurde, wird das Substrat 10 gekühlt, um die angelagerte und
in das Durchgangsloch 11 gefüllte galvanische Lösung 20 erstarren
zu lassen. Das in 14 gezeigte
Resultat ist eine Durchgangskontaktierung 22, bestehend
aus der erstarrten galvanischen Lösung 20 im Durchgangsloch 11 und
Lötaugen 23,
die über
die Oberseite 13 hinausragen. Diese sind als Einheit ausgebildet und
ergeben Durchgangskontaktierungen aus mit Metall aufgefüllten Bereichen
(Durchgangskontaktierungen 22) und externen metallischen
Bereichen (Lötaugen 23).
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Wie bereits beschrieben, können zuverlässige Durchgangskontaktierungen 22 ohne
Defekte wie eingeschlossene Hohlräume hergestellt werden, da das
Ausfließen
der galvanischen Lösung
aus den Durchgangslöchern 11 beim
Anheben des Substrats 10 aus der galvanischen Lösung 20 verhindert
wird und der gefüllte
Zustand der Durchgangslöcher 11 zuverlässig bestehen
bleibt. Außerdem
bildet die galvanische Lösung 20 im
Bereich der metallischen Schicht 15 und der Öffnungen
der Durchgangslöcher 11 aufgrund
der Oberflächenspannung
einen Scheitel aus. Daraus resultiert nach dem Kühlen und Erstarren der galvanischen
Lösung 20 ein
Lötauge 23 mit
Scheitel, das aus der Oberseite 13 herausragt.
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In dieser Weise ergibt sich eine
Ausführung, in
der die Durchgangskontaktierung 22 und das Lötauge als
Einheit ausgeführt
sind, wodurch keine Probleme durch fehlerhafte Bondstellen auftreten
und somit die elektrischen Eigenschaften zuverlässiger sind, im Vergleich zu
Ausführungen,
in denen die Lötaugen
separat hergestellt und dann mit den Durchgangskontaktierungen kontaktiert
werden. Zusätzlich treten
keine Probleme, die Kontakte betreffend, auf (die Kontakte zwischen
den Lötaugen
und den Durchgangskontaktierungen, welche durch Unterschiede im
thermischen Expansionskoeffizienten und aufgrund von Materialdiffusion
bei Vorliegen unterschiedlicher Materialien von Lötaugen und
Durchgangskontaktierungen auftreten). Dadurch gelingt es, die Zuverlässigkeit
bei langer Betriebsdauer zu verbessern.
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15 zeigt
eine Skizze zum Vergleich mit einem Beispiel, in dem die metallische
Schicht 15 nicht auf dem Substrat ausgebildet ist, und
nur die Verfüllung
mit der galvanischen Lösung
und der Kühlungs-
und Erstarrungsschritt vorgenommen wurde, unter Weglassung des Metallisierungsschritts.
In 15 ist das Substrat 3,
das in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
beschriebene Substrat 10 und die galvanische Lösung, die
in 15 mit dem Bezugszeichen 2 versehen
ist, ist dieselbe galvanische Lösung 20,
welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. In diesem Fall fließt die galvanische Lösung aus
den Durchgangslöchern 1 beim Anheben
des Substrates aus dem Galvanisierungsbad 19 aus, obwohl
die galvanische Lösung 2 in
das gesamte Durchgangsloch 1 auf dem Substrat 3 im Verfüllungsschritt
eingefüllt
wurde. Als Resultat liegt eine nicht ausreichende Füllung der
Durchgangslöcher 1 mit
der galvanischen Lösung 2 vor.
Es wurde festgestellt, dass sich eine Niveaudifferenz D ausbildet,
bei der die Oberfläche
der galvanischen Lösung 2 zwischen
mehreren Mikrometern und mehreren zehn Mikrometern unterhalb der
Oberfläche 4 des Substrats 3 beim
Herausheben des Substrats 3 aus der galvanischen Lösung 2 ausgebildet
wird. Diese Resultate zeigen den Einfluss, den das Herstellungsverfahren
für Durchgangskontaktierungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung auf die Unterdrückung das
Ausflusses der galvanischen Lösung
durch die metallische Schicht 15, die an der Innenwandung
der Durchgangslöcher
in der Umgebung der Öffnungen und
um die Öffnungen
der Durchgangslöcher
auf der Oberfläche
gebildet wird, hat.
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Ferner wurde das Verfahren zur Herstellung von
Durchgangskontaktierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch für
den Fall getestet, dass die Ausbildung der metallischen Lage nur
auf die Innenwandung des Durchgangslochs im Bereich der Öffnung begrenzt
wurde. Somit wurde die Ausbildung der metallischen Schicht um die Öffnung des
Durchgangslochs auf der Oberseite des Substrats weggelassen. Obwohl
es schwierig ist, Lötaugen
von adäquater
Größe herzustellen,
ist es dennoch möglich, auch
in diesem Fall das Austreten der galvanischen Lösung aus den Durchgangslöchern beim
Anheben des Substrats aus dem galvanischen Bad zu verhindern. Es
treten dabei keine Probleme in Bezug auf eine Höhendifferenz aufgrund nicht
ausreichender Füllung
der galvanischen Lösung
auf. Werden für diesen
Fall separat hergestellte Lötaugen
mit den Durchgangskontaktierungen verbunden, ergibt sich zum Beispiel
der Vorteil, dass es möglich
ist, eine extrem niedrige Fehlerrate beim Kontaktieren zu erreichen.
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Zweites Ausführungsbeispiel
-
Als nächstes wird das zweite Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erklärt.
In dem Metallfüllverfahren
dieses Ausführungsbeispiels
wird ein Substrat (im Folgenden wird das Bauteil als „Substrat" bezeichnet) mit
Sacklöchern 51 (feinen
Löchern)
als Bauteil 50 verwendet. Aufgefüllte Bereiche aus Metall und
Lötaugen
werden durch das Verfüllen der
galvanischen Lösung
in die Sacklöcher 51 und durch
das Erstarren der galvanischen Lösung
ausgebildet.
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Wie in 16 dargestellt,
wird ein Glassubstrat, in welchem eine Mehrzahl feiner Löcher in
der Form von Sacklöchern 51 ausgebildet
ist, als das Substrat 50 in diesem Ausführungsbeispiel verwendet. Jedoch
können
auch andere Substrate 50 wie dasjenige des ersten Ausführungsbeispiels
zur Ausbildung der Sacklöcher 51 verwendet
werden.
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Die Sacklöcher 51, die im Substrat 50 ausgebildet
sind, können
als innere VIA-Löcher oder
dergleichen verwendet werden. Der Innendurchmesser der Sacklöcher 51 kann
demjenigen der Durchgangslöcher 11 (feine
Löcher)
im Substrat 10 des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen.
Alle Sacklöcher 51,
die im Substrat 50 ausgebildet werden, öffnen sich als Einheit zu einer
Seite des Substrats 50 hin (im vorliegenden Fall die Oberseite 53).
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Das Metallfüllverfahren verwendet das Substrat 50 in
der dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechenden Art und Weise durch einen Metallisierungsschritt,
dem Verfüllungsschritt
der galvanischen Lösung
und dem Kühlungs-
und Erstarrungsschritt. Da die feinen Löcher 51 des Substrats 50 Sacklöcher mit
nur einem geöffneten
Ende zur äußeren Fläche des
Substrats 50 (hier die Oberfläche 53) sind, ist
das andere Ende des Lochs immer verschlossen und es ist somit nicht
nötig,
eine Abdichtung für
das Herausheben des Substrats aus der galvanischen Lösung 20 nach
dem Verfüllungsschritt
anzuwenden. Bis auf die Verfestigung und das Abnehmen des Dichtungsmaterials
vom Substrat 50 wird der Metallisierungsschritt, der Verfüllungsschritt
der galvanischen Lösung
und der Kühlungs-
und Erstarrungsschritt in einer, dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechenden
Art und Weise angewandt. Zusätzlich
wird eine Plasma-Vorbehandlung
oder dergleichen genauso wie im ersten Ausführungsbeispiel angewandt.
-
Ferner wird in dem hier dargestellten
Metallfüllverfahren
ein Expositionsschritt, der die aufgefüllten Bereiche aus Metall auf
der Substratunterseite aussetzt, und welcher später erklärt wird, nach dem Kühlungs-
und Erstarrungsschritt hinzugefügt.
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17 zeigt
ein Substrat 50, auf dem der Metallisierungsschritt vollendet
wurde. Dabei bezeichnet das Bezugszeichen 52 eine elektrische
Isolationsschicht, etwa eine Oxidschicht, und mit dem Bezugszeichen 55 wird
eine metallische Schicht bezeichnet. Obwohl die metallische Schicht 55 auf
der Innenwandung der feinen Löcher 51 und
in der Umgebung der Öffnung
der feinen Löcher 51 auf
der Oberfläche 53 des
Bauteils 50 in zum ersten Ausführungsbeispiel vergleichbarer
Art und Weise ausgebildet wird, ist ihre Erstreckung auf der Innenwandung des
feinen Lochs 51 wenigstens einige zehn Mikrometer von der Öffnung des
feinen Lochs 51 in Richtung des Bodens des feinen Lochs
ausgebildet.
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18 zeigt
das in die galvanische Lösung des
Galvanisierungsbads eingetauchte Substrat 50, welches sich
im Inneren der Dekompressionskammer 18 befindet. Obwohl
der Metallverfüllungsschritt identisch
ist zu demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels kann hier das
Dichtungsmaterial weggelassen werden, was in der Figur dargestellt
ist.
-
19 zeigt
die als Einheit ausgebildeten metallischen Bereiche 56,
umfassend externe metallische Bereiche 57 (zum Beispiel
Lötaugen),
die durch das Kühlen
des Substrats 50 nach dem Herausnehmen aus der galvanischen
Lösung 20 erhalten
werden. Dabei erstarrt die galvanische Lösung, welche in die feinen Löcher 51 verfüllt wurde,
wie auch die galvanische Lösung 20,
die sich in der direkten Umgebung der Öffnung der feinen Löcher 51 angelagert
hat und welche über
das Substrat 50 hinausragt, in diesem Kühlungs- und Erstarrungsschritt. Das
Substrat 50, wie es in 19 gezeigt
wird, und auf welchem aufgefüllte
Bereiche aus Metall 56 und externe metallische Bereiche 57 ausgebildet
wurden, entspricht einem Bauelement mit aufgefüllten Bereichen aus Metall
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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20 erläutert den
Expositionsschritt und zeigt wie auf der Unterseite des Substrats 50 nach der
Vollendung des Kühlungs-
und Erstarrungsschritts durch Politur die aufgefüllten Bereiche aus Metall 56 in
den feinen Löchern 51 freigelegt
wurden. Folglich können
die aufgefüllten
Bereiche aus Metall als Durchgangskontaktierungen oder dergleichen
im Substrat 50 funktionieren. Das in 20 gezeigte Substrat entspricht einem
Bauelement mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Unterschiedliche Techniken können zur
Freilegung aufgefüllter
Bereiche aus Metall 56 auf der Unterseite des Substrats 50 eingesetzt
werden. Als zusätzliches
Beispiel zur Ergänzung
der oben genannten Politur kann das Substrat 50 durch Nassätzen partiell
entfernt werden.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden wir ein drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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21 zeigt
ein Beispiel, bei dem aufgefüllte Bereiche
aus Metall 26 und externe metallische Bereiche 27 in
einem Bauteil mit Zylinderform 24 (im Folgenden wird das
Bauteil als „zylindrisches
Bauelement" bezeichnet)
durch das Metallfüllverfahren ausgebildet
werden. Dabei wird Zinn in Durchgangslöcher 25 mit einem
Durchmesser von 0,1 mm und einer Länge von 5 mm, die sich entlang der
axialen Richtung des zylindrischen Bauelements (vertikale Richtung
in 21) erstrecken. Dabei
werden die gleichen Techniken wie im ersten Beispiel verwendet (sequentielle
Abfolge des Metallisierungsschritts, des Verfüllungsschritts der galvanischen
Lösung
und des Kühlungs-
und Erstarrungsschritts in der zuvor beschriebenen Art, wobei die
obere Seitenfläche 28 des Bauteils 24,
die im Folgenden beschrieben wird, der Oberseite des Bauteils entspricht,
während
die entgegen gesetzte Seite ihre Entsprechung in der Unterseite
findet). Unterschiedliche Techniken können zur Ausbildung der Durchgangslöcher im
Bauteil 24 eingesetzt werden, beispielsweise das bereits
erwähnte DRIE-Verfahren.
-
Obwohl das hier verwendete Bauteil 24 (zylindrisches
Bauelement) ein Glaszylinder ist, kann als Material des Bauteils
auch aus Keramik, Silizium und unterschiedlichen Arten von Kunstharzen
ausgesucht werden oder es besteht aus einem Kompositmaterial aus
zwei oder mehr Bestandteilen, wobei hierfür Glas, Keramik, Silizium oder
unterschiedliche Arten von Kunstharzen eingesetzt werden können. Die
Herstellung der metallischen Schicht 15, der hitrebeständige Film 17 usw.
entspricht der bereits beschriebenen. Jedoch ist die Ausdehnung
der metallischen Schicht 15, welche sich von beiden Enden
des Durchgangslochs 25 in axialer Richtung zum Zentrum
hin erstreckt, in einem Bereich von einem bis zu zwei bzw. drei
Durchmessern des Durchgangslochs 25 gewählt. Sie erstreckt sich in
etwa über
mehrere Millimeter, ausgehend von der Umrandung der Öffnungen
des Durchgangslochs 25 von beiden Seiten axial im zylindrischen
Bauelement 24.
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Obwohl die Verfüllung der galvanischen Lösung in
die Durchgangslöcher
dem Verfüllungsschritt entspricht,
wird das Eintauchen und Herausnehmen des zylindrischen Bauelements 24 mit
Bezug auf die galvanische Lösung,
welche in einem Galvanisierungsbad 19, welches sich im
Inneren der Dekompressionskammer 18 befindet, so ausgeführt, dass
der hitrebeständige
Film 17 auf der Unterseite zum Liegen kommt. Am Beispiel
von 22 erklärt (22 zeigt das aus der galvanischen
Lösung 20 herausgehobene
Bauteil 24) wird das Bauteil 24 nach Vollendung
der metallischen Schicht 15 an einem Auslegerarm 21 zum
Anheben und Absenken in der Dekompressionskammer 18 befestigt
und so bewegt, dass die Orientierung der Durchgangslöcher 25 vertikal gehalten
wird. Die Seite, die später
als Unterseite verwendet wird, wird vor dem Einführen in die Dekompressionskammer 18 mit
einem Dichtungsmaterial 17 versehen. Nachdem das Bauteil 24 in
die Dekompressionskammer eingeführt
wurde, wird der Druck im Inneren der Dekompressionskammer 18 abgesenkt.
Unter Aufrechterhaltung des reduzierten Drucks wird das Bauteil 24 in
die galvanische Lösung 20 eingetaucht,
welche sich in einem Galvanisierungsbad 19 im Innern der
Dekompressionskammer 18 befindet. Als nächstes wird der Druck im Inneren der
Dekompressionskammer erhöht,
während
das Bauteil immer noch in die galvanische Lösung 20 eingetaucht
ist. Diese Druckerhöhung
lässt die
galvanische Lösung 20 in
die Durchgangslöcher 25 einfließen. Als
nächstes
wird das Bauteil 24 angehoben und aus der galvanischen
Lösung 20 herausgehoben und
gekühlt.
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In diesem Beispiel, wie im ähnlichen
Fall des zuvor beschriebenen Substrats 10, kann das Verfüllen der
galvanischen Lösung
im gesamten Durchgangsloch 25 zuverlässig ausgeführt werden. Zusätzlich zur
vollständigen
Füllung
des Durchgangslochs 25 mit der galvanischen Lösung wird
diese auf der Oberfläche 28 auf
der Oberseite des Bauteils 24, welches aus der galvanischen
Lösung 20 entfernt wurde
(genauer herausgehoben wurde), an den Öffnungen des Durchgangslochs 25 angelagert.
In diesem Bereich existiert eine metallische Schicht 15 um die Öffnung.
Folglich werden die aufgefüllten
Bereiche aus Metall 26 und die externen metallischen Bereiche 27 als
Einheit geformt, wodurch ein Bauelement mit aufgefüllten Bereichen
aus Metall 26 und externen metallischen Bereichen 27 entsteht.
Dabei werden die aufgefüllten
Bereiche aus Metall durch das Kühlen
des Bauteils 24, welches aus der galvanischen Lösung 20 herausgehoben
wurde, wobei die galvanische Lösung 20 in
den Durchgangslöchern 25 erstarrt,
hergestellt. Die externen metallischen Bereiche 27 entstehen
durch das Erstarren der darauf angelagerten galvanischen Lösung 20.
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Hierbei sind die komplett aufgefüllten Bereiche
aus Metall 26 auf dem Bauelement frei von Hohlräumen. Zusätzlich wird
auch in diesem Beispiel das Herausfließen der galvanischen Lösung aus
den Durchgangslöchern 25 beim
Herausheben des zylindrischen Bauelements 24 aus dem Galvanisierungsbad 19 und
somit das Entstehen einer Füllungsdifferenz
in axialer Richtung des Durchgangslochs 25 verhindert.
Dies gelingt, obwohl der Durchmesser (innerer Durchmesser) der Durchgangslöcher 25 größer ist
als derjenige der Durchgangslöcher 11 auf
dem zuvor beschriebenen Substrat 10.
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Viertes Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden wird ein viertes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
erklärt.
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Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel
ein dem dritten Ausführungsbeispiel
entsprechendes zylindrisches Bauelement als Bauteil 30 verwendet
wird (im Folgenden wir das Bauteil als zylindrisches Bauelement
bezeichnet), ergibt sich ein Unterschied mit Bezug auf das feine
Loch, das, wie in 11 dargestellt,
als Sackloch ausgebildet ist. Nur ein Ende entlang der axialen Richtung
des zylindrischen Bauteils ist offen, während das andere Ende in axialer
Richtung nicht geöffnet
ist (im Folgenden wird das feine Loch als Sackloch bezeichnet).
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Das Metallfüllverfahren in diesem Ausführugsbeispiel
enthält
einen Metallisierungsschritt, einen Füllungsschritt mit galvanischer
Lösung
und den Kühlungs-
und Erstarrungsschritt in sequentieller Folge, die in der Art und
Weise des dritten Ausführungsbeispiels
ausgeführt
werden. Da das feine Loch 31 im Bauteil 30 als
Sackloch ausgebildet ist, besteht keine Notwendigkeit, ein Dichtungsmaterial
zu verwenden. 23 zeigt
ein Bauteil 30 nach Abschluss des Kühlungs- und Erstarrungsschritts.
Wie in 23 gezeigt, wurden
auf dem Bauteil 30 aufgefüllte Bereiche aus Metall 26 und
externe metallische Bereiche 27 gebildet, so dass in diesem
Ausführungsbeispiel
ein erfindungsgemäßes Bauelement
mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall entsteht. Zusätzlich kann in diesem Ausführungsbeispiel
des Metallfüllverfahrens die
aufgefüllten
Bereiche aus Metall 26 auf der axial gegenüberliegenden
Seite freigelegt werden, indem nach dem Kühlungs- und Erstarrungsschritt
ein Expositionsschritt angewandt wird. In anderen Worten, können die
aufgefüllten
Bereiche aus Metall 26 als Durchgangskontaktierungen oder
desgleichen verwendet werden, wenn diese durch das Entfernen der Bereiche
des Bauelements mit aufgefüllten
Bereichen aus Metall (Bauteile 30) unterhalb der in 23 gezeigten virtuellen
Linie 32 freigelegt werden.
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Ferner ist die vorliegende Erfindung
nicht auf die oben genannten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
kann auf eine Vielzahl von Ausführungen
angepasst werden.
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Zum Beispiel ist das Verfahren zur
Ausbildung der metallischen Schicht nicht auf das oben genannte
Sputtering begrenzt, sondern es können auch galvanische Methoden
(durch Beschichtung des Substrats in einer galvanischen Lösung) oder
dergleichen angewandt werden.
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Obwohl als Beispiele für Bauteile
ein Substrat und ein zylindrisches Bauelement in den obigen Ausführungsbeispielen
verwendet wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf begrenzt.
Es können
unterschiedliche Formen, Materialien usw. für das Bauteil Verwendung finden.
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Das Eintauchen des Substrats oder
des Bauteils in die galvanische Lösung und das Entfernen von
der galvanischen Lösung
sind nicht darauf beschränkt,
dass die mit einem Dichtungsmaterial in Form eines hitzebeständigen Films
verschlossenen Durchgangslöcher
nach unten weisen, wie es in den Figuren dargestellt wurde. Gleichwohl
ist ein hohes Maß an
Freiheit bezüglich
der Orientierung beim Eintauchen des Bauteils in die galvanische
Lösung
und dem Herausnehmen (Anheben) des Bauteils aus der galvanischen
Lösung
möglich.
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Dies hängt zum Beispiel von der Benetzungsfähigkeit
der galvanischen Lösung
auf der metallischen Schicht ab, die auf der Innenwandung und in
der Umgebung der Öffnung
der Durchgangslöcher ausgebildet
ist, sowie von der Viskosität
der galvanischen Lösung
und anderen Bedingungen.