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Die Erfindung bezieht sich auf eine Möglichkeit zum Entriegeln eines Verschlusses einer insbesondere fremd angetriebenen Maschinenwaffe bzw. Maschinenkanone. Die Erfindung betrifft auch eine Möglichkeit des nachfolgenden Ausziehens einer Patronenhülse aus einem Waffenrohr der Maschinenwaffe bzw. Maschinenkanone.
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Bekannt sind eigen oder fremd angetriebene Maschinenkanonen. Bei derartigen Waffensystemen wird eine Patrone einem Verschluss vorgelegt und mit Hilfe des Transports des Verschlusses, d.h. der Verschlussbewegung, die Patrone in ein Waffenrohr bzw. in ein Patronenlager des Waffenrohrs verbracht. Die Verschlussbewegung beinhaltet dabei Stillstandzeiten, in denen der Verschluss nicht bewegt werden darf. Die Verriegelung zwischen Verschluss und Waffenrohr erfolgt dabei über bekannte Verschlusssysteme, wie Blockverschluss, Keilverschluss, Drehwarzenverschluss etc.
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Ein Drehwarzenverschluss und eine Waffe mit Drehwarzenverschluss sind aus der
DE 10 2010 009 427 B4 bekannt. Der Drehwarzenverschluss weist einen Verschlussträger und einen darin gelagerten Verschlusskopf mit mehreren Verriegelungswarzen auf. Der Drehwarzenverschluss ist dabei derart gestaltet, dass das Entriegeln, bei der die Patronenhülse aus einem Patronenlager des Waffenrohrs gelöst wird, nicht ausschließlich über die Relativbewegung zwischen Verschlusskopf und Verschlussträger gesteuert wird. Dazu ist im Verriegelungsstück ein Steuerkurvenabschnitt ausgebildet, der mit einem entsprechend ausgebildeten Steuerabschnitt im Verschlusskopf zusammenwirkt. Beim Entriegeln wird die Drehbewegung des Verschlusskopfes in eine Schraubbewegung relativ zum Verriegelungsstück überführt. Diese Schraubbewegung führt den Verschlusskopf schraubend aus dem Verriegelungskopf heraus.
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Selbige Steuerkurven und Steuerkurvenabschnitte übernehmen auch die Verrieglung des Verschlusses.
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Einen weiteren Drehverschluss offenbart die
DE 10 2009 058 551 B4 . Durch eine Nut-Federartige Verzahnung einer Kulisse wird ein Drehverschlusszylinder in entriegelter Stellung am Verschlussträger festgehalten. Eine Führungsschale des Verschlussträgers lässt sich dadurch soweit reduzieren, dass sie den Drehverschlusszylinder nur noch gegen das Herauskippen aus der Funktionsachse sichert.
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Ein Verschlusssystem für eine fremd und / oder eigen antreibbare Waffe mit einem Blockverschluss ist der
DE 10 2009 011 939 B4 entnehmbar. Beim Rücklauf der rücklaufenden Masse der Waffe wird der Blockverschluss zum Entriegeln über Steuerkurven am Verschlussträger ausgesteuert und beim Rücklauf der Waffe zum Verriegeln wieder eingesteuert.
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Aus der
EP 2 018 509 B1 ist eine Funktionssteuerung insbesondere für das lineare Zuführen einer Munition in ein Waffenrohr bekannt. Die fremd angetriebene Waffe umfasst einen Verrieglungsring mit Warzen, der sich vorzugsweise am Waffenrohr dieses übergreifend befindet, sowie Warzen an einem Verschlusskopf. Wenn der Verschlusskopf am Waffenrohr ansteht, wird der vorstehende Verriegelungsring gedreht, wodurch die Warzen des Verschlussringes hinter die Warzen des Verschlusskopfes gebracht werden und der Verschluss verriegelt ist. Das Drehen des Verriegelungsringes erfolgt durch einen in einer Steuerkurve geführten Bolzen. Das Entriegeln erfolgt durch Umkehr der Bewegung des Bolzens in der Steuerkurve. Die für die Waffe notwendigen Stillstandzeiten werden hier über die miteinander wirkenden Steuerkulisse und der Antriebskulisse realisiert.
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Während des Waffenrücklaufs kann, insbesondere bei fremd angetriebenen Waffen, eine mechanische bzw. funktionelle Trennung von Antrieb (Verschlussantrieb) und Verschluss vorliegen. Der Verschluss ist dann in seinen Stillstandzeiten vom Waffen- bzw. Verschlussantrieb getrennt und steht zum Zeitpunkt der Schussauslösung, d.h. im verriegelten Zustand, während der Antrieb weiterlaufen kann (siehe z.B.
DE 10 2015 121 771 A1 .
DE 10 2008 060 217 A1 ). Für die eigentliche Waffenfunktion erfolgt dann ein mechanisches Verbinden des Antriebs mit dem Verschluss, der von dem Antrieb von der Schussposition in eine Ladeposition und zurück transportiert wird.
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Derartige, insbesondere fremd angetriebene Systeme, und hierbei insbesondere Kettenantriebe, haben jedoch das Problem, dass beim Entriegeln des Verschlusses und dem Auszug der leeren Patronenhülse auf den Antrieb, wie z.B. eine Kette, große Kräfte einwirken, die Auszugskräfte vom Antrieb (Verschlussantrieb) bzw. von der Kette aufgebracht werden müssen.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, dieses Problem zu vermeiden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 11. Vorteilhafte Ausführungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die beim Entriegeln des Verschlusses und beim Ausziehen einer Patronenhülse auf den Verschlussantrieb einwirkenden Kräfte zu minimieren.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben des Verschlussantriebs auf den Verschluss und das Waffenrohr übertragen. Verschluss und Waffenrohr übernehmen das Entriegeln und das Ausziehen der Patronenhülse selbst, unabhängig vom Verschlussantrieb. So werden die sonst auf den Verschlussantrieb, insbesondere bei einem Fremdantrieb (z.B. Kette), beim Entriegeln des Verschlusses und Ausziehen der Patronenhülse einwirkenden Kräfte reduziert bis hin beseitigt.
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In Umsetzung der Idee wird für das Entriegeln des Verschlusses vom Waffenrohr und das Ausziehen der Patronenhülse der Rückstoß einer Waffe (Waffenrücklauf) nach dem Schuss genutzt, d.h., den Rückstoß und damit die rücklaufenden Massen der Waffe nutzend wird das Entriegeln und Ausziehen der Patronenhülse realisiert.
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Bekanntlich wird mit Schussauslösung ein Rückstoß eingeleitet, wobei die rücklaufenden Massen der Waffe, in der Regel das Waffenrohr und der Verschluss, entgegen der Schussrichtung beschleunigt werden. Dieses Verhalten wird auch als Waffenrücklauf bezeichnet. Beim Rücklaufende ist ein Teil der Rückstoßenergie in Vorholerfedern einer Rücklaufeinrichtung oder dergleichen gespeichert. Mit dieser Energie werden die rücklaufenden Massen wieder nach vorn bewegt, befinden sich diese im Vorlauf. Diese Tatsache ausnutzend wird ein neuer Ansatz geschaffen, Mängel und Probleme, insbesondere eines Fremdantriebes, zu umgehen.
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Vorliegend ist nun vorgesehen, dass das Entriegeln des Verschlusses und das Ausziehen der Patronenhülse während des sich dem Rücklauf anschließenden Vorlaufs der rücklaufenden Masse vorgenommen werden. Erfindungsgemäß finden das Entriegeln des Verschlusses und das zumindest ansatzweise Ausziehen der Patronenhülse in der Vorlaufbewegung der rücklaufenden Massen statt.
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Aus der
DE 37 12 905 A1 ist eine Maschinenwaffe mit Schusskontrolle bekannt. Der Verschluss besteht aus einem Verschlussoberteil und einem Schlitten, die jeweils separat im Waffengehäuse längsverschiebbar angeordnet und über Verbindungsmittel formschlüssig miteinander koppelbar sind. Bei Fehlfunktion einer Patrone bleibt das abgekoppelte Verschlussoberteil in Verriegelungsposition, während alle anderen Waffenfunktionen bzw. Bewegungen nicht abgebremst werden, sondern weiterlaufen und der Schlitten durch den Antrieb mitgenommen wird, ohne das Verschlussoberteil. Dabei ist eine gasdruckgesteuerte Abkopplung des Verschlussoberteils vom Schlitten vorgesehen.
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Der vorliegende Verschluss umfasst zumindest einen Verschlussträger und einen von diesem getragenen Verschlusskopf. Bevorzugt ist im Verschlusskopf ein Schlagbolzen integrierbar. Erfindungsgemäß liegt während des Waffenrücklaufs eine mechanische Trennung von Verschlusskopf und Verschlussträger vor. Zum Zeitpunkt und während des Rücklaufs der rücklaufenden Massen besteht somit keine feste mechanische Verbindung zwischen dem Verschlusskopf und dem Verschlussträger. Der Verschlusskopf ist vom Verschlussträger losgelöst und kann sich gegenüber dem Verschlussträger entgegen der Schussrichtung als auch in Schussrichtung bewegen.
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In der Regel weist das Waffenrohr eine Kammerhülse auf, über die eine Verriegelung des Verschlusses bzw. des Verschlusskopfes mit dem Waffenrohr erfolgt. Die Verriegelung erfolgt durch die Kammerhülse, die in der Praxis mit dem Waffenrohr und ggf. mit einem Rücklaufdämpfer verbunden ist.
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Mit erfolgtem Schuss und dem einsetzenden Rückstoß laufen erfindungsgemäß der Verschlusskopf und das mit dem Verschlusskopf verriegelte Waffenrohr als rücklaufende Massen des Waffensystems zurück. In der Phase dieser Rückwärtsbewegung ist der Verschlusskopf vom Verschlussträger mechanisch getrennt. Mit Einleiten der Vorlaufbewegung der rücklaufenden Massen wird zunächst der Verschlusskopf vom Waffenrohr bzw. der Kammerhülse entriegelt und über das weiter nach vorn laufende Waffenrohr die Patronenhülse, die am Verschlusskopf eingehakt ist, ansatzweise aus dem Waffenrohr gezogen. D.h., erst beim Vorlauf der rücklaufenden Massen, zum Entriegeln des Verschlusses und Ausziehen der Patronenhülse, wird in Schussrichtung eine feste mechanische Verbindung zwischen dem Verschlusskopf und dem Verschlussträger hergestellt.
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Für die eigentliche Waffenfunktion werden der Verschlussträger und der Verschlusskopf miteinander mechanisch verbunden. Der Verschlussträger kann dadurch zusammen mit dem Verschlusskopf im Rahmen der eigentlichen Waffenfunktion mitgenommen werden bis der Hülsenauswurf und die Ladeposition erreicht sind.
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Als Verschlussantrieb kann ein Fremdantrieb vorgesehen werden. Dieser überführt den Verschluss in eine Ladeposition und umgekehrt in eine Schussposition. In diesen Positionen steht der Verschluss im Waffensystem bzw. in der Waffe.
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Eine mögliche Einbindung des Verschlusses sowie der Verschlussantrieb in ein Waffensystem zeigt die parallele Anmeldung der Anmelderin, auf die hiermit Bezug genommen wird. Der Verschlussantrieb kann vorliegend auch von einem Gehäuse aufgenommen sein, das Bestandteil eines Waffengehäuses sein kann. Bevorzugt ist über die gesamte Länge des Gehäuses eine Führungen oder Rundstangen eingebunden. Diese greifen in Längsbohrungen des Verschlussträgers ein. Die Führung dient zur Unterstützung und zur Stabilisierung beim Transport des Verschlusses innerhalb der eigentlichen Waffenfunktion.
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In den Verschlussträger des erfindungsgemäßen Verschlusses ist zur praktischen Umsetzung der Idee eine Steuerhülse mit einer Steuerkurve einsetzbar. Der Verschlusskopf kann einen Bolzen aufweisen, der in dieser Steuerkurve eingreifen und geführt werden kann. Die Steuerhülse hält über den Bolzen den Verschlusskopf. Ein Schieber ermöglicht das Lösen der mechanischen Verbindung zwischen dem Verschlusskopf und dem Verschlussträger bei einer Rückwärtsbewegung der rücklaufenden Massen.
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Beim Vorlauf der rücklaufenden Massen, zum Entriegeln des Verschlusses und Ausziehen der Patronenhülse, wird in Schussrichtung eine feste mechanische Verbindung zwischen der Steuerhülse und dem Verschlussträger hergestellt. Dabei wird der Verschlusskopf über die Steuerhülse bei der Vorwärtsbewegung der rücklaufenden Massen gefangen, wodurch eine mechanische Verbindung zwischen dem Verschlusskopf und dem Verschlussträger herstellbar ist. Das kann durch ein Blockieren der Steuerhülse und / oder ein Blockieren der Verdrehmöglichkeit des Verschlusskopfs erreicht werden.
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Die Steuerhülse ist mit einer Rastung versehen. Diese Rastung ist vorzugsweise seitlich an der Steuerhülse und beispielsweise in Form einer Zahnstange angebracht. An diese Rastung greift ein verschlussträgerseitig angebrachter Rastschieber. Der Rastschieber ist beim Rücklauf der Waffe wirkungslos, da dieser ausgesteuert wird. Beim Vorlauf der rücklaufenden Massen blockiert der Rastschieber die Steuerhülse und fängt den Verschlusskopf.
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Der Verschlusskopf eilt in der Steuerkurve der Steuerhülse weiter nach vorn und dreht sich innerhalb dieser. Dadurch wird die Verriegelung zwischen dem Verschlusskopf und dem Waffenrohr bzw. der Kammerhülse aufgehoben. Der Verschlusskopf wird von der Steuerkurve der Steuerhülse festgehalten, dieser gefangen.
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Das Waffenrohr eilt in Schussrichtung weiter nach vorn, sodass eine an dem Verschlusskopf hängende Patronenhülse zumindest ansatzweise aus dem Waffenrohr ausgezogen wird.
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Beim Rücktransport des Verschlusses im Rahmen der eigentlichen Waffenfunktion wird die Rastverbindung zwischen der Steuerhülse und dem Verschlussträger aufgehoben. Der Verschlusskopf kann zusammen mit dem Schlagbolzen in eine Lade- und Zuführfunktion zurückgeschoben werden. In der eigentlichen Waffenfunktion wird die Steuerhülse durch einen (Sperr-)Schieber in ihrer vorderen Endlage festgehalten.
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Das Spannen des Schlagbolzens erfolgt bevorzugt erst beim Verriegeln des Verschlusses in der eigentlichen Waffenfunktion.
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Vorgeschlagen wird vorliegend ein Verschluss für ein Waffensystems, wobei der Verschluss zumindest von einem Verschlussträger und einem Verschlusskopf gebildet wird und der Verschlussträger den Verschlusskopf trägt. Um zu erreichen, dass die beim Entriegeln des Verschlusses und dem Ausziehen einer Patronenhülse auf den Verschlussantrieb einwirkende Kräfte reduziert bis hin beseitigt werden, ist vorgesehen, dass der Verschlussträger und der Verschlusskopf beim Rücklauf der rücklaufenden Massen voneinander mechanisch trennbar sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass beim Rückstoß der Waffe die einwirkenden Kräfte nicht auf den Verschlussantrieb einwirken. Zum Ende des Vorlaufs der rücklaufenden Massen sind der Verschlussträger und der Verschlusskopf mechanisch miteinander verbindbar.
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Sollte der Rückstoß aufgrund eines Zündversagers ausfallen, greift die Vorrichtung nicht weiter in die eigentliche Waffenfunktion ein.
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Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
- 1 einen erfindungsgemäßen Verschluss in einer Seitendarstellung,
- 2 eine Schnittdarstellung A-A aus 1
- 3 eine Darstellung des Verschlusses in einer Ansicht von unten,
- 4 eine Schnittdarstellung B-B des Verschlusses aus 3,
- 5 eine Seitendarstellung gemäß 3,
- 6 eine Schnittdarstellung C-C aus 5,
- 7 eine perspektivische Darstellung des Verschlusses ohne Verschlussträger,
- 8 eine weitere perspektivische Darstellung des Verschlusses ohne Verschlussträger.
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In 1 und 2 ist ein Verschluss 100 eines nicht näher dargestellten Waffensystems aufgezeigt. Der Verschluss 100 besteht zumindest aus einem Verschlussträger 1 und einem Verschlusskopf 2. Der Verschlusskopf 2 wird vom Verschlussträger 1 getragen. Mit 3 ist ein Steuerbolzen gekennzeichnet. Dieser ist an dem Verschlusskopf 2 angebracht.
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Im Verschlusskopf 2 ist ein Schlagbolzen 4 integrierbar. Im Verschlusskopf 2 ist eine Hülse 5 eingebracht. Diese Hülse 5 führt den Schlagbolzen 4. Zumindest ein Spannstift 26 fixiert die Hülse 5 im Verschlusskopf 2. Bevorzugt können zumindest zwei Spannstifte 26 eingebaut werden.
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Mit 6 ist ein Schieber gekennzeichnet, mit 7 ein Ring und mit 27 ein Stift. Über den Schieber 6, den Ring 7 und den Stift 27 sowie eine Druckfeder 21 kann der Schlagbolzen 4 beim Verriegeln des Verschlusses 100 gespannt werden (2, 5). Der Schieber 6, Ring 7, Stift 27 sowie Druckfeder 21 sind im Verschlusskopf 2, in Schussrichtung gesehen endseitig, integriert.
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Mit 8 ist eine Steuerhülse gekennzeichnet, die in den Verschlussträger 1 einsetzbar ist. Die Steuerhülse 8 weist zumindest eine Steuerkurve 34 auf, in welcher der Steuerbolzen 3 des Verschlusskopfes 2 geführt werden kann. Diese Steuerhülse 8 hält über den Steuerbolzen 3 den Verschlusskopf 2.
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Bevorzugt werden zwei Steuerkurven 34. Diese Steuerkurven 34 sind ihrerseits beidseitig in der Steuerhülse 8 vorgesehen. Der Steuerbolzen 3 kann hierbei in die beiden Steuerkurven 34 eingreifen. Durch diese Maßnahme ist eine symmetrische Anordnung bzw. Auslegung möglich. Zudem erlaubt diese Konstruktion, dass der Steuerbolzen 3 des Verschlusskopfs 2 in einer durch den Verschlusskopf 2 führende Bohrung 38 lose auf dem Schlagbolzen 4 gehalten werden kann.
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3 zeigt den Verschlussträger 1 in einer Darstellung von unten. Ein Lösehebel 12 ist mittels eine Scheibe 13 und einer Schraube 14 unterhalb des Verschlussträgers 1 an diesem befestigbar. Der Lösehebel 12 kann durch die Scheibe 13 und die Schraube 14 verschiebbar gelagert werden. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise kleiner Fertigungstoleranzen der beteiligten Bauteile ausgeglichen werden können. Der Lösehebel 12 wirkt funktionell mit einem ersten Schieber 9 zusammen.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung B-B aus 3. Dargestellt sind hier ein Raststift 15, ein Spannstift 28 sowie eine Feder 31. Diese Feder 31 ist bevorzugt als Druckfeder ausgeführt.
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Der Raststift 15, der Spannstift 28 sowie die Feder 31 sind im Ring 7 untergebracht. Der Spannstift 28 begrenzt den Weg des Raststifts 15. Die Druckfeder 31 hält den Raststift 15 in Ruhelage. Ein Sperrschieber 10 (1) korrespondiert mit dem Raststift 15.
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6 ist eine Schnittdarstellung C-C aus 5. Die Steuerhülse 8 ist mit einer Rastung 35 versehen. Diese ist bevorzugt seitlich eingebunden. An bzw. in diese Rastung 35 kann der erste Schieber 9 angreifen (8). Dazu ist der Schieber 9 bevorzugt als Rastschieber ausgebildet.
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7 und 8 zeigen den Verschluss 100 ohne den Verschlussträger 1 in einer seitlichen perspektivischen Darstellung. Mit 33 ist ein mechanischer Anschlag gekennzeichnet. Dieser ist bevorzugt als Federanschlag mit einer Feder 36 ausgelegt und stützt sich am Verschlussträger 1 ab.
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Die Funktionsweise ist wie folgt:
- Der Verschluss 100 wird über seinen Verschlussträger 1 durch einen nicht näher dargestellten Verschlussantrieb, beispielsweise einem Fremdantrieb, wie Kettenantrieb, in bekannter Art und Weise in der eigentlichen Waffenfunktion von einer Schussposition in eine Vorlageposition gebracht und umgekehrt.
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In den Stillstandzeiten des Verschlusses 100 läuft der Antrieb innerhalb einer unterhalb des Verschlussträgers 1 eingebrachten Nut 11 weiter. Der Verschluss 100 ist hierbei in seinen Stillstandzeiten vom Antrieb mechanisch getrennt und steht im Waffensystem.
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Der Verschluss 100 ist zum Zeitpunkt einer Schussabgabe mit einem Waffenrohr (nicht näher dargestellt) verriegelt, d.h. mit diesem mechanisch verbunden. In der Regel weist das Waffenrohr eine Kammerhülse auf. Der Verschlusskopf 2 des Verschlusses 100 ist dann mit der Kammerhülse des Waffenrohres verriegelt.
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Mit erfolgtem Schuss laufen der Verschlusskopf 2, die Kammerhülse und das Waffenrohr und ggf. ein Rücklaufdämpfer gegenüber dem Verschlussträger 1 entgegen der Schussrichtung. Der Verschlussträger 1 und der Verschlusskopf 2 sind zu diesem Zeitpunkt mechanisch voneinander trennbar. Der Verschlussträger 1 selbst ist nicht Bestandteil der rücklaufenden Massen.
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Beim Rücklauf des Verschlusskopfes 2, d.h. während des Rückstoßes und dem Rücklauf der rücklaufenden Massen, ist der Schieber 9 wirkungslos. Beim Rücklauf wird der Schieber 9 ausgesteuert.
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Nach Umkehr des Waffenrücklaufs, d.h. beim Vorlauf der rücklaufenden Massen, blockiert der Schieber 9 über die Rastung 35 die Steuerhülse 8. Der Verschlusskopf 2 mit Kammerhülse bzw. Waffenrohr eilen weiter nach vorn. Dabei dreht sich der Verschlusskopf 2 über den Steuerbolzen 3 innerhalb der Steuerkurve(n) 34. Die Verriegelung zwischen dem Verschluss 100 bzw. dem Verschlusskopf 2 und der Kammerhülse bzw. dem Waffenrohr wird aufgehoben, der Verschluss 100 vom Waffenrohr entriegelt. Der Verschlusskopf 2 wird über den Steuerbolzen 3 von der Steuerkurve 34 der Steuerhülse 8 festgehalten, in dieser gefangen. Dadurch wird eine mechanische Verbindung zwischen dem Verschlusskopf 2 und dem Verschlussträger 1 hergestellt.
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Die Kammerhülse und das Waffenrohr werden beim weiteren Vorlauf der rücklaufenden Massen nach vorn gebracht, bis sie ihre Ausgangsposition erreicht haben. Mit dem Vorlauf wird auch eine Patronenhülse (nicht näher dargestellt) zumindest ansatzweise aus der Kammerhülse bzw. dem Waffenrohr ausgezogen, die an einem Auszieher 17 am Verschlusskopf 2 hängt.
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Der Verschlussträger 1 und Verschlusskopf 2 werden zusammen über einen nicht näher dargestellten Verschlussantrieb in der Waffenfunktion in eine hintere Position überführt, in der dem Verschluss 100 eine neue Patrone vorgelegt wird.
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Zur Unterstützung für das Überführen des Verschlusses 100 im Rahmen der eigentlichen Waffenfunktion sieht der Verschlussträger 1 zumindest eine Führungsbohrung 37 vor. Diese wirkt mit einer nicht näher dargestellten Führung der Waffe bzw. des Waffensystems zusammen.
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Der Lösehebel 12 läuft beim Rücklauf bzw. Transportieren des Verschlusses 100 im Rahmen der eigentlichen Waffenfunktion in Endlage auf eine waffenseitige Kurve (nicht näher dargestellt). Dabei betätigt der Lösehebel 12 den Schieber 9 und gibt dadurch die Steuerhülse 8 frei. In der Ladeposition ist der Schieber 9 ausgesteuert.
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Der Ring 7 sowie der Verschlusskopf 2 werden dann gegen die Feder 36 des Anschlages 33, d.h. gegen einen Widerstand, in deren vordere Endlage in der Lade- und Zuführfunktion der eigentlichen Waffenfunktion zurückgeschoben. Das kann durch einen nicht näher dargestellten Puffer am Waffengehäuse erfolgen.
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Beim Vorlauf des Verschlusses 100 in der eigentlichen Waffenfunktion blockiert nun der Schieber 10 die Steuerhülse 8 und korrespondiert mit dem Raststift 15. Über den Raststift 15 wird die Verdrehmöglichkeit des Verschlusskopfs 2 blockiert. Der Sperrschieber 10 kann durch eine Feder 30 und eine Sperrplatte 16 in seine Ruhelage gedrückt werden. Beispielsweise über Halbrundkopfschrauben 25 ist die Sperrplatte 16 am Verschlussträger 1 befestigbar.
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Mit dem einsetzenden Waffenrücklauf beginnt der Zyklus erneut.
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Das Waffensystem kann sowohl gezielt Einzelschuss als auch Dauerfeuer schießen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschlussträger
- 2
- Verschlusskopf
- 3
- Steuerbolzen
- 4
- Schlagbolzen
- 5
- Hülse
- 6
- Schieber
- 7
- Ring
- 8
- Steuerhülse
- 9
- Rastschieber
- 10
- Sperrschieber
- 11
- Nut
- 12
- Lösehebel
- 13
- Scheibe
- 14
- Schraube
- 15
- Raststift
- 16
- Sperrplatte
- 17
- Ausziehkante
- 21
- Feder; Druckfeder (Spannbolzen)
- 25
- Schraube
- 26
- Spannstift
- 27
- Zylinderstift
- 28
- Spannstift
- 30
- Feder
- 31
- Feder
- 33
- Federanschlag der Steuerhülse (mit Druckfedern und Führungsbolzen)
- 34
- Steuerkurve
- 35
- Rastung (z.B. Zahnstange)
- 36
- Feder
- 37
- Führungsbohrung
- 38
- Bohrung durch Schlagbolzen
- 100
- Verschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010009427 B4 [0003]
- DE 102009058551 B4 [0005]
- DE 102009011939 B4 [0006]
- EP 2018509 B1 [0007]
- DE 102015121771 A1 [0008]
- DE 102008060217 A1 [0008]
- DE 3712905 A1 [0017]