DE3712905A1 - Maschinenwaffe mit schusskontrolle - Google Patents
Maschinenwaffe mit schusskontrolleInfo
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- DE3712905A1 DE3712905A1 DE19873712905 DE3712905A DE3712905A1 DE 3712905 A1 DE3712905 A1 DE 3712905A1 DE 19873712905 DE19873712905 DE 19873712905 DE 3712905 A DE3712905 A DE 3712905A DE 3712905 A1 DE3712905 A1 DE 3712905A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A17/00—Safety arrangements, e.g. safeties
- F41A17/18—Hang-fire prevention
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschinen
waffe mit Schußkontrolle gemäß den Merkmalen im Oberbe
griff des Anspruches 1.
Bei Maschinenwaffen mit Fremdantrieb und hoher Schußfolge
kann es bei Zündversagern oder insbesondere bei Zündver
zögerung einer bereits abgefeuerten Patrone zu Störungen
oder Beschädigungen der Waffe und Gefährdung des Bedie
nungspersonals kommen, da der Waffenantrieb einschließ
lich das Zuführen der Patronen in das Patronenlager und
das Fortleiten des Leergutes aus dem Patronenlager über
den Fremdantrieb unabhängig davon erfolgt, ob die Patrone
gezündet hat oder nicht.
Um dieses Risiko zu beseitigen, wird üblicherweise eine
Schußkontrolle eingesetzt, die bei Fehlfunktion der ab
gefeuerten Patrone bzw. bei Ausbleiben oder zeitlichem
Versatz eines Schußimpulses, wie z. B. einer Rückschlags-
oder Gasdruckauswirkung, den Verschluß in seiner vorderen
verriegelten Position arretiert, so daß die schadhafte
Patrone erst nach einer Sicherheitszeitspanne gefahrlos
aus dem Patronenlager entfernt werden kann.
Eine derartige Maschinenwaffe mit Schußkontrolle ist z. B.
aus der DE-OS 27 52 784 bekannt. Hierbei wird das auf
zwei Stangen geführte Antriebsteil bzw. der Schlitten des
Verschlußkopfes mittels einer Antriebswalze mit Steuer
kurve vor- und zurückbewegt.
Die Schußkontrolle wird über eine aus zwei Drehriegeln
bestehende Sicherheitsvorrichtung durchgeführt, die sich in
den Verschlußrücklaufweg eindrehen und den Verschluß nach
jeder Patronenführung in das Patronenlager in der vorderen
verriegelten Stellung stillsetzen kann.
Nach erfolgter Schußabgabe wird die Sicherheitsvorrichtung
mittels der Rückstoßenergie über eine wiegenfeste Steuer
kurve aus dem Verschlußrücklaufweg herausgedreht, so daß
die leere Hülse aus dem Patronenlager entfernt und die
nächste Patrone durch den Geradzugverschluß zugeführt wer
den kann.
Nachteilig bei dieser Ausgestaltung der Sicherheitsvorrich
tung ist, daß innerhalb von Sekundenbruchteilen alle beweg
ten Teile und Massen, wie Schlitten, Kurventrommel, Zwi
schengetriebe und Fremdantrieb abgestoppt werden müssen.
Hierbei wirken hohe Momente und Lagerbelastungen sowie
starke Scherkräfte auf die Verbindungsglieder, insbesondere
auf die Halterung der Antriebsrolle zwischen dem blockierten
Schlitten und der angetriebenen Kurventrommel, der noch der
volle Rotationsimpuls innewohnt, selbst wenn der Antriebs
motor augenblicklich abgeschaltet wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitsvorrich
tung zur Schußkontrolle für eine fremdangetriebene Maschinen
waffe anzugeben, die bei Zündverzögerung oder Zündversagen
der abgefeuerten Patrone das Verschlußoberteil in der ver
riegelten Position beläßt, ohne daß ein abruptes Blo
ckieren der Kurventrommel oder des Fremdantriebes erforder
lich ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die separate, form
schlüssige Führung von Verschlußoberteil und Schlitten
im Waffengehäuse und die gasdruckgesteuerte Abkopplung
des Verschlußoberteiles vom Schlitten ist ein Anhalten
der Kurventrommel und des Antriebsmotors nicht mehr er
forderlich. Der Schlitten, die Kurventrommel und der
Antriebsmotor laufen auch bei einem Zündversager konti
nuierlich weiter, so daß in den Lagerungen der bewegten
Teile keine Extrembelastungen auftreten, wodurch die
Funktionsbereitschaft und Lebensdauer der Waffe gegenüber
anderen bekannten Waffen mit herkömmlicher Schnellstopp
einrichtungen wesentlich verbessert wird.
Die Verbindungsmittel zur An- oder Abkopplung des Ver
schlußoberteiles an den bzw. von dem Schlitten bestehen
aus zwei jeweils stirnseitig im Schlitten schwenkbar
angelenkten einarmigen Hebeln, die baugleich ausgebildet
und daher gegeneinander austauschbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Maschinenwaffe sind in den Merkmalen der Un
teransprüche enthalten.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Aus dieser Beschreibung und den Zeich
nungen sind weitere erfindungswesentliche Merkmale
und Vorteile zu entnehmen.
Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine
Maschinenwaffe gemäß der Erfindung im Bereich
der Verriegelungsposition des Verschlusses,
Fig. 2 und
Fig. 3 ausschnittsweise den Verschluß in seiner
hinteren Rastposition im angekoppelten und im
abgekoppelten Zustand,
Fig. 4 eine Einzelheit aus dem Bereich des Verschlus
ses in seiner vorderen Verriegelungsposition
im abgekoppelten Zustand,
Fig. 5 einen waagerechten Längsschnitt im hinteren
Bereich des Verschlusses gemäß Linie V-V
in Fig. 6,
Fig. 6 einen Querschnitt im hinteren Bereich des
Verschlusses gemäß Linie VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer elektri
schen Fernbedienung und Einzelheiten aus dem
Bereich der hinteren Rastposition des Ver
schlusses in Explosionsdarstellung,
Fig. 8 einen horizontalen Teilquerschnitt durch die
Maschinenwaffe im Bereich der vorderen Kurven
trommelseite und
Fig. 9 eine Abwicklung der Kurventrommel in der Ebene
mit den verschiedenen darauf angeordneten
Steuerkurven.
Mit der Bezugsziffer 10 ist in Fig. 1 das Gehäuse einer
Maschinenwaffe bezeichnet, in welches ein Rohr 11 mit
einem Kaliber von z. B. 30 mm eingesetzt ist. Im Patro
nenlager des Rohres 11 befindet sich eine Patrone 12,
die sich nach hinten gegen den Verriegelungskopf eines
Verschlusses, z. B. eines Drehkopfverschlusses abstützt,
der aus einem Verschlußoberteil 13 und einem darunter
angeordneten Schlitten 14 besteht. Zur Längsführung bzw.
Verschiebbarkeit von Verschluß 13 und Schlitten 14 sind
im Waffengehäuse 10 zwei zur Rohrseelenachse 15 parallel
verlaufende Führungsschienen 16, 17 vorgesehen. Darunter
ist eine sich über den gesamten Weg des Geradzugver
schlusses erstreckende Kurventrommel 18 im Waffengehäuse
drehbar gelagert, die von einem zeichnerisch nicht dar
gestellten Fremdantrieb, z. B. einem Elektromotor ange
trieben wird.
An der Unterseite des Schlittens 14 ist eine Kurvenrolle
19 angeordnet, die in eine über den Umfang der Kurven
trommel 18 endlos verlaufende Steuerkurve 20 eingreift.
Über diese formschlüssige Verbindung wird der Verschluß
von der fremdangetriebenen Kurventrommel vor- und zurück
bewegt. Auf dem Umfang der Kurventrommel 18 sind weiter
hin eine kurze radial wirkende Steuerkurve 21 und eine
längere axial wirkende Steuerkurve 22 angeordnet.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß das Verschlußoberteil 13 getrennt vom Schlitten 14
ausgebildet ist. Im Normalbetrieb sind Schlitten und
Verschlußoberteil über geeignete Verbindungsmittel
formschlüssig aneinandergekoppelt. Die erfindungsge
mäßen Verbindungsmittel bestehen aus zwei, im vorderen
und hinteren Bereich des Schlittens 14 senkrecht zur
Rohrseelenachse 15 verschwenkbar gelagerten Hebeln 23, 24
mit denen das Verschlußoberteil 13 vom Schlitten 14 an-
oder abgekoppelt werden kann.
Für die Betätigung der Hebel 23, 24 sind erfindungsgemäß
besondere Betätigungsorgane vorgesehen. Das Betätigungs
organ für den vorderen Hebel 23 besteht aus einem etwa
unterhalb des Patronenlagers in einer zylindrischen
Bohrung im Waffengehäuse 10 axial verschiebbar angeord
neten Gaskolben 25, der eine streifenartige flache Ver
längerung 26 mit zwei Schaltstiften 27, 28 aufweist. Die
Verlängerung 26 kann auch aus einer längsgeteilten halben
Hülse bzw. einem halben Hohlzylinder bestehen. Zur Be
tätigung des Gaskolbens 25 ist die zylindrische Bohrung
mit einer aus dem vorderen Rohrbereich abgezweigten
Gasleitung 29 verbunden, durch die sich der Gasdruck
einer abgefeuerten Patrone auf den Gaskolben überträgt und
diesen betätigt bzw. axial nach hinten verschiebt. In Fig. 1
ist der Gaskolben 25 mit Verlängerung 26 in seiner Ar
beitsposition 30 dargestellt, wobei der vordere Stift 27
in den Wirkungsbereich mit dem vorderen Hebel 23 gelangt
ist und diesen nach oben in den eingekoppelten Zustand
gebracht hat. Damit der Hebel 23 immer eine exakte Schalt
position einnimmt, ist im Waffengehäuse angeordnet ein
unter der Federkraft einer Druckfeder 31 stehender, axial
verschiebbarer Fixierbolzen 32 vorgesehen, der bei Um
schaltung von dem Hebelarm eingedrückt wird und diesen
danach in der jeweiligen Schaltposition fixiert.
In den Fig. 2 und 3 ist der Verschluß ausschnittsweise
in seiner hinteren Rastposition dargestellt, wobei in
Fig. 2 der hintere Hebel 24 im eingekoppelten Zustand
und in Fig. 3 im abgekoppelten Zustand erkennbar ist.
Als Betätigungsorgan für den hinteren Hebel 24 ist erfin
dungsgemäß ein quer zur Rohrseelenachse im Waffengehäuse
10 verschiebbar gelagerter Abzugsschieber 33 vorgesehen,
an dessen Außenenden jeweils ein Steuerstück 34, 35 an
geordnet ist.
In Fig. 2 ist das rechte Steuerstück 34 als Einkoppel
steuerstück und in Fig. 3 ist das linke Steuerstück 35
als Auskoppelsteuerstück dargestellt. Die Steuerstücke
weisen jeweils eine in eine Tasche 36 einlaufende Schalt
schräge 37 auf. Durch eine einfache seitliche Verschieb
barkeit des Abzugsschiebers 33 kann - je nach gewünschtem
Schaltzustand - eines der Steuerstücke in den Wirkungs
bereich des hinteren Koppelungshebels 24 hineinverscho
ben werden, so daß dieser bei Rückwärtsbewegung des
Verschlusses in seine hintere Rastposition auf der
jeweiligen Schaltschräge 37 in die jeweilige Tasche 36
eines Steuerstückes gleitet und somit in die obere Ebene
der Führungsschienen 16 des Verschlußoberteiles 13 oder in
die untere Ebene der Schlittenführungsschienen 17 ver
schwenkbar ist. Zweckmäßigerweise sind die Steuerstücke 34,
35 zur Stoßdämpfung im Abzugsschieber 33 um eine Achse
38, 38′ schwenkbar bzw. nachgiebig gegen die Federkraft
einer Druckfeder 39 befestigt.
Das Verschlußoberteil weist am hinteren Ende einen
Bolzen 40 auf, der zur waffengehäusefesten Fixierung
des Verschlusses in der hinteren Rastposition in eine
Bohrung in einer am Abzugsschieber 33 befestigten
Lasche 41 eingreift. Bei Betätigung des Abzugsschie
bers in Position "Feuer frei" gibt die Lasche 41 den
Fixierbolzen 40 frei, so daß das Verschlußoberteil nach
Ankoppelung an den Schlitten in die vordere Ver
riegelungsposition bewegt werden kann.
Zur Vereinfachung der Montage von Verschlußoberteil,
Schlitten und der Hebel ist zweckmäßigerweise vorge
sehen, daß der vordere und der hintere Hebel 23, 24 auf
je einem nach unten zur Kurventrommel 18 hin abgeflach
ten Lagerbolzen 44, 44′ schwenkbar gelagert sind und
weiterhin eine nach unten zur Kurventrommel 18 hin offene
Bohrung 44.1, zur Aufnahme des Lagerbolzens 44, 44′ auf
weisen, so daß die Hebel 23, 24 nach einem Verschwenken
um etwa 90° vom Lagerbolzen abnehmbar sind.
In der Ausschnittsdarstellung in Fig. 4 befindet sich
der Verschluß in der vorderen Verriegelungsposition, wo
bei das Verschlußoberteil 13 durch die nach unten abge
senkte Stellung des vorderen Hebelarmes 23 vom Schlitten
14 abgekoppelt ist. Der Hebel 23 wird von dem federab
gestützten Fixierbolzen 32 an Prellvorgängen gehindert
und in einem eindeutigen Schaltzustand fixiert.
Der Schaltzustand "Abkopplung" wird durch die Stellung
des Gaskolbens 25 als Betätigungsorgan für den vorderen
Hebel 23 bewirkt. Der Gaskolben 25 mit Verlängerung 26
und den beiden darin angeordneten Schaltstiften 27, 28
befindet sich in Ruheposition 43, d. h. in Kontakt mit
dem linken Gehäuseanschlag 42, da noch keine Gasdruck
einwirkung stattgefunden hat. Dadurch ist der vordere
Schaltstift 27 aus dem Wirkungsbereich des Hebels 23
heraus und der hintere Schaltstift 28, der - auf die
Rohrseelenachse bezogen - in radialer Richtung ver
schiebbar ausgebildet ist, in den Wirkungsbereich mit
dem vorderen Hebel hineinverschoben. Durch die radial
wirkende Steuerkurve 21 auf dem Umfang der Kurventrom
mel 18 wird der Stift 28 rechts neben der Lagerbolzen-
Schwenkachse gegen die rechte Unterseite des vorderen
Hebels 23 gedrückt, so daß dessen Hebelarm in die untere
Ebene der Schlittenführungsschienen 17 verschwenkt und
das Verschlußoberteil 13 vom Schlitten 14 abgekoppelt ist.
Am Beispiel des hinteren Schalthebels 24 wird in Fig. 5
die konkrete Ausgestaltung und die Wirkungsweise der
Schalthebel 23, 24 deutlich. Am Hebelarm der Schalthe
bel ist gemäß der Erfindung jeweils ein Querstück 45
angeordnet, das mit seinen beiden Außenenden 49 nahezu
so breit wie die Führungselemente 48, 48′ von Verschlußober
teil und Schlitten ausgebildet ist und zwei Nocken 46
aufweist, die im Ankoppelungszustand mit vorderen bzw.
hinteren Konktaktflächen 47 des Verschlußoberteiles 13 in
formschlüssiger Verbindung stehen.
Die Querschnittsansicht in Fig. 6 verdeutlicht die Längs
führung von Verschlußoberteil 13 mit beispielsweise einem
Drehkopfverschluß und Schlitten 14, die mittels der fla
chen Führungselemente 48, 48′ in den im Waffengehäuse
10 eingefrästen Führungsschienen 16 und 17 längsverschieb
bar fixiert sind. Die Formschlußverbindung zwischen Ver
schlußoberteil und Schlitten wird im Ankoppelzustand
durch den hier zeichnerisch nicht dargestellten hinteren
Hebel bewirkt, der sich dann mit seinen Nocken 46 gegen
die Kontaktflächen 47 an der hinteren (bzw. vorderen)
Stirnfläche des Verschlußoberteiles anlegt.
In Fig. 7 ist schematisch die elektrische Schaltung
bzw. Verbindung der Einzelkomponenten zur Fernbedienung
der Maschinenwaffe von einem Steuerpult z. B. in einem
gepanzerten Fahrzeug dargestellt. Der Abzugsschieber 33
mit den beiden Steuerstücken 34, 35 ist formschlüssig mit
dem Hubanker eines Elektromagneten 50 verbunden, der den
Abzugsschieber bei Stromanlegung nach links in die Posi
tion "Feuer frei" verschiebt. Bei Stromabschaltung zieht
der fernbedienbare Elektromagnet 50, der zu diesem Zweck
mit einer Membran-geschützten Druckfeder 51 versehen ist,
den Abzugsschieber wieder in die Ruheposition "Feuer stop"
zurück. Der Elektromagnet 50 ist über eine elektrische
Leitung mit einer Spannungsquelle und einer Wechselschal
tung 52 verbunden, die einen von einem Stößel 53 be
tätigten Elektroschalter 54 und einen Elektroschalter 55
mit zwei Stößeln 56, 57 zur Auslösung einer Einzelfeuer-
oder Dauerfeuer-Schußabgabe umfaßt. Der Stößel 53
steht zur Kontaktgabe mit dem hinteren Hebel 24 bzw.
dessen Querstück 45 in Wirkverbindung.
Auf seiner linken Außenseite ist der Abzugsschieber 33
mit einer Schaltnase 58 versehen, der in der Schalt
position "Feuer stop" einen Elektroschalter 59 betätigt,
der über einen elektrischen Leitungskreis mit einem
weiteren Elektromagneten 60, einer Spannungsquelle und
einem weiteren Elektroschalter 61 verbunden ist. Der
Elektromagnet 60 dient zur Betätigung bzw. zum Verschieben
des Gaskolbens 25 in dessen Arbeitsposition 30 außerhalb
eines normalen Schußzyklus zur Simulierung einer Gasdruck
einwirkung, für den Fall, daß eine Patrone mit Zündver
sager aus dem Patronenlager entfernt werden soll. Durch
die elektromechanische Betätigung des Gaskolbens 25 mit
Verlängerung 26 über den Hubanker des Elektromagneten 60
wird der vordere Hebel 23 zur Herstellung des Ankoppel
zustandes von Verschlußoberteil und Schlitten nach oben
verschwenkt.
Aus Fig. 7 ist weiterhin erkennbar, daß die Außenenden
49 des Hebelquerstücks 45 zur Vermeidung kritischer
Schaltzustände zweckmäßigerweise eine keilförmige, ab
gerundete Steuerkontur aufweisen, und daß die im Waffen
gehäuse 10 zwischen der oberen Führungsschiene 16 und
der unteren Führungsschiene 17 angeordneten Trennwände 62,
mit denen die Außenenden des Hebelquerstückes in Gleit
berührung bzw. -führung gelangen, jeweils vorne und
hinten eine keilförmig zugespitzte Form aufweisen.
Der in Fig. 7 in der elektrischen Schaltung vorgesehene
Elektromagnet 60 zur Betätigung des Gaskolbens 25 bzw.
der Verlängerung 26 ist - wie aus Fig. 8 ersichtlich wird
- im Waffengehäuse 10 schräg zur Längsrichtung des Gas
kolbens angeordnet und greift mit seinem verlängerten Anker
bzw. einem damit verbundenen Schaltstift 63 bei Betätigung
des Elektromagneten an einer hinteren Kante der Verlängerung
26 an, so daß diese mit dem Gaskolben aus der Ruheposition
43 in die Arbeitsposition 30, wie z. B. durch eine Gas
druckeinwirkung nach Schußabgabe, verschoben werden kann.
An der gegenüberliegenden Seite der hinteren Kante der
Verlängerung 26 greift außerdem ein im Waffengehäuse 10
schräg zur Längsrichtung des Gaskolbens angeordneter, unter
der Federkraft einer Druckfeder 64 stehender Druckstift 65
an, der ein Prellen oder Flattern der Verlängerung in der
Arbeitsposition verhindert. Die Verlängerung 26 kommt mit
ihrer Stirnfläche 66 in der Arbeitsposition bei Rotation
der Kurventrommel mit der axial wirkenden Steuerkurve 22
in Berührung und wird von dieser in die Ruheposition 43
zurückgestellt. Dabei gleitet der nachgiebige Druckstift
65 über die hintere Kante der Verlängerung und drückt
nunmehr seitlich im Reibschluß gegen die Verlängerung des
Gaskolbens und hindert somit dieses Betätigungsorgan an
unkontrollierten Bewegungen.
In Fig. 9 ist schließlich eine Abwicklung der Kurven
trommel 10 mit der endlosen Steuerkurve 20 zum Antrieb
des Verschlusses über die Kurvenrolle als Verbindungs
glied zum Schlitten dargestellt. Mit Pfeil 67 ist die
Drehrichtung bzw. Umfangsrichtung der Kurventrommel
18 bezeichnet.
Für einen Schlußzyklus, nämlich Vorlauf des Verschlusses aus
der hinteren Rastposition A-B bzw. Rastebene F in die
vordere Verriegelungsposition C-D bzw. vordere Rastebene E
und wieder Rücklauf in die hintere Rastposition, sind zwei
Umdrehungen der Kurventrommel erforderlich.
Dabei läuft die Kurvenrolle bei Verschlußrücklauf gemäß
Pfeil 68 und bei Verschlußvorlauf gemäß Pfeil 69 über den
Kreuzungsbereich der endlosen Steuerkurve 20. Die kurze
radial wirkende Steuerkurve 21 ist auf dem Umfang der
Kurventrommel 18 in Rohrseelenachsrichtung nach vorn
versetzt, vor der Steuerkurve 20 im Übergangsbereich der
Verschlußbewegung aus der vorderen Verriegelungsposition -D
zu beginnendem Verschlußrücklauf angeordnet, während sich
die länger ausgebildete axial wirkende Steuerkurve 22 vom
Ende der vorderen Rastposition -D des Verschlusses bis zum
Anfang -C der vorderen Verschlußrastposition erstreckt.
Unmittelbar vor einer beabsichtigten Schußabgabe wird der
Fremdantrieb, z. B. ein Elektromotor, eingeschaltet.
Dadurch wird die Kurventrommel 18 ggf. über ein geeigne
tes Zwischengetriebe in Rotation versetzt. Der form
schlüssig mit der Kurventrommel in Verbindung stehende
Schlitten 14 wird dadurch zu seiner linearen Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung veranlaßt, wobei ihm durch die
Steuerkurve 20 eine zwangsläufige Kinematik aufgeprägt
wird. Das Verschlußoberteil 13 ist vom Schlitten 14 ab
gekoppelt und wird mittels der Lasche 41 und dem Bolzen
40 in seiner hintersten Position am Waffengehäuse fest
fixiert. Der Abzugsschieber 33 steht in der Position
"Feuer stop", so daß das mit ihm verbundene Aus
koppelsteuerstück 35 mit seiner Schaltschräge 37 und
Tasche 36 in den Wirkungsbereich des hinteren Hebels 24
bzw. dessen Querstück 45 hineinverschoben ist. Bei der
jetzigen Vor- und Rücklaufbewegung des Schlittens ist
der hintere Hebel 24 somit nach unten verschwenkt und
wird mit den Außenenden 49 seines Querstückes 45 in der
unteren Führungsschiene 17 geführt.
Die Lage des vorderen Hebels 23 kann zu diesem Zeitpunkt
eine beliebige Lage sein, so daß die Außenenden des vor
deren Hebelquerstückes in der oberen oder der unteren
Führungsschiene 16, 17 geführt werden können. Die ge
wünschte Kadenz der Maschinenwaffe wird über die Verän
derung der Motordrehzahl des Fremdantriebes eingestellt,
wobei aus Sicherheitsgründen eine maximale Kadenz nicht
überschritten werden kann.
Zum Herstellen der verschiedenen Betriebszustände wie
"Feuer frei", "Feuer stop" Einzelfeuer (EF) oder
Dauerfeuer (DF) dient als primäres Schaltelement zur
Betätigung des Abzugsschiebers 33 der Elektromagnet 50.
Im eingeschalteten Zustand wirkt der Hubanker des Ma
gneten 50 in Richtung "Feuer frei" auf den Abzugs
schieber 33. Nach Unterbrechung der Stromzufuhr zum
Magneten 50 stellt die Druckfeder 51 den Magnetanker
in die Ausgangslage zurück und damit auch den Abzugs
schieber 33 wieder in die Position "Feuer stop".
Die Stromzufuhr zum Elektromagneten 50 wird an einem
Wechselschalter 52 mit den drei Betätigungseingängen
56, 57, 54 gesteuert. In den Wechselschalter 52 ein
gehende Steuergrößen mechanischer Art werden durch
den Richtschützen an den Schaltstößeln 56 für Einzel
feuer (EF) oder 57 für Dauerfeuer (DF) vorgenommen,
um die Feuerart zu wählen und damit gleichzeitig den
Schuß auszulösen. Die Länge eines Dauerfeuerstoßes
wird durch die zeitliche Länge der Betätigung des
Stößels 57 bestimmt. Einzelfeuer wird durch die Be
tätigung des Stößels 56 ausgelöst, wobei die Dauer
der Betätigung des Stößels 56 unbedeutend ist. Sobald
der Einzelfeuerzyklus anläuft, wird die Stromzufuhr
zum Elektromagneten 50 an der Wechselschaltung 52
durch den Stößel 53 unterbrochen, und zwar wird der
Stößel 53 durch den hinteren Hebel 24 bzw. dessen Quer
stück 45 beim Ankoppeln bzw. bei dessen Nach-oben-Schwen
ken betätigt. Im Dauerfeuerbetrieb ist der Schalter 54
unwirksam: mit dem Anlauf des ersten Zyklus der Dauerfeu
erfolge wird der Schalter 54 geschaltet, bleibt jedoch
bei geschlossenem Schalter 55 in jeder Schaltstellung
geschlossen. Alle folgenden Dauerfeuerzyklen betätigen
den dem Schalter 54 vorgeordneten Stößel 53 quer zur
Schaltrichtung, wodurch unnötige Schaltungen vermieden
werden.
Wenn der Abzugsschieber 33 auf Position "Feuer frei"
gestellt wird, bewegt sich das Steuerstück 34 in den
Wirkungsbereich des Querstückes 45 des hinteren Hebels
24. Die Stellung des Schlittens 14 kann zu diesem Zeit
punkt eine zufällige sein. Im Wirkungsbereich des
Steuerstückes 34 wird der hintere Hebel 24 über sein
Querstück 45 bzw. dessen entsprechendes Außenende 49
durch die geschwungene Taschenkurve des Steuerstückes
34 auf das Niveau der oberen Führungsschiene 16 ver
schwenkt und damit der Formschluß zwischen Schlitten
und Verschlußoberteil hergestellt. Da das Steuerstück
34 (wie auch 35) in der Schwenkachse 38, 38′ schwenk
bar gegen eine Rückstellfeder 39 am Abzugsschieber 33
angelenkt ist, werden Verklemmungen in der Mechanik
vermieden.
Die Auslösung für einen Schaltvorgang des hinteren
Hebels 24 kann auf dreierlei Wegen erfolgen:
- - durch die Schiebebewegung des Abzugsschiebers 33, wenn diese hinreichend schnell erfolgt und der Schlitten 14 sich in hinterer Rastposition befindet;
- - bei erfolgter Schieberstellung in die Position "Feuer frei" durch die Schlittenbewegung gegen Ende der hinteren Rastposition;
- - durch gleichzeitige Bewegungen von Abzugsschieber 33 und Schlitten 40.
Damit hierbei jedoch ein kritischer Schaltzustand vermie
den wird, sind die Außenenden 49 des hinteren Hebelquer
stückes 45 und die Trennwand zwischen den Führungsschienen
16 und 17 zweckmäßigerweise jeweils keilförmig zugespitzt
ausgebildet. Ein zu spät eintretender Steuervorgang für
den Hebel 24 wird an den verjüngten Keilenden beider Ele
mente eindeutig als ja (Feuer frei - Führungsschiene 16)
oder nein (Feuer stop - Führungsschiene 17) entschieden.
Im Falle der Entscheidung auf "nein" wird sich mit Ende
des nächsten Rückhubes die eindeutige Hebelstellung "ja"
einstellen. Im Augenblick der Verschlußmitnahme aus der
Ebene F der auf der Kurventrommel 18 verlaufenden Steuer
kurve 20 beginnt der Schießzyklus.
Die Umschaltungen der Hebel 23, 24 erfolgen hierbei im
vorderen oder hinteren Steuerkurvenbereich mit geringen
Beschleunigungswerten des Verschlusses (nahe der vorde
ren oder hinteren Raststellung) bzw. nahe an den Rich
tungsumkehrpunkten des Verschlusses.
Zur Schußkontrolle bzw. dem Überwachen des Schießbetrie
bes:
Die innenballistische Schußentwicklung stellt einen
Zyklus dar, der parallel zum Bewegungszyklus des Waffen
antriebes abläuft.
Überschreitet die innenballistische Schußentwicklung die
Grenzen vorgegebener Toleranzen zeitgedehnt, so würden
die Parallelabläufe bei maximal vorgesehener Kadenz nicht
die notwendige Kongruenz haben, und die Sicherheit für
Schütze und Funktion der Waffe wäre nicht gegeben. Die
Güte der erforderlichen Kongruenz beider Zyklen in
fremdangetriebenen Waffen überwacht hierbei die Schuß
kontrolle. Im Falle der vorliegenden Erfindung arbeitet
die Schußkontrolle mit gedrosseltem Gasdruck aus dem
Ladungsraum bzw. Rohr der Waffen. Der Gaskolben 25 mit
seiner Verlängerung 26 ist im Waffengehäuse 10 unterhalb
der vorderen Verschlußposition gelagert. Die Verlängerung
26 mit den zwei zum Gaskolben radial beweglichen Schalt
stiften 27, 28 überdeckt in ihrem möglichen Axialhub die
Wirkungsbereiche der beiden Steuerkurven 21 und 22, die
auf dem Walzenumfang in einem fixen Verhältnis (gemäß
Anspruch 14) zur Steuerkurve 20 stehen. Die Kurve 22
bewegt den Gaskolben jeweils in seine Ausgangsposition
zurück. Die Ausgangsposition ist genau dann erreicht,
wenn der Verschluß verriegelt und die Anzündung einer
Patrone im Ladungsraum aktiviert ist.
In dieser Position wird der Gaskolben 25 über Reibschluß
des federbelasteten Druckstiftes 65 auf die Verlängerung
26 an der Ausführung von unkontrollierten Bewegungen ge
hindert. Folgt der Zündaktivierung eine innenballisti
sche Gasdruckentwicklung innerhalb der vorgegebenen Tole
ranz, dann wird der Gaskolben 25 mit gedrosseltem Gas
druck aus dem Waffenrohr in das Tal der Kurve 22 bewegt,
und der Druckstift 65 macht Prellwirkungen des Gaskolbens
25 unmöglich. Mit der jetzigen Gaskolbenlage ist der
Schaltstift 28 rechtzeitig aus dem nun einsetzenden
Wirkungsbereich der radial steigenden Kurve 21
gerückt und der Stift 27 hat den Hebel 23 aus einer dem
Betriebszustand nicht entsprechenden Lage, z. B. einem
abgekoppelten Zustand nach dem Verschlußeinbau, vor der
ersten Schußabgabe in den eingekoppelten Zustand zurückge
stellt: Wenn das Querstück 45 bzw. dessen Außenende 49′
des vorderen Hebels 23 in der unteren Führungsschiene 17
verlaufen, ist kein Formschluß zwischen Verschlußoberteil
13 und Schlitten 14 hergestellt; dies entspricht nicht
der Stellung für den vorgenannten Betriebszustand, daher
erfolgt die Verstellung des vorderen Hebelquerstückes
mit dessen Außenenden 49′ in die obere Führungsschiene
16 durch den vorderen Schaltstift 27 zur Formschluß
herstellung zwischen Verschluß und Schlitten in Rückführ
richtung. Der Schaltzustand des Hebels 23 wird in dieser
Schaltstellung in vorderer Rastposition des Verschlusses
(Rastebene E) durch den federbelasteten Fixierbolzen 32
stabilisiert.
Bleibt bei verriegeltem Verschlußoberteil 13 die Gas
druckentwicklung im Ladungsraum bzw. Waffenrohr aus
oder erfolgt diese zu spät, so würde der hintere Schalt
stift 28 im Wirkungsbereich der Steuerkurve 21 radial
ausgesteuert werden und auf den vorderen Schalthebel 23
wirken, wodurch der Hebel 23 herabgeschwenkt und
der Formschluß zwischen Verschlußoberteil 13 und
Schlitten 14 automatisch aufgehoben wird.
Kritische Schaltzustände werden hier wie bei der für den
hinteren Schalthebel zuvor beschriebenen Art vermieden.
Wenn der Schlitten 14 abgekoppelt ist, bleibt das Ver
schlußoberteil 13 verriegelt und der Waffenantrieb läuft
weiter. In einem solchen Zustand, für den die erfindungs
gemäße Schußkontrolle vorgesehen ist, wird der Schütze
die Feuerbetätigung unterbrechen (sofern Dauerfeuer betä
tigt war; im Falle einer Einzelfeuerbetätigung erfolgt
die Unterbrechung automatisch). Der Abzugsschieber 33
rückt unter Einfluß der Druckfeder 51 in die Position
"Feuer stop". In dieser Position wird der elektrische
Schalter 59 geschlossen. Besteht für die Fortführung des
Schießbetriebes nach einer Sicherheitszeitspanne keine
Gefahr mehr, so kann der Schütze durch Betätigen des
Schalters 61 den Formschluß von Verschlußoberteil und
Schlitten in der vorderen Rastebene E herbeiführen: Der
Elektromagnet 60, betätigt über den Schalter 61, schiebt
über den Schaltzapfen 63 den Gaskolben 25 mit der Verlän
gerung 26 in das Tal der axial wirkenden Steuerkurve 22,
wodurch das Anstehen von Gasdruck simuliert wird und
der zuvor beschriebene Ankoppelungsvorgang eingeleitet wird.
Im hinteren Rastbereich des Verschlusses (Rastebene F)
wird aus Sicherheitsgründen bei der Abzugschieberstellung
in der Position "Feuer stop" der Verschluß ausgekoppelt.
Es kann nicht der Fall eintreten, daß bei zu langer Betä
tigungsdauer des Schalters 61 über z. B. mehrere Schuß
zyklen einer eingestellten Kadenz eine Zyklusfolge zu
standekommt und durch die anstehende Gasdrucksimulation
die Sicherheitsüberwachung der Schußkontrolle übersteuert
wird. Die Kontrolle erfolgt durch den elektrischen Schal
ter 59 im Zusammenwirken mit der Schaltnase 58 am Abzugs
schieber 33. Der Schalter 59 ist in der Stellung "Feuer
frei" des Abzugsschiebers 33 geöffnet. Der Magnet 60 geht
nach Aufheben der Schalterbetätigung des Schalters 61
unter Federeinfluß in die Ausgangslage zurück.
- Bezugsziffernliste
10 Waffengehäuse
11 Rohr
12 Patrone
13 Verschlußoberteil
14 Schlitten
15 Rohrseelenachse
16 obere Führungsschiene
17 untere Führungsschiene
18 Kurventrommel
19 Kurvenrolle
20 Steuerkurve
21 radiale Steuerkurve
22 axiale Steuerkurve
23 vorderer Hebel
24 hinterer Hebel
25 Gaskolben
26 Verlängerung
27 vorderer Schaltstift
28 hinterer Schaltstift
29 Gasleitung
30 Arbeitsposition (25, 26)
31 Druckfeder
32 Fixierbolzen
33 Abzugsschieber
34 rechtes Steuerstück
35 linkes Steuerstück
36 Tasche
37 Schaltschräge
38, 38′ Schwenkachse
39 Druckfeder
40 Bolzen
41 Lasche
42 Gehäuseanschlag
43 Ruheposition (25, 26)
44, 44′ Lagerbolzen
44.1 Bohrung (23, 24)
45 Querstück
46 Nocken (45)
47, 47′ Kontaktfläche
48, 48′ Führungselement
49, 49′ Außenende (45)
50 Elektromagnet
51 Druckfeder
52 Wechselschaltung
53 Stößel
54 E-Schalter
55 E-Schalter
56 EF-Stößel
57 DF-Stößel
58 Schaltnase
59 E-Schalter
60 Elektromagnet
61 E-Schalter
62 Trennwand
63 Schaltstift
64 Druckfeder
65 Druckstift
66 Stirnfläche (26)
67 Pfeil
68 Pfeil
69 Pfeil
Claims (14)
1. Maschinenwaffe mit durch Fremdantrieb betätigter Kurven
trommel zur Linearbewegung eines Geradzugverschlusses
und mit Mitteln zur Schußkontrolle, die bei Fehlfunktion
einer abgefeuerten Patrone den Verschluß, der aus einem
Verschlußoberteil mit Verriegelungskopf und einem un
teren Schlitten besteht, in seiner vorderen verriegel
ten Position belassen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußoberteil (13) und
der Schlitten (14) jeweils mittels Führungselementen
(48, 48′) in waffengehäusefesten Führungsschienen (16,
17) parallel zur Rohrseelenachse (15) längsverschiebbar
am Waffengehäuse (10) angeordnet sowie über wenigstens
ein Verbindungsmittel (23, 24) formschlüssig aneinander
gekoppelt und bei Ausbleiben eines Schußimpulses mittels
eines Betätigungsorganes (25, 33) voneinander trennbar
sind.
2. Maschinenwaffe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
aus zwei im vorderen und hinteren Bereich des Schlittens
(14) senkrecht zur Rohrseelenachse (15) verschwenkbar
gelagerten Hebeln (23, 24) bestehen, an deren Hebelarm
jeweils ein Querstück (45) angeordnet ist, das die Brei
te der Führungselemente (48, 48′) aufweist und je nach
Betriebszustand der Waffe mit seinen Außenenden (49)
entweder in der Führungsschiene (16) des Verschlußober
teiles (13) oder in der Führungsschiene (17) des Schlit
tens (14) verlaufend ausgebildet ist, wobei das Quer
stück (45) wenigstens einen Nocken (46) aufweist, der
mit dem Verschlußoberteil (13) in formschlüssiger Ver
bindung steht, sofern der Hebel (23, 24) über das Be
tätigungsorgan (25, 33) in den Ankoppelzustand geschal
tet ist.
3. Maschinenwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan
für den vorderen Hebel (23) aus einem im Waffengehäuse
(10) axial verschiebbar angeordneten Gaskolben (25) be
steht, der eine Verlängerung (26) mit zwei Schaltstif
ten (27, 28) aufweist.
4. Maschinenwaffe nach Anspruch 1, 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Be
tätigungsorgan für den hinteren Hebel (24) aus einem
quer zur Rohrseelenachse im Waffengehäuse (10) verschieb
bar gelagerten Abzugsschieber (33) besteht, an dessen
Außenenden je ein Steuerstück (34, 35) vorgesehen ist,
wobei je nach Schaltzustand des Abzugsschiebers eines
der Steuerstücke (34, 35) im Wirkungsbereich des hin
teren Hebels (24) angeordnet ist.
5. Maschinenwaffe nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die in
der Führungsschiene (16) oder (17) verlaufenden Außen
enden (49) der Hebelstücke (45) zur Vermeidung kriti
scher Schaltzustände eine keilförmige Steuerkontur auf
weisen, und daß die Trennwände (62) im Waffengehäuse
(10) zwischen der Führungsschiene (16) des Verschluß
oberteiles und der Führungsschiene (17) des Schlittens
jeweils vorne und hinten eine keilförmig zugespitzte
Form aufweisen.
6. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerstücke aus einem Einkuppel-Steuerstück
(34) und einem Auskuppel-Steuerstück (35) bestehen und
jeweils eine in eine Tasche (36) einlaufende Schalt
schräge (37) aufweisen, wobei die Steuerstücke derart
an dem Abzugsschieber (33) befestigt sind, daß jeweils
eines der Steuerstücke in den Wirkungsbereich des hin
teren Hebels (24) hinein verschiebbar und dieser da
durch in die obere Ebene der Führungsschienen (16) des
Verschlußoberteiles oder in die untere Ebene der Schlit
tenführungsschienen (17) verschwenkbar ist.
7. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abzugsschieber (33) mit einem Elektromagneten
(50) verbunden ist und mittels elektrischer Fernbedie
nung in die Positionen "Feuer frei" oder "Feuer stop"
verschiebbar ist.
8. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß im Waffengehäuse (10) ein mittels elektrischer Fern
bedienung betätigbarer Elektromagnet (60) angeordnet
ist, mittels dem der Gaskolben (25) mit Verlängerung
(26) und Schaltstiften (27, 28) aus einer Ruheposition
(43) in eine Arbeitsposition (30), wie z. B. nach einer
Gasdruckeinwirkung, verschiebbar ist.
9. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß je nach Stellung des Gaskolbens (25) mit Verlänge
rung (26) in Ruheposition (43) oder Arbeitsposition (30)
jeweils einer der Schaltstifte (27, 28) mit dem vorde
ren Hebel (23) in berührender Wirkungsverbindung
steht.
10. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens einer der in der Verlängerung
(26) des Gaskolbens (25) angeordneten Schaltstifte (27,
28) auf die Rohrseelenachse (15) bezogen in radialer
Richtung verschiebbar ausgebildet ist.
11. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß der vordere und hintere Hebel (23, 24)
auf je einem nach unten zur Kurventrommel (18) hin ab
geflachten Lagerbolzen (44, 44′) schwenkbar gelagert
sind und eine nach unten zur Kurventrommel (18) hin
offene Bohrung (44.1) zur Aufnahme des Lagerbolzens
(44, 44′) aufweisen, so daß die Hebel (23, 24) nach
einem Verschwenken um etwa 90° vom Lagerbolzen (44, 44′)
abnehmbar sind.
12. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Bereich der an sich bekannten Kurven
trommel (18) mit endloser Steuerkurve (20) zum Linear
antrieb des Verschlusses (13, 14) über eine in der
Steuerkurve (20) laufende Rolle (19), zusätzlich in Um
fangsrichtung eine in axialer Richtung wirkende Steuer
kurve (22) und eine in radialer Richtung wirkende
Steuerkurve (21) vorgesehen sind.
13. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die radial wirkende Steuerkurve (21) im Wirkungs
bereich des radial verschiebbaren Schaltstiftes (28)
auf der Kurventrommel (18) angeordnet ist, sofern sich
der Gaskolben (25) mit Verlängerung (26) und den Schalt
stiften (27, 28) in Ruheposition (43) befindet, und
daß die axial wirkende Steuerkurve (22) im Wirkungsbe
reich der äußeren Stirnfläche (66) der Verlängerung
(26) auf der Kurventrommel (18) angeordnet ist, sofern
sich der Gaskolben (25) mit Verlängerung (26) und den
Schaltstiften (27, 28) in Arbeitsposition (30) befin
det.
14. Maschinenwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß die radial wirkende Steuerkurve (21) auf
der Kurventrommel (18) in Rohrseelenachsrichtung nach
vorn versetzt vor der Verschluß-Steuerkurve (20) im
Übergangsbereich von vorderer Verschluß-Verriegelungs
position zu beginnendem Verschlußrücklauf verlaufend
ausgebildet ist, und daß die axial wirkende Steuer
kurve (22) in Rohrseelenachsrichtung nach vorn versetzt
vor der Verschluß-Steuerkurve (20) vom beginnenden Ver
schlußrücklauf aus der vorderen Verriegelungsposition
bis zum erneuten Stillstand des Verschlusses (13, 14)
in Verriegelungsposition verlaufend ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712905 DE3712905A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Maschinenwaffe mit schusskontrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873712905 DE3712905A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Maschinenwaffe mit schusskontrolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712905A1 true DE3712905A1 (de) | 1988-11-03 |
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ID=6325750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712905 Withdrawn DE3712905A1 (de) | 1987-04-15 | 1987-04-15 | Maschinenwaffe mit schusskontrolle |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |