Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, insbesondere Gewehr mit einer in einem rohrfesten Teil vorgesehenen,
zur Rohrachse senkrech'oa Aussparung, in
der ein walzenförmiges Verschlußieil koaxial angeordnet und zum Laden um seine Längsachse verschwenkbar
ist, das ein in der Schußposition des Verschlußteiles mit dem Rohr fluchtendes und nach hinten abgeschlossenes
Patronenlager enthält, und mit einer Anordnung zum Verschwenken des Verschlußteiles aus der Schußposition
in eine Ladeposition, in der das Patronenlager zum Einführen einer Patrone zugänglich ist, mit einem
Magazin und mit einem schwenkbar gelagerten Ladehebel, der in einer Stellung mit einem Ansatz die jeweils
vorderste Patrone im Magazin hintergreift und durch Verschwenken diese Patrone aus dem Magazin heraus
in das sich in Ladeposition befindende Verschlußteil schiebt, wobei der Ladehebcl mit einer .Steuerkurve zusammenwirkt
die mit einem das Verschwenken des Verschlußteiies bewirkenden Waffenlcil verbunden ist. wobei
nach Patent 24 13 615 i!ie Aussparung die Gestalt
einer zylindrischen Bohrung aufweist, deren Bohrungswand
als Lagerung der das Vrrschlußteil bildenden Walze dient und das in Schußposition befindliche Patronenlager
unmittelbar abschließt, und wobei die Walze in ihrer jeweiligen Position durch die Anordnung zum
Schwenken gehalten ist.
Bei der aus der Patentschrift 24 13 615 bekannten Waffe ist eier Ladehebel in einem Langloch, in dem er
auch verschiebbar angeordnet ist, schwenkbar gelagert. Er wird durch eine Steuerkurve gesteuert Nach Auslösung
eines Schusses bewegt sich der die Steuerkurve tragende Schieber bei der als Gasdrucklager ausgebil-
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defen bekannten Waffe nach rückwärts, bis sich die Nase der Steuerkurve hinter einem nach unten ragenden
Arm des Ladehebels befindet Wenn der Schieber sich wieder nach vorne bewegt, so prallt zunächst seine
Stirnfläche gegen den genannten Arm und verschiebt ihn in dem Langloch. Anschließend wird der Ladehebel
verschwenkt. Bei dem geschilderten Vorgang treten stoßartige Beschleunigungen des Ladehebels auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waffe der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß
sich ein gleichmäßiger und schonender Bewegungsablauf ergibt Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Steuerkurve Teil einer mit dem
Verschlußteil in Antriebsverbindung stehenden, um eine rohrfeste Achse drehbaren Kurvenscheibe ist, die von
einem Antrieb während eines Schußzyklus einmal um 360° drehbar ist, daß die Kurvenscheibe in eine Aussparung
des Steuerhebels eingreift der mit einem Ende an dem als Kniehebel ausgebildeten Ladehebel angelenkt
ist und daß das andere Ende des Steuerhebels in einer rohrfesten Nut verschiebbar gelagert isi.
Das patronenseitige Ladehebelende durchlauft cue
eindeutig bestimmte Koppelkurve. Da alle den Ladehebel antreibenden Teile mit diesem ständig in Anlage sein
können, unabhängig vom Hub des Schiebers, werden stoßartige Belastungen vermieden. Die vom patronenseitigen
Ladehebelende durchlaufene Koppelkurve weist einen geraden Abschnitt für das Einschieben der
Patrone in das Patronenlager und hieran anschließende und hierzu etwa senkrechte und in einem Bogen miteinander
verbundene Anschlußabschnitte auf. Ein Vorteil der Erfindung liegt in ihrem relativ geringen Aufwand.
Um der Koppelkurve einen günstigeren Verlauf zu verleihen, verläuft gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung die Nut schräg /ur Rohrachse.
In weiterer Ausgestaltung weist die Kurvenscheibe zwei axial zueinander versetzte Außenkonturen auf, deren
eine in eine Aussparung des als flache Platine ausgebildeten Steuerhebels eingreift und deren andere an einer
aufgesetr en Leiste des Steuerhebels angreift
Die Anlage des Steuerhebels an den Kurvenscheiben kann durch Federn bewirkt sein. Derartige Federn haben
jedoch einen zusätzlichen Raumbedarf und können brechen, was die Zuverlässigkeit der Waffe beeinträchtigt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind daher die Konturen der Kurvenscheibe als Gleichdick
ausgebildet, die stets an zwei einander gegenüberliegenden parallelen Kanten der Aussparung bzw. der
aufgesetzten Leisten des Steuerhebels anliegen, und daß die beiden Kantenpaare ?'.wa rechtwinklig zueinander
angeordret sind. Derartige Gleichdick-Konturen sind bekannt: sie zeichnen sich dadurch aus, daß zueinander
parallele Tangenten an die Kontur einen konstanten Abstand bei Drehung des Gleichdicks einhalten. Es ist
also auf diese Weise eine formschlüssige und damit zuverlässige und sichere Bewegungserzeugung erreicht.
Durch die beiden zueinander etwa rechtwinkligen Kantenpaare, die einerseits durch die Aussparung im Steuerhebel
und andererseits durch die an diesen aufgesetzten Leisten gebildet sind, ist der Steuerhebel in seiner
Ebene in allen Riehtungen formschlüssig geführt und bewegbar, wodurch sich zusammen mit der Lagerung in
der Schrägnut ein eindeutiger und stets reproduzierbarer Bewegiingsverlauf zur Erzeugung der Koppelkurve
des Ladehebels ergibt.
Bei bevorzugten weiteren Ausgestaltungen der Erfindung greift das die Patrtxne in das Patronenlager im
Verschlußteil einschiebende Ladeende des Ladehebels außerhalb der Patronenmitte an und läßt diese frei, und
es ist in der Mittelebene ein Ausstoßer angeordnet, der bei fehlender Patrone unter Federkraft in eine Lage
schwenkt, in der er dem Patronenlager gegenübersteht Fehlt die Patrone, weil entweder das Magazin leer oder
abgenommen ist so steht der Ausstoßer dem Patronenlager gegenüber und kann eine im Patronenlager befindliche
Patrone nach unten ausstoßen. Handelt es sich um einen Zündversager, so wirkt die nächste zugeführte
ίο Patrone als Ausstoßer und stößt die im Patronenlager
noch befindliche Patrone nach unten heraus. Dies >st deshalb möglich, weil das Patronenlager im Verschlußteil
zu einer Quermittelebene symmetrisch ausgebildet ist und zwei Schußpositionen einzunehmen vermag, die
sich durch eine Drehung des Verschlußteils um 180° voneinander unterscheiden. In der Ladeposition ist das
Verschlußteil gegenüber der Schußposition um 90" oder nahezu 90° verdreht Der AusstoUer ist über einen
Kabelzug von einer manuell zu betätigenden DurchladeanordnuRfe
>n das Patronenlager einschiebbar. Bevorzugt
sind Ausstoßer und Magazin an cvselben Seite der
Waffe und insbesondere oberhalb des La; fes angeordnet
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Waffe als Gasdrucklader ausgebildet ist deren Gaskolben
eine,. Steuerschieber entgegen Federkraft betätigt ist vorgesehen, daß der Steuerschieber zwei Verzahnungen
aufweist die abwechselnd bei Vor- bzw. Rücklauf des Steuerschiebers mit entsprechenden Vorsprüngen
der Kurvenscheibe in Eingriff treten und d;ese um jeweils
180° verschwenken, daß die Vorsprünge als axiale Bolzengruppe mit zumindest zwei, vorzugsweise drei
Bolzen ausgebildet sind, die an einer Stirnseite der Kurvenscheibe vorgesehen sind, und daß an den einander
gegenüberliegenden Verzahnungen des Steuerschiebers gerade Flanken anschließen, an denen die Bolzen
nach dem Außereingriffkommen mit der Verzahnung eine weitere Drehung der Kurvenscheibe formschlüssig
verhindernd anliegen. Dabei bewirkt beim Auiführungsbeispiel eine Verschwenkung der Kurvenscheibe
um 180° über ein Malteserkreuzgetriebe eine Verschwenkung des Verschlußteiles um die gewünschten
90°.
Während eines Teiles der Bewegung des Ste;\erschiebers
wird über die Kurvenscheibe das Ver^chlußteil verschwenkt, so lange nämlich an der Kurvenscheibe angeordnete
Zapfen in am Verschlußteil angeordnete Malteserkreuznuten eingreifen. Während des anderen Teiles
der Bewegung des Steuerschiebers und der Kurvenscheibe wird das Verschlußteil fixiert, wenn nämlich der
Sperrnocken sich in der Aussparung des Verschlußteiles dreht
Diese Ausbildung gewährleistet eine hohe Belastbarke!:,
weil nur relativ geringe Flächenpressungen auftreten,
und damit eine hohe Verschleißbeständigkeit bei gleichzeitig präziser Fixierung des VerschluOteiles in
Lade- und Schußposition.
Weiter ist von Vorteil, daß die Bewegung des Steuerschiebers
beliebig hng sein kann und die Funktion der
Anordnung nicht von der Bewegungsamplitude des Steuerschiebers abhängt, solange diese nur eine gewisse
Mindestgröße aufweist, solange nämlich die Bolzen die Verzahnung voll durchdrehen. Dies erlaubt ein gefedertes
Abfangen der Steuerschieberbewegung, ohne daß dadurch die Funktion, der Anordnung in irgendeiner
Weise beeinträchtigt wird. Die Bolzen fixieren durch ihre Anlage an den Flanken oder Kanten des geführten
Steuerschiebers die Einhaltung der jeweiligen Position
des Verschlußteils.
Bevorzugt ist die Anordnung zum Schwenken des VerschluGteiles aus Steuerschieber, Steuerhebel und
Kurvenscheiben doppelt ausgeführt und symmetrisch an beiden Seiten des Verschlußteiles angeordnet.
Die Waffe weist einen sehr gleichmäßigen und damit schonenden Bewegungsablauf auf, und es läßt sich eine
hohe Schußkadenz erreichen. Die Waffe läßt sich sowohl zum Verschießen von Hülsenmunition wie auch
ttim Verschießen von hülsenloser Munition ausbilden.
Beim Verschießen von Hülsenmunition muß jedesmal die neu eingeführte Patrone die Hülse der abgeschossenenen
Patrone unmittelbar oder über ein im Verschlußteil vorgesehenes Zwischenglied ausstoßen. Ihre besonderen
Vorteile zeigt die erfindungsgemäße Waffe jedoch beim Verschießen von hülsenloser Munition.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt, das anschließend erläutert und beschrieben wird. Es zeigt
Fig. 1 teilweise in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die für die Erfindung wesentlichen Teile eines
automatischen Gcvehrs. und
Fig.2 einen Mittellängsschnitt durch das Verschlußteil
und die angrenzenden Bauteile des Gewehres nach Fig. 1.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein automatisches Gewehr,
das zum Verschießen von hülsenlosen Patronen eingerichtet ist. In einem mit einem Rohr 1 fest verbundenen
Teil 2 befindet sich eine zylindrische Bohrung 3, deren Achse zur Rohrachse senkrecht verläuft und die Rohrachse
schneidet. In dieser Bohrung ist ein walzenförmiges Verschlußteil 4 gelagert, das um die Achse der Bohrung
3 schwenkbar ist. In der Zeichnung ist dieses Verschlußteil in der Schußposition dargestellt. In dieser
Schußposition fluchtet ein in dem Verschlußteil 4 angebrachtes Patronenlager 9 mit der Bohrung 5 des Rohres
1. Das Patronenlager ist symmetrisch zu einer Quermittelebene des Gewehres gestaltet, auf der die Achse des
Rohres I senkrecht steht und in der die Achse des Vcrschlußteilcs 4 liegt. Eine im Patronenlager 9 befindliche
hülsenlose Patrone umfaßt einen Treibmittelkörper 8 mit an einer Stirnseite herausragendem Geschoß 7. Zu
beiden Seiten der erwähnten Quermittelebene sind in dem einen etwa rechteckigen lichten Querschnitt aufweisenden
Patronenlager 9 Anlagefiächen vorgesehen, an denen entsprechende Gegenflächen 6 des Treibmittelkörpers
8 zur Anlage kommen, die dadurch die Position der Patrone 7,8 im Patronenlager 9 festlegen.
An der der Bohrung 5 gegenüberliegenden Seite der Bohrung 3 ist ein Schlagbolzen 21 in einer Bohrung 22
des Teiles 2 gelagert, die sich in Flucht zur Bohrung 5 erstreckt. Der Schlagbolzen 21 ist mit einer Anlageschulter
10 auf der dem Patronenlager 9 abgewandten Seite versehen, die nach dem Entzünden des Treibmittelkörpers
§ an einer Anlagefläche 11 der Bohrung 22 zur Abdichtung zur Anlage kommt, die durch eine Verengung
der Bohrung 22 gebildet ist. Werden anstelle von hülsenlosen Patronen solche mit Hülse verwendet,
dann übernimmt die Hülse die Abdichtung und es kann auf die Schulter 10 und die Anlagefläche 11 verzichtet
werden. Der Schlagbolzen 21 befindet sich normalerweise in der in F i g. 1 dargestellten Position, in der sein
vorderes, auf eine Zündmasse 23 beim Abschuß einwirkendes Ende nicht den Mantel der Bohrung 3 durchdringt
Zum Zünden einer Patrone wird der Schlagbolzen 21 durch einen nicht dargestellten Hahn nach vorn
geschlagen, der in üblicher Weise mit Gliedern einer Abzugseinrichtung zusammenwirkt, die von einem Abzug
28 betätigt wird.
Zum Laden der Waffe ist das Verschlußteii 4 um 90° in eine Lageposition schwenkbar, bei der das Patronenlager
9 zur Achse der Bohrung 5 senkrecht steht und eines der offenen Enden des Patronenlagers nach oben
einem Magazin 31 zugewandt ist, das über dem Rohr 1 der Waffe angeordnet ist und sich parallel zu diesem
Rohr erstreckt. Bei diesem Magazin 31 handelt es sich um ein Stangenmagazin, in dem die Patronen 7,8 derart
angeordnet sind, daß sie senkrecht zur Schußrichtung stehen und Spitzen 33 der Geschosse 7 zur Rohrachse
weisen. Die im Magazin jeweils zuvorderst befindliche (in Schußrichtung letzte) Patrone 7, 8 fluchtet mit dem
Patronenlager 9 im Verschlußteii 4, wenn sich dieses in der Ladeposition befindet. Auf der dem Magazin 31
gegenüberliegenden Seite ist in das Teil 2. in die Roh
rung 3 mündend, ein Schacht 12 eingearbeitet, der sich
nach unten hin in einen hohlen Pistolengriff 13 des Gc wehres öffnet.
Von einem nicht dargestellten Durchladehebe! aus führt ein Bowdenzug 24 zu dem dem Verschlußteil 4
benachbarten Ende des Magazins 31, wo der Bowdenzug 24 in eine um eine zur Achse der Bohrung 3 paral-IeIe
Achse 25 schwenkbare Hülse 26 übergeht, in der ein Ausstoßprbolzen 27 verschiebbar gelagert ist. Die Hülse
26 steht unter der Wirkung einer Druckfeder 32, unter deren Wm Rung sie an der jeweils am Ende des Magazines
31 befindlichen Patrone 7, 8 anliegt. Fehlt eine Patrone im Magazin 31 oder ist das Magazin 31 abgenommen,
ist die Hülse 26 Λ>η der Druckfeder 32 in eine Lage
verschwenkt, in der sie mit dem Patronenlager 9 fluchtet, wenn sich dieses in der Ladeposition befindet. Durch
Betätigen des Durchladehebels ist über den Bowdenzug 24 der Ausstoßerbolzen 27 betätigbar, der eine im Patronenlager
9 befindliche Patrone nach unten durch den Schacht 12 hindufch äussiöui Befindet Sich noch eine
Patrone im Patronenlager 9, wenn die nächste Patrone aus dem Magazin 31 eingeführt wird, so stößt diese
Palrone beim Einführen die noch im Patronenlager 9 befindliche Patrone aus. wobei Geschoßspit/.e 33 auf
Geschoßspitze33 trifft.
Zum Verschwenken des Verschlußteiles 4 dient ein Steuerschiebe" 41, der in Längsrichtung der Waffe verschiebbar
gelagert ist und der über eine nicht dargestellte Stange mit einer ebenfalls nicht näher dargestellten,
vom Gasdruck betätigten Antriebseinrichtung bekannter Art verbunden ist. Der Steuerschieber 41 ist in Richtung
eines Pfeiles 29 durch die Gasdruckladeeinrichtung und in der entgegengesetzten Richtung durch eine r:cht
dargestellte Vorholfeder bewegt Das der Mündung des Rohres 1 abgewandte Ende des Steuerschiebers 41 ist
mit einer Längsaussparung 34 versehen, deren Kontur zwei einander etwa gegenüberliegende Verzahnungen
35 und 36 umfaßt, die jeweils drei Einschnitte 37 umfassen. Anschließend an die Verzahnungen 35 und 36 sind
zueinander parallele Flanken 38 vorgesehen, die an ihren dem Rohr 1 abgewandten Enden in sich keilförmig
erweiternde Schrägflächen 39 übergehen.
Dem Antrieb des Verschlußteiles 4 dient ferner ein Maltesergetriebe: dieses umfaßt in zumindest eine
Stirnseite des walzenförmigen Verschlußtciles 4 eingearbeitete Nuten 14, die radial angeordnet sind und in die
Mantelfläche münden. Die Nuten 14 sind zueinander um jeweils 90° versetzt angeordnet In die Nuten 14 greifen
jeweils abwechselnd zwei Zapfen 15 ein, die um eine zum Teil 2 feststehende Achse J6 drehbar sind, die parallel
zur Achse der Bohrung 3 verläuft Die Zapfen 15
sind an einer Stirnseite einer Kurvenscheibe 17 angeordnet, die an ihrer Stirnseite außer den Zapfen 15 auch
noch einen zur Achse 16 konzentrischen Sperrnocken 18 trägt. Der Speirnocken 18 weist die Gestalt eines
Halbkreisbaigens auf. Einander gegenüberliegend sind
in die Stirnseite des Verschlußteiles 4 zwischen je zwei der Nuten 14 je eine Aussparung 19 eingearbeitet, deren
Aussp/j.i-angsgrund eine Kreisbogenkontur ist, deren
Krümmung gleich der Krümmung des Sperrnockens 18 ist. Ist das Verschlußteil 4 aus der in F i g. 1 dargestellten
Lage um 90" verschwenkt, so greift der Sp'erYnockeri 18
in eine der beiden Aussparungen 19 ein. Dabei befindet sich das Verschlußteii 4 in der Ladeposition. Die momentane
Winkelposition des Verschlußteiles 4 ist also stets durch die Zapfen 15 oder den Sperrnocken 18
exakt definiert und formschlüssig gesichert.
Die Zapfen 15 und der Sperrnocken 18 befinden sich auf der der Waffenmitte zugewandten Stirnseite der
ixürVcnSCiiCiLfC ti. f-iüi uCT imCu auwCu gCVrSifutCii
Stirnseite der Kurvenscheibe 17 sind etwa im Bereich des Sperrnockens 18 drei Bolzen 30 vorgesehen. Die
Bolzen 30 befinden sich in der Ebene des Steuerschiebers 41; die beiden äußeren Bolzen 30, die von der Drehachse
16 einen größeren Abstand aufweisen als der zwischen ihnen befindliche mittlere Bolzen 30, liegen in der
in Fig. 1 dargestellten Schußposition jeweils an einer der beiden parallelen Kanten 38 des Steuerschiebers 41
an, wodurch die Kurvenscheibe 17 und damit auch das Verschlußteil 4 an jeder Drehung gehindert sind.
Bei Abgabe eines Schusses wirkt der Gasdruck auf die G-idruckladeeinrichtung, die daraufhin den Steuerschieber
41 in Richtung des Pfeiles 29 verschiebt. Dabei kommen die drei Bolzen 30 nacheinander in Eingriff mit
den drei Vertiefungen 37 der Verzahnung 35, wodurch die Kurvenicheibe 17 um 180° verschwenkt wird, bis die
Bolzen 30 an am anderen Ende der beiden Verzahnungen 35 und 36 anschließenden parallelen Kanten 38'
anliegen und wiederum eine weitere Drehung der Kurvenscheibe 17 bzw. des Verschlußteiles 4 verhindern.
Bei dieser Drehung der Kurvenscheibe 17 um 180° nimmt einer der Zapfen 15 das Verschlußteil 4 um 90°
mit, bis, noch vor Ende der Drehung der Kurvenscheibe 17, der Sperrnocken 18 in die Aussparung 19 eingreift,
worauf das Verschlußteil 4 während der restlichen Drehbewegung der Kurvenscheibe 17 drehfest gehalten
ist. Damit ist die Ladeposition erreicht, in der das Patronenlager
9 mit seiner Längsrichtung senkrecht zur Achse des Rohres 1 steht. Ein Ladehebel 51, dessen Anordnung
und Funktion anschließend noch beschrieben wird, schiebt mit seinem gabelförmigen, die Hülse 26 umgreifenden
I-adeende 55 die nächste Patrone 7, 8 aus dem Magazin 31 in das Patronenlager 9.
Läßt nun, wenn das Geschoß das Rohr verlassen hat, der Gasdruck nach, so schiebt die Schließfeder oder
Vorholfeder den Steuerschieber 41 entgegen der Richtung des Pfeiles 28 wieder nach vorn. Dabei kommen die
drei Bolzen 30 nacheinander in Eingriff mit den Vertiefungen 37 der Verzahnung 36 und drehen die Kurvenscheibe
17 um weitere 180° wieder in die in Fig. 1 dargestellte Position. Während des ersten Teiles dieser
Drehbewegung der Kurvenscheibe 17 befindet sich der Sperrnocken 18 noch in der Aussparung 19 und es dreht
sich das Verschlußteii 4 noch nicht. Anschließend kommt der Sperrnocken 18 aus der Aussparung 19 frei
und es kommt einer der Zapfen 15 in Eingriff mit der nächsten Nut 14 und nimmt das Verschlußteii 4 mit, bis
die dargestellte Position erreicht ist, in der sich beide
Zapfen 15 im radial äußeren Bereich der Nuten i4 befinden. Nach dieser erneuten Drehung um 90° befindet
sich das Verschlußteil 4 wieder in Schußposition.
Der Ladehebel 51 ist als Winkelhebe! ausgebildet, an dem in der Nähe des Winkels ein Steuerhebel 49 um
eine zur Achse der Bohrung 3 parallele Achse 50 schwenkbar angelenkt ist. Am Ende desselben Armes 56
des Ladehebels 51 ist ein Lenker 57 angelenkt, dessen anderes Ende um eine, am Teil 2 feste Achse 58
schwenkbar ist. Der Lenker 57 und der Ladehebel 51
ίο bilden daher ein Kniegelenk. An dem Steuerhebel 49 ist
in der Nähe des Lenkers 57 ein kurzer Arm 72 angeformt, der zur Weiterschaltung eines gezahnten Rades
71 eines nicht näher dargestellten Schußzählers dient.
An dem dem Ladehebel 51 gegenüberliegenden Ende ist der Steuerhebel 49 mit einem seitlichen Ansatz 59
versehen, der in eine in das Teil 2 eingearbeitete Nut 60 eingreift, die einen spitzen Winkel von etwa 30° bis 40°
zur Rohrachse einnimmt.
sowohl in Richtung des Rohres 1 als auch quer dazu formschlüssig bewegt. Zu diesem Zweck weist die Kurvenscheibe
17 zwei Gleichdick-Konturen 61 und 62 auf. Die Gleichdick-Kontur 61 liegt in der Ebene des als im
wesentlichen als flache Platine ausgebildeten Steuerhebels 49, der zu diesem Zweck mit einer Aussparung 63
versehen ist, deren Kontur ein Rechteck mit stark abgerundeten Ecken ist, wobei die lange Seite des Rechtecks
zur Waffenlängsachse etwa parallel ist. An dem Steuerhebel 49 sind ferner zwei Leisten 64 und 65 angeformt,
die in der Ebene der Gleichdick-Kontur 62 liegen und die zur Längsrichtung des die Aussparung 63 bildenden
Rechtecks senkrecht stehen. Die Gleichdick-Konturen
61 und 62 haben die Eigenschaft, daß zwei an sie angelegte
zueinander parallele Tangenten überall den gleichen lichten Abstand voneinander haben.
Die beiden Längsseiten des die Aussparung 63 bildenden Rechteckes weisen den Abstand der beiden Tangenten
an die Gleichdick-Kontur 61 voneinander auf, wogegen die beiden Leisten 64 und 65 Tangenten an die
Gleichdick-Kontur 62 sind Durch Verdrehen der Kurvenscheibe 17 mit den beiden Gleichdick-Konturen 61
und 62 läßt sich also der Steuerhebel 49 in Waffenlängsrichtung sowie quer hierzu in seiner Ebene verschieben,
(wobei ohne die Anlenkung an der Achse 50 und ohne die Führung 59,60 der Steuerhebel um die Kurvenscheibe
17 drehbar wäre). Die Verschiebung in Waffenlängsrichtung bewirkt die an den Leisten 64 und 65 anliegende
Gleichdick-Kontur 62, die Verschiebung aufwärts und abwärts bewirkt die an der Aussparung 63 anliegende
Gleichdick-Kontur 61. Die beiden Gleichdick- Konturen 61 und 62 erzeugen unter zusätzlicher Korrektur
durch die Schwenkbewegung des Steuerhebels 49, die von dem Ansatz 59 in der Nut 60 entlanglaufend erzeugt
wird, eine Koppelkurve des Ladeendes 55 des Ladehebels 51, wie sie in F i g. 1 als Koppelkurve 66 gestrichelt
angedeutet ist. Beim Abfeuern des Schusses befindet sich das Ladeende 55 etwa in halber Höhe. Während des
Rücklaufes des Steuerschiebers 41 bewegt sich das Ladeende 55 nach oben. Sobald das Verschlußtei! 4 stillsteht
und sich nicht mehr dreht, sich jedoch die Kurvenscheibe 17 und damit die Gleichdick-Konturen 61 und
62 noch drehen, schiebt sich das Ladeende 55 in Schußrichtung vor bis über das rückwärtige, obere Ende des
Treibmittelkörpers 8 der Patrone 7, 8, die dem Patronenlager 9 des Verschlußteiies 4 jetzt gegenübersteht
Während der restlichen Drehbewegung der Kurvenscheibe
17 während der Rückwärtsbewegung des Steuerschiebers 41 bewegt sich das Ladeende 55 praktisch
geradlinig nach unten in Richtung auf das Verschlußteil 4 zu und schiebt die Patrone ein. Der Rest der Einschub-J
bewegung bis zur tiefsten Position des Ladeendes 55
__ erfolgt zu Beginn der Vorlaufbewegung des Steuer-
Schiebers 41, solange sich zwar die Kurvenscheibe 17 bereits dreht, das Verschlußteil 4 jedoch durch den noch
in die Aussparung 19 eintauchenden Sperrnocken 18 arretiert ist. Zu Beginn der Drehbewegung des Verschlußteiles
4 beginnt das Ladeende 55 sich nach rückwärts hin von der Patronenlageröffnung zu entfernen
und hält etwa auf ein Drittel bis einhalb der Aufwärtsbewegung der Koppelkurve 66 an, wenn der Steuerschieber
41 in seine vordere Position einläuft.
Da die Achse des Patronenlagers 9 die Achse der das Verschlußteil 4 bildenden Walze schneidet, wirken die
beim Abfeuern einer Patrone 7, 8 infolge des Gasdrukkes auftretenden Kräfte symmetrisch auf das Ver-
[ , schlußteil 4, so daß keinerlei Drehmomente entstehen
und mm Haiien des Verschlüßteiieä keine wesentlichen
Kräfte erforderlich sind. Infolgedessen werden auch keine komplizierten Verriegelungseinrichtungen für das
Verschlußteil benötigt. Da die Ladeposition gleich der Auswerferposition ist, kann das Verschlußteil 4 in einer
"p gleichbleibenden Richtung drehbar angeordnet sein und
es kann der Auswerfer 25, 27 an derselben Seite des
Rohres 1 angeordnet sein wie das Magazin 31, wodurch gleichzeitig ein Ausstoßen nach unten durch den
Schacht 12 hindurch möglich ist. Das Vermeiden einer Zwischenposition des Verschlußteiles zwischen Schußposition
und Ladeposition hat also eine ganze Reihe von j Vorteilen zur Folge. Die dargestellte und beschriebene
Anordnung des Steuerschiebers 41, des Steuerhebels 49 und der Kurvenscheibe 17 ergibt eine zuverlässige
Funktion, die von der Amplitude der Bewegung des Steuerschiebers nicht abhängt, sofern nur ein gewisser
Mindestbewegungshub eingehalten wird, weil die Hubabschnitte,
in denen die Bolzen 30 an den parallelen Kanten 38 bzw. 38' anliegen, keinen Einfluß auf die Verschlußbetätigung
ausüben.
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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
50
55
60