DE2309617C2 - Automatische Feuer- und Verteidigungswaffe in Form einer Pistole - Google Patents
Automatische Feuer- und Verteidigungswaffe in Form einer PistoleInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A3/00—Breech mechanisms, e.g. locks
- F41A3/12—Bolt action, i.e. the main breech opening movement being parallel to the barrel axis
- F41A3/14—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively
- F41A3/32—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively the bolt being rocked about a notional axis transverse to the barrel axis
Description
Die Erfindung betrifft eine automalische Feuer- und Verteidigungswaffe der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Bei einer bekannten Feuer- und Verteidigungswaffe dieser Art (US-PS 13 91 496) wird die Rückwärtsbewegung
des Schlosses konstruktionsbedingt durch den beim Abschuß erzeugten Gasdruck ohne Verzögerung
eingeleitet und die Bewegung des Schlosses sofort auf den Träger übertragen. Die an sich erwünschte Verzögerung
bei der öffnung des Verschlusses muß daher durch eine Verschwenkung desselben um das Gelenk
und damit relativ zum Träger herbeigeführt werden. Zur Herstellung dieser Verzögerung ist eine umständliche
und störanfällige Mechanik erforderlich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verzögerung bei der öffnung des Verschlusses
dadurch herbeizuführen, daß ein sofortiges Inbewegungsetzen des Schlosses beim Abschuß verhindert
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß beim Abschuß die Trägheit des Trägers zur Ausübung eines
Drehmomentes auf das Gelenk und dadurch zur Verriegelung der Rippe in der Nut bzw. zur Verriegelung der
Bewegung des Schlosses ausgenutzt wird. Dadurch kann das Schloß nicht bereits unmittelbar beim Abschuß,
sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich beim Nachlassen der Trägheitswirkung des Trägers
in Bewegung gesetzt werden. Aufgrund dieser Maßnahme wird eine hohe Schußgenauigkeit bei einfacher mechanischer
Konstruktion auch bei hohen Mündungsgeschwindigkeiten bzw. Mündungsdrucken erzielt.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung f.rgeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 schematisch einen Teilschnitt einer erfindungsr
> gc-mäßcn Pistole, bei der sich das Schloß in einer Verriegclungsstellung
befindet und die daher schußbereit ist;
F i g. 2 einen der F i g. 1 ähnlichen Schnitt, der die Pistole
nach dem Abschuß zeigt;
F i g. 3 einen den F i g. 1 und 2 ähnlichen Schnitt, der
die Pistole mit entriegeltem Schloß zeigt;
F i g. 4 einen Teilschnitt durch das Verschlußgehäuse der Pistole nach F i g. 1 bis 3;
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 der F i g. 4;
Fig.6 einen Schnitt durch das Schloß der Pistole
nach F i g. 1 bis 3; und
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 der F i g. 6.
Gemäß F i g. 1 bis 3 enthält die automatische Pistole einen ortsfesten Lauf 1, der starr an einem Verschlußgehäuse
10 und einem Verschlußkasten 9 befestigt ist und mit diesen einen einheitlichen Bestandteil bildet Ein
Schloß 3 weist an seinem Boden einen äußeren halbzylindrischen
Abschnitt auf, der mit zwei halbmondförmigen Rippen 7 (vgl. insbesondere F i g. 6 und 7) versehen
ist, die genau auf zwei im Verschlußgehäuse 10 ausgebildele und entsprechend geformte Nuten 8(vgl. insbesondere
Fig.4 und 5) ausgerichtet sind. Die halbmondförmigen
Rippen 7 sind mit Schrägflächen 12 versehen, die mit entsprechenden, in den Nuten 8 ausgebildeten
Schrägflächen 11 zusammenwirken können.
Ein Träger 2 für das Schloß, der mjUels einer nicht
dargestellten Keilnutverbindung mit einem Halteelement 5 verbunden ist, trägt an einem Ende ein zylindrisches
Gehäuse 15, das eine vorgespannte Feder 6 aufnimmt, die sich mit ihrem einen Ende am Boden des
Gehäuses 15 und mit ihrem anderen Ende an einer Dichtungsscheibe 16 abstützt, die auf einen Federführungsstift 17 aufgezogen ist, der von einer Anschlagfläche 18
des Verschlußgeliäuses wegragt, so daß die Dichtungsscheibe
16 von der Feder 6 gegen die Anschlagfläche gedrückt wird.
Im Schloß 3 ist ein kugelförmiger Hohlraum ausgebildet,
der ein kugelförmiges Ende eines Verriegelungsgelenkes 4 aufnimmt, dessen anderes Ende an der oberen
Wand des Trägers 2 und auch am Halteelement 5 an-
y> liegt, da es mit dem letzteren durch die Kraft der Feder 6
in Anlage gehalten wird. In dem Fall, daß die Waffe geladen und schußbereit ist, ist das Vcrriegelungsgclenk
4 um etwa 45° relativ zur Schloßachse geneigt und übt auf das Schloß eine Druckkraft aus, so daß dieses niedergehalten
wird. Dadurch befinden sich die halbmondförmigen Rippen 7 in fester Anlage mit den an sie angepaßten
Nuten 8 des Verschlußgehäuses 10 während gleichzeitig das Schloß am Boden der Patronenhülse 20
der in den Lauf eingelegten Patrone anliegt. Das Schloß
b5 3 ist außerdem mit einem Loch 21 (vgl. F i g. 7) versehen,
durch das sich ein Schlagbolzen 13 erstreckt, der, wie nur schematisch angedeutet ist, mit einem Hahn 14 zusammenwirkt.
Die beschriebene Pistole arbeitet wie folgt:
Wenn der Schlagbolzen 13 durch den Hahn 14 betätigt wird, dann trifft er auf den Zünder der Patrone,
wodurch deren Ladung explodiert und der Träger 2 aufgrund seiner eigenen Trägheit seine Relativstellung
zu den anderen Teilen der Waffe beibehält, die gegen
die Hand des Schützen zurückschlagen.
Zu der Aufrechterhaltung dieser Stellung trägt auch die vorgespannte Feder 6 bei.
Wenn der Lauf 1, das Verschlußgehäuse 10 und der Verschlußkasten 9 als Bezugssystem genommen werden,
dann führt die Trägheit der aus dem Träger und dem Halteelement gebikieten Anordnung 2—5 zu einer
Kraftwirkung auf das Verriegelungsgelenk 4 an einer Stelle, an der es sich mit dem Träger 2 und dem Halteelement
5 in Berührung befändet Gleichzeitig hat die Wirkung der Pulvergase auf das Schloß eine auf den
Gelenkpunkt des Verriegelungsgelenkes 4 wirkende Kraft zur Folge.
Die beiden genannten Kräfte bilden ein Drehmoment,
das. wenn das Verriegelungselement als frei angenommen wird, eine Verschwenkung des Verrie^elungseiementes
um seinen Massenschwerpunkt im Gegenuhrzeigersinn bewirken würde. Aufgrund der Zwangsbedingungen des erfindungsgemäßen mechanischen Sy-
stems ist die Resultierende eine Kraft, welche das Schloß nach unten hält, so daß die halbmondförmigen
Rippen 7 mit den entsprechenden Nuten 8 des Verschlußgehäuses in Eingriff bleiben.
Aus diesem Grunde bewirkt das beschriebene System in demjenigen kritischen Zeitpunkt, in welchem die Pulvergase
der Patrone das Geschoß heraustreiben, eine äußerst starre Verriegelung des Schlosses 3.
Dieser Zustand dauert an, solange die Trägheitskraft des Trägers 2 und des Halteelementes 5 vorhanden ist.
Setzt diese Kraft aus, dann wirkt auf das System nur noch die durch den Druck der Restgase bewirkte Kraft,
und zwar in Richtung der Längsachse des Laufs.
Wenn das Schloß durch den von den Restgasen erzeugten
höhn Druck zurückgeschlagen ist, dann wird es durch das Verriegelungsgelenk 4 nicht länger unten
gehalten, da dieses nicht länger den von der Trägheit des Trägers erzeugten Kräften unterliegt, so daß das
Schloß aufgrund der gegenseitigen Wirkung der Schrägflächen 12 an seinen Rippen 7 und der entsprechend
angepaßten Schrägflächen 11 en den Nuten 8 des
Verschlußgehäuses leicht nach oben gedreht wird, wobei sich die halbmondförmigen Rippen 7 von den entsprechenden
Nuten 8 des Verschlußgehäuses 10 lösen. Infolgedessen schlägt da; Schloß zusammen mit dem
Träger und dem Halteelement zurück, was den Auswurf der Patronenhülse 20 aus der Pistole zur Folge hat. Die
Feder 6 führt dann das Schloß zusammen mit dem Träger nach vorwärts zurück, wodurch eine neue Patrone
in den Lauf eingelegt wird. Auf diese Weise wird das Schloß der Waffe erneut verriegelt, so daß die Waffe
wieder schußbereit ist
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß das Schloß nicht entriegelt werden kann, bis sich die Rückschlagbewegung
dem Ende zuneigt. Aus diesem Grunde wi löst das erfindungsgemäße System die Aufgabe, eine
zwangsläufige Verriegelung des Schlosses während desjenigen Bruchteils der Zeit zu ermöglichen, der notwendig
ist, um das Geschoß aus dem Lauf herauszutreiben.
b5
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Automatische Feuer- und Verteidigungswaffe in Form einer Pistole mit ortsfestem lauf, die einen
rückschlagenden Schloßträger, ein mit diesem über ein Gelenk verbundenes Schloß und ein Verschlußgehäuse
enthält, wobei das Schloß wenigstens eine Rippe mit einer ersten, quer zur Schloßachse verlaufenden
Schrägfläche und das Verschlußgehäuse eine entsprechende, zur Wechselwirkung mit der ersten
Schrägfläche /weeks Verzögerung der Rückwärtsbewegung des Schlosses bestimmte zweite Schrägfläche
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegclungsgelcnk (4) so zwischen dem
Schloß (3) und dem Träger (2) angeordnet ist, daß beim Feuern von der Trägheitskraft des Trägers (2)
einerseits und von dem auf das Schloß (3) ausgeübten Pulvergasdruck andererseits ein auf das Verriegelungsgelenk
(4) wirkendes Drehmoment erzeugbar ist, durch das die Rippe (7) in einer die zweite
Schrägfläche (11) aufweisenden Nut (8) des Verschlußgehäuses (10) verriegelt ist, und daß beim
Nachlassen der Trägheitskraft durch den Restdruck der Pulvergase die Rippe (7) durch die Wechselwirkung
der Schrägflächen (11,12) aus der Nut (8) herausschiebbar
ist, so daß das Zurückschieben des Schlosses (3) und über das Verriegelungsgelenk (4)
auch das Zurückschieben des Trägers (2) ermöglicht ist.
2. Feuer- und Verteidigungswaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (7)
und die Nut (8) halbmondförmig ■- jsgebildet sind.
3. Feuer- und Verteidigungswaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn jichncl. daß cki.s
zwischen dem SchloUl rüger (2) und dem Schloß (3)
angeordnete Vcrricgclungsgelenk (4) bei schußbereiter Pistole um etwa 45° relativ zur Schloßachsc
geneigt ist.
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Also Published As
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