DE301769C - - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
AM 28. DEZEMBER 1920

Zusatz zum Patent 301259.

Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des durch Patent 301259 geschützten Drehwarzenverschlusses für selbsttätige Feuerwaffen mit feststehendem Lauf, bei welchem eine positive Verriegelung dadurch erzielt wird, daß mit dem die Drehwarzen besitzenden Verschlußteil ein längsbeweglicher Sperrteil keilartig zusammenwirkt, welcher in der Verriegelungslage durch Unterstellung der Warzen den Ver- schlußteil gegen Drehung sperrt und erst durch den Schuß aus seiner Sperrlage ausgelöst wird.

Den Gegenstand der zusätzlichen Erfindung bildet nun die Anordnung, daß der Sperrteil den Verschlußteil nicht unmittelbar, sondern vermöge einer zwischen ihm und dem Verschluß eingeschalteten Drehklinke sperrt, welche einwärtsstehend die Drehwarzen unterstellt und ihrerseits durch den Sperrteil bei seiner Längsbewegung zwangläufig ein- und auswärts geschwungen wird.

In der Zeichnung ist diese Neuerung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 das Verschlußstück in der Oberansicht, mit seinen Teilen in der Verriegelungslage, also die Klinke einwärts und die Sperrstange in der Sperrstellung stehend. Fig. 2 ist eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. i₍. Fig. 4 zeigt die Lage der Teile nach dem Schuß mit auswärtsstehender Klinke und vorgegangener Sperrstange. Fig. 5 und 6 zeigen die Sperrstange allein in Ober- und in Innenansicht.

Ebenso wie¹ bei der Ausführung des Hauptpatentes trägt auch hier das Verschlußstück k den die Dreh- oder Verriegelungswarzen w besitzenden Verschluß kopf ν, mit dem die die positive Verriegelung herstellenden Sperrteile zusammenwirken. Während nun bei der Ausführung des Hauptpatentes die Sperrstange unmittelbar mit dem Versdhlußkopf zusammen- 40· wirkt, ist zur sicheren Aufrechterhaltung des gasdichten Verschlusses, solange das Geschoß noch im Lauf ist; zunächst die Drehklinke t angeordnet, welche hinter dem Verschlußkopf gelenkig an dem Verschlußstück befestigt und in ihrer Tätigkeit von der längsbeweglichen Sperrstange s beherrscht wird. In der Schließlage der Teile, also vor und während des Abfeuerns, wird die betreffende hinterschnittene Drehwarze w durch den mit einer entsprechenden Abschrägung t^l versehenen vorderen Arm der Klinke unterstellt; die Sperrstange s steht hierbei in der rückwärtigen Stellung, so daß sie mit ihrem einwärts gekröpften Kopf s¹ den Klinkenarm in seiner Unterstellungslage festhält. Der hintere Arm der Klinke t hat

eine Nase t², welche in eine längsgerichtete Ausbuchtung s² der Stange sich einlegt. Geht nun nach dem Abfeuern die Sperrstange durch ihr Beharrungsvermögen vor, so gibt ihr Kopf s¹ den Drehklinkenarm frei; zugleich aber wird durch die Einwirkung der Anlaufflächen in der Ausnehmung s² der Sperrstange auf die Nase t^% des hinteren Klinkenarmes die Klinke so bewegt, daß ihr vorderer Arm von der

ίο Drehwarze weg nach außen geschwungen wird, wodurch der Verschlußkopf zur Drehung freigegeben wird. Das Geschoß hat dann bereits den Lauf verlassen, und die Entriegelung sowie die Rückbewegung des Verschlußstückes kann unter der Einwirkung des noch vorhandenen Druckes ordnungsmäßig erfolgen.

Die Sperrstange s ist zwecks ihrer Bewegung von Hand beim erstmaligen Laden mit einem aufwärts gerichteten Druckknopf s° versehen, so daß das Vorschieben der Sperrstange und hierauf das Zurückziehen des Verschlußstückes griff weise mit der rechten Hand geschehen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ^a5

   Positiv verriegelter Drehwarzenverschluß für selbsttätige Feuerwaffen mit festem Lauf nach Patent 301259, dadurch gekennzeichnet, daß der längsbewegliche Sperrteil den die Drehwarzen tragenden Verschlußteil nicht unmittelbar, sondern durch Vermittlung einer zwischen ihm und dem Verschluß eingeschalteten Drehklinke sperrt, welche einwärtsstehend die Drehwarzen unterstellt und ihrerseits durch den Sperrteil bei seiner Längsbewegung zwangläufig ein- und auswärts geschwungen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.