DE4000816A1 - Patronenauswurfvorrichtung - Google Patents

Patronenauswurfvorrichtung

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    • F41A15/00Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun
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Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Kipplaufwaffe mit wenigstens einem Lauf und einer Patronenauswurfvorrichtung im Monoblock, die pro Lauf einen in Laufrichtung beweglichen Patronenauswerfer aufweist, der beim Kippen des Laufes über einen Nocken am Patronenauszieher und eine entsprechende Führung des Nockens im Verschlußkasten aus einer rückgeholten in eine vorgeholte Stellung bewegbar ist und der beim Strecken eine umgekehrte Bewegung macht, wobei beim Strecken des Laufes zugleich eine Auswerferfeder spannbar ist, und pro Lauf ein durch die Laufwand führender Steuerbolzen vorhanden ist, der nach Abgabe eines Schusses bewirkt, daß der Patronenauswerfer beim Kippen in einer Spannstellung verbleibt, und erst bei ganz gekipptem Lauf die Spannstellung aufhebbar ist.
Solche Waffen werden neben der Jagd vorwiegend beim jagdlichen Schießen verwendet; sie sind infolge der hohen Schußzahlen sehr starken Beanspruchungen unterworfen. Die Teile der Patronen­ auswurfvorrichtung sind dabei besonders betroffen. Vor allem aus Platzgründen können die Teile nicht so dimensioniert werden, wie es von der Beanspruchung her erforderlich wäre. Wird die Patronenauswurfvorrichtung über den Abzugsvorgang ge­ steuert, kann es vorkommen, daß - weil nach Beendigung einer Jagd oder eines Wettbewerbes die Federn der Schlagstücke durch leeres Abschlagen ohne Patronen entspannt werden - beim nächsten Öffnen der Waffe die Auswurfvorrichtung aktiviert wird, was für die Waffe nachteilig ist, weil die Patronenaus­ wurfvorrichtung infolge fehlender Patronen keine Energie ver­ brauchende Arbeit verrichten muß und deswegen hohe Spannungs­ spitzen auftreten.
In der EP 1 03 568 B1 ist die mechanische Steuerung der Auswurf­ vorrichtung durch den Abzugsmechanismus durch eine Steuerung über den Gasdruck, der beim Verschießen einer Patrone im Patronenlager entsteht, ersetzt. Bei einer solchen Waffe ist in der Wand jeden Laufes ein Steuerbolzen eingelassen, der durch die sich aufweitende Hülsenwand etwas nach außen bewegt wird, und diese minimale Bewegung des Steuerbolzens bewirkt, daß die Spitze des Steuerbolzens formschlüssig im Patronenauszieher eingreifen und ihn in einer gespannten Stellung halten kann. Durch Betätigen einer Auswerferklinke am Ende des Abkippens des Laufes wird diese Verbindung aufgehoben und der dabei ruckartig von einer gespannten Feder auf die Auswurfvorrichtung über­ tragene Impuls zum Auswurf der Patronenhülse verwendet.
Die in der EP 1 03 568 B1 beschriebene Patronenauswurfvorrich­ tung weist den Nachteil auf, daß bei der Umsetzung dieses Ge­ dankens andere Nachteile in Kauf genommen werden mußten. Die Steuerung der Spannvorrichtung ist zwischen dem Lauf und dem Patronenauszieher untergebracht, was fertigungstechnisch äußerst unbefriedigend ist. Die geringfügige Bewegung des Steuerbolzens in der Laufwand um nur wenige zehntel Millimeter hat auch einen negativen Einfluß auf die Zuverlässigkeit, zumal ein Nachstellen oder Nacharbeiten bei diesem Aufbau unmöglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile zu mildern und die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der Waffe zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kipplaufwaffe gemäß dem Oberbegriff, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine außen am Monoblock angebrachte Steuerklappe mit einer Raste vorhanden ist, die Steuerklappe um eine Achse quer zur Laufrichtung be­ wegbar ist, der Steuerbolzen nicht am Patronenauswerfer an­ greift, sondern nach Abgabe eines Schusses die Steuerklappe so anhebt, daß bei ausgefahrenem Steuerbolzen die Raste an der Steuerklappe gegen eine Kante am Patronenauswerfer stößt und dadurch der Patronenauswerfer beim weiteren Kippen des Laufes zunächst in der Spannstellung verbleibt, wohingegen bei nicht ausgestellter Steuerklappe die Bewegung des Patronenausziehers nicht behindert ist.
Ein entscheidender Punkt der Erfindung ist, daß der Steuer­ bolzen nicht unmittelbar von der Laufseite her auf den Patronenauswerfer wirkt, sondern daß zusätzlich zum Steuer­ bolzen noch eine von außen gut zugängliche Steuerklappe vor­ handen ist, deren Schaltweg aufgrund der Hebelwirkung gegenüber der Bewegung des Steuerbolzens vergrößerbar ist, und dieses Steuerorgan fertigungstechnisch wesentlich besser handhabbar ist, wodurch die Zuverlässigkeit der Waffe gesteigert wird. Die Bewegung der vorderen Kante der Raste an der Steuerklappe er­ folgt in der gleichen Richtung wie die Bewegung des Steuer­ bolzens.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Patronenauswerfer aus zwei Teilen aufgebaut, wobei für den an dem Patronenrand angreifenden Teil des Patronenaus­ werfers der geläufige Ausdruck Patronenauszieher verwendet wird und der zweite Teil des Patronenauswerfers, der die Steuerung des Patronenausziehers übernimmt, als Auszieherelement bezeich­ net wird.
Diese Zweiteilung des Patronenauswerfers ist mit verschiedenen Vorteilen verbunden. Der Patronenauszieher kann in einer runden Bohrung geführt werden. Für eine solche Bohrung ist im Monoblock ausreichend Platz und durch eine solche Führung kommt es auch zu keiner Schwächung des Monoblocks. Bei runder Führung kann der Patronenauszieher für jeden Lauf gleich ausgebildet sein, lediglich die Auszieherelemente sind verschieden, je nachdem an welcher Seite vom Lauf sie eingesetzt sind. Der Schutz vor Verdrehen des Patronenausziehers kann von dem Auszieherelement übernommen werden, da das Auszieherelement durch Nuten gegen Verdrehen gesichert ist. In vorteilhafter Weise wird die radiale Führung des Patronenausziehers durch zwei einander zugewandte Längsflächen am Auszieherelement und am Patronenauszieher erreicht, wobei die Flächen zulassen, daß sich, wie später beschrieben, der gegenseitige Abstand von Patronenauszieher und Auszieherelement ändern kann.
Nach einer besonderen Ausführungsform sind Patronenauszieher und Auszieherelement über eine Feder gekoppelt, wobei der Weg des Patronenausziehers gleich oder kleiner als der Weg des durch Nocken zwangsgeführten Auszieherelementes sein kann. Es läßt sich so sicherstellen, daß der Patronenauszieher bereits vor dem Ablauf des Schließvorganges ganz eingezogen ist und die Patrone ohne Druckbelastung durch den Verschlußkasten in das Patronenlager gleiten kann.
Darüber hinaus wird durch die Feder, die stoßartige Belastung am Patronenauszieher herabgesetzt und somit die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der Waffe verbessert. Die Auswerferfeder ist gewöhnlich vom Vorderschaft verdeckt. Der Patronenauswerfer wird durch eine Steuernocke über die Steuerkurve im Verschluß­ kasten bereits ganz eingezogen, bevor die Läufe in den Ver­ schlußkasten eingekippt sind. Beim restlichen Schließen der Läufe wird die Feder zwischen dem Auszieherelement und dem Patronenauszieher gedehnt oder gestaucht, je nachdem ob sie als Zug- oder Druckfeder ausgebildet ist. An dem bereits voll rückgeholten Patronenauszieher und dem durch die Nocken zwangs­ bewegten Auszieherelement treten keine Überlastungen auf.
Der Steuerbolzen ist durch Stufen gegen ein zu weites Eindringen in den Lauf und gegen Herausfallen sowie gegen Verdrehen gesichert.
Die Auswerferfeder, die beim Strecken der Läufe gespannt wird, soll bevorzugt nicht mehr auf den Patronenauswerfer wirken, wenn der Patronenauswerfer 80-90% seines Weges zurückgelegt hat. Bevorzugt sollten auch Dämpfungselemente am von der Aus­ werferfeder beaufschlagten Druckbolzen oder am Auszieherelement vorgesehen sein, um Geräusche zu dämpfen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch die Bewegung der Steuerklappe gedämpft, vorzugsweise durch einen Gummi- oder Kunststoffring am Nocken des Auszieherelementes.
Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerklappe durch Lappen und Nuten am Monoblock scharnierartig beweglich geführt ist.
Eine weiter vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine von außen zugängliche Stiftschraube am Mono­ block vorgesehen ist, durch die, wenn sie ganz eingedreht ist, eine Bewegung der Steuerklappe durch den Steuerbolzen ver­ hinderbar ist. Auf diese Weise kann die Auswurfautomatik einfach abgeschaltet werden.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Feder vom Monoblock her gegen die Steuerklappe gedrückt wird. Auf diese Weise kann die Steuervorrichtung "schwergänglich" gemacht werden, wodurch die Zuverlässigkeit noch weiter gesteigert werden kann, weil ein Abheben der Steuerklappe, ohne daß ein Schuß abgegeben worden wäre, so mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Patronenauszieher und deren Führung bei mehrläufigen Waffen so ausgebildet, daß ein einheitlicher Typ für jeden Lauf einge­ setzt werden kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden weiter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht des Monoblocks mit einer Patronenaus­ wurfvorrichtung bei vollständig abgekipptem Lauf;
Fig. 2 Seitenansicht des Monoblocks bei nur teilweise abgekippten Lauf in Spannstellung der Patronen­ auswurfvorrichtung;
Fig. 3 Steuerbolzen im Schnitt;
Fig. 4 Ansicht der Steuerklappe;
Fig. 5 Zwei Schnitte vom Patronenauszieher;
Fig. 6 Drei Schnitte vom Auszieherelement;
Fig. 7 Schnitt durch die Läufe einer Doppelflinte in Höhe der Steuerbolzen,;
Fig. 8 Ansicht auf eine Steuerklappe mit einer Einrichtung zum Blockieren der Auswurfautomatik.
Die Zeichnung in Fig. 1 zeigt einen Monoblock 1 mit zwei Läufen 2, 3 in der vorgeholten Stellung des Patronenausziehers 4. Diese Stellung wird bei ganz abgeknicktem Lauf immer eingenommen. Wenn kein Schuß abgegeben worden ist, schiebt sich beim Kippen auf Grund der als Druckfeder ausgebildeten Auswerferfeder 5 der die Patronenhülse haltenden Patronenaus­ zieher 4 entsprechend der Kippbewegung allmählich in diese Stellung. Wenn ein Schuß abgegeben worden ist, rastet der Patronenauszieher 4 in einer Spannstellung ein, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Erst wenn der Lauf ganz gekippt ist, wird die Blockade der Patronenauszieherbewegung aufgehoben. Dies geschieht dadurch, daß die Steuerklappe durch einen Ansatz im Bereich des Scharniers des Verschlußkastens nach innen gedrückt wird und damit die Raste 17 die Nocke 6 freigibt. Durch den von der Auswerferfeder 5 übertragene Impuls wird die leergeschossene Patronenhülse ausgeworfen.
Die Bewegung des Patronenausziehers 4 erfolgt über einen Nocken 6, der im Verschlußkasten so zwangsgeführt wird, daß der Patronenauszieher beim Kippen von der vorgeholten in die rückgeholte Stellung bzw. beim Schließen von der rückgeholten in die vorgeholte Stellung geführt wird. Bei einer Doppelflinte sind solche Nocken auf beiden Seiten der Läufe angebracht.
In der Wand des Laufes 2 ist ein Steuerbolzen 7 eingelassen, der Steuerbolzen ist in der Fig. 3 im Schnitt dargestellt. Er weist einen Absatz 8 auf, der an eine entsprechende Kante in der Laufwand anstößt. Dadurch wird erreicht, daß die an die Patronenhülse angepaßte Spitze 9 des Steuerbolzens 7 nicht zu weit in den Lauf ragt. Eine Kante 10, durch eine Abfräsung an der anderen Seite des Steuerbolzens 7 entstanden, ermöglicht, daß sich der Steuerbolzen 7 an einer Steuerklappe 11 abstützt, wodurch er gegen Verdrehen und Herausfallen geschützt ist.
Die Steuerklappe 11 ist um eine Achse 12 beweglich. Sie ist in Fig. 4 dargestellt. Sie hat einen längeren Arm 13. Wenn der Steuerbolzen 7 die Steuerklappe 11 etwas vom Lauf wegdrückt (in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 aus der Zeichenebene heraus), so führt die dadurch hervorgerufene Bewegung am Ende 14 des Arms 13 zu einer gegenüber der Bolzenbewegung verstärkten Bewegung. An der Steuerklappe 11 sind Verbindungslappen 15, die in Ver­ bindung mit entsprechenden Nuten 16 (Fig. 8) im Monoblock 1 als Scharnier wirken. Die Steuerklappe 11 weist eine Raste 17 auf, die mit einer Kante am Nocken 6 der Patronenauswurfvor­ richtung korrespondiert. Wie weiter unten ausgeführt wird, ist der Patronenauswerfer zweiteilig und die Nocke 6 ist an einem Auswerferelement (Fig. 6) befestigt, das mit dem Patronen­ zieher 4 über eine Feder in Verbindung steht, was aber für die Funktion der Raste ohne Bedeutung ist.
Bei ganz geschlossenem Lauf ist der Patronenauszieher 4 noch etwas mehr als in Fig. 2 dargestellt in den Monoblock 1 hin­ eingedrückt. Die Auswerferfeder 5 ist in diesem Zustand maximal gespannt.
Die Auswerferfeder 5 wird durch einen Bolzen 19 geführt, der seinerseits durch eine Buchse 20 in einer Federgegenlagerplatte 20a gehalten wird und in einer Bohrung im Monoblock 1 axial verschiebbar geführt wird; der Bolzen 19 weist zum Monoblock 1 hin einen Bund 21 auf, der wie die Buchse 20 als Federgegenlager dient. Die Lage des Bundes 21 auf dem Bolzen 19 ist dabei so festgelegt, daß in der vorgeholten Stellung des Patronenausziehers 4 noch ein gewisses Spiel für den Patronenauszieher 4 bleibt (5-15% des gesamten Weges). Durch Einbringen von Zwischenringen zwischen dem Bund 21 und der Auswerferfeder 5 kann die Federkraft verändert und damit die Wurfweite der leeren Patronenhülse verändert werden.
In den Fig. 5 und 6 sind die beiden Teile des Patronenauswerfers, der Patronenauszieher 4 und das Auszieherelement 18, dargestellt, aus denen bevorzugt der Patronenauswerfer zusammengesetzt ist. Der Patronenauszieher 4 weist einen zylinderischen Grundkörper 22 auf, was Rund­ führungen im Monoblock im Bereich der Laufenden ermöglicht. Bei einer solchen Gestaltung können auch die Patronenauszieher für den oberen und unteren Lauf 2, 3 gleich sein. Die Sicherung gegen Verdrehen der Patronenauszieher 4 erfolgt durch das Auszieherelement 18, das in Fig. 6 im Schnitt dargestellt ist, bei dem sich das rechts von dem links am Gewehr angebrachten Stück (spiegelbildlich) im Aufbau unterscheiden.
Wenn der Patronenauszieher 4 mit dem Auszieherelement 18 zusammengebaut ist, liegen zwei zueinander parallele Flächen 23, 24 aufeinander, und so ist gewährleistet, daß das im Bereich des Nocken 6 ohnehin geführte Auszieherlement 18 auch den Patronenauszieher 4 gegen Verdrehen sichert. Im oberen Teilbild der Fig. 5 ist auch noch eine Schraube 25 einge­ zeichnet, die nur in ein Gewinde 26 im Auszieherelement 18 eingreifen kann, aber innerhalb des Patronenausziehers 4 gleitet. Aufgrund einer Feder 27 ist eine unterschiedliche axiale Bewegung von Patronenauszieher 4 und Auszieherelement 18 möglich. Dadurch wird ein Abbau von Spannungsspitzen erreicht. Es wird aber darüber hinaus auch noch in einfacher Weise sichergestellt, daß beim Schließen der Waffe die Patronen rechtzeitig eingezogen werden und die Patronen nicht am Verschlußkasten streifen. Sobald der Patronenauszieher 4 vor dem vollständigen Einkippen der Läufe eingezogen ist, führt die Schließbewegung aufgrund der Feder 27 nur noch zu einer Bewegung des Auszieherelementes 18.
An dem Nocken 6 am Auszieherelement 18 ist in einer Bohrung ein Dämpfungselement 28 in Form eines O-Rings angebracht, durch das der Aufprall der Steuerplatte (Kante 29 am Nocken 6) abge­ bremst wird.
In Fig. 7 erkennt man das Zusammenwirken des Steuerbolzens 7 mit der Steuerklappe 11. Man erkennt insbesondere, daß die Steuerung des Patronenausziehers 4 durch die Steuerklappe 11 außen am Monoblock 1 liegt und damit leicht zugänglich ist. Außerdem sieht man, daß der Patronenauszieher 4 in einer runden Bohrung 30 in dem Monoblock 1 geführt werden kann, ohne daß der Monoblock 1 unzulässig geschwächt wird.
Die erfindungsgemäße Auswerfervorrichtung ist in Fig. 8 mit einer weiteren Besonderheit dargestellt. Man erkennt den Patronenauszieher 4, das Auszieherelement 18 und die vom Steuerbolzen 7 angetriebene Steuerklappe 11, die um die Achse 12 kippbar ist, wobei in dieser Stellung die gegen den Nocken 6 stehende Raste 17 an der Steuerklappe 11 die Bewegung des Patronenauswerfers blockiert (Spannstellung). In einer mit einem Gewinde versehenen Bohrung 31 im Monoblock 1 steckt eine Innenkopfschraube 32, die soweit eingedreht werden kann, daß ihre Spitze in eine Bohrung 33 am Ende 14 des längeren Arms 13 der Steuerklappe 11 reicht. Dadurch wird eine Kippbewegung der Steuerklappe 11 um die Achse 12 durch den Steuerbolzen 7 in die Spannstellung verhindert. Eine solche einfache Abschaltbarkeit der automatisch arbeitenden Patronenauswurfvorrichtung ist erwünscht, was aber bisher schon alleine aus Platzgründen bei bekannten Gewehren nicht realisierbar war.
Mit der Schraube 32 läßt sich zudem noch die Beweglichkeit der Steuereinrichtung verändern. Entsprechend der EP 103 568 B1 soll der Steuerbolzen 7 "schwergänglich" sein. Eine solche Bedingung ist schwer zu erfüllen bzw. über längere Zeit aufrecht zu erhalten. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die Schwergängigkeit auch von der Steuerklappe 11 als dem die Bolzenbewegung übertragenden und verstärkenden Element übernommen werden. Konkret wird die Beweglichkeit beispiels­ weise durch Druck einer Feder 34 verändert, die von der Schraube 32 mehr oder weniger stark auf den längeren Arm 13 der Steuerklappe 11 gedrückt werden kann.
Die Auslösung der Spannstellung bei leergeschossenen Patronen­ hülsen gegen Ende des Kippvorganges erfolgt durch eine vorstehende Fläche am Verschlußkasten, durch die die etwas aus dem Monoblock 1 überstehende Steuerklappe 11 zum Lauf hin gedrückt wird, was zur Folge hat, daß der Bolzen 7 über die Raste 17 auf der Steuerklappe 11 hinweggleiten kann und die Auswurffeder 5 rasch entspannt.
Verzeichnis der Bezugszeichen
 1 Monoblock
 2, 3 Lauf
 4 Patronenauszieher
 5 Auswerferfeder
 6 Nocken
 7 Steuerbolzen
 8 Absatz am Steuerbolzen
 9 Spitze des Steuerbolzens
10 Kante am Steuerbolzen
11 Steuerklappe
12 Achse, um die die Steuerklappe drehbar ist
13 längerer Arm der Steuerklappe
14 Ende des längeren Arms der Steuerklappe
15 Verbindungslappen an der Steuerklappe
16 Nut
17 Raste
18 Auszieherelement
19 Bolzen
20 Buchse
21 Bund
22 Grundkörper
23 Fläche am Patronenauszieher
24 Fläche am Auszieherelement
25 Schraube
26 Gewinde im Auszieherelement
27 Feder
28 Dämpfungselement
29 Kante am Nocken
30 Bohrung im Monoblock zur Führung des Patronenausziehers
31 Bohrung mit Gewinde im Monoblock zur Aufnahme einer Schraube 32
32 Schraube
33 Bohrung in der Steuerklappe
34 Feder

Claims (10)

1. Kipplaufwaffe mit wenigstens einem Lauf (2, 3) und einer Patronenauswurfvorrichtung im Monoblock (1), die pro Lauf (2) einen in Laufrichtung beweglichen Patronenauswerfer aufweist, der beim Kippen des Laufes über einen Nocken (6) am Patronenauszieher (4) und eine entsprechende Führung des Nockens (6) im Verschlußkasten aus einer rückgeholten Stellung in eine vorgeholte Stellung (Fig. 1) bewegbar ist und der beim Strecken des Laufes (2, 3) eine umge­ kehrte Bewegung macht, wobei beim Strecken zugleich eine Auswerferfeder (5) spannbar ist, und pro Lauf (2) ein durch die Laufwand führender Steuerbolzen (7) vorhanden ist, der nach Abgabe eines Schusses bewirkt, daß der Patronenauswerfer beim Kippen in einer Spannstellung ver­ bleibt, und erst bei ganz gekipptem Lauf die Spannstellung aufhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine außen am Monoblock (1) angebrachte Steuerklappe (11) mit einer Raste (17) vorhanden ist, die Steuerklappe (11) um eine Achse (12) quer zur Laufrichtung (2) bewegbar ist, der Steuerbolzen (7) nicht am Patronenauswerfer angreift, sondern nach Abgabe eines Schusses die Steuerklappe (11) so anhebt, daß bei ausgefahrenem Steuerbolzen (7) die Raste (17) an der Steuerklappe (11) gegen eine Kante (10) am Patronenauswerfer stößt und dadurch der Patronenaus­ werfer beim weiteren Kippen des Laufes (3) zunächst in der Spannstellung (Fig. 2) verbleibt, wohingegen bei nicht ausgestellter Steuerklappe (11) die Bewegung des Patronen­ auswerfers nicht behindert ist.
2. Kipplaufwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenauswerfer zweiteilig, aus einem Patronenaus­ zieher (4) und einem Auszieherelement (18), aufgebaut ist.
3. Kipplaufwaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Patronenauszieher (4) und das Auszieher­ element (18) über eine Feder (27) elastisch so gekoppelt sind, daß der Weg des Patronenausziehers (4) gleich oder kleiner als der Weg des durch den Nocken (6) zwangsge­ führten Auszieherelementes (18) sein kann.
4. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Patronenauszieher (4) eine Rund­ führung aufweist und er gegen Verdrehung dadurch gesichert ist, daß er mit einer Längsfläche (23) an einer ent­ sprechenden Längsfläche (24) des geführten Auszieher­ element (18) anliegt.
5. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronenauszieher (4) für jeden Lauf gleich ausgeführt sind.
6. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Auswerferfeder (5) auf den Patronenauswerfer sich nicht mehr auf den letzten Teil des Weges des Patronenauswerfers in der vorgehohlten Stellung erstreckt.
7. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerferfeder (5) gedämpft ist.
8. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerklappe (11) durch Ver­ bindungslappen (15) in Nuten (16) im Monoblock (1) geführt ist.
9. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine von außen zugängliche Stift­ schraube (32) am Monoblock (1) vorgesehen ist, durch die eine Bewegung der Steuerklappe (11) durch den Steuerbolzen (7) verhinderbar ist.
10. Kipplaufwaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfeder (34) vorhanden ist, die seitlich auf die Steuerklappe (11) Druck ausübt.
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