DE19610575C2 - Kipplaufgewehr mit Auswerfervorrichtung - Google Patents
Kipplaufgewehr mit AuswerfervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kipplaufgewehr nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Sie ist für selbstspannende Gewehre mit einem oder mehreren
Läufen in beliebiger Auswahl und Anordnung geeignet. Besonders
gut geeignet ist sie für solche mit übereinanderliegenden Läu
fen (Bockwaffen). Bei dieser Laufanordnung finden meist feder
belastete Patronenschieber Verwendung, weil Schlagstückejekto
ren eine sehr komplizierte Bauweise bedingen. Es ist auch dafür
zu sorgen, daß nicht ausgeworfen werden, darf, wenn ein Lauf
nicht abgeschossen wurde.
Ein gattungsgemäßes Gewehr ist etwa aus der EP 578 382 A1 be
kannt. Bei solchen selbstspannenden Gewehren muß der Sperrhebel
als zusätzliche Funktion beim Aufkippen der Waffe die erhebli
che Kraft zum Spannen des Schlagstückes auf die Spannstange
übertragen. Dabei ergeben sich ungünstige Kraft- und Bewegungs
verhältnisse. Diese erfordern eine hochpräzise Bearbeitung des
Sperrhebels und der Spannstange, erschwert noch durch die lange
Toleranzkette über die Kippachse zwischen Schloßteil und Vor
derschaftteil. Bruch des Sperrhebels und Störungen beim Auswer
fen sind oft die Folge. Es ist ein weiterer Nachteil derartiger
Konstruktionen, daß die Auswerffunktion nicht desaktivierbar
ist, weil neuerdings im Wald herumliegende Patronenhülsen auch
als Ärgernis empfunden werden.
Die DE-PS 16 49 39 zeigt ein Kipplaufgewehr, dessen Patro
nenschieber durch einen Schlag eines Drehhebels auf einen
Kopf nach hinten schnellt, wodurch die leeren Patronen
hülsen ausgeworfen werden.
Bereits vor der Kippbewegung liegt der Drehhebel mit
seiner oberen Kurvenfläche an dem Kopf des Auswerfers an.
Der Drehhebel ist dabei durch die Kraft einer Feder in
Richtung des Auswerfers belastet. Der Drehhebel weist
hinten unten eine Schulter auf, die bei einer fortgesetz
ten Kipplaufbewegung an einem Schieber anschlägt. Bei
weiterem Kippen dreht sich der Drehhebel aufgrund der
durch den Schieber ausgeübten Kraft gegen den Uhrzei
gersinn, wodurch die Feder weiter gespannt wird. Wenn die
Schulter von dem Ende des Schiebers abgleitet, wird der
Drehhebel plötzlich freigegeben, so daß er durch die
Kraft der Feder im Uhrzeigersinn gedreht wird und mit
seiner Kurvenfläche auf den Kopf des Auswerfers auf
trifft, wodurch der Auswerfer in Auswerfrichtung bewegt
wird.
Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Kipplaufgewehrs
besteht darin, daß die Schulter sowohl für das Auslösen
des Schlages des Drehhebels auf den Auswerfer als auch
für das Spannen des Hahnes über den Schieber verantwort
lich ist. Da der Schlag des Drehhebels auf den Auswerfer
dadurch ausgelöst wird, daß die Schulter von der Spitze
des Schiebers abgleitet, ist der Zeitpunkt der Auslösung
beim Abkippen extrem toleranzabhängig. Außerdem ist der
Verschleiß der Schulter und der Spitze des Schiebers sehr
groß. Hierdurch wird der Zeitpunkt des Auslösens noch
unsicherer.
Für die Hahnspannung beim Aufkippen des Gewehres wird bei
dem bekannten Kipplaufgewehr die erforderliche Kraft von
der Schulter auf die Spitze des Schiebers übertragen.
Dies erfolgt während einer sehr geringen Winkelbewegung,
so daß die angreifenden Kräfte groß sind und der Ver
schleiß weiter erhöht wird. Schon bei einem geringen
Verschleiß ist nicht mehr sichergestellt, daß der Hahn so
weit gespannt wird, daß er in der gespannten Stellung
auch einrastet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kipplaufge
wehr mit einer konstruktiv einfachen und zuverlässig
wirkenden Auswerfvorrichtung zu schaffen, die einem
geringen Verschleiß ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Kipplaufgewehr mit den
Merkmalen des neuen Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Kipplaufgewehr wirkt die Sperr
klinke des Sperrhebels nur als Klinke, die bei fortge
setzter Kippbewegung des Vorderschaftteils den feder
beaufschlagten Patronenschieber freigibt. Es wird somit
von der Sperrklinke kein Schlag auf den Patronenschieber
ausgeübt, so daß die auf den Sperrhebel wirkenden Kräfte
und somit der Verschleiß gering sind. Da die Spannstange
während der Kippbewegung auf der Spannkurve gleitet,
verteilt sich das Spannen des Hahns über einen großen
Drehwinkel des Sperrhebels, weshalb die zum Spannen
erforderliche Kraft und somit der Verschleiß des
Sperrhebels gering ist. Durch die am Ende der Spannkurve
vorgesehene Auslösenase wird der Sperrhebel nach dem
Spannen so gedreht, daß er außer Eingriff mit dem Patro
nenschieber kommt, so daß der Patronenschieber für den
Auswerfvorgang nach vorne schnellen kann.
Die Spannkurve ist mit minimalem Aufwand zu fertigen, wenn sie
im Wesentlichen kreisförmig ist, wobei der Mittelpunkt des
Kreises bei ganz ausgeklinkter Sperrklinke in der Kippachse
liegt (Anspruch 2). Der Kraftverlauf beim Spannen ist so gün
stig und über einen großen Kippwinkel verteilbar. Wenn bei
nicht abgeschlagenem Schlagstück die Patrone nur angehoben
wird, bewegt sich der Sperrhebel nur am Anfang des Abkippens
zwanglos unter der Kraft der Feder, und dann nicht mehr.
Wenn im Schloßteil ein erster Anschlag für die Auswerfernase
und im Vorderschaftteil ein zweiter Anschlag für den Sperrhebel
vorgesehen ist (Anspruch 3), wird die Kraft zum Spannen der
Schlagfeder vom Sperrhebel auf den zweiten Anschlag und auf
seinen Lagerbolzen verteilt. Der erste Anschlag stellt sicher,
daß die Sperrklinke des Sperrhebels beim Aufkippen des Gewehres zu
letzt sicher die Sperrstellung einnimmt.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besteht der Sperrhebel aus einem Klinkenteil und aus einem Kur
venteil, die um eine zur Schwenkachse des Sperrhebels parallele
Achse zueinander in einem begrenzten Winkel und gegen die Kraft
einer im Einrastsinn des Klinkenteiles wirkenden Feder ver
schwenkbar sind, und weiters ist ein verstellbarer Anschlag für
den Klinkenteil vorgesehen (Anspruch 4).
Durch die begrenzte Entkopplung der beiden Teile des Sperrhe
bels sind die kinematischen Verhältnisse beim Zukippen des Ge
wehres den verschiedensten konstruktiven Gegebenheiten leicht
anpassbar, der Klinkenteil kann erst später in die entspre
chende Ausnehmung des Patronenschiebers eingreifen. Eine wei
tere Vereinfachung wird erreicht, wenn die beiden Achsen nicht
parallel, sondern identisch sind. Mit dem verstellbaren An
schlag kann dann noch die Auswerffunktion deaktiviert werden.
Eine Vereinfachung von Fertigung und Montage wird dadurch er
zielt, daß die Feder eine gewundene Schenkelfeder ist, die am
Kurventeil angebracht ist, deren einer Schenkel sich am zweiten
Anschlag abstützt, und deren anderer Schenkel auf den Klinken
teil wirkt (Anspruch 5).
Zur Desaktivierung der Auswerffunktion ist der verstellbare An
schlag vorzugsweise ein um eine Achse verschwenkbarer Nocken,
in dessen einer Stellung der Klinkenteil nicht in den Patronen
schieber eingreifen kann (Anspruch 6). Das gestattet die Um
stellung mit einem Handgriff; sogar von außen, wenn die
Schwenkachse des Nockens seitlich aus dem Gehäuse herausgeführt
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen be
schrieben und erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1: Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kipplaufge
wehr, Extremitäten abgeschnitten,
Fig. 2: Querschnitt nach A-A in Fig. 1,
Fig. 3: Detail Y aus Fig. 2, vergrößert,
Fig. 4 und 5: Detail Z in Fig. 1, vergrößert, in zwei verschie
denen Stellungen,
Fig. 6 bis 9: Detail Z in einer Variante, in verschiedenen
Stellungen.
In Fig. 1 ist der Schloßteil eines Kipplaufgewehres mit 1 und
der Vorderschaftteil mit 2 bezeichnet. Dieser umfaßt zwei über
einander angeordnete Läufe 3, 4 und zwei Auswerfervorrichtungen
5, 5' (Fig. 2), eine für den ersten Lauf 3, die andere für den
zweiten Lauf 4. Schloßteil 1 und Vorderschaftteil 2 sind über
eine Kippachse 6 schwenkbar miteinander verbunden.
Im Schloßteil 1 ist in bekannter Weise mindestens ein Schlag
stück 9 (meist jedoch deren zwei) um eine feste Achse 8
schwenkbar gelagert. Es wird bei Auslösen des Schusses von ei
ner Schlagfeder 10 in die mit 9' bezeichnete Stellung gebracht.
Am Schlagstück 9 ist eine Pfanne 11 oder Ähnliches vorgesehen,
an der eine Spannstange 12 angreift, die beim Aufkippen des Kipplaufge
wehres eines der beiden Schlagstücke 9 (das zweite ist unsicht
bar) spannt, wenn dieses zuvor abgeschlagen wurde.
Im Vorderschaftteil 2 ist ein Sperrhebel 13 um eine Schwenkachse 14
schwenkbar angebracht, der ein zweiarmiger Hebel ist. Dessen
oberer Arm bildet eine mit einem im Vorderschaftteil 2 in Waf
fenlängsrichtung verschiebbar geführten Patronenschieber 15 zu
sammenwirkende Sperrklinke. Dessen unterer Arm bildet eine Spannkurve
47. Zwei mögliche Ausführungsformen des Sperrhebels 13, 60 werden wei
ter unten im Detail beschrieben.
Der Patronenschieber 15 endet am Stoßboden des Schloßteiles 1 in einer
Auszieherplatte 16, auf die eine Druckfeder 17 im Auswerfsinn wirkt.
Oben am (in Schußrichtung) vorderen Teil des Patronenschiebers 15 ist
eine Anschlagnase 18 vorgesehen, die dessen Auswerfbewegung begrenzt.
Weiters ist ein verstellbarer Anschlag 19, wie später zu beschreiben,
zum Ausführen der Verstellung um eine feste Achse 21 schwenkbar. Unten
am Vorderschaftteil 2 ist noch eine Unterschiene 20 befestigt, die pri
mär einem anderen Zweck dient. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß zwei
Auswerfervorrichtungen 5, 5' je auf einer Seite der Läufe 3, 4 vorgesehen
sind, eine für den oberen (3) und eine für den unteren Lauf 4.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die erfindungswesentlichen Teile der Auswerfer
vorrichtung 5 bzw 5' (Fig. 3) im Detail. Schloßteil 1 und Vorder
schaftteil 2 sind gegeneinander um die Kippachse 6 verschwenkbar,
außerdem gleiten sie aneinander entlang einer Zylinderfläche 30, deren
Achse die Kippachse 6 ist. Der Schloßteil 1 weist in der Zylinderfläche
30 eine Ausnehmung 31 auf, die oben einen ersten Anschlag 32 bildet.
Der Vorderschaftteil 2 hat dieser gegenüber eine Durchbrechung 33 mit
einem oberen Rand 34. Vor dieser Durchbrechung 33 ist der allgemein mit
13 bezeichnete Sperrhebel um die Schwenkachse 14 schwenkbar angeordnet.
Dieser besteht in der vorliegenden Ausführungsform aus zwei separaten
Teilen, nämlich aus einem Klinkenteil 35, der mit einer einspringenden
Gegenfläche 37 des Patronenschiebers 15 zusammenwirkt, und aus einem
Kurventeil 36, gegenüber dem der Klinkenteil 35 um die Schwenkachse 14
in einem begrenzten Winkel schwenkbar ist.
Dazu besitzt der Klinkenteil 35 ein Loch 39, dessen Durchmesser größer
als der eines im Kurventeil 36 befestigten Zapfens 40 ist. Dadurch ist
der Schwenkwinkel zwischen Klinkenteil 35 und
Kurventeil 36 begrenzt. Der Kurventeil 36 ist auch um die fest im
Vorderschaftteil 2 angebrachte Schwenkachse 14 schwenkbar. Diese ist
vorzugsweise gleichzeitig die Achse, um die der Klinkenteil 35
schwenkbar ist. Bei anderen Maß- und Kraftverhältnissen können die
beiden Achsen aber auch parallel und im Abstand voneinander liegen.
Eine Feder 41 übt auf den Kurventeil 36 ein Drehmoment entgegen dem
Uhrzeigersinn aus. Diese Feder 41 ist hier eine Schenkelfeder (Fig. 4),
deren Windung in eine Ausnehmung 38 des Kurventeiles 33 gebettet ist.
Der lange Schenkel 42 der Feder 41 stützt sich auf einem in der Unter
schiene 20 befestigten zweiten Anschlag 43 ab und deren anderes Ende
(unsichtbar, weil auf gleichem Radius wie die Windung) ist parallel zur
Achse abgebogen und greift in eine Bohrung 44 im Klinkenteil 35 ein,
wobei sie auf diesen ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausübt. Somit
genügt eine einzige Feder, um zwei gegeneinander bewegliche Teile im
richtigen Drehsinn zu belasten.
In Fig. 4 befindet sich der verstellbare Anschlag 19 in einer Stellung,
in der er das Auswerfen nicht behindert, in Fig. 5 befindet er sich in
der Stellung 19', in der der Klinkenteil 35 nicht an der Gegenfläche
37 angreifen kann, da zwischen diesen ein Freigang 49 gewahrt bleibt.
Daher ist in dieser Stellung die Auswerffunktion desaktiviert.
Nun wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung, zunächst
an Hand der Fig. 6 bis 9 erläutert, die die Erfindung in einer
vereinfachten Ausführungsform zeigen. Die Vereinfachung besteht darin,
daß nur ein einteiliger Sperrhebel 60 vorgesehen ist, der einen
zweiarmigen Hebel bildet. Der vorwärts aufwärts gerichtete Arm bildet
einen Klinkenteil 61 und der abwärts gerichtete Arm bildet einen
Kurventeil 62. Der Sperrhebel 60 ist nach wie vor um die Schwenkachse
14 schwenkbar. Der Kurventeil 62 weist auf seiner der Spannstange 12
zugewandten Seite eine zylindrische Spannkurve 47 auf, deren Krümmungs
radius gleich dem der Zylinderfläche 30 sein kann. Die Spannkurve 47
endet oben in einer Auslösenase 48.
Fig. 6 zeigt die Stellung des Sperrhebels 60 in einer sehr frühen Phase
des Abkippens bei nicht abgeschlagenem Schlagstück 9. Da der Sperrhebel
60 gegen den Uhrzeigersinn federbelastet ist (die Feder 41 ist nicht
eingezeichnet), und die Spannstange 12 zurückweichen kann (das
Schlagstück 9 ist ja noch gespannt), tritt der Klinkenteil 61 aus dem
Patronenschieber 15 heraus, so daß er nicht mehr auf die Gegenfläche
37 wirken kann.
Bei weiterem Schwenken in die Stellung der Fig. 7 ist die Spannstange
12 soweit in den Schloßteil 1 hineingeschoben, daß die Spannkurve 47
mit der Zylinderfläche 30 beinahe deckungsgleich ist. Die Stellungen
der Spannstange 12 bei abgeschlagenem und bei nicht abgeschlagenem
Schlagstück 9 unterscheiden sich ja nur um wenige Millimeter (siehe
Fig. 6, 8 und 9). Der Klinkenteil 61 kann nach wie vor nicht in den
Patronenschieber 15 eingreifen, der der Auslösenase 48 benachbarte Teil
des Sperrhebels 60 kann am oberen Rand 34 anliegen, muß aber nicht.
Während dieser ganzen Bewegung kann sich der Patronenschieber 15 in dem
Maße, in dem der Vorderschaftteil 2 abgekippt wird, langsam nach hinten
verschieben, die Patrone wird von der Auszieherplatte 16 nur angehoben.
Fig. 8 zeigt eine fortgeschrittene Stellung beim Abkippen mit abge
schlagenem Schlagstück 9. Die Spannstange 12 ragt jetzt weiter aus dem
Schloßteil 1 heraus, sie muß beim Abkippen mit erheblicher Kraft
rückwärts verschoben werden, um das Schlagstück 9 wieder zu spannen.
Dabei unterstützt der zweite Anschlag 43 den Sperrhebel 60. Da die auf den
Sperrhebel 60 wirkende Feder 41 dazu zu schwach ist, wird dabei der
Sperrhebel 60 gegen die Kraft dieser Feder 41 bis an den zweiten
Anschlag 43 gedrückt. In dieser Stellung ist die Spannkurve 47
gegenüber der Zylinderfläche 30 geneigt, sie bildet eine ansteigende
Rampe, auf der das Ende der Spannstange 12 beim Abkippen aufwärts
gleitet, wodurch sie nach hinten geschoben wird und dabei die
Schlagfeder 10 spannt. In dieser Stellung greift der Klinkenteil 61
noch immer in die Gegenfläche 37 ein, er hindert den Patronenschieber
15 an der Be
wegung vorwärts, wobei die Spannung der Druckfeder 17 zu
nimmt.
Wenn das Ende der Spannstange 12, beim Aufkippen der Waffe vom
unteren Ende der Spannkurve 47 aufwärts gleitend, die Auslösenase 48
erreicht und die Kippbewegung fortgesetzt wird, so bewirkt die
weitere Relativbewegung zwischen Schloßteil 1 und Vorderschaft
teil 2 (Fig. 9), daß dadurch der Sperrhebel 60 gegen den Uhrzei
gersinn gedreht wird, wobei die Feder 41 (unsichtbar)
sogar noch hilft und der Sperrhebel 60 nun ganz plötzlich
durchschlägt. Dabei wird der Klinkenteil 61 von der Gegenfläche
37 weggezogen und der Patronenschieber 15 schnappt unter der
Kraft seiner gespannten Druckfeder 17 rückwärts, die Patrone wird
ausgeworfen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 5 laufen die be
schriebenen Funktionen in derselben Weise ab. Dazu kommt dort
nur noch die Beweglichkeit zwischen dem Klinkenteil 35 und dem
Kurventeil 36. Diese vereinfacht die Kinematik beim Schließen
der Waffe und macht es außerdem möglich, das Auswerfen durch
Verstellen des Anschlages 19 zu unterbinden. Dazu wird dieser
in die in Fig. 5 gezeigte Stellung 19' geschwenkt. Der Bewe
gungsablauf ist dann derselbe, wie weiter oben für ein nicht
abgeschlagenes Schlagstück 9 beschrieben. Die leere Hülse wird
nur angehoben und kann von Hand entnommen werden. Da diese Um
stellung nur gelegentlich vorgenommen wird, ist einfach eine
Kerbe 50 vorgesehen, an der zum Umstellen ein Schraubenzieher
oder dergleichen angesetzt wird. Eine Verlängerung der Achse 21
nach außen zu einem (nicht dargestellten) Hebel ist auch mög
lich.
Claims (6)
1. Kipplaufgewehr mit einem Schloßteil (1) und einem um eine
Kippachse (6) bezüglich des Schloßteils (1) kippbaren Vorder
schaftteil (2), an dem wenigstens ein Lauf (3, 4) und wenigstens
eine Auswerfervorrichtung (5, 5') vorgesehen sind, die einen
zweiarmigen schwenkbaren Sperrhebel (13; 60) und einen feder
beaufschlagten Patronenschieber (15) im Vorderschaftteil (2)
umfaßt, wobei der eine Arm des Sperrhebels (13; 60) einen während
des Spannens des Schlagstücks (9) in den Patronenschieber (15)
eingreifenden Klinkenteil (35; 61) bildet und der andere Arm mit
einer Spannstange (12) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß der andere Arm des Sperrhebels (13; 60) an seiner der Spannstange (12) zugewandten Seite eine Spannkurve (47) aufweist, die so ausgebildet ist, daß das Ende der Spannstange (12) auf ihr während des Spannens des Schlagstücks (9) durch Kippbewegung des Vorderschaftteils (2) gleitet,
- 2. daß am Ende der Spannkurve (47) eine Auslösenase (48) vor gesehen ist, die von dem Ende der Spannstange (12) bei fort gesetzter Kippbewegung erreicht wird, so daß der Klinkenteil (35; 61) im weiteren Verlauf der Kippbewegung verschwenkt wird und den Patronenschieber (15) für den Auswurf einer Patrone freigibt, und
- 3. daß der Sperrhebel (13, 60) von einer Feder (41) in Richtung der Schwenkbewegung des Klinkenteils (35; 61) belastet ist.
2. Kipplaufgewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannkurve (47) im wesentlichen kreisförmig ist, wobei der
Mittelpunkt dieses Kreises bei ganz eingezogenem Klinkenteil (35,
61) im wesentlichen in der Kippachse (6) liegt.
3. Kipplaufgewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schloßteil (1) ein erster Anschlag (32) für die Auslöse
nase (48) und im Vorderschaftteil (2) ein zweiter Anschlag (43)
für den Sperrhebel (13; 60) vorgesehen ist.
4. Kipplaufgewehr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sperrhebel (13) aus dem Klinkenteil (35) und aus einem Kurventeil
(36) besteht, die um eine zur Schwenkachse (14) des Sperrhebels
(13) parallele Achse zueinander in einem begrenzten Winkel und
gegen die Kraft einer im Einrastsinn des Klinkenteiles (35)
wirkenden Feder (41) verschwenkbar sind, und daß ein verstell
barer Anschlag (19) für den Klinkenteil (35) vorgesehen ist.
5. Kipplaufgewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (41) eine gewundene Schenkelfeder ist, die am Kurventeil
(36) gelagert ist, deren einer Schenkel (42) sich am zweiten
Anschlag (43) abstützt, und deren anderer Schenkel auf den
Klinkenteil (35) wirkt.
6. Kipplaufgewehr nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der verstellbare Anschlag (19) ein um eine Achse (21) ver
schwenkbarer Nocken ist, in dessen einer Stellung (19') der
Klinkenteil (35) nicht in die Gegenfläche (37) des Patronen
schiebers (15) eingreifen kann.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20111001 |