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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmittels auf den entasteten Stamm eines stehenden, vorzugsweise lebenden Baumes.
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Es ist bekannt, dass Borkenkäfer an Laub- und Nadelbäumen weltweit vorkommen. Viele Borkenkäferarten befallen nur eine oder wenige Baumarten, andere befallen viele Baumarten.
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Die meisten Borkenkäferarten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadel- oder Laubbäume. Einige Borkenkäferarten sind aber gefährliche Waldschädlinge und befallen auch gesunde Bäume. Unter günstigen Bedingungen vermehren sie sich sprunghaft und können ganze Wälder flächig zum Absterben bringen.
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Ausgangspunkt von Massenvermehrungen sind zumeist Schadereignisse wie Windwurf, Schneebruch oder Trockenheit. In Europa, beispielsweise in Deutschland, sind im laufenden Jahr aufgrund der anhaltenden Trockenheit solche günstigen Bedingungen gegeben.
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Eine bekannte Beispielrechnung für das jährliche Wachstum einer Borkenkäferpopulation geht davon aus, dass ein Borkenkäferweibchen durchschnittlich etwa 50 Nachkommen (1. Generation) produzieren kann, davon sind wieder 25 Weibchen (Geschlechterverhältnis 1:1) in der Lage, je 50 Nachkommen zu produzieren. Insgesamt können in der 2. Generation schon 1.250 Jungkäfer heranreifen; davon legen wiederum 625 Weibchen je 50 Eier, was zu 31.250 Jungkäfern führt (3. Generation). Das macht deutlich, welche enorme Vermehrungsleistung ein Borkenkäfer erreichen kann, wenn er ungehindert drei Generationen pro Jahr ausbilden kann.
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Borkenkäfer bohren sich durch die Rinde der befallenen Baumarten, beispielsweise der Fichte, und legen dort Brutgänge für ihre Nachkommen an. Hierbei unterscheidet man holzbrütende Borkenkäfer, deren Gänge ins Holz vordringen, und rindenbrütende Borkenkäfer, die ihre Brutgänge unter der Rinde anfertigen.
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In Fichtenwäldern kommt es durch Borkenkäferfraß immer wieder zu verheerenden Schäden. Verursacher ist vor allem der so genannte Buchdrucker, der in den gemäßigten Breiten der gefährlichste Borkenkäfer und Forstschädling ist. Aber auch der wesentlich kleinere so genannte Kupferstecher trägt maßgeblich zum Absterben großer Fichtenbestände bei.
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Eine mögliche Bekämpfung sieht vor, dass befallene Bäume möglichst frühzeitig erkannt werden und dass diese von Borkenkäfern befallenen Bäume dann schnellstmöglich eingeschlagen und aus dem Wald abgefahren werden, und zwar bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen.
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Bei einem massenhaften Auftreten von Borkenkäfern kommt die zuvor genannte Bekämpfung allerdings an ihre Grenzen. Oft stehen nicht genügend Arbeitskräfte und -geräte sowie Ablageplätze außerhalb des Waldes zur Verfügung, um einen schnellen Abtransport des Holzes aus dem Wald zu gewährleisten.
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Falls das Holz nicht rechtzeitig aus dem Wald gebracht werden kann, ist es erforderlich, die Stämme aufwendig zu entrinden oder die im Wald gelagerten berindeten Stämme mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel zu behandeln. Hierzu werden üblicherweise rückentragbare Spritzen oder landwirtschaftliche Spritzaggregate verwendet. Der Pflanzenschutzmitteleinsatz bei waldlagerndem Holz kann auch als vorbeugende Maßnahme erfolgen. Sind die Stämme bereits befallen, so kann die Behandlung wenigstens das Ausschwärmen der sich entwickelnden Brut verhindern. Mit Hilfe der genannten Maßnahmen werden Käfer und Käferbrut vernichtet sowie Neubefall und weitere Vermehrung der Käfer verhindert; allerdings sind sie zeit-, arbeits- und kostenaufwendig.
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In jedem Fall ist nach dem Einschlag ein aufwendiges Wiederaufforsten erforderlich.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zeit-, arbeits- und kostensparende Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere von Borkenkäfern zu ermöglichen, welche den Einschlag von Bäumen und somit das aufwendige Wiederaufforsten weitestgehend vermeidet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmittels auf den entasteten Stamm eines stehenden, vorzugsweise lebenden Baumes umfasst einen den Stamm zumindest teilweise umgreifenden Grundkörper, welcher zumindest einen Antrieb aufweist, der mit zumindest einem Antriebsmittel in Verbindung steht, um den Grundkörper am Baumstamm auf- und abwärts zu bewegen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper eine Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung aufweist, über die während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers das Behandlungsmittel auf den Stamm aufbringbar ist.
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Mit einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich zuvor mit einer geeigneten Vorrichtung entastete Stämme stehender, vorzugsweise lebender Bäume, auf besonders einfache sowie zeit-, arbeits- und kostensparende Weise mit einem Behandlungsmittel, insbesondere einem Pflanzenschutzmittel, beispielsweise einem gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer wirkenden Insektizid, behandeln, in dem das Behandlungsmittel von außen über die entastete Länge des Stammes auf den Stamm aufgebracht wird. Der Pflanzenschutzmitteleinsatz erfolgt hierbei vorteilhaft am stehenden Baum. Das bedeutet, dass kein Einschlag der Bäume und Abtransport des Holzes dieser eingeschlagenen Bäume oder gar eine Entrindung erforderlich ist. Ist der stehende Baum bereits befallen, stirbt möglicherweise ab oder ist bereits abgestorben, kann das Aufbringen des Behandlungsmittels mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Ausschwärmen der sich entwickelnden Brut verhindern. Bei lebenden Bäumen kann das Aufbringen eines Behandlungsmittels den Befall durch Schädlinge wie den Borkenkäfer vorbeugen. Vorteilhaft kann der Einschlag von Bäumen und somit das aufwendige Wiederaufforsten vermieden werden.
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Für die zuvor erforderliche Entastung sind Vorrichtungen bekannt, die bei der so genannten Wertästung eingesetzt werden. Geeignete Vorrichtungen sind in der
WO 2015/101374 A2 oder der
WO 2016/045666 A1 offenbart und dem Fachmann allgemein bekannt. Vor dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollte der Bereich vom Boden bis zu den ersten mit grünen Blättern bzw. Nadeln ausgebildeten Ästen entastet sein.
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Das Aufbringen eines Behandlungsmittels in dem vorgenannten Bereich des Stammes, also über die entastete Länge des Stammes, mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann den Befall durch Schädlinge wie den Borkenkäfer vorbeugen oder im Falle eines Borkenkäferbefalls das Ausschwärmen einer sich entwickelnden Brut verhindern.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung zumindest eine den Stamm zumindest teilweise umgreifende rohrartige Leitung mit Austrittsöffnungen aufweist, wobei das Behandlungsmittel durch die Austrittsöffnungen aus der Leitung tretbar und auf den Stamm aufbringbar ist. Durch die zumindest teilweise umgreifende rohrartige Leitung mit Austrittsöffnungen kann eine vollumfängliche Aufbringung des Behandlungsmittels auf den Stamm erreicht werden. Die Leitung kann als unflexibles Rohr und/oder vorzugsweise als flexible Schlauchleitung, vorzugsweise aus einem Material, insbesondere zumindest einem Kunststoff, welches leicht und flexibel ist, sich nicht zusammenzieht oder ausdehnt, nicht versprödet oder erweicht und resistent gegen chemische Einflüsse, insbesondere gegenüber dem Behandlungsmittel, ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Anzahl der Austrittsöffnungen, die Anordnung der Austrittsöffnungen in der zumindest einen Leitung und/oder die Ausrichtung der Austrittsöffnungen derart ist, dass der Stamm während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers vollumfänglich mit dem Behandlungsmittel überziehbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Austrittsöffnungen als Düsen ausgebildet sind, um das Behandlungsmittel auf den Stamm zu sprühen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Düsen als Flachstrahldüsen mit vorzugsweise horizontalem Strahlbild ausgebildet sind.
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Es kann von Vorteil sein, wenn vier Düsen vorgesehen sind, die auf einem gedachten den Stamm umlaufenden Ring im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Düsen 5 - 40 cm, vorzugsweise 10 - 30 cm vom Stamm beabstandet angeordnet sind.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Düsen derart ausgerichtet sind, dass diese einen Winkel von 20 - 60 Grad, vorzugsweise von 30 - 50 Grad zum Stamm einschließen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung mit einem das Behandlungsmittel aufweisenden Vorratsbehälter verbunden ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn wenigstens ein Mittel vorgesehen ist, um das Behandlungsmittel aus dem Vorratsbehälter in die zumindest eine den Stamm zumindest teilweise umgreifende rohrartige Leitung zu fördern.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Mittel eine Pumpe und/oder einen Druckluftkompressor umfasst.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Vorratsbehälter während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers am Boden angeordnet ist und über eine ausreichend lange Zuleitung mit der Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung zur Versorgung derselben mit Behandlungsmittel während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers verbunden ist.
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Der Vorratsbehälter, beispielsweise ein 400 I oder 1000 I - Vorratsbehälter, kann vorteilhaft auf einem Fahrzeug oder auf einem Anhänger eines Fahrzeugs angeordnet sein, so dass dieser einfach zum jeweiligen Einsatzort, beispielsweise von einer zu behandelnden Baumgruppe zur nächsten zu behandelnden Baumgruppe transportierbar ist. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um einen Traktor.
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Die Zuleitung ist vorzugsweise als flexible Schlauchleitung ausgebildet. Vorteilhaft ist diese auf einer Schlauchtrommel aufwickelbar, die vorzugsweise auf einem Fahrzeug oder auf einem Anhänger eines Fahrzeugs angeordnet ist. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um einen Traktor.
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Es kann von Vorteil sein, wenn die Geschwindigkeit des Grundkörpers während dessen Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung und dass die aus den vorgesehenen Austrittsöffnungen austretende Menge des Behandlungsmittels je Zeiteinheit derart ist, vorzugsweise einstellbar ist, dass der Stamm während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers vollumfänglich mit dem Behandlungsmittel überziehbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Antrieb ein E-Motor ist. Der E-Motor ist vorzugsweise über ein ausreichend langes E-Kabel mit einem am Boden angeordneten Akkumulator oder mit einer am Boden angeordneten Batterie mit Strom versorgbar. Vorteilhaft ist der Akkumulator oder die Batterie auf einem Fahrzeug oder auf einem Anhänger eines Fahrzeugs angeordnet. Vorteilhaft ist das Kabel auf einer Kabeltrommel aufwickelbar, die vorzugsweise auf einem Fahrzeug oder auf einem Anhänger eines Fahrzeugs angeordnet ist. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um einen Traktor.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das vom Antrieb angetriebene Antriebsmittel ein Riemen ist. Zweckmäßigerweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei im Abstand voneinander am Grundkörper befestigte antreibbare Riemen auf, die in einer Arbeitsstellung der Vorrichtung mit Druck gegen den Stamm gedrückt werden. Die Riemen können mit einer großen Auflagefläche ausgestaltet sein, wodurch der Anpressdruck gegen die Baumrinde verringert wird. Vorteilhaft sind die Riemen profiliert ausgebildet und mit waagerecht verlaufenden Vertiefungen versehen sind. Durch die Profilierung wird ein sicheres Herauf- und Herunterfahren der Vorrichtung längs des Baumstammes erreicht, selbst wenn die Riemen beim Aufbringen des Behandlungsmittels mit dem Behandlungsmittel in Kontakt kommen. Als Material für den Riemen ist vorzugsweise Gummi geeigneter Härte vorgesehen. Je nach Beschaffenheit der Bäume wird bei glatten Rinden ein weiches Gummi verwendet und bei rauen Rinden ein härteres Gummi.
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Es kann von Vorteil sein, wenn jedes Antriebsmittel mittels eines Antriebs antreibbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Behandlungsmittel periodisch und/oder kontinuierlich während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers auf den Stamm aufbringbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Grundkörper wenigstens ein Stützrad aufweist, das während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers am Stamm anliegt.
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In seiner Arbeitsstellung gewährleistet das Stützrad, dass die gegenüber liegenden angetriebenen Riemen mit Druck am Stamm anliegen und die Vorrichtung sich somit sicher längs des entasteten Stammes bewegen kann. In der Ruhestellung des Stützrades lässt sich die Vorrichtung nach erfolgter Behandlung vom Stamm entfernen und zum nächsten Baum transportieren.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Grundkörper zwei Stützräder aufweist, die in Umfangsrichtung des Stammes und/oder vertikaler Richtung des Stammes voneinander beabstandet sind und während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers am Stamm anliegen.
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Es kann von Vorteil sein, wenn jedes Stützrad über je einen Schwenkarm am Grundkörper befestigt ist, wobei das Stützrad reversibel aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar ist, wobei das Stützrad in der Arbeitsstellung mit Druck, vorzugsweise mittels Federdruck, gegenüber wenigstens einem Antriebsmittel am Stamm anliegt und in einer Ruhestellung vom Stamm weg verschwenkbar ist.
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Es kann von Vorteil sein, wenn das Behandlungsmittel mit einem Druck von 10 bar bis 12 bar in die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung gefördert wird.
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Es kann von Vorteil sein, wenn sich der Grundkörper mit der Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung oder nur die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers oszillierend und/oder spiralförmig und/oder vorzugsweise im Wesentlichen geradlinig am Stamm entlang bewegt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung der in Arbeitsstellung an einem Stamm anliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 1,
- 3 eine weitere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1, allerdings in Ruhestellung, nicht an einem Stamm anliegend,
- 4 eine weitere perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 3,
- 5 eine weitere perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 3 und
- 6 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 3.
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Werden in den 1 bis 6 gleiche Bezugsziffern verwendet, so bezeichnen diese auch gleiche Teile bzw. Bereiche. Somit ist es nicht erforderlich, bei jeder Figurenbeschreibung erneut auf bereits beschriebene Teile bzw. Bereiche einzugehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Aufbringen eines Behandlungsmittels 11 auf den entasteten Stamm 12 eines stehenden Baumes umfasst einen den Stamm 12 zumindest teilweise umgreifenden Grundkörper 14, welcher zwei Antriebe 16 aufweist, der jeweils mit einem Antriebsmittel 18, der als Riemen ausgebildet ist, in Verbindung steht, um den Grundkörper 14 am Stamm 12 auf- und abwärts zu bewegen.
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Die Vorrichtung 10 umfasst einen zweiteiligen Grundkörper 14 mit jeweils einem Antriebsmittel 18 in Form eines Riemens und jeweils einem E-Motor als Antrieb 16, der das jeweils zugeordnete Antriebsmittel antreibt.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt befindet sich die Vorrichtung 10 in einer Arbeitsstellung, in welcher die Antriebsmittel 18 mit Druck am entasteten Stamm eines Baumes anliegen, so dass die Vorrichtung 10 am Stamm herauf- und herunterfahren kann, wenn die Antriebsmittel 18 von dem jeweiligen Antrieb 16 angetrieben werden.
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Die Vorrichtung 10 umfasst ferner zwei Stützräder 30, wobei jedes Stützrad 30 über je einen Schwenkarm 32 an je einem Teil des Grundkörpers 14 verschwenkbar angeordnet sind. Über die Schwenkarme 32 können die Stützräder 30 über Gelenke 36 aus einer in den 3 - 6 dargestellten Ruhestellung in eine in den 1 - 2 dargestellte Arbeitsstellung verschwenkt werden, in der diese 30 mit Druck am Stamm 12 anliegen.
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Die beiden Teile des Grundkörpers 14 sind über ein oberes Scharnier 38 und ein unteres Scharnier 40 miteinander fest verbunden. Die beiden Antriebsmittel 18 stehen dabei etwa in einem rechten Winkel zueinander.
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Erfindungsgemäß weist der Grundkörper 14 eine Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung 20 auf, über die während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers 14 das Behandlungsmittel 11 auf den Stamm 12 aufbringbar ist.
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Die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung 20 weist eine den Stamm 12 teilweise umgreifende rohrartige Leitung 22 mit Austrittsöffnungen 24 auf, wobei das Behandlungsmittel 11 durch die Austrittsöffnungen 24 aus der Leitung 22 tritt und auf den Stamm 12 aufgebracht wird.
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Die Leitung 22 kann als Schlauch ausgebildet sein, der an zwei Halterungen 34a, 34b befestigt ist. Eine erste Halterung 34a ist dabei mit einem ersten Teil des Grundkörpers 14 verbunden, während eine zweite Halterung 34b mit einem zweiten Teil des Grundkörpers 14 verbunden ist.
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Die Austrittsöffnungen 24 sind als Düsen 26 ausgebildet, um das Behandlungsmittel 11 auf den Stamm 12 zu sprühen. Die Düsen 26 bilden dabei Flachstrahldüsen mit horizontalem Strahlbild.
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Vorliegend sind vier Düsen 26 vorgesehen, die auf einem gedachten den Stamm 12 umlaufenden Ring im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
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Es ist gut zu erkennen, dass damit der Stamm 12 während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers 14 vollumfänglich mit dem Behandlungsmittel 11 überziehbar ist.
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Wie in 1 dargestellt sind die Düsen 26 derart ausgerichtet, dass diese einen Winkel α von 20 - 60 Grad, vorzugsweise von 30 - 50 Grad zum Stamm 12 einschließen.
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Die Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung 20, insbesondere die den Stamm 12 teilweise umgreifende rohrartige Leitung 22, ist mit einem das Behandlungsmittel 11 aufweisenden hier nicht dargestellten Vorratsbehälter verbunden. Ein ebenfalls nicht dargestelltes Mittel, beispielsweise eine Pumpe oder ein Druckluftkompressor, fördert das Behandlungsmittel 11 aus dem Vorratsbehälter zur Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung 20, insbesondere in die den Stamm 12 teilweise umgreifende rohrartige Leitung 22.
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Der hier nicht dargestellte Vorratsbehälter ist während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers 14 am Boden angeordnet und über eine ausreichend lange Zuleitung 28, die teilweise in den 3, 4 und 5 dargestellt ist, mit der Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung 20 zur Versorgung derselben mit Behandlungsmittel 11 während der Aufwärts- und/oder Abwärtsbewegung des Grundkörpers 14 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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(ist Bestandteil der Beschreibung)
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Behandlungsmittel
- 12
- Stamm
- 14
- Grundkörper
- 16
- Antrieb
- 18
- Antriebsmittel
- 20
- Behandlungsmittelaufbringungseinrichtung
- 22
- Leitung
- 24
- Austrittsöffnung
- 26
- Düse
- 28
- Zuleitung
- 30
- Stützrad
- 32
- Schwenkarm
- 34a
- erste Halterung
- 34b
- zweite Halterung
- 36
- Gelenk
- 38
- oberes Scharnier
- 40
- unteres Scharnier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/101374 A2 [0016]
- WO 2016/045666 A1 [0016]