DE2734318B2 - Einrichtung zum Besprühen von Pflanzenkulturen - Google Patents
Einrichtung zum Besprühen von PflanzenkulturenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M7/00—Special adaptations or arrangements of liquid-spraying apparatus for purposes covered by this subclass
- A01M7/005—Special arrangements or adaptations of the spraying or distributing parts, e.g. adaptations or mounting of the spray booms, mounting of the nozzles, protection shields
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G17/00—Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
- A01G17/02—Cultivation of hops or vines
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Besprühen von Pflanzenkulturen, insbesondere Weinkulturen,
mit schädlingsbekämpfenden oder anti-kryptogamen Stoffen, bei der für jeden Abschnitt einer Pflanzenkultur
eine Rohrleitung vorgesehen ist, die mit in mehreren Richtungen wirksamen Düsen versehen und mit einem
die zu versprühende Flüssigkeit enthaltenden druckbeaufschlagten Vorratsbehälter über ein Ventil verbunden
ist.
Insbesondere in Weinkulturen hat sich gezeigt, daß nach einem Regen die Pflanzen von Mehltau befallen
sein können. Solche Krankheiten können durch Besprühen mit Kupfergrün oder anderen anti-kryptogamen
Produkten vor dem Regen vermieden werden. Eine solche Behandlung hat den Nachteil, daß sie auch dann
durchgeführt werden muß, wenn sie sich als überflüssig erweist, und in jedem Falle muß gewährleistet sein, daß
der versprühte Stoff auf den Blättern trocknet, bevor der Regen einsetzt, da die Behandlung sonst nutzlos ist.
Alternativ kann das Besprühen auch nach dem Regen durchgeführt werden, jedoch auch in diesem Falle nur
bei trockenen Blättern. Die optimale Zeit für das Besprühen liegt bei nur 5 bis 8 Stunden nach dem Regen.
Bei beiden Behandlungsarten ist es von großer Wichtigkeit, möglichst schnell zu arbeiten. Bisher wurde
dieses Problem gelöst, indem man nach dem Regen mit einer Installation sprühte, die mit Pumpen arbeitet und
eine zerstäubte Flüssigkeit über eine bestimmte Entfernung mit einem Gebläse verspritzt.
Eine solche Einrichtung wird von einem Traktor gezogen der entweder zwischen zwei Pflanzenreihen
hindurchfährt oder sich auf jeweils einer Seite einer
Pflanzenreihe bewegt.
Mit leistungsstarken und damit schweren Einrichtungen,
die mit einem hohen Zerstäubungsdruck arbeiten, kann das Erfordernis vermieden werden, an allen
<■> Reihen vorbeizufahren, da Einrichtungen verwirklicht
werden können, die das Besprühen von bis zu 10 Reihen in einem Arbeitsgang ermöglichen. Eine solche Anlage
gewährleistet jedoch keine gleichmäßige Verteilung des versprühten Stoffes, da die dem Traktor nähere Reihe
in immer stärker besprüht wird als die am weitesten
entfernte.
Da aber der Boden zwischen jeweils zwei Reihen im allgemeinen gepflügt ist, kann die ziemlich schwere und
daher auch mit einem schweren Zuggerät versehene Einrichtung sich besonders im Hinblick auf die Arbeit
nach dem Regen festfahren. Ferner ergibt sich eine ziemlich lange Arbeitszeit für die Behandlung.
Bei einer anderen bekannten Anlage, die mit einer Pumpe mit begrenztem Druck arbeitet und daher eine
2i) leichtere Zugmaschine erfordert, ergibt sich eine
gleichmäßige Besprühung, und das Risiko des Festfahrens ist geringer als bei dem zuvor beschriebenen
System. Jedoch ergibt sich hier eine wesentlich längere Arbeitszeit.
r» Es ist ferner bekannt (AT-PS 199 931), eine
Einrichtung eingangs genannter Art stationär für die Schädlingsbekämpfung in Bäumen einzusetzen, wobei
zu jedem Baum eine Rohrleitung geführt ist, die in eine bis in die Baumkrone reichende Steigleitung übergeht,
ι» an deren Ende dann eine Berieselungsvorrichtung
angeordnet ist. Neben einer dauernden Verbindung mit dem örtlichen Wassernetz benötigt diese Einrichtung
einen aufwendigen Ventilmechanismus zur Druckerzeugung im Vorratsbehälter.
si Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sprüheinrichtung zu schaffen, die keine schweren Geräte benötigt und eine sehr kurze Arbeitszeit
ermöglicht. Diese Einrichtung soll außerdem leicht und billig herzustellen sein.
ίο Eine Einrichtung eingangs genannter Art ist zur
Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die Rohrleitungen jeweils mit Abstand über
dem Boden an Pflanzenhalterungspfosten einer Pflanzenreihe befestigt sind, die Düsen in zwei einander
v> entgegengesetze Richtungen sprühen, wobei jeder
Rohrleitung ein eigener Vorratsbehälter vorgeschaltet ist und diese Vorratsbehälter in paralleler Anordnung
alle mit einem von einem Kompressor gespeisten Druckluftbehälter verbunden sind.
■■>o Diese einfach und billig aufgebaute Einrichtung kann
fest eingebaut sein und hat den Vorteil, daß eine kontrollierte Besprühung langer Pflanzenreihen je nach
Erfordernis innerhalb sehr kurzer Zeit durchgeführt werden kann, ohne daß bewegte Geräte oder
Y> Zugmaschinen erforderlich sind. Sie erfordert keine
Dauerverbindung mit dem örtlichen Wassernetz und arbeitet mit einem separaten Vorratsbehälter für jede
Pflanzenreihe. Im Gegensatz zu einem zentralen Vorratsbehälter bietet dies den Vorteil, daß bei einer
Störung z. B. der Druckbeaufschlagung eines der Vorratsbehälter die anderen Vorratsbehälter nicht
ausfallen und somit eine Fortsetzung des Betriebs möglich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in den
fej Figuren dargestellter Ausfuhrungsbeispiele beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer Düsenanordnung,
F i g. 3 einen Flüssigkeitsbehälter und
Fig.4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
nach der Erfindung.
Die in F i g. 1 gezeigte Einrichtung ist für eine weinbergartige Kultur vorgesehen, die mehrere Pflanzenreihen
2 aufweist, von denen jede mit einer Rohrleitung 4 versehen ist, die ca. 1,5 m über dem Boden
angeordnet und parallel zum Boden von der Pflanzen- <,. halterung selbst getragen ist. Diese kann aus galvanisierten
Metalldrähten 6 bestehen, die an Beton- oder Holzpfählen 8 befestigt sind, jede Rohrleitung 4 ist mit
mehreren, in zwei Richtungen wirkenden Sprühköpfen 10 versehen, die länjjs der Rohrleitung 4 in Abständen ι.
von 3 m angeordnet sind.
Jeder Sprühkopf 10, von denen einer in Fig.2 im
einzelnen dargestellt ist, hat zwei Düsen 10a und tob, die in zueinander entgegengesetzten horizontalen Richtungen
längs der jeweiligen Pflanzenreihe 2 ausgerichtet ·■■:
sind und die Pflanzen dieser Reihe besprühen.
Jede Rohrleitung 4 endet in einem vertikal abwärts gerichteten Teil 4a, der in einem Vorratsbehälter 12
kurz über dessen Boden mündet. Der Vorratsbehälter 12 ist mit einer zu versprühenden schädlingsbekämpfenden
Flüssigkeit L gefüllt. Zwischen jeder Rohrleitung 4 und ihrem Ende 4<i ist ein Elektromagnetventil 14
vorgesehen. Die Ventile 14 werden über eine Steuerleitung 16 ein- bzw. ausgeschaltet.
Komprimierte Luft wird über eine Druckluftleitung ■,·■,
18 aus einem Druckluftbehälter 20 in die oberen Teile der Vorratsbehälter 12 über dem jeweiligen Fiüssigkeitsspiegel
eingeleitet. Der Druckluftbehälter 20 wird von einem Kompressor 22 gespeist, der beispielsweise
mit der Abtriebswellc eines Traktors oder einer anderen ;■■>
landwirtschaftlichen Maschine angetrieben sein kann. Der Druckluftbehälter 20 ist so bemessen, daß er einen
ausreichenden Druckluftvorrat für die gesamte Installation mindestens bis zum vollständigen Entleeren der
Vorratsbehälter 12 liefert. Im Betrieb setzt der ip Kompressor 22 den Druckluftbehälter 20 und die
Vorratsbehälter 12 unter Druck.
Zum Besprühen eines Hektars einer Weinkultur sind ca. 20001 Luft und 700 bis 8001 Kupfergrün oder
ähnliche Schädlingsbekämpfungsflüssigkeit erforder- <v>
lieh.
Vorbestimmte Flüssigkeitsmengen werden in die Vorratsbehälter 12 manuell oder automatisch aus einem
Hauptbehälter (nicht dargestellt) eingegeben, der die Vorratsbehälter 12 über Zeitventile (nicht dargestellt)
speist. Diese sind auf jedem Vorratsbehälter 12 angeordnet. Die Speisung kann auch über Schwimmerventile
oder Kugelhähne erfolgen, die die Flüssigkeitszuführung bei Erreichen eines vorbestimmten Flüssigkeitsspiegels
in jedem Vorratsbehälter 12 unterbrechen.
Die Kapazität des Druckluftbehälters 20 muß derart bemessen sein, daß bei vorgegebenen Arbeitsdruckwerten
von mindestens 6,5 at zunächst ein Vorratsdruck von 9 at erreicht wird, bevor der Kompressor 22 abgeschaltet
wird.
Wenn der Sprühvorgang begonnen werden soll, werden die Elektromagnetventile 14 eingeschaltet, so
daß sie geöffnet werden. Die Flüssigkeit L wird dann unter dem Luftdruck aus den Vorratsbehältern 12
ausgestoßen und in die Rohrleitungen 4 geleitet. Sie wird dann durch die Druckluft über die Düsen 10a und
10ύ versprüht, ohne daß der Luftdruck unter 6,5 al abfällt. Die für den Sprühvorgang erforderliche Zeit ist
kürzer als eine Minute. Danach ist die Flüssigkeit L verbraucht, und die Druckluft wird weiter durch die
Düsen abgegeben, so daß diese gereinigt und alle zu ihnen führenden Kanäle gesäubert werden. Dadurch
wird eine Verstopfung der Leitungen durch Ablagerungen von Salzen aus der Flüssigkeit vermieden.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind galvanisierte Metalldrähte 24 horizontal und senkrecht
zur Richtung der Pflanzenreihen 2 in einer Höhe von ca. 2,3 m über dem Erdboden verspannt. Die Drähte 24 sind
an ihren Enden durch Pfähle 26 gehalten, dazwischen sind sie an den Pfählen 8 der Pflanzenhalterungen
befestigt. Die Drähte 24 tragen die Rohrleitungen 4, die in diesem Ausführungsbeispiel parallel zu den Pflanzenreihen
2 zwischen diesen verlaufen.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind in zwei Richtungen wirkende Düsen 10 in einem
gegenseitigen Abstand von 3 m längs jeder Rohrleitung 4 vorgesehen. Die Düsen werden hierbei so ausgerichtet,
daß sie die beiden benachbarten Pflanzenreihen 2 besprühen.
Die in Fig.4 gezeigte Einrichtung ist besonders
vorteilhaft für Weinkulturen einzusetzen, deren Pflanzenreihen 2 einen relativ großen Abstand zueinander
haben, der beispielsweise 3 m betragen kann. Dies ist besonders bei Weinkulturen in einem Gelände der Fall,
das nicht sehr steil ansteigt. Die in F i g. 1 gezeigte Einrichtung würde bei derart großem Pflanzenabstand
wie in Fig. 2 keine ausreichende Sprühwirkung erbringen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum Besprühen von Pflanzenkulturen, insbesondere Weinkulturen, mit schädlingsbekämpfenden
oder anti-kryptogamen Stoffen, bei der für jeden Abschnitt einer Pflanzenkultur eine
Rohrleitung vorgesehen ist, die mit in mehreren Richtungen wirksamen Düsen versehen und mit
einem die zu versprühende Flüssigkeit enthaltenden druckbeaufschlagten Vorratsbehälter über ein Ventil
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (4) jeweils mit Abstand über
dem Boden an Pflanzenhalterungspfosten (8) einer Pflanzenreihe (2) befestigt sind und die Düsen (10a,
106,1 in zwei einander entgegengesetzte Richtungen
sprühen, wobei jeder Rohrleitung (4) ein eigener Vorratsbehälter (12) vorgeschaltet ist, und diese
Vorratsbehälter in paralleler Anordnung alle mit einem von einem Kompressor (22) gespeisten
Druckluftbehälter (20) verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (4) mittig zwischen
benachbarten Pflanzenreihen (2) an Drähten (24) befestigt sind, die quer zu den Pflanzenreihen (2)
verlaufen und in einer Höhe von 2 bis 3 m über dem Erdboden an ihren beiden Enden durch zusätzliche
Pfosten (26), zwischen diesen Enden jedoch durch die Pflanzenhalterungspfosten (8) gehalten werden
und daß die Düsen (10) einer jeden Rohrleitung (4) so ausgerichtet sind, daß sie die beiden der Rohrleitung
(4) benachbarten Pflanzenreihen (2) besprühen.
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