DE3117932C2 - Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung - Google Patents

Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung

Info

Publication number
DE3117932C2
DE3117932C2 DE19813117932 DE3117932A DE3117932C2 DE 3117932 C2 DE3117932 C2 DE 3117932C2 DE 19813117932 DE19813117932 DE 19813117932 DE 3117932 A DE3117932 A DE 3117932A DE 3117932 C2 DE3117932 C2 DE 3117932C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
planting
hydraulic
plant
fertilizer
forest
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19813117932
Other languages
English (en)
Other versions
DE3117932A1 (de
Inventor
Werner Dipl.-Ing. 8000 München Teupe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19813117932 priority Critical patent/DE3117932C2/de
Publication of DE3117932A1 publication Critical patent/DE3117932A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3117932C2 publication Critical patent/DE3117932C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C21/00Methods of fertilising, sowing or planting
    • A01C21/002Apparatus for sowing fertiliser; Fertiliser drill
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C11/00Transplanting machines
    • A01C11/006Other parts or details or planting machines

Abstract

Bei diesem Verfahren wird jeweils eine Einzeldüngung vorgenommen und unmittelbar anschließend eine Pflanze in den Boden gesetzt, wobei der ausgebrachte Dünger durch den Pflanzvorgang noch zusätzlich in den Boden eingearbeitet wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine kombinierte Vorrichtung aus einer hydraulischen Einzeldüngevorrichtung und einer hydraulischen Einzelpflanzmaschine bereitgestellt, wobei deren wesentliche Teile, nämlich die Düngerdosiervorrichtung mit dem Düngeraustragrohr einerseits und der Pflanzarm der Einzelpflanzmaschine andererseits, in ihrer baulichen Zusammenstellung zueinander angepaßt und in der hydraulischen Regelung gekoppelt und aufeinander abgestimmt sind. Die Einzeldüngevorrichtung und die Einzelpflanzmaschine sind vorzugsweise zu einem Schlepperanbaugerät zusammengefaßt, wie in Fig. 1 gezeigt.

Description

a)
b)
einen an sich bekannten, hydraulisch angetriebenenen Forstpflanzvorrichtungsteil mit einem in den Boden eindringenden, hydraulisch angetriebenen Pflanzarm,
einen Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteii mit zwei hydraulisch über zwei Stellzylinder (9) und (10) zu betätigenden Schieberblättern (7) und (8), wobei die Schieberblätter (7) und (8) jeweils die obere Einlaßöffnung bzw. die untere Auslaßöffnung einer Dosierkammer schließen bzw. öffnen, und mit einem nach unten ragenden, vor dem Pflanzarm angeordneten Mittelausbringrohr (11),
eine hydraulische Verbindung des Hydraulikzylinücrs des Forstpflanzvorrichtungsteils gemäß Merkmal (a) mit dem bzw. den hydraulischen Stellzylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils gemäß Merkmal (b) zur gemeinsamen Steuerung der beiden Vorrichtungsteile gemäß den Merkmalen (a) und (b), wobei die Stellzylinder (9) und (10), die hydraulisch miteinander verbunden sind, durch Drosselrückschlagventile in den jeweiligen Hydraulikströmen geschwindigkeitsabhängig geregelt werden können, und durch
einen Sitz (15) und ein Betätigungselement für die Bedienungsperson zur Auslösung der Düngung und der Pflanzung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen und zur gleichzeitigen Ausbringung eines Mittels, z. B. Düngemittels, auf die 'Pflanzstelle (DD-PS 85 675).
In forstwirtschaftlichen Betrieben wird im allgemeinen wenig oder überhaupt nicht gedüngt. Doch hat es *iich herausgestellt, daß manchmal eine Düngung von forstwirtschaftlichen Flächen vorteilhaft sein kann. Zur Düngemittelausbringung in der Forstwirtschaft sind ,drei Technologien verbreitet: die manuelle Düngerverteilung, das Ausbringen von Dünger mittels fahrbarer Maschinen (z. B. traktorgebundene Schleuderdüngerstreuer und Verblasegeräte) und die Flugzeugdüngung mit Starrflüglern und mit Hubschraubern; dabei ist die Flugzeugdüngung in der Forstwirtschaft mit Abstand am meisten verbreitet (vgl. Fiedler, Nebe, Hoffmann »Forstliche Pflanzenernährung und Düngung«, G. bischer-Verlag, Stuttgart, 1973, S. 378 bis 391 und 463 bis 470).
Von den genannten drei Technologien kann nur die manuelle Düngerverteilung in Verbindung mit einer Einzelpflanzung von Forstpflanzen vorgenommen werden. Ein derartiger manueller Handdüngerstreuer besteht z. B. aus einem Rückengerät, einer manuell zu betätigenden Dosiervorrichtung und einem Düngeraustragrohr in der Hand der Bedienungsperson. Da eine derartige manuelle Düngerausbringung sehr personalintensiv ist und eine geringe Kapazität pro Person hat, ist diese Methode nur für kleine Versuchsflächen geeignet;
d. h. eine manuelle Düngung von großen Wiederaufforstungsflächen scheidet daher aus wirtschaftlichen Gründen aus.
Zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen ist eine
Einzelpflanzmaschine bekannt, die als wichtigstes Bauteil einen hydraulisch betätigten Pflanzarm aufweist. Dieser Pflanzarm, der an seiner Vorderseite mit Schneidkanten, einem Verdrängungskörper von der Größe des VVurzelsystems der Forstpflanze und an
seiner Rückseite eine Aufnahmevorrichtung für die Pflanze aufweist, führt den Pflanzvorgang durch, indem er nach unten schwingt, in den Boden eindringt, die Pflanze freigibt und dann wieder in seine Ausgangsposition zurückschwingt, um dort mit einer neuen Pflanze bestückt zu werden. Diese Forsteinzelpflanzmaschine hat zwar eine hohe Pflanzkapazität, aber eine Düngung kann damit nicht vorgenommen werden.
Aus der bei der Bildung des Gattungsbegriffs berücksichtigten DD-PS 85 675 ist eine traktorgezogeiie Vorrichtung bekannt, mit der Forstpflanzen gleichzeitig gepflanzt und mit einer wäßrigen Düngerlösung gedüngt werden können. Diese Pflanz- und Düngevor- richtung besteht aus drei Rädern, die auf dem Boden ' laufen, einer Pflanzpflugschar, die in permanent in den ;
Boden eingedrungener Position bewegt wird, einem '< Pflanzenscheibenpaar, das permanent und gleich tief < wie die Pflanzschar in den Boden eingedrungen bewegt ■; wird, und eine über dem Roden schwebende Auslaßöff- [ nung zum permanenten Aussprühen einer wäßrigen .Düngerlösung.
Diese Vorrichtung ist offensichtlich von einem landwirtschaftlichen Pflug abgeleitet und ist daher höchstens zur Erstaufforderung von vormals landwirt- ; schaftlichen und somit ebenen, hindernisfreien Flächen geeignet, jedoch nicht zur Wiederaufforstung von j forstlich bewirtschafteten Flächen, denn derartige J Forstflächen sind vielfach stark uneben bis unwegsam und weisen Baumstümpfe und alte Baumwurzeln als Hindernisse auf. Dazu kommt, daß die Ausbringung ; einer wäßrigen Düngerlösung nur in Ausnahmefällen die Einbringung eines festen Düngers mit entsprechender Langzeitwirkung ersetzen kann. Die Vorrichtung der D D-PS 85 675 ist zwar vorgeschlagenen worden, kam aber in der Praxis niemals zum Einsatz
Schließlich ist aus der DE-OS 26 98 548 eine Vorrichtung zur Wiederherstellung und Verbesserung beschädigter Rasennarben bekannt. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um eine auf vier Rädern fahrbare Maschine, mit deren. Hilfe Pflanzen und gegebenenfalls bodenverbesserndes Material, wie Sand-, Torf- oder Düngermischungen, über eigens dafür vorgesehene Röhrchen in röhrchenförmig in den Boden vorgebohrte Löcher eingebracht werden können. Die Pflanzung und gegebenenfalls die Düngung wird dabei von einer Bedienungsperson ausgelöst, wobei die Düngung über eine Dosierkammer mit Steuerschiebern und Förder- ; schnecken regelbar ist. Diese Vorrichtung zum Bohren von Löchern, Einsetzen von in Röhrchen magazinierten Pflanzen und zum Düngen kann nur auf völlig ebenen :
Rasennarben eingesetzt werden und ist zum Einsatz auf forstwirtschaftlichen Flächen völlig unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß Forstpflanzen und Dünger und/oder Entgiftungsmittel gleichzeitig, d. h. in einem Arbeitsgang auf forstwirtschaftliche, mehr oder weniger unwegsame Böden an einer jeweils von einer Bedienungsperson zu bestimmenden Stelle mit hoher
Vr
Kapazität und auf wirtschaftliche Weise ausgebracht werden können.
'mr Lösung dieser Aufgabe ist es bei der Forstpflanz- und Miltelausbringungsvorrichtung der Erfindimg vergesehen, daß folgende Vorrichtungsteile aufweist:
a) einen an sich bekannten, hydraulisch angetriebenen Forstpflanzvorrichtungsteil mit einem in ds.-n Boden eindringenden, hydraulisch angetriebenen Pflanzarm,
b) einen Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil mit zwei hydraulisch über zwei Siel!zylinder(9) und (10) zu betätigenden Schieberblättern (7) und (8), wobei die Schieberblätter (7) und (8) jeweils die obere Einlaßöffnung bzw. die untere Auslaßöffnung einer Dosierkammer schließen bzw. öffnen, und mit einem nach unten ragenden, vor dem Pflanzarm angeordneten Mittelausbringrohr (11),
. ΐί c) eine hydraulische Verbindung des Hydraulikzylinders des Forstpflanzvorrichtungsteils gemäß Merkmal (a) mit dem bzw. den hydraulischen Stellzylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils gemäß Merkmal (b) zur gemeinsamen Steuerung der beiden Vorrichtungsteile gemäß den Merkmalen (a) und (b), wobei die Stellzylinder (9) und (10), die hydraulisch miteinander verbunden sind, durch Drosselrückschlagventile in den jeweiligen Hydraulikströmen geschwindigkeitsabhängig geregelt werden können, und
d) einen Sitz (15) und ein Betätigungselement für die Bedienungsperson zur Auslösung der Düngung und der Pflanzung.
Mit dieser Vorrichtung können Forstpflanzungen und gleichzeitige Mittelausbringungen am Pflanzort in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, wobei die Vorrichtung eine überraschend hohe Kapazität, ausgedrückt in gesetzten Pflanzen pro Zeiteinheit, hat und dabei sehr wirtschaftlich arbeitet. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist es, daß das Mittel grundsätzlich vor der Pflanzung ausgebracht wird. Dadurch gelangt kein Mittel, z. B. Dünger, an Blätter, Nadeln oder Holzteile des Pflanzenmaterials, und somit wird eine Verbrennung und Verätzung des Pflanzenmaterials, insbesondere bei Hinzukommen von Feuchtigkeit, ausgeschlossen. Schließlich liegt ein weiterer Vorteil der Vorrichtung darin, daß das Mittel durch den Pflanzvorgang und nachträgliches Anpressen des aufgeworfenen Erdreichs durch die Andruckwalzen in den Boden eingearbeitet werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann noch für ein weiteres Anwendungsgebiet mit Vorteil eingesetzt werden. Es passiert nämlich heute in immer bedrohlicher werdendem Ausmaß, daß große Flächen an Wäldern und Feldern durch in die Atmosphäre gelangte, gasförmige, flüssige oder feste Industrieemissionen, die durch Einwirkung von Wind und/oder Regen in den Boden gelangten, vergiftet werden. Mit Hilfe der Vorrichtung der Erfindung ist es möglich, in großem Umfang eine Rekultivierung von vergifteten Böden durch Einbringung von entsprechenden Gegenmitteln und gleichzeitige Aufpflanzung durchzuführen. Im Sinne der Erfindung ist daher unter dem hier gebrauchten Begriff »Mittel« ein Feststoffdünger und/oder ein Gegenmittel gegen im Boden enthaltene Schad- und Giftstoffe zu verstehen.
Die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung decken sich, was die Bodenbeschaffenheit
anbetrifft, mit denen des Forstpflanzvorrichtungsieils gemäß Merkmal (a). Das heißt, die Dünge· und Pflanzvorrichtung der Erfindung kann auf jedem schlepper- oder raupenbefahrbaren Gelände, z. B. ) Schlagflächen, neu aufzuforstende Flächen oder unvorbereitete Böden, maschinell ein Mittel ausbringen und Pflanzen setzen. Dabei spielen weder Stöcke, Baumstümpfe, Steine oder andere Hindernisse eine Rolle. Selbst auf allerhärtesten Böden wie Karst, verhärtetem
in Lehm und Kies kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt werden, da der Pflanzarm der Einzelpflanzmaschine mit einer Kraft von bis zu 15O0kp in den Boden eindringen kann. Wenn der Pflanzaro jedoch auf ein undurchdringbares Hindernis stößt, so spricht ein hydraulisches Sicherheitsventil an und ermöglicht dem Pflanzarm ein Zurückweichen, so daß keine Beschädigungen an der Maschine eintreten können. Der andere Vorrichtungsbauteil, nämlich der Feststcffmittelaus-
f" bringungsvorrichtungsteil gemäß Merkmal (b) kann
2ΪΪ durch Hindernisse im Boden nicht beschädigt werden, da er über dem Boden schwebt und mit dem Boden gar nicht in Berührung kommt.
Der Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil gemäß Merkmal (b) besteht aus einem Mittelvorratsbehälter mit einem Volumen von etwa 50 bis IOC Liter oder
> auch mehr, einem daran anschließenden Verbindungsschlauch, z. B. ein im Spiralschlauch aus Gummi oder Kunststoff, einer daran anschließenden Dosiervorrichtung sowie einem nach unten ragenden Mitielausbring-
jo rohr. Die zwei Schieberblätter der Dosiervorrichtung können in an sich bekannter Weise mittels einer Doppelschieberwippe betätigt werden. Die Steuerung und Betätigung der Doppelschieberwippe erfolgt auf hydraulischem Wege. Der Raum innerhalb der Dosier-
vorrichtung zwischen den beiden Schieberblättern bildet das Volumen der dosierten Mittelmenge. Dieses Volumen kann durch Einbau von Verdränguigskörpem verkleinert oder durch Herausnehmen von Verdrän- -gungskörpern genauso gut auch vergrößert werden und
so den speziellen Erfordernissen angepaßt werden.
Es können in dem Feststoffmitteiausbrirgungs-Vorrichtungsteil zur Betätigung des oberen und des unteren Schieberblatts zwei getrmnte hydraulische Zylinder vorgesehen sein, wobei der Hydraulikkreislauf des ersten Stellzylinders und der Hydraulikkreislauf des zweiten Stellzylinders miteinander verbunden sind. Die Geschwindigkeit der Schieberblattbetätigung wird mit Hilfe von Drosselrückschlagventilen eingestellt.
Der Forstpflanzvorrichtungsteil gemäß Merkmal (a)
so weist als wichtigstes Bauteil einen Arm, im nachfolgenden Pflanzarm genannt, auf, der mittels einer Hydraulik betätigt und mit hydraulischen Wegeventilen gesteuert wird. Der Pflanzarm weist an seiner Vorderseite Schneidkanten auf, besitzt einen Verdrängungskörper von der Größe des Wurzelsystem der Pflanze und hat an seiner Rückseite eine Aufnahmevorrichtung für die Pflanze. Die Vorrichtung ist einstellbar und federbelastet, so daß ein Quetschen der Pflanze vermieden wird.
':'- Die Pflanze wird durch die sich automatisch öffende und schließende Vorrichtung gehalten, öffnet sich an der richtigen Stelle im Boden und gibt die Pflanze frei. Für sämtliche Wurzelgrößen können entsprechende Pflanzarine eingesetzt werden. Der Pflanzvorgang läuft dann so,ab, daß der bewegliche, durch einen Hyxlraulikzylinder betätigte Pflanzarm, in dem die Pflanze eingelegt ist, in den Boden eindringt und die Pflanze an der beabsichtigten Pflanzstelle freigibt. Dann zieht sich der Pflanzarm aus der Erde heraus und bewegt sich in seine
Ausgangsposition zurück, um mit einer neuen Pflanze bestückt zu werden. Nach der Pflanzung wird der entstandene Pflanzspält und das aufgelockerte Erdreich wieder zu- bzw. angedrückt, z. B. durch ein nachlaufendes einstellbares Paar von Andruckrollen; die eingesetzte Pflanze wird dadurch im Pflanzboden gefestigt.
Der Forstpflanzvorrichtungsteil gemäß Merkmal (a) und damit die Vorrichtung der Erfindung ist vorzugsweise als Anbaugerät an einen Schlepper oder eine Raupe ausgeführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann also an den Kraftheber eines Schleppers, die gewöhnlich eine Dreipunkthydraulik ist, über Steckverbindungen, die durch Federvorstecker abgesichert sind, angeschlossen werden. Dabei muß zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Schlepperhydraulik und der Kraftheber auf Schwimmstellung geschaltet werden. Das heißt, die Dünge- und Pflanzvorrichtung der Erfindung muß in Schwimmstellung und somit in Verbindung mit einer Schwimmeinrichtung betrieben werden.
Der Feststoffinittelausbringungs-Vorrichtungsteil gemäß Merkmal (b) und der Forstpflanzvorrichtungstei! gemäß Merkmal (a) sind zueinander se anzuordnen, daß der Auswurf des Mittels auf den Bereich des Bodens erfolgt, in den nachfolgend die Pflanze von der Pflanzmaschine in den Boden eingebracht wird. Dazu ist das Mittelausbringrohr oder Auswurfrohr des Düngerstreuers räumlich vor dem Pflanzarm, bezogen auf seine in den Boden eingedrungene Stellung bei der Freigabe der zu setzenden Pflanze, anzubringen, d. h. der Pflanzarm in Pflanzstellung liegt hinter der unteren Öffnung des Mittelausbringrohrs, bezogen auf die Fahrtrichtung.
Das Hydrauliksystem des Feststoffmitteiausbringungs-Vorrichtungsteils Merkmal (b) einerseits und das Hydrauliksystem des Forstpflanzvorrichtungsteils nach Merkmal (a), andererseits weisen eine gemeinsame, aufeinander ?bgesiimmte hydraulische Regelung auf. Dazu sind beide Hydrauliksysteme miteinander verbunden und bilden somit ein einziges Hydrauliksystem. Die Kombination der beiden Hydrauliksysteme ist insofern vorteilhaft, als die Zylinder des Forstpflanzvorrichtungsteüs zur Betätigung des Pf'anzarms im Vergleich zu dem oder zu den zwei Zylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils relativ viel größervolumig sind. Die Folgen davon ist. daß bei einer Zusammenfassung zu einem einzigen Hydrauliksystem die Zylinder des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils viel früher mit Drucköl gefüllt sind als die großen Zylinder des Forstpflanzvorrichtungsteils. Das heißt, die Mittelausbringung erfolgt zeitlich vor dem Pflanzvorgang. Abgesehen von dieser systembedingten zeitlichen Verzögerung werden die Mittelausbringung und der Pflanzvorgang durch zusätzlich eingebaute Drosselrückschlagventile aufeinander abgestimmt. Das gemeinsame Hydrauliksystem wird dabei so gesteuert, daß bei jedem Pflanzvorgang der intermittierende Pflanzarm von einem hydraulischen Wegeventil angesteuert wird und daß parallel dazu der jeweilige öistrom abgezapft und auf die z;wei hydraulischen Zylinder z<ir Bestätigung der zwei Schieberblätter der in dem Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil eingebauten Mitteldosiervorrichtung aufgegeben wird. Die beiden Schiebeblätter bzw. die dazugehörigen Hydraulikzylinder I und Π sind an den Hydraulikölstrom jeweils wechselseitig angeschlossen, d. h. wenn der Zylinder I aufgeht, dann geht der Zylinder II zu und umgekehrt.
Die Hydraulik der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann an die Hydraulik eines Schleppers oder einer Raupe über Druckleitungen mit Steckkupplungen Unmittelbar angeschlossen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber auch eine eigene Hydraulik mit einer eigenen Hydraulikpumpe haben, z. B. bei der Ausführung als Selbstfahrgerät.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sie als Schlepperartbaugerät ausgeführt ist, wird von einer auf der Vorrichtung mitfahrenden Person bedient. Dazu ist
ίο die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Sitz und einem Schalthebel, der vorzugsweise ein Fußpedal ist, ausgerüstet. Durch die Betätigung des Schalthebels wird jeweils ein Pflanzvorgang mit dem daran gekoppelten, zeitlich vorgezogenen Düngevorgang ausgelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch den hydraulischen Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtiingsteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In der F i g. 1 ist die Vorrichtung als Schlepperanbaugerät ausgeführt. Dazu ist auf einem Rahmen 1 mit Dreipunkt-Hydraulikzapfen 2 der Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil und der Fortpflanzvorrichtungsteil montiert. Das Hydrauliksystem des Schlepperanbaugeräts wird mit hydraulischen Druckleitungen über hydraulische Steckkupplungen 3 an das Hydrauliksystem des Schleppers angeschlossen. Die Teile des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils sind der Mittelvorratsbehälter 4, der Verbmdungsschlauch 5, die Mitteldosiervorrichtung 6 mit dem oberen Schieberblatt 7 und dem unteren Schieberbiatt 8 und den beiden Stellzylindern 9 und 10 sowie das Mittelaustragrohr 11 mit dem Breitwurfkegel 12. Die untere Öffnung des Mittelaustragsrohrs 11 ist hinsichtlich ihres Abstands vom Boden einstellbar. Dieser Abstand vom Boden wird auf 20 bis 40 cm, beispielsweise 25 bis 30 cm, eingestellt.
Das Miiieiaustragsrohr 11 ist durch die vorgelagerte und etwas tiefer liegende Querstrebe des Rahmens 1 vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Die Teile des Foi-ctnf!anzvorrichtung.steils sind der Pflanzenvorratsbehälter 13, der Pflanzarm 14, der Sitz 15, das Fußpedal 16 mit dem Steuerventil, der Pflanzzylinder 17 und die Andruckrollen 18.
Die Fig.2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils mit je einem Hydraulikventil für jedes der beiden
Schieberblätter. Die dargestellten Bauteile sind der vom Mittelvorratsbehälter kommende Verbindungsschlauch 5 und die Dosiervorrichtung 6 mit dem oberen Schieberblatt 7 und dem unteren Schieberblatt 8, die von den Stellzylindern 9 und 10 betätigt werden. Der
Raum in dem zylindrischen Dosierrohr, der von den quer dazu hineinschiebbaren bzw. herausziehbaren Schieberblättern 7 und 8 begrenzt wird, bildet das Volumen der dosierten Mittelmenge. In dem hier gezeigten zylindrischen Dosierraum ist das Volumen
durch einen zylindrischen Einsatz, der oben kegelig angedreht ist, nämlich einen sogenannten Reduziereinsatz 19, verringert. Das im Dosierraum befindliche Feststoffmiftei verläßt den Dosierraum nach unten, sobald sich das obere Schieberbiatt 7 schließt - d. h. in den zylindrischen Dosierraum quer hineingeschoben wird — und sich das untere Schieberblatt 8 öffnet - d. h. aus dem zylindrischen Dosierraum wieder herausgezogen wird. Das Mittel, das im allgemeinen in körniger
Form eingesetzt wird und das daher gut fließfähig ist, wird dann über das Mittelaustragerohr 11 mit dem Breitwurfkegel 12 auf die zu behandelnde Bodenfläche ausgestreut. Das Mittelaustragerohr 11 ist mittels einer Halterung 20 mit einer Klemmverbindung hinsichtlich seiner Höhe über dem Boden in gewissen Grenzen verstellbar befestigt. Zum Öffnen und Schließen der Dosierkammer mit Hilfe des oberen Schieberblatts 7 bzw. des unteren Schieberblatts 8 dienen die beiden Stellzylinder 9 und 10, die ebenfalls an der bezüglich der Höhe über dem Boden als Ganzes einstellbaren Dosiervorrichtung befestigt sind. Die Stellzylinder 9 und 10 sind ölhydraulisch betätigte Zylinder, die beidseitig ansteuerbar wechselseitig geschaltet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
"Λ ik f
ζ1

Claims (1)

  1. Ώ· ' 1' - ' 1Tr
    ' J ' I Δ.ΛΛ J tJtJ _.ι_ u«fJi Λ I* ^Jf ^ Λ J ^U -
    1IMJfV1I liiiwi
    * H!«ifJ^mi I«1 .ft Uf*jT\-*sl* J
    Patentanspruch:
    Vorrichtung zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen und zur gleichzeitigen Ausbringung eines Mittels auf die Pflanzstelle, gekennzeichnetdurch
DE19813117932 1981-05-06 1981-05-06 Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung Expired DE3117932C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813117932 DE3117932C2 (de) 1981-05-06 1981-05-06 Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813117932 DE3117932C2 (de) 1981-05-06 1981-05-06 Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3117932A1 DE3117932A1 (de) 1983-01-20
DE3117932C2 true DE3117932C2 (de) 1984-01-26

Family

ID=6131593

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813117932 Expired DE3117932C2 (de) 1981-05-06 1981-05-06 Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3117932C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3431560A1 (de) * 1984-08-28 1986-03-13 Karl 4799 Borchen Meinberg Anbaugeraet zur bearbeitung und duengung von waldboeden

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3315534C1 (de) * 1983-04-29 1984-07-26 Ernst 4775 Lippetal Ullmann Ortsfest an einer Pflanzensetzmaschine angeordnetes Dosiergerät für die Einzelablage von Dünger

Family Cites Families (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD23820A (de) *
DE7242336U (de) * 1973-02-08 Faehse H & Co Einzelkornsämaschine
DD85675A (de) *
FR1471832A (fr) * 1966-03-21 1967-03-03 Perfectionnements apportés aux semoirs
DE1800057A1 (de) * 1968-10-01 1970-04-23 Uk Nii Selskochozjajstvennogo Hackfruchtlegemaschine
DE2608074B2 (de) * 1976-02-27 1980-06-12 Wolf-Geraete Gmbh, 5240 Betzdorf Verfahren zur Wiederherstellung und Verbesserung geschädigter Rasennarben
DE2628798B2 (de) * 1976-06-26 1979-02-08 Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co Kg, 4507 Hasbergen Anbauvorrichtung für Schleuderdüngerstreuer
US4061094A (en) * 1976-08-19 1977-12-06 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Magnetic seed delivery autodibble planter
DE2656007C3 (de) * 1976-12-10 1980-12-11 Joachim 2357 Bad Bramstedt Kieper Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter
DE2847180C2 (de) * 1978-10-30 1982-12-30 Saat- Und Erntetechnik Gmbh, 3440 Eschwege Einzelkorn-Sämaschine
FI790523A (fi) * 1979-02-16 1980-08-17 Serlachius Oy Planteringsanordning foer plantor
DE2929622C2 (de) * 1979-07-21 1982-09-09 Amazonen-Werke H. Dreyer Gmbh & Co Kg, 4507 Hasbergen Drillmaschine mit Scheibenscharen
DE3000111C2 (de) * 1980-01-03 1982-10-21 Reinhard Ing.(grad.) 3256 Coppenbrügge Hobein Einzelkornsämaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3431560A1 (de) * 1984-08-28 1986-03-13 Karl 4799 Borchen Meinberg Anbaugeraet zur bearbeitung und duengung von waldboeden

Also Published As

Publication number Publication date
DE3117932A1 (de) 1983-01-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2552810A1 (de) Maschine zum ausbringen von saatgut und duengemitteln
DE2807639C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Einspritzen von körnigen Materialien in den Erdboden
EP3320765B1 (de) Scheibenschlitzeinheit für eine gülleausbringvorrichtung
DE1582110A1 (de) Vorrichtung zum Einspritzen eines Gases oder einer Fluessigkeit in den Grund
DE102006033377A1 (de) Ein Mittel als ein Hindernis einem Maulwurfgangsystemschaffen und eine Vorrichtung für Maulwurfsperrschichtschaffen
DE3117932C2 (de) Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung
WO1987003774A1 (en) Process and device for loosening soil
DE3036126A1 (de) Landwirtschaftliche bodenverbesserungsvorrichtung sowie eine solche vorrichtung aufweisenden saemaschine
DE3604168A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sanieren von insbesondere mit schwermetallen verseuchtem erdboden
DE102010048751A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flüssigdüngung
EP2628372A1 (de) Einrichtung zur streifenweisen landwirtschaftlichen Bearbeitung von Böden
DE102011001042A1 (de) Transportable Vorrichtung zur Bereitstellung von bodenverbesserndem Material und Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur Bereitsstellung von bodenverbesserndem Material
DE3316030C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten und Ausstreuen von körnigem oder pulverförmigem Streugut
DE102014007960A1 (de) Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Anbau- oder Anhängemaschine zur besonderen Aus-Einbringung von flüssigen Stickstoff und Phosphathaltigen Düngemitteln insbesondere Gülle, Gärreste und Klärschlamm in Reihenkulturen der Landwirtschaft, und des Gartenbaus, insbesondere bei der Reihenkultur Mais, nach dem Auflaufen, bis ca. 60 cm Wuchshöhe
DE2931934C2 (de) Schleuderdüngerstreuer
DE102004028291A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von flüssigen Stoffen in den Erdboden
DE2701695A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einbringen eines veredlungsmittels in das erdreich
EP0436817A1 (de) Injektionsvorrichtung zur kontinuierlichen Einbringung von Flüssigdünger od. dgl. in den Boden
DE2628798B2 (de) Anbauvorrichtung für Schleuderdüngerstreuer
DE2742193A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum duengen von boeden
AT15278U1 (de) Düngemitteleinbringungs-Einrichtung
DE3921833C2 (de)
DE2734318C3 (de) Einrichtung zum Besprühen von Pflanzenkulturen
EP2100493A1 (de) Gülleverteiler-Fahrzeug
DE2652882A1 (de) Vorrichtung zum duengen von boeden mit fliessfaehigem duenger

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8120 Willingness to grant licences paragraph 23
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee