DE3117932C2 - Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung - Google Patents
Forstpflanz- und MittelausbringungsvorrichtungInfo
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- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
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Abstract
Bei diesem Verfahren wird jeweils eine Einzeldüngung vorgenommen und unmittelbar anschließend eine Pflanze in den Boden gesetzt, wobei der ausgebrachte Dünger durch den Pflanzvorgang noch zusätzlich in den Boden eingearbeitet wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine kombinierte Vorrichtung aus einer hydraulischen Einzeldüngevorrichtung und einer hydraulischen Einzelpflanzmaschine bereitgestellt, wobei deren wesentliche Teile, nämlich die Düngerdosiervorrichtung mit dem Düngeraustragrohr einerseits und der Pflanzarm der Einzelpflanzmaschine andererseits, in ihrer baulichen Zusammenstellung zueinander angepaßt und in der hydraulischen Regelung gekoppelt und aufeinander abgestimmt sind. Die Einzeldüngevorrichtung und die Einzelpflanzmaschine sind vorzugsweise zu einem Schlepperanbaugerät zusammengefaßt, wie in Fig. 1 gezeigt.
Description
a)
b)
einen an sich bekannten, hydraulisch angetriebenenen Forstpflanzvorrichtungsteil mit einem
in den Boden eindringenden, hydraulisch angetriebenen Pflanzarm,
einen Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteii mit zwei hydraulisch über zwei
Stellzylinder (9) und (10) zu betätigenden Schieberblättern (7) und (8), wobei die Schieberblätter
(7) und (8) jeweils die obere Einlaßöffnung bzw. die untere Auslaßöffnung einer Dosierkammer schließen bzw. öffnen, und mit
einem nach unten ragenden, vor dem Pflanzarm angeordneten Mittelausbringrohr (11),
eine hydraulische Verbindung des Hydraulikzylinücrs des Forstpflanzvorrichtungsteils gemäß Merkmal (a) mit dem bzw. den hydraulischen Stellzylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils gemäß Merkmal (b) zur gemeinsamen Steuerung der beiden Vorrichtungsteile gemäß den Merkmalen (a) und (b), wobei die Stellzylinder (9) und (10), die hydraulisch miteinander verbunden sind, durch Drosselrückschlagventile in den jeweiligen Hydraulikströmen geschwindigkeitsabhängig geregelt werden können, und durch
einen Sitz (15) und ein Betätigungselement für die Bedienungsperson zur Auslösung der Düngung und der Pflanzung.
eine hydraulische Verbindung des Hydraulikzylinücrs des Forstpflanzvorrichtungsteils gemäß Merkmal (a) mit dem bzw. den hydraulischen Stellzylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils gemäß Merkmal (b) zur gemeinsamen Steuerung der beiden Vorrichtungsteile gemäß den Merkmalen (a) und (b), wobei die Stellzylinder (9) und (10), die hydraulisch miteinander verbunden sind, durch Drosselrückschlagventile in den jeweiligen Hydraulikströmen geschwindigkeitsabhängig geregelt werden können, und durch
einen Sitz (15) und ein Betätigungselement für die Bedienungsperson zur Auslösung der Düngung und der Pflanzung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen und zur gleichzeitigen
Ausbringung eines Mittels, z. B. Düngemittels, auf die 'Pflanzstelle (DD-PS 85 675).
In forstwirtschaftlichen Betrieben wird im allgemeinen
wenig oder überhaupt nicht gedüngt. Doch hat es *iich herausgestellt, daß manchmal eine Düngung von
forstwirtschaftlichen Flächen vorteilhaft sein kann. Zur Düngemittelausbringung in der Forstwirtschaft sind
,drei Technologien verbreitet: die manuelle Düngerverteilung, das Ausbringen von Dünger mittels fahrbarer
Maschinen (z. B. traktorgebundene Schleuderdüngerstreuer und Verblasegeräte) und die Flugzeugdüngung
mit Starrflüglern und mit Hubschraubern; dabei ist die Flugzeugdüngung in der Forstwirtschaft mit Abstand
am meisten verbreitet (vgl. Fiedler, Nebe, Hoffmann »Forstliche Pflanzenernährung und Düngung«, G.
bischer-Verlag, Stuttgart, 1973, S. 378 bis 391 und 463 bis
470).
Von den genannten drei Technologien kann nur die manuelle Düngerverteilung in Verbindung mit einer
Einzelpflanzung von Forstpflanzen vorgenommen werden. Ein derartiger manueller Handdüngerstreuer
besteht z. B. aus einem Rückengerät, einer manuell zu betätigenden Dosiervorrichtung und einem Düngeraustragrohr
in der Hand der Bedienungsperson. Da eine derartige manuelle Düngerausbringung sehr personalintensiv
ist und eine geringe Kapazität pro Person hat, ist diese Methode nur für kleine Versuchsflächen geeignet;
d. h. eine manuelle Düngung von großen Wiederaufforstungsflächen scheidet daher aus wirtschaftlichen
Gründen aus.
Zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen ist eine
Zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen ist eine
Einzelpflanzmaschine bekannt, die als wichtigstes Bauteil einen hydraulisch betätigten Pflanzarm aufweist.
Dieser Pflanzarm, der an seiner Vorderseite mit Schneidkanten, einem Verdrängungskörper von der
Größe des VVurzelsystems der Forstpflanze und an
seiner Rückseite eine Aufnahmevorrichtung für die Pflanze aufweist, führt den Pflanzvorgang durch, indem
er nach unten schwingt, in den Boden eindringt, die Pflanze freigibt und dann wieder in seine Ausgangsposition
zurückschwingt, um dort mit einer neuen Pflanze bestückt zu werden. Diese Forsteinzelpflanzmaschine
hat zwar eine hohe Pflanzkapazität, aber eine Düngung kann damit nicht vorgenommen werden.
Aus der bei der Bildung des Gattungsbegriffs berücksichtigten DD-PS 85 675 ist eine traktorgezogeiie
Vorrichtung bekannt, mit der Forstpflanzen gleichzeitig gepflanzt und mit einer wäßrigen Düngerlösung
gedüngt werden können. Diese Pflanz- und Düngevor- richtung besteht aus drei Rädern, die auf dem Boden '
laufen, einer Pflanzpflugschar, die in permanent in den ;
Boden eingedrungener Position bewegt wird, einem '<
Pflanzenscheibenpaar, das permanent und gleich tief < wie die Pflanzschar in den Boden eingedrungen bewegt ■;
wird, und eine über dem Roden schwebende Auslaßöff- [
nung zum permanenten Aussprühen einer wäßrigen .Düngerlösung.
Diese Vorrichtung ist offensichtlich von einem landwirtschaftlichen Pflug abgeleitet und ist daher
höchstens zur Erstaufforderung von vormals landwirt- ; schaftlichen und somit ebenen, hindernisfreien Flächen
geeignet, jedoch nicht zur Wiederaufforstung von j forstlich bewirtschafteten Flächen, denn derartige J
Forstflächen sind vielfach stark uneben bis unwegsam und weisen Baumstümpfe und alte Baumwurzeln als
Hindernisse auf. Dazu kommt, daß die Ausbringung ; einer wäßrigen Düngerlösung nur in Ausnahmefällen
die Einbringung eines festen Düngers mit entsprechender Langzeitwirkung ersetzen kann. Die Vorrichtung
der D D-PS 85 675 ist zwar vorgeschlagenen worden, kam aber in der Praxis niemals zum Einsatz
Schließlich ist aus der DE-OS 26 98 548 eine Vorrichtung zur Wiederherstellung und Verbesserung
beschädigter Rasennarben bekannt. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um eine auf vier Rädern fahrbare
Maschine, mit deren. Hilfe Pflanzen und gegebenenfalls bodenverbesserndes Material, wie Sand-, Torf- oder
Düngermischungen, über eigens dafür vorgesehene Röhrchen in röhrchenförmig in den Boden vorgebohrte
Löcher eingebracht werden können. Die Pflanzung und gegebenenfalls die Düngung wird dabei von einer
Bedienungsperson ausgelöst, wobei die Düngung über eine Dosierkammer mit Steuerschiebern und Förder- ;
schnecken regelbar ist. Diese Vorrichtung zum Bohren von Löchern, Einsetzen von in Röhrchen magazinierten
Pflanzen und zum Düngen kann nur auf völlig ebenen :
Rasennarben eingesetzt werden und ist zum Einsatz auf forstwirtschaftlichen Flächen völlig unbrauchbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß Forstpflanzen und Dünger und/oder Entgiftungsmittel gleichzeitig, d. h. in einem Arbeitsgang
auf forstwirtschaftliche, mehr oder weniger unwegsame Böden an einer jeweils von einer Bedienungsperson
zu bestimmenden Stelle mit hoher
Vr
Kapazität und auf wirtschaftliche Weise ausgebracht werden können.
'mr Lösung dieser Aufgabe ist es bei der Forstpflanz-
und Miltelausbringungsvorrichtung der Erfindimg vergesehen, daß folgende Vorrichtungsteile aufweist:
a) einen an sich bekannten, hydraulisch angetriebenen Forstpflanzvorrichtungsteil mit einem in ds.-n
Boden eindringenden, hydraulisch angetriebenen Pflanzarm,
b) einen Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil
mit zwei hydraulisch über zwei Siel!zylinder(9) und (10) zu betätigenden Schieberblättern (7) und (8),
wobei die Schieberblätter (7) und (8) jeweils die obere Einlaßöffnung bzw. die untere Auslaßöffnung
einer Dosierkammer schließen bzw. öffnen, und mit einem nach unten ragenden, vor dem Pflanzarm
angeordneten Mittelausbringrohr (11),
. ΐί c) eine hydraulische Verbindung des Hydraulikzylinders
des Forstpflanzvorrichtungsteils gemäß Merkmal (a) mit dem bzw. den hydraulischen Stellzylindern
des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils gemäß Merkmal (b) zur gemeinsamen
Steuerung der beiden Vorrichtungsteile gemäß den Merkmalen (a) und (b), wobei die Stellzylinder (9)
und (10), die hydraulisch miteinander verbunden sind, durch Drosselrückschlagventile in den jeweiligen
Hydraulikströmen geschwindigkeitsabhängig geregelt werden können, und
d) einen Sitz (15) und ein Betätigungselement für die Bedienungsperson zur Auslösung der Düngung und
der Pflanzung.
Mit dieser Vorrichtung können Forstpflanzungen und gleichzeitige Mittelausbringungen am Pflanzort in
einem Arbeitsgang durchgeführt werden, wobei die Vorrichtung eine überraschend hohe Kapazität, ausgedrückt
in gesetzten Pflanzen pro Zeiteinheit, hat und dabei sehr wirtschaftlich arbeitet. Ein weiterer Vorteil
der Vorrichtung ist es, daß das Mittel grundsätzlich vor der Pflanzung ausgebracht wird. Dadurch gelangt kein
Mittel, z. B. Dünger, an Blätter, Nadeln oder Holzteile des Pflanzenmaterials, und somit wird eine Verbrennung
und Verätzung des Pflanzenmaterials, insbesondere bei Hinzukommen von Feuchtigkeit, ausgeschlossen.
Schließlich liegt ein weiterer Vorteil der Vorrichtung darin, daß das Mittel durch den Pflanzvorgang und
nachträgliches Anpressen des aufgeworfenen Erdreichs durch die Andruckwalzen in den Boden eingearbeitet
werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann noch für ein weiteres Anwendungsgebiet mit Vorteil eingesetzt
werden. Es passiert nämlich heute in immer bedrohlicher werdendem Ausmaß, daß große Flächen an
Wäldern und Feldern durch in die Atmosphäre gelangte, gasförmige, flüssige oder feste Industrieemissionen, die
durch Einwirkung von Wind und/oder Regen in den Boden gelangten, vergiftet werden. Mit Hilfe der
Vorrichtung der Erfindung ist es möglich, in großem Umfang eine Rekultivierung von vergifteten Böden
durch Einbringung von entsprechenden Gegenmitteln und gleichzeitige Aufpflanzung durchzuführen. Im Sinne
der Erfindung ist daher unter dem hier gebrauchten Begriff »Mittel« ein Feststoffdünger und/oder ein
Gegenmittel gegen im Boden enthaltene Schad- und Giftstoffe zu verstehen.
Die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung decken sich, was die Bodenbeschaffenheit
anbetrifft, mit denen des Forstpflanzvorrichtungsieils
gemäß Merkmal (a). Das heißt, die Dünge· und Pflanzvorrichtung der Erfindung kann auf jedem
schlepper- oder raupenbefahrbaren Gelände, z. B. ) Schlagflächen, neu aufzuforstende Flächen oder unvorbereitete
Böden, maschinell ein Mittel ausbringen und Pflanzen setzen. Dabei spielen weder Stöcke, Baumstümpfe,
Steine oder andere Hindernisse eine Rolle. Selbst auf allerhärtesten Böden wie Karst, verhärtetem
in Lehm und Kies kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
eingesetzt werden, da der Pflanzarm der Einzelpflanzmaschine mit einer Kraft von bis zu 15O0kp in den
Boden eindringen kann. Wenn der Pflanzaro jedoch auf ein undurchdringbares Hindernis stößt, so spricht ein
hydraulisches Sicherheitsventil an und ermöglicht dem Pflanzarm ein Zurückweichen, so daß keine Beschädigungen
an der Maschine eintreten können. Der andere Vorrichtungsbauteil, nämlich der Feststcffmittelaus-
f" bringungsvorrichtungsteil gemäß Merkmal (b) kann
2ΪΪ durch Hindernisse im Boden nicht beschädigt werden,
da er über dem Boden schwebt und mit dem Boden gar nicht in Berührung kommt.
Der Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil gemäß
Merkmal (b) besteht aus einem Mittelvorratsbehälter mit einem Volumen von etwa 50 bis IOC Liter oder
> auch mehr, einem daran anschließenden Verbindungsschlauch, z. B. ein im Spiralschlauch aus Gummi oder
Kunststoff, einer daran anschließenden Dosiervorrichtung sowie einem nach unten ragenden Mitielausbring-
jo rohr. Die zwei Schieberblätter der Dosiervorrichtung
können in an sich bekannter Weise mittels einer Doppelschieberwippe betätigt werden. Die Steuerung
und Betätigung der Doppelschieberwippe erfolgt auf hydraulischem Wege. Der Raum innerhalb der Dosier-
vorrichtung zwischen den beiden Schieberblättern bildet das Volumen der dosierten Mittelmenge. Dieses
Volumen kann durch Einbau von Verdränguigskörpem verkleinert oder durch Herausnehmen von Verdrän-
-gungskörpern genauso gut auch vergrößert werden und
so den speziellen Erfordernissen angepaßt werden.
Es können in dem Feststoffmitteiausbrirgungs-Vorrichtungsteil
zur Betätigung des oberen und des unteren Schieberblatts zwei getrmnte hydraulische Zylinder
vorgesehen sein, wobei der Hydraulikkreislauf des ersten Stellzylinders und der Hydraulikkreislauf des
zweiten Stellzylinders miteinander verbunden sind. Die Geschwindigkeit der Schieberblattbetätigung wird mit
Hilfe von Drosselrückschlagventilen eingestellt.
Der Forstpflanzvorrichtungsteil gemäß Merkmal (a)
so weist als wichtigstes Bauteil einen Arm, im nachfolgenden Pflanzarm genannt, auf, der mittels einer Hydraulik
betätigt und mit hydraulischen Wegeventilen gesteuert wird. Der Pflanzarm weist an seiner Vorderseite
Schneidkanten auf, besitzt einen Verdrängungskörper von der Größe des Wurzelsystem der Pflanze und hat an
seiner Rückseite eine Aufnahmevorrichtung für die Pflanze. Die Vorrichtung ist einstellbar und federbelastet,
so daß ein Quetschen der Pflanze vermieden wird.
':'- Die Pflanze wird durch die sich automatisch öffende und
schließende Vorrichtung gehalten, öffnet sich an der richtigen Stelle im Boden und gibt die Pflanze frei. Für
sämtliche Wurzelgrößen können entsprechende Pflanzarine eingesetzt werden. Der Pflanzvorgang läuft dann
so,ab, daß der bewegliche, durch einen Hyxlraulikzylinder betätigte Pflanzarm, in dem die Pflanze eingelegt ist,
in den Boden eindringt und die Pflanze an der beabsichtigten Pflanzstelle freigibt. Dann zieht sich der
Pflanzarm aus der Erde heraus und bewegt sich in seine
Ausgangsposition zurück, um mit einer neuen Pflanze bestückt zu werden. Nach der Pflanzung wird der
entstandene Pflanzspält und das aufgelockerte Erdreich wieder zu- bzw. angedrückt, z. B. durch ein nachlaufendes
einstellbares Paar von Andruckrollen; die eingesetzte Pflanze wird dadurch im Pflanzboden gefestigt.
Der Forstpflanzvorrichtungsteil gemäß Merkmal (a) und damit die Vorrichtung der Erfindung ist vorzugsweise
als Anbaugerät an einen Schlepper oder eine Raupe ausgeführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann also an den Kraftheber eines Schleppers, die gewöhnlich eine Dreipunkthydraulik ist, über Steckverbindungen,
die durch Federvorstecker abgesichert sind, angeschlossen werden. Dabei muß zum Betrieb der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Schlepperhydraulik und der Kraftheber auf Schwimmstellung geschaltet
werden. Das heißt, die Dünge- und Pflanzvorrichtung der Erfindung muß in Schwimmstellung und somit in
Verbindung mit einer Schwimmeinrichtung betrieben werden.
Der Feststoffinittelausbringungs-Vorrichtungsteil gemäß
Merkmal (b) und der Forstpflanzvorrichtungstei! gemäß Merkmal (a) sind zueinander se anzuordnen, daß
der Auswurf des Mittels auf den Bereich des Bodens erfolgt, in den nachfolgend die Pflanze von der
Pflanzmaschine in den Boden eingebracht wird. Dazu ist das Mittelausbringrohr oder Auswurfrohr des Düngerstreuers
räumlich vor dem Pflanzarm, bezogen auf seine in den Boden eingedrungene Stellung bei der Freigabe
der zu setzenden Pflanze, anzubringen, d. h. der Pflanzarm in Pflanzstellung liegt hinter der unteren
Öffnung des Mittelausbringrohrs, bezogen auf die Fahrtrichtung.
Das Hydrauliksystem des Feststoffmitteiausbringungs-Vorrichtungsteils
Merkmal (b) einerseits und das Hydrauliksystem des Forstpflanzvorrichtungsteils nach
Merkmal (a), andererseits weisen eine gemeinsame, aufeinander ?bgesiimmte hydraulische Regelung auf.
Dazu sind beide Hydrauliksysteme miteinander verbunden und bilden somit ein einziges Hydrauliksystem. Die
Kombination der beiden Hydrauliksysteme ist insofern vorteilhaft, als die Zylinder des Forstpflanzvorrichtungsteüs
zur Betätigung des Pf'anzarms im Vergleich
zu dem oder zu den zwei Zylindern des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils
relativ viel größervolumig sind. Die Folgen davon ist. daß bei einer
Zusammenfassung zu einem einzigen Hydrauliksystem die Zylinder des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils
viel früher mit Drucköl gefüllt sind als die großen Zylinder des Forstpflanzvorrichtungsteils. Das
heißt, die Mittelausbringung erfolgt zeitlich vor dem Pflanzvorgang. Abgesehen von dieser systembedingten
zeitlichen Verzögerung werden die Mittelausbringung und der Pflanzvorgang durch zusätzlich eingebaute
Drosselrückschlagventile aufeinander abgestimmt. Das gemeinsame Hydrauliksystem wird dabei so gesteuert,
daß bei jedem Pflanzvorgang der intermittierende Pflanzarm von einem hydraulischen Wegeventil angesteuert
wird und daß parallel dazu der jeweilige öistrom abgezapft und auf die z;wei hydraulischen Zylinder z<ir
Bestätigung der zwei Schieberblätter der in dem Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil eingebauten
Mitteldosiervorrichtung aufgegeben wird. Die beiden Schiebeblätter bzw. die dazugehörigen Hydraulikzylinder
I und Π sind an den Hydraulikölstrom jeweils
wechselseitig angeschlossen, d. h. wenn der Zylinder I aufgeht, dann geht der Zylinder II zu und umgekehrt.
Die Hydraulik der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann an die Hydraulik eines Schleppers oder einer
Raupe über Druckleitungen mit Steckkupplungen Unmittelbar angeschlossen werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann aber auch eine eigene Hydraulik mit einer eigenen Hydraulikpumpe haben,
z. B. bei der Ausführung als Selbstfahrgerät.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenn sie als Schlepperartbaugerät ausgeführt ist, wird von einer auf
der Vorrichtung mitfahrenden Person bedient. Dazu ist
ίο die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Sitz und
einem Schalthebel, der vorzugsweise ein Fußpedal ist, ausgerüstet. Durch die Betätigung des Schalthebels wird
jeweils ein Pflanzvorgang mit dem daran gekoppelten, zeitlich vorgezogenen Düngevorgang ausgelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch den hydraulischen
Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtiingsteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In der F i g. 1 ist die Vorrichtung als Schlepperanbaugerät
ausgeführt. Dazu ist auf einem Rahmen 1 mit Dreipunkt-Hydraulikzapfen 2 der Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteil
und der Fortpflanzvorrichtungsteil montiert. Das Hydrauliksystem des Schlepperanbaugeräts
wird mit hydraulischen Druckleitungen über hydraulische Steckkupplungen 3 an das Hydrauliksystem
des Schleppers angeschlossen. Die Teile des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils sind der
Mittelvorratsbehälter 4, der Verbmdungsschlauch 5, die
Mitteldosiervorrichtung 6 mit dem oberen Schieberblatt 7 und dem unteren Schieberbiatt 8 und den beiden
Stellzylindern 9 und 10 sowie das Mittelaustragrohr 11
mit dem Breitwurfkegel 12. Die untere Öffnung des Mittelaustragsrohrs 11 ist hinsichtlich ihres Abstands
vom Boden einstellbar. Dieser Abstand vom Boden wird auf 20 bis 40 cm, beispielsweise 25 bis 30 cm, eingestellt.
Das Miiieiaustragsrohr 11 ist durch die vorgelagerte und etwas tiefer liegende Querstrebe des Rahmens 1 vor
mechanischen Beschädigungen geschützt. Die Teile des Foi-ctnf!anzvorrichtung.steils sind der Pflanzenvorratsbehälter
13, der Pflanzarm 14, der Sitz 15, das Fußpedal 16 mit dem Steuerventil, der Pflanzzylinder 17 und die
Andruckrollen 18.
Die Fig.2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform
des Feststoffmittelausbringungs-Vorrichtungsteils mit je einem Hydraulikventil für jedes der beiden
Schieberblätter. Die dargestellten Bauteile sind der vom Mittelvorratsbehälter kommende Verbindungsschlauch
5 und die Dosiervorrichtung 6 mit dem oberen Schieberblatt 7 und dem unteren Schieberblatt 8, die
von den Stellzylindern 9 und 10 betätigt werden. Der
Raum in dem zylindrischen Dosierrohr, der von den quer dazu hineinschiebbaren bzw. herausziehbaren
Schieberblättern 7 und 8 begrenzt wird, bildet das Volumen der dosierten Mittelmenge. In dem hier
gezeigten zylindrischen Dosierraum ist das Volumen
durch einen zylindrischen Einsatz, der oben kegelig angedreht ist, nämlich einen sogenannten Reduziereinsatz
19, verringert. Das im Dosierraum befindliche Feststoffmiftei verläßt den Dosierraum nach unten,
sobald sich das obere Schieberbiatt 7 schließt - d. h. in den zylindrischen Dosierraum quer hineingeschoben
wird — und sich das untere Schieberblatt 8 öffnet - d. h.
aus dem zylindrischen Dosierraum wieder herausgezogen wird. Das Mittel, das im allgemeinen in körniger
Form eingesetzt wird und das daher gut fließfähig ist, wird dann über das Mittelaustragerohr 11 mit dem
Breitwurfkegel 12 auf die zu behandelnde Bodenfläche ausgestreut. Das Mittelaustragerohr 11 ist mittels einer
Halterung 20 mit einer Klemmverbindung hinsichtlich seiner Höhe über dem Boden in gewissen Grenzen
verstellbar befestigt. Zum Öffnen und Schließen der Dosierkammer mit Hilfe des oberen Schieberblatts 7
bzw. des unteren Schieberblatts 8 dienen die beiden Stellzylinder 9 und 10, die ebenfalls an der bezüglich der
Höhe über dem Boden als Ganzes einstellbaren Dosiervorrichtung befestigt sind. Die Stellzylinder 9 und
10 sind ölhydraulisch betätigte Zylinder, die beidseitig ansteuerbar wechselseitig geschaltet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
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' J ' I Δ.ΛΛ J t„ JtJ _.ι_ u«fJi Λ I* ^Jf ^ Λ J ^U -1IMJfV1I liiiwi* H!«ifJ^mi I«1 .ft Uf*jT\-*sl* JPatentanspruch:Vorrichtung zur Einzelpflanzung von Forstpflanzen und zur gleichzeitigen Ausbringung eines Mittels auf die Pflanzstelle, gekennzeichnetdurch
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DE19813117932 DE3117932C2 (de) | 1981-05-06 | 1981-05-06 | Forstpflanz- und Mittelausbringungsvorrichtung |
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DE3117932A1 DE3117932A1 (de) | 1983-01-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |