DE102017105676A1

DE102017105676A1 - Nach unten aufblasbarer Fahrzeug-Airbag

Info

Publication number: DE102017105676A1
Application number: DE102017105676.9A
Authority: DE
Inventors: S. M. Iskander Farooq; Dean M. Jaradi; Mohammed Omar Faruque
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2016-03-18
Filing date: 2017-03-16
Publication date: 2017-09-21
Also published as: GB2550257A; CN107199982B; GB201704144D0; CN107199982A; RU2017108753A; US20170267204A1; US9789840B2

Abstract

Ein Fahrzeuginnenraum weist ein Dach, einen Sitz mit einer Rückenlehne und einen von dem Dach abgestützten Airbag auf. Der Airbag ist vom Dach weg in eine aufgeblasene Position, die die Rückenlehne umgibt, aufblasbar. Während eines Aufpralls des Fahrzeugs kann der Airbag aus einer nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufgeblasen werden, um Energie von einem Insassen des Fahrzeugs aufzunehmen.

Description

HINTERGRUND
Ein Fahrzeug kann Annehmlichkeiten aufweisen, die es den Fahrzeuginsassen gestatten, sich während des Betriebs des Fahrzeugs anzuschauen. Ein autonomes Fahrzeug kann beispielsweise autonom betrieben werden, so dass die Insassen des Fahrzeugs im Fahrzeug fahren können, ohne den Betrieb des Fahrzeugs zu überwachen. Insbesondere kann das autonome Fahrzeug Sitze aufweisen, die sich während des Betriebs des Fahrzeugs frei drehen können. Dadurch können sich die Insassen in den Sitzen anschauen und miteinander interagieren. Dies ermöglicht es auch allen Insassen, sich zu entspannen, miteinander zu interagieren und sich auf die Annehmlichkeiten des Fahrzeugs zu konzentrieren. Es gibt noch eine Gelegenheit, Fahrzeugannehmlichkeiten für die Insassen zu konstruieren, die die verringerte Überwachung des Betriebs, die das autonome Fahrzeug bereitstellt, berücksichtigt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Vielzahl von Airbags in einer nicht aufgeblasenen Position und einem Gasgenerator, der von einem Dach des Fahrzeugs abgestützt wird.
2 ist die perspektivische Ansicht aus 1 mit den Airbags in einer aufgeblasenen Position.
3 ist die perspektivische Ansicht des Fahrzeugs mit einer anderen Ausführungsform des Airbags.
4 ist die perspektivische Ansicht eines der Airbags aus 3.
5 ist die perspektivische Ansicht eines Innenraums des Fahrzeugs mit Reißnähten, die in einem Dachhimmel am Dach definiert sind.
6 ist die perspektivische Ansicht des Fahrzeugs mit einem zweiten Sitz mit einem ersten Fahrgastabschnitt und einem zweiten Fahrgastabschnitt und Airbags in der nicht aufgeblasenen Position.
7 ist die perspektivische Ansicht aus 6 mit den Airbags in der aufgeblasenen Position.
8 ist ein Flussdiagramm mit einem Prozessor, einem Aufprallerkennungssensor und dem Gasgenerator.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Mit Bezug auf die Figuren, in denen gleiche Ziffern in jeder der mehreren Ansichten gleiche Teile anzeigen, weist ein Fahrzeuginnenraum 10 für ein Fahrzeug 24 ein Dach 12, einen Boden 14, einen Sitz 16 mit einer Rückenlehne 18 und einen vom Dach 12 abgestützten Airbag 20 auf. Der Airbag 20 kann vom Dach 12 weg in eine aufgeblasene Position, die die Rückenlehne 18 umgibt, aufgeblasen werden. Der Sitz 16 kann bezüglich des Bodens 14 um eine Achse A quer zum Boden 14 drehbar sein.
Wie unten weiter aufgeführt wird, kann sich der Airbag 20 aus einer nicht aufgeblasenen Position, die in den 1, 5 und 6 gezeigt wird, in die aufgeblasene Position, wie sie in den 2–4 und 7 zu sehen ist, aufblasen. Der Aufblasvorgang des Airbags 20 kann als Reaktion auf einen Fahrzeugaufprall erfolgen. Der Airbag 20 kann in der aufgeblasenen Position Energie während des Fahrzeugsaufpralls von einem Fahrzeuginsassen 22 aufnehmen, so dass der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position die Wahrscheinlichkeit verringern kann, dass der Fahrzeuginsasse 22 auf andere Fahrzeuginsassen 22 und/oder auf Bauteile im Fahrzeuginnenraum 10 aufprallt.
Das Fahrzeug 24 kann beispielsweise ein autonomes Fahrzeug sein. Mit anderen Worten kann das Fahrzeug 24 autonom betrieben werden, so dass das Fahrzeug 24 ohne konstante Aufmerksamkeit eines (nicht nummerierten) Fahrers gefahren werden kann, d.h. das Fahrzeug 24 kann ohne menschlichen Einsatz selbst fahren. Während des Betriebs des autonomen Fahrzeugs können sich die Fahrzeuginsassen 22 anschauen. Wie unten aufgeführt wird, können die Sitze 16 bezüglich des Bodens 14 drehbar sein, damit sie einander zugewandt sind. Der Airbag 20 kann in der aufgeblasenen Position die Wahrscheinlichkeit verringern, dass die Fahrzeuginsassen 22 aufeinander aufprallen. Beispielsweise kann der Airbag 20 die Bewegung der Fahrzeuginsassen 22 zueinander einschränken, wenn die Sitze 16 in eine beliebige Position im Verhältnis zueinander gedreht werden. Der Airbag 20 kann auch die Fahrzeuginsassen 22 zurückhalten, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass der Fahrzeuginsasse 22 aus dem Sitz 16 geworfen wird und/oder um die Bewegung von Gliedmaßen des Fahrzeuginsassen 22 während des Fahrzeugaufpralls zu reduzieren.
Wie in 1 zu sehen ist, weist das Fahrzeug 24 eine Fahrzeugkarosserie 26 auf, die den Fahrzeuginnenraum 10 definiert. Die Fahrzeugkarosserie 26 kann das Dach 12, den Boden 14 und eine Vielzahl von (nicht nummerierten) Säulen aufweisen. Die Fahrzeugkarosserie 26 kann eine selbstragende Konstruktion, eine aufgesetzte Karosseriekonstruktion oder eine beliebige andere geeignete Konstruktion aufweisen.
Weiterhin mit Bezug auf 1 kann das Dach 12 eine Vielzahl von Dachquerträgern 28 und einen auf den Dachquerträgern 28 abgestützten Dachhimmel 30 aufweisen, wie es in 5 zu sehen ist. Der Boden 14 kann eine Vielzahl von Bodenquerträgern 32 und eine auf den Bodenquerträgern 32 abgestützte Bodenplatte 34 aufweisen. Der Boden 14 kann ein Polstermaterial aufweisen, z.B. Teppich, Verkleidung usw., das auf der Bodenplatte 34 abgestützt ist.
Weiterhin mit Bezug auf 1 kann der Fahrzeuginnenraum 10 einen oder mehrere Sitze 16 aufweisen. Wie in den Figuren zu sehen ist, kann der Fahrzeuginnenraum 10 beispielsweise eine Vielzahl von Sitzen 16 aufweisen, die vom Boden 14 unterstützt werden. Das Fahrzeug 24 kann jede geeignete Anzahl von Sitzen 16 aufweisen und die Sitze 16 können in jeder geeigneten Anordnung angeordnet sein. Wie in den Figuren zu sehen ist, können die Sitze 16 beispielsweise in einer vorderen Reihe 38 und einer hinteren Reihe 40 angeordnet sein. Als weiteres Beispiel können die Sitze 16 in einem (nicht gezeigten) Ringmuster angeordnet sein. Der Sitz 16 kann beispielsweise ein Schalensitz, eine Sitzbank, ein Kindersitz, eine Sitzerhöhung oder jede andere geeignete Art von Sitz sein.
Weiterhin mit Bezug auf 1 können die Sitze 16 jeweils ein Sitzunterteil 36 aufweisen. Die Rückenlehne 18 kann sich vom Sitzunterteil 36 nach oben erstrecken und bezüglich des Sitzunterteils 36 zurücklehnbar sein. Eine (nicht nummerierte) Basis kann das Sitzunterteil auf dem Boden 14 stützen.
Die Sitze 16 können in einer fixierten Position auf dem Boden 14 angebracht sein, wie es in 1 zu sehen ist, z.B. an den Bodenquerträgern 32 fixiert. Alternativ können die Sitze 16 bezüglich des Bodens 14 des Fahrzeugs 24 beweglich sein, z.B. in Fahrzeugrichtung von vorne nach hinten und/oder in Fahrzeugquerrichtung. Mit anderen Worten kann die Basis der Sitze 16 bezüglich des Bodens 14 in Fahrzeugrichtung von vorne nach hinten und/oder in Fahrzeugquerrichtung beweglich sein.
Wie oben aufgeführt wurde, können die Sitze 16 um die Achse A drehbar sein. Insbesondere können die Sitze 16 in jede gewählte Position um die Achse drehbar sein, z.B. um 180–360 Grad. Die Achse A kann zum Boden senkrecht sein, wie es in 1 zu sehen ist.
Wie oben aufgeführt wurde, weist der Fahrzeuginnenraum 10 den Airbag 20 auf. Insbesondere kann der Fahrzeuginnenraum 10 eine Vielzahl von Airbags 20 aufweisen, wie es in den Figuren zu sehen ist. Die Airbags 20 können an den Dachquerträgern 28 angebracht sein und sie können zwischen den Dachquerträgern 28 und dem Dachhimmel 30 in der nicht aufgeblasenen Position angeordnet sein, wie in 1 und 5 gezeigt wird.
Die Airbags 20 können aus jeder geeigneten Art von Material bestehen, z.B. aus einem Polymergewebe. Beispielsweise kann der Airbag 20 aus gewebtem Nylongarn, z.B. Nylon 6 gefertigt sein. Andere geeignete Beispiele umfassen Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester oder jedes andere geeignete Polymer. Das Polymergewebe kann eine Beschichtung aufweisen, wie beispielsweise Silikon, Neopren, Urethan, Polyorgano-Siloxan usw.
Der Airbag 20 ist ein Bauteil einer Airbaganordnung 50. Die Airbaganordnung 50 kann eine Airbagbasis 52 aufweisen, die den Airbag 20 unterstützt. Die Airbagbasis 52 kann beispielsweise Klemmen, Platten usw. zur Befestigung am Airbag 20 und zur Befestigung der Airbaganordnung 50 an den Dachquerträgern 28 oder anderen geeigneten Teilen des Dachs 12 aufweisen.
Wie in den 2 und 3 gezeigt wird, kann der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position eine Oberseite 54 neben dem Dach 12 und eine Unterseite 56 im Abstand vom Dach 12 aufweisen. Eine Vertiefung 58 kann sich von der Unterseite 56 zur Oberseite 54 erstrecken. Die Vertiefung 58 kann eine symmetrische oder asymmetrische Gestalt aufweisen.
Die Airbags 20 können in der nicht aufgeblasenen Position eine Reifenform, eine ellipsenförmige Gestalt usw. aufweisen. Als Beispiel, wie es in 2 zu sehen ist, kann die Vertiefung 58 des Airbags 20 in der aufgeblasenen Position eine röhrenförmige Gestalt aufweisen, die die Rückenlehne 18 aufnimmt. Die röhrenförmige Gestalt kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Alternativ kann die ringförmige Gestalt jede geeignete Querschnittsgestalt aufweisen, z.B. oval, rechteckig usw.
Der Airbag 20 kann in der aufgeblasenen Position eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen. Die kegelstumpfförmige Gestalt kann eine erste Basis 72 neben dem Dach 12 und eine zweite Basis 74 im Abstand von der ersten Basis 72 aufweisen. Die Vertiefung 58 kann sich durch die zweite Basis 74 erstrecken. Insbesondere kann ein Innenfeld 64 und/oder ein Außenfeld 66 des Airbags 20 in der aufgeblasenen Position kegelstumpfförmig sein. Ein Kegelstumpf ist der Teil eines Kegels (wie er in den 3–4 zu sehen ist) oder einer Pyramide, der zwischen zwei parallelen Ebenen liegt, die den Kegel oder die Pyramide schneiden. Die zweite Basis 74 des Airbags 20 kann einen größeren Umfang als die erste Basis 72 des Airbags 20 aufweisen.
Die Vertiefung 58 kann eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweisen. Die Vertiefung 58 kann eine erste Basis 60 und eine zweite Basis 62 aufweisen, wobei die kegelstumpfförmige Gestalt der Vertiefung 58 zwischen der ersten Basis 60 und der zweiten Basis 62 definiert ist. Die zweite Basis 62 der Vertiefung 58 kann einen größeren Umfang als die erste Basis 60 der Vertiefung 58 aufweisen. Wie in 3 zu sehen ist, kann die erste Basis 60 neben dem Dach 12 liegen und die zweite Basis 62 kann im Abstand von der ersten Basis 60 angeordnet sein. Alternativ kann die zweite Basis 62 der Kegelstumpfgestalt neben dem Dach 12 liegen und die erste Basis 60 kann im Abstand von der zweiten Basis 62 angeordnet sein.
Beispielsweise kann die Kegelstumpfgestalt des Airbags 20 und/oder der Vertiefung 58 eine elliptische Kegelstumpfgestalt sein, d.h. die erste Basis 60, 72 und die zweite Basis 62, 74 der elliptischen Kegelstumpfgestalt können eine Ellipse sein. Alternativ können die erste Basis 60, 72 und die zweite Basis 62, 74 der Kegelstumpfgestalt rechteckig oder polygonal sein oder jede andere geeignete Form aufweisen.
Als ein anderes Beispiel kann die Kegelstumpfgestalt des Airbags 20 und/oder der Vertiefung 58 im Wesentlichen eine rechte Kegelstumpfgestalt sein. Ein rechter Kegelstumpf ist ein paralleles Abschneiden einer rechten Pyramide. Mit anderen Worten ist, unter Berücksichtigung des rechten Kegelstumpfes, eine Linie, die sich von einer Mitte der ersten Basis 60, 72 zur Mitte der zweiten Basis 62, 74 erstreckt, sowohl zur ersten Basis 60, 72 als auch zur zweiten Basis 62, 74 senkrecht.
Wie in 3 zu sehen ist, definiert das Innenfeld 64 die Vertiefung 58 und das Außenfeld 66, das sich um den Umfang des Innenfelds 64 erstreckt, und eine Aufblaskammer 68 zwischen dem Außenfeld 66 und dem Innenfeld 64. Die Aufblaskammer 68 kann sich von der Oberseite 54 des Airbags 20 zur Unterseite 56 des Airbags 20 verjüngen. Die Verjüngung der Aufblaskammer 68 von der Oberseite 54 zur Unterseite 56 kann auf verschiedene Weisen konstruiert sein, beispielsweise kann eine Vielzahl von Spannseilen 70 am Airbag 20 festgenäht sein, die das Innenfeld 64 mit dem Außenfeld 66 in Eingriff nehmen, wie es in 3 zu sehen ist. Als weiteres Beispiel können die Größe und der Raum des Innenfelds 64 und des Außenfelds 66 so konstruiert sein, dass sie z.B. die Kegelstumpfgestalt aufweisen, um die Verjüngung der Aufblaskammer 68 zu definieren.
Weiterhin mit Bezug auf 3 kann sich das Innenfeld 64 über die Vertiefung 58 an der Oberseite 54 des Airbags 20 erstrecken. Dies kann auf verschiedene Weisen konstruiert sein, z.B. kann der Airbag 20 ein Ende 76 aufweisen, das sich über die Vertiefung 58 an der ersten Basis 72 erstreckt. Das Ende 76 kann als aufblasbarer Vorsprung des Airbags 20 konstruiert sein oder es kann auf eine andere geeignete Weise konstruiert sein. Eine Verlängerung des Endes 76 über die Vertiefung 58 an der Oberseite 54 des Airbags 20 kann die Wahrscheinlichkeit verringern, dass der Fahrzeuginsasse 22 auf das Dach 12 des Fahrzeugs 24 während des Fahrzeugaufpralls aufprallt.
Mit Bezug auf die 6 und 7 kann der Fahrzeuginnenraum 10 einen zweiten Sitz 42 mit einer zweiten Rückenlehne 44 aufweisen. Der zweite Sitz 42 kann einen ersten Fahrgastabschnitt 46 und einen zweiten Fahrgastabschnitt 48 aufweisen. Beispielsweise kann der zweite Sitz 42 eine Sitzbank sein. Der zweite Sitz 42 kann jede beliebige geeignete Anzahl von Fahrgastabschnitten aufweisen, z.B. zwei oder mehr. Wie es in den 6 und 7 zu sehen ist, hat der zweite Sitz 42 beispielsweise drei Fahrgastabschnitte, d.h. den ersten Fahrgastabschnitt 46, den zweiten Fahrgastabschnitt 48 und einen dritten Fahrgastabschnitt 49.
Der zweite Sitz 42 kann am Boden 14 in der hinteren Reihe 40 befestigt sein. Alternativ kann der zweite Sitz 42 in jeder anderen geeigneten Position angeordnet sein. Der Sitz 16 kann bezüglich des Bodens 14 um eine Achse A in eine dem zweiten Sitz 42 zugewandte Position drehbar sein. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Sitz 42 bezüglich des Bodens 14 drehbar sein.
Wie es in den 6 und 7 zu sehen ist, kann der Fahrzeuginnenraum 10 einen zweiten Airbag 78 aufweisen, der vom Dach 12 abgestützt wird. Der zweite Airbag 78 kann aus einer nicht aufgeblasenen Position, wie sie in 7 zu sehen ist, in die aufgeblasene Position, die in 8 gezeigt wird, vom Dach 12 weg aufblasbar sein. In der aufgeblasenen Position umgibt der zweite Airbag 78 die zweite Rückenlehne 44. Der zweite Airbag 78 kann auf dieselbe Weise wie der Airbag 20 vom Dach 12 unterstützt werden. Der Begriff "zweite“ im zweiten Sitz 42 und im zweiten Airbag 78 dient lediglich zur Identifikation und soll nicht auf eine Reihenfolge oder Bedeutung hinweisen.
Mit Bezug auf 7 kann der zweite Airbag 78 eine Vertiefung 158 aufweisen, die die zweite Rückenlehne 44 in der aufgeblasenen Position aufnimmt. Der zweite Airbag 78 kann ein Innenfeld 164, ein Außenfeld 166 und eine (nicht nummerierte) Aufblaskammer aufweisen, die zwischen dem Innenfeld 164 und dem Außenfeld 166 definiert ist. Der zweite Airbag kann eine Oberseite 154 neben dem Dach 12 und eine Unterseite 156 neben dem Boden 14 aufweisen. Das Innenfeld 164 kann die Vertiefung 158 von der Oberseite 154 zur Unterseite 156 definieren. Der Umfang des zweiten Airbags 78 in der aufgeblasenen Position kann rechteckig oder ellipsenförmig sein oder jede andere geeignete Form aufweisen.
Der zweite Airbag 78 kann eine Trennwand 80 aufweisen, die sich zwischen dem ersten Fahrgastabschnitt 46 und dem zweiten Fahrgastabschnitt 48 des zweiten Sitzes 42 erstreckt. Der zweite Airbag 78 kann auch eine andere Trennwand 80 aufweisen, die sich zwischen dem zweiten Fahrgastabschnitt 48 und dem dritten Fahrgastabschnitt 49 erstreckt. Der zweite Airbag 78 kann jede geeignete Anzahl von Trennwänden 80 aufweisen, die eine beliebige Anzahl von Fahrgastabschnitten des zweiten Sitzes 42 trennen.
Die Trennwände 80 können sich über die Vertiefung 158 erstrecken. Beispielsweise können die Trennwände 80 ein erstes Ende 96 und ein zweites Ende 98 (in 6 gekennzeichnet) haben. Das erste Ende 96 und das zweite Ende 98 können mit dem Innenfeld 164 verbunden sein. Mit anderen Worten können das erste Ende 96 und das zweite Ende 98 an dem Innenfeld 164 fixiert sein, wenn der zweite Airbag 78 aufgeblasen wird. Alternativ können das erste Ende 96 und/oder das zweite Ende 98 von dem Innenfeld 164 gelöst sein.
In der aufgeblasenen Position können sich die Trennwände 80 über jede geeignete Länge von der Oberseite 154 zur Unterseite 156 des zweiten Airbags 78 erstrecken. Die Trennwände 80 können zur Anordnung zwischen Köpfen potentieller Fahrzeuginsassen positioniert sein. Wie es in 7 zu sehen ist, können sich die Trennwände beispielsweise von der Oberseite 154 zu einem (nicht nummerierten) Ende im Abstand vom Boden 156 erstrecken. Das Ende der Trennwände 80 kann auf Schulterhöhe potentieller Fahrzeuginsassen angeordnet sein, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass die Köpfe der Fahrzeuginsassen während eines Fahrzeugaufpralls zusammenstoßen.
Die Trennwände 80 können mit der Aufblaskammer in Verbindung stehen, derart, dass die Trennwände 80 zusammen mit der Aufblaskammer aufgeblasen werden. Die Trennwände 80 können aus jedem geeigneten Material bestehen, beispielsweise aus demselben Material wie das Innenfeld 164, und sie können auf jede geeignete Weise, z.B. durch Nähen, an dem Innenfeld befestigt werden.
Der Fahrzeuginnenraum 10 kann einen oder mehrere Gasgeneratoren 84 in Fluidverbindung mit den Airbags 20, 78 aufweisen, die die Airbags 20, 78 aus der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufblasen. Der Fahrzeuginnenraum 10 kann beispielsweise einen einzelnen Gasgenerator 84 in Verbindung mit jedem der Airbags 20, 78 aufweisen, wie es in den 1–3 und 6 zu sehen ist. In diesem Fall kann ein Vielzahl von Füllrohren 86 den Gasgenerator 84 mit den Airbags 20, 78 verbinden. Alternativ können separate Gasgeneratoren 84 mit separaten Airbags 20, 78 in Verbindung stehen.
Der Gasgenerator 84 weitet die Airbags 20 mit einem Aufblasmedium, wie z.B. Gas, auf, um die Airbags 20 aus der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position zu bewegen. Insbesondere kann der Gasgenerator 84 mit der Aufblaskammer 68 in Verbindung stehen, um der Aufblaskammer 68 das Aufblasmedium zuzuführen. Der Gasgenerator 84 kann beispielsweise ein pyrotechnischer Gasgenerator sein, der eine chemische Reaktion nutzt, um das Aufblasmedium in den Airbag 20 zu treiben. Alternativ kann der Gasgenerator 84 beispielsweise ein Kaltgasgenerator sein, der nach der Aktivierung eine pyrotechnische Ladung zündet, die eine Öffnung zur Freisetzung des unter Druck stehenden Aufblasmediums zum Airbag 20 über ein Füllrohr 86 erzeugt. Der Gasgenerator 84 kann alternativ von jeder geeigneten Art sein, beispielsweise ein Hybridgenerator. Alternativ können mehr als ein Gasgenerator verwendet werden, z.B. können bestimmte Gasgeneratoren für die Airbags 20 vorgesehen werden.
Der Gasgenerator 84 kann im Dach 12 angeordnet sein, z.B. am Dachquerträger 28 angebracht sein. Alternativ kann der Gasgenerator 84 an jedem anderen geeigneten Teil der Fahrzeugkarosserie 26 angeordnet sein, z.B. an den Säulen.
Wie in 2 zu sehen ist, kann der Gasgenerator 84 alle Airbags 20 als Reaktion auf den Fahrzeugaufprall aufblasen. Alternativ können die Airbags 20 selektiv aufgeblasen werden. Dies kann davon abhängen, ob festgestellt wird, ob der Sitz 16 besetzt ist, z.B. durch Einbauen eines (nicht gezeigten) Belegungssensors im Sitz 16, oder es kann von physikalischen Eigenschaften des Fahrzeugaufpralls abhängig sein, z.B. auf welcher Seite des Fahrzeugs 24 der Aufprall erfolgt, eine Richtung des auf die Fahrzeugkarosserie 26 ausgeübten Drucks usw.
Wie es in 5 zu sehen ist, kann der Dachhimmel 30 Reißnähte 88 neben den Airbags 20, 78 in der nicht aufgeblasenen Position aufweisen. Die Reißnähte 88 können an die Form der Airbags 20, 78 angepasst sein, z.B. können sie kreisförmig, ellipsenförmig usw. sein. Beim Aufblasen der Airbags 20 können die Airbags 20 den Dachhimmel 30 an den Reißnähten 88 durchbrechen und nach außen in die aufgeblasene Position vorragen.
Mit Bezug auf 8 kann das Fahrzeug 24 einen Prozessor 90 aufweisen, der dazu programmiert ist, einen Aufblasvorgang des Airbags 20 als Reaktion auf den Fahrzeugaufprall einzuleiten. Der Prozessor 90 kann in einem Mikrocontroller eingebettet sein. Der Mikrocontroller kann einen Speicher usw. aufweisen. Der Speicher des Mikrocontrollers kann Anweisungen speichern, die vom Prozessor 90 ausführbar sind, und der Prozessor 90 kann die Anweisungen aus dem Speicher auslesen und die Anweisungen ausführen.
Aufprallerkennungssensoren 92 sind zum Erkennen des Fahrzeugaufpralls auf die Fahrzeugkarosserie 24 ausgelegt. Die Aufprallerkennungssensoren 92 können in der Fahrzeugkarosserie 26 oder an einer anderen Stelle im Fahrzeug 24 angeordnet sein. Die Aufprallerkennungssensoren 92 können verschiedene Arten von Sensoren sein, z.B. ein Drucksensor, ein Beschleunigungssensor, ein Visionssensor usw. Wenn der Fahrzeugaufprall auftritt, kann der Prozessor 90 ein oder mehrere Signale von den Aufprallerkennungssensoren 92 empfangen, die auf den Fahrzeugaufprall hinweisen. Als Reaktion auf den Empfang der Signale von den Aufprallerkennungssensoren 92 kann der Prozessor 90 den Aufblasvorgang des Airbags 20 einleiten. Alternativ kann der Prozessor 90 den Aufblasvorgang der Airbags 20 selektiv auf Basis von Informationen von den Aufprallerkennungssensoren 92 einleiten, die die physikalischen Eigenschaften des Fahrzeugaufpralls identifizieren, z.B. auf welcher Seite des Fahrzeugs 24 der Aufprall erfolgt, die auf die Fahrzeugkarosserie 26 aufgebrachte Druckstärke usw. und auch von Informationen über die Sitzbelegung, z.B. durch Verwendung der in den Sitzen 16 angeordneten Belegungssensoren, die den Belegungsstatus der Sitze 16 erfassen.
Für den Empfang der Signale von den Aufprallerkennungssensoren 92 und auch zur Einleitung des Aufblasvorgangs der Airbags 20 kommuniziert der Prozessor 90 mit den Aufprallerkennungssensoren 92 und dem Gasgenerator 84, z.B. durch eine direkte elektrische Verkabelung, wobei ein analoges oder digitales Signal übertragen wird, oder durch ein Kommunikationsnetzwerk wie z.B. CAN (Control Area Network), Ethernet, LIN (Local Interconnect Network) oder auf eine beliebige andere Weise.
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie der Beschreibung dient und nicht einschränkend sein soll. Viele Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind angesichts der obigen Lehren möglich und die Offenbarung kann anders als spezifisch beschrieben in die Praxis umgesetzt werden.

Claims

Fahrzeuginnenraum, umfassend: ein Dach; einen Boden; einen Sitz, der eine Rückenlehne aufweist und bezüglich des Bodens um eine Achse quer zum Boden drehbar ist; und einen Airbag, der vom Dach abgestützt wird und vom Dach weg in eine aufgeblasene Position, die die Rückenlehne umgibt, aufblasbar ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 1, ferner umfassend einen zweiten Sitz mit einer zweiten Rückenlehne und einen zweiten Airbag, der vom Dach abgestützt wird und vom Dach weg in die aufgeblasene Position, die die zweite Rückenlehne umgibt, aufblasbar ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 2, wobei der zweite Sitz bezüglich des Bodens um eine Achse quer zum Boden drehbar ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 2, wobei der Sitz bezüglich des Bodens in eine dem zweiten Sitz zugewandte Position drehbar ist.
Fahrzeuginnenraum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Airbag in der aufgeblasenen Position eine röhrenförmige Vertiefung aufweist, die die Rückenlehne aufnimmt.
Fahrzeuginnenraum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Airbag in der aufgeblasenen Position eine Oberseite neben dem Dach und eine Unterseite im Abstand vom Dach aufweist, und der Airbag eine Vertiefung aufweist, die sich von der Unterseite zur Oberseite erstreckt.
Fahrzeuginnenraum nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Airbag ein Innenfeld aufweist, das eine Vertiefung definiert, wobei sich das Innenfeld über die Vertiefung am Dach erstreckt.
Fahrzeuginnenraum nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend einen zweiten Sitz mit einer zweiten Rückenlehne und einen zweiten Airbag, der vom Dach abgestützt wird und vom Dach weg in eine aufgeblasene Position, die die zweite Rückenlehne umgibt, aufblasbar ist, wobei der zweite Sitz einen ersten Fahrgastabschnitt und einen zweiten Fahrgastabschnitt aufweist und der zweite Airbag eine Trennwand aufweist, die sich zwischen dem ersten Fahrgastabschnitt und dem zweiten Fahrgastabschnitt erstreckt.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 8, wobei der Airbag in der aufgeblasenen Position eine Vertiefung aufweist, die die Rückenlehne aufnimmt, wobei sich die Trennwand über die Vertiefung erstreckt.
Fahrzeuginnenraum, umfassend: ein Dach; einen Airbag, der vom Dach abgestützt wird und vom Dach weg in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist; und wobei der Airbag in der aufgeblasenen Position eine Kegelstumpfgestalt aufweist, wobei die Kegelstumpfgestalt eine erste Basis neben dem Dach und eine zweite Basis im Abstand von der ersten Basis aufweist, wobei sich eine Vertiefung durch die zweite Basis erstreckt.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei die Kegelstumpfgestalt ferner als ellipsenförmige Kegelstumpfgestalt definiert ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei die erste Basis einen Umfang aufweist, der kleiner als der Umfang der zweiten Basis ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei die Kegelstumpfgestalt ferner als im Wesentlichen rechte Kegelstumpfgestalt definiert ist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei die Vertiefung eine Kegelstumpfgestalt aufweist.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei der Airbag ein Innenfeld, das die Vertiefung definiert, ein sich um den Umfang des Innenfelds erstreckendes Außenfeld und eine Aufblaskammer zwischen dem Außenfeld und dem Innenfeld aufweist, wobei sich die Aufblaskammer von der ersten Basis des Airbags zur zweiten Basis des Airbags verjüngt.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 15, wobei das Innenfeld und das Außenfeld kegelstumpfförmig sind.
Fahrzeuginnenraum nach Anspruch 10, wobei der Airbag ein Ende aufweist, das sich über die Vertiefung an der ersten Basis erstreckt.
Fahrzeuginnenraum nach einem der Ansprüche 10 bis 17, ferner umfassend einen Sitz, der von der Vertiefung in der aufgeblasenen Position aufgenommen wird, wobei der Sitz einen ersten Fahrgastabschnitt und einen zweiten Fahrgastabschnitt aufweist und der Airbag eine Trennwand aufweist, die sich zwischen dem ersten Fahrgastabschnitt und dem zweiten Fahrgastabschnitt erstreckt.