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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Füllen eines Gastanks für einen gasbetriebenen Verbrennungsmotor.
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Aus der
EP 2 371 195 A1 ist ein handgeführtes Arbeitsgerät bekannt, das als Betriebsmittelbehälter eine auswechselbare Gaskartusche zeigt. Die Gaskartusche ist über Kopf in eine Aufnahme am Gehäuse des Arbeitsgerätes einzusetzen. Ist die Gaskartusche geleert, muss diese gegen eine neue Gaskartusche ausgetauscht werden. Für einen längeren Arbeitseinsatz muss der Benutzer daher eine entsprechende Anzahl von Garkartuschen vorrätig halten. Leere Gaskartuschen werden recycelt oder an anderen Orten mit geeigneten Befüllanlagen wieder befüllt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Füllen eines Gastanks für einen gasbetriebenen Verbrennungsmotor anzugeben, die leicht bedienbar und ein rasches Wiederbefüllen eines Gastanks vor Ort ermöglicht.
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Die Aufgabe wird nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Zwischen dem zu befüllenden Gastank und einer Vorratsflasche ist eine Füllvorrichtung angeordnet, welche einen Gasanschluss für die Vorratsflasche sowie einen Befüllanschluss für ein Befüllventil des Gastanks aufweist. Der Gastank weist neben dem Befüllventil für flüssiges Gas einen Druckablassventil für gasförmiges Gas und einen Entnahmeventil für flüssiges Gas auf. Der Befüllanschluss der Füllvorrichtung ist mit dem Befüllventil des Gastanks verbunden. Während des Zuflusses von flüssigem Gas durch das Befüllventil in den Gastank wird das Druckablassventil des Gastanks zumindest zeitweise offen gehalten. Die Vorratsflasche liegt geodätisch höher als der Gastank, so dass das flüssige Gas aus der Vorratsflasche drucklos in den Gastank fließen kann. Über das Druckablassventil wird der Leerraum des Gastanks auf geringem Druckniveau gehalten, so dass das flüssige Gas störungsfrei nachströmt. Über einen Füllstandsmesser wird ein vorgegebener Füllstand des Gastanks angezeigt, so dass der Benutzer bei Erreichen des vorgegebenen Füllstandes das Flaschenventil schließen und den Füllvorgang beenden kann.
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In bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist der Füllstandsmesser als Schwimmer ausgebildet, der bei Erreichen des vorgegebenen Füllstandes im Gastank zumindest das Befüllventil schließt. Der Befüllvorgang endet so selbstständig, ohne dass der Benutzer eingreifen muss. Zweckmäßig wird der Schwimmer bei Erreichen des vorgegebenen Füllstandes nicht nur das Befüllventil schließen, sondern auch das Druckablassventil.
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Eine einfache Ausgestaltung eines Füllstandsmessers bildet ein Peilrohr. Die im Tank liegende Mündung des Peilrohrs liegt auf der Höhe des vorgegebenen maximalen Füllstandes. Ist dieser erreicht, tritt flüssige Gasphase in das Peilrohr ein und nach außen aus. Der Benutzer erkennt so das Erreichen des vorgegebenen maximalen Füllstandes und kann das Flaschenventil schließen.
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Um lageunabhängig das Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes festzustellen, ist vorgesehen, den Füllstandsmesser als Peilschnorchel auszubilden, der auf der Flüssigphase des in den Tank eingefüllten Gases schwimmt. Im Gastank ist ein Füllkorb vorgesehen, dessen Korbvolumen kleiner als das vorgegebene Füllvolumen des Gastanks ist. Der Peilschnorchel liegt innerhalb des Füllkorbes, welcher flüssigkeitsdurchlässig ist. Steigt der Füllstand im Gastank, schwimmt der Peilschnorchel auf dem Flüssigkeitsspiegel auf bis er an den Füllkorb stößt. Der Peilschnorchel bleibt ortsfest, während der Füllstand weiter ansteigt. Der Peilschnorchel wird so von der Flüssigphase des Gases überschwemmt, so dass flüssiges Gas über den Peilschnorchel austritt. Der Benutzer kann aufgrund des Austritts von flüssiger Gasphase erkennen, dass der vorgegebene Füllstand erreicht ist und das Flaschenventil schließen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Füllkorb mit allseitigem Abstand im Gastank angeordnet. Dabei ist der Füllkorb derart gestaltet, dass unabhängig von der Lage des Gastanks der Peilschnorchel immer dann von flüssiger Gasphase überschwemmt wird, wenn der vorgegebene maximale Füllstand erreicht ist. Dadurch ist sichergestellt, dass - unabhängig von der Lage des Gastanks während dem Befüllen - ein Restvolumen des Gastanks frei von flüssiger Gasphase bleibt.
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Das Peilrohr oder der Peilschnorchel ist zweckmäßig mit dem Druckablassventil des Gastanks verbunden. In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Druckablassventil mit einem Druckminderer verbunden ist, der das abströmende gasförmige Gas druckreduziert.
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In besonderer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Füllvorrichtung mit einer Pumpe auszubilden. Die Pumpe ist insbesondere als Membranpumpe ausgebildet. Um ein druckloses Pumpen zu gewährleisten, ist vorgesehen, den Druckanschluss der Pumpe und den Sauganschluss der Pumpe über ein Druckausgleichsventil miteinander zu verbinden. Dadurch wird ein druckloses Fördern flüssigen Gases erreicht.
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In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist die Pumpe mit einem magnetisch angetriebenen Pumpenelement versehen, wobei zumindest ein Antriebsmagnet des Pumpenelementes außerhalb des geschlossenen Pumpengehäuses angeordnet ist. Das Pumpengehäuse weist somit keine zu dichtenden Durchgänge für bewegliche Teile auf.
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Der Antriebsmagnet liegt in einer Antriebsebene und ist durch einen Bewegungsantrieb relativ zum Pumpenelement zu bewegen. Die anziehenden oder abstoßenden magnetischen Kräfte bewegen das Pumpenelement auf- und ab-, sobald der Antriebsmagnet in der Antriebsebene durch den Bewegungsantrieb bewegt wird. Um eine gute Förderleistung zu erzielen, ist vorgesehen, oberhalb des Pumpenelementes mehrere Antriebsmagnete auf einer Kreisbahn anzuordnen. Ein großer Hub wird erzielt, wenn die mehreren Antriebsmagnete wechselnde Polarität haben. Bevorzugt haben die auf einer Kreisbahn aufeinander folgenden Antriebsmagnete jeweils unterschiedliche Polarität.
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Vorteilhaft ist der Gastank an einem gasbetriebenen Verbrennungsmotor montiert und vorgesehen, den Auslass des Druckablassventils in einen Ansaugkanal des Verbrennungsmotors einmünden zu lassen.
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Der gasbetriebene Verbrennungsmotor ist bevorzugt als Antriebsmotor in einem handgeführten Arbeitsgerät vorgesehen, wobei der befüllbare Gastank als gerätefester Betriebsmittelbehälter fest an dem Arbeitsgerät verbaut ist.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele ergeben sich durch beliebige Kombination der genannten Merkmale und der beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnung, in der nachfolgend im Einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
- 1 in schematischer Seitenansicht ein handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Gastank am Beispiel einer Motorkettensäge,
- 2 in schematischer Seitenansicht ein handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Gastank am Beispiel eines Blasgerätes,
- 3 eine schematische Teilansicht des Gastanks eines Arbeitsgerätes als Betriebsmittelbehälter an einem Verbrennungsmotor,
- 4 eine Schemadarstellung zur Zuführung von flüssigem Gas zu einer Gemischbildungseinrichtung eines Verbrennungsmotors,
- 5 in schematischer Darstellung eine Anordnung zum Füllen eines Gastanks,
- 6 eine schematische Darstellung eines Gastanks mit einem Peilschnorchel innerhalb eines Füllkorbes,
- 7 eine schematische Darstellung gemäß 6 mit einem in der Lage veränderten Gastank,
- 8 eine Darstellung gemäß 6 mit einem in der Lage veränderten Gastank,
- 9 eine Anordnung zum Füllen eines Gastanks mit einer Pumpe,
- 10 eine Prinzipdarstellung einer Pumpe mit einer Handkurbel,
- 11 einen Schnitt durch die Pumpe nach 10.
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In 1 ist ein handgeführtes Arbeitsgerät 1 am Beispiel einer Motorkettensäge gezeigt. Das Arbeitsgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches einen hinteren Handgriff 3 und einen oberen Bügelgriff 4 aufweist. Der Bügelgriff erstreckt sich von der einen Längsseite des Gehäuses 2 bis zur anderen Längsseite der Motorkettensäge. Der Handgriff 3 erstreckt sich in Längsrichtung des Arbeitsgerätes. In Längsrichtung des Arbeitsgerätes erstreckt sich auch eine vordere Führungsschiene 5, die am vorderen Ende des Gehäuses 2 vorgesehen ist. Auf der Führungsschiene 5 läuft eine Sägekette 6 um, die über ein nicht dargestelltes Kettenrad von einem im Gehäuse 2 vorgesehenen Verbrennungsmotor 10 angetrieben ist. Der Verbrennungsmotor 10 ist in den 3 und 11 körperlich dargestellt. Der Verbrennungsmotor 10 wird aus einem insbesondere als Betriebsmittelbehälter 50 vorgesehenen Gastank 11 mit Flüssiggas betrieben. Im Ausführungsbeispiel nach 1 liegt der Gastank 11 als Betriebsmittelbehälter 50 im Gehäuse 2 des Arbeitsgerätes 1 unterhalb eines Luftfilters 7 im Bereich des hinteren Handgriffs 3.
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Der Betrieb der Sägekette 6 wird von einer Sicherheitsbremseinrichtung überwacht. Ein Betätigungsbügel 8, der zwischen der Sägekette 6 und dem oberen Bügelgriff 4 angeordnet ist, dient als Betätigungselement der Sicherheitsbremseinrichtung.
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Der Verbrennungsmotor 10 wird durch einen Seilzugstarter 9 gestartet. Als Starteinrichtung kann auch ein Federstarter, ein elektrischer Starter oder dgl. Starteinrichtung vorgesehen sein.
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In 2 ist ein Arbeitsgerät 1 am Beispiel eines rückengetragenen Blasgerätes dargestellt. Im Gehäuse 2 des Blasgerätes ist der Verbrennungsmotor 10 angeordnet. Der Verbrennungsmotor 10 treibt ein Gebläserad an, welches in einem Gebläsegehäuse 12 angeordnet ist. Das Gebläsegehäuse 12 mündet in ein Blasrohr 13, welches über einen Handgriff 14 zu bedienen ist.
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Dem aus dem Blasrohr 13 austretenden Blasluftstrom wird über eine Leitung 15 ein Sprühmittel zugeführt, welches in einem Sprühmitteltank 16 vorgehalten wird.
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Unterhalb des Verbrennungsmotors 10 liegt zwischen dem Traggestell 17 des rückengetragenen Blasgerätes und dem Gehäuse 2 des Antriebs ein Gastank 11 als Betriebsmittelbehälter 50. Aus dem Gastank 11 wird dem Verbrennungsmotor 10 als Betriebsmittel Flüssiggas zugeführt.
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Wie die 3 und 4 zeigen, weist der gasbetriebene Verbrennungsmotor 10 einen Zylinder 18 mit einem Brennraum 19 auf, der von einem Kolben 20 begrenzt ist. Zum Zuführen von Verbrennungsluft 21 ist - zweckmäßig an einer Gemischbildungseinrichtung 30 - ein Ansaugkanal 31 ausgebildet. Über eine Versorgungsleitung 22 wird der Gemischbildungseinrichtung 30 ein Gas 23 zugeführt. Das Gas 23 wird vorteilhaft in flüssiger Phase zugeführt. Die Versorgungsleitung 22 im Gastank 11 ist vorzugsweise als elastischer Schlauch 28 ausgeführt, dessen Ende eine Mündung 24 aufweist. In die Mündung 24 tritt das flüssige Gas 23 aus dem Gastank 11 in die Versorgungsleitung 22 ein. Wie z. B. 5 zeigt, ist die Mündung 24 zweckmäßig als Sauggehäuse 25 ausgebildet. Ein vorzugsweise an der Mündung 24 vorgesehenes Gewicht stellt sicher, dass die Mündung 24 in jeder Lage des Gastanks 11 in der flüssigen Phase des gespeicherten Gases 29 liegt. Der elastische Schlauch 28 erstreckt sich von der Mündung 24 in der flüssigen Gasphase bis zu einer Durchführung 32 in der Tankwand 33. In der Durchführung 32 ist bevorzugt ein Entnahmeventil 34 vorgesehen, das die Entnahme des gespeicherten, flüssigen Gases 29 aus dem Gastank 11 ermöglicht.
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Wie 3 zeigt, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Gastank 11 am Kurbelgehäuse 40 des Verbrennungsmotors 10 festgelegt. Hierzu weist das Kurbelgehäuse 40 zweckmäßig zumindest einen, bevorzugt zwei Tragklammern 41, 42 auf, welche insbesondere einteilig mit dem Kurbelgehäuse 40 ausgebildet sein können. Auf dem Kurbelgehäuse 40 ist der Zylinder 18 festgelegt, wobei im Kurbelgehäuse 40 eine Kurbelwelle 43 gelagert ist, die über ein Pleuel 44 mit dem Kolben 20 verbunden ist.
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Wie 4 zeigt, ist der Verbrennungsmotor 10 ein schlitzgesteuerter Verbrennungsmotor, insbesondere ein Zweitaktmotor. Der mit der Gemischbildungseinrichtung 30 verbundene Einlass 45 des Verbrennungsmotors 10 mündet in das Kurbelgehäuse 40. Das über den Einlass 45 in das Kurbelgehäuse 40 eintretende Luft-/Gasgemisch wird bei abwärts fahrendem Kolben 20 verdichtet und über Überströmkanäle in den Brennraum 19 des Zylinders 18 verdrängt. Bei aufwärts fahrendem Kolben 20 wird das Gemisch im Brennraum 19 verdichtet und im Bereich des oberen Totpunkts der Hubbewegung durch eine nicht näher dargestellte Zündvorrichtung gezündet. Der Verbrennungsdruck treibt den Kolben 20 wieder abwärts. Über einen Abgasauslass 48 werden die Abgase 61 über einen Abgasschalldämpfer 64 abgeführt.
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Wie 4 zeigt, ist das aus dem Gastank 11 entnommene flüssige Gas 23 in Pfeilrichtung 60 einem Verdampfer 53 zugeführt. Zum Temperaturausgleich liegt der Verdampfer 53 zweckmäßig im Raumbereich einer Wärmequelle, z. B. im Raumbereich des Zylinders 18, des Abgasschalldämpfers 64 oder wird von den abgeführten Abgasen 61 umströmt. Der Verdampfer 53 gewährleistet den Übergang des in flüssiger Phase in Pfeilrichtung 60 zugeführten flüssigen Gases 23 in die Gasphase. Dem Verdampfer 53 nachgeschaltet ist ein Druckminderer 54 für die gasförmige Phase des Gases. Der Auslass 55 des Druckminderers 54 mündet über ein druckgesteuertes Regelventil 56 in die Regelkammer 57 eines Vergasers, insbesondere eines Membranvergasers. Die Regelkammer 57 ist durch eine flexible Membran 58 begrenzt. Strömt aus der Regelkammer 57 Gas in die Gemischbildungseinrichtung 30 ab, wird der Druck in der Regelkammer 57 abnehmen und die Membran 58 in die Regelkammer 57 eintauchen, wie dies in 4 oben links dargestellt ist. Die Membran 58 öffnet über eine Hebelanordnung 59 das Regelventil 56, so dass Gas 65 in gasförmiger Phase aus dem Druckminderer 54 in Pfeilrichtung 75 in die Gemischbildungseinrichtung 30 nachströmen kann.
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Der in 3 dargestellte Gastank weist neben dem Entnahmeventil 34 ein Befüllventil 35 und zweckmäßig ein Druckablassventil 36 auf, welches in 5 gezeigt ist. Innerhalb des Gastanks 11 ist ein Schutzkorb 38 angeordnet, in dem ein - insbesondere mechanischer - Füllstandsmesser 49 angeordnet ist. Der Füllstandsmesser 49 ist zweckmäßig als Schwimmer 39 gestaltet, der einen auf dem Flüssigkeitsspiegel des Füllstandes 37 schwimmenden Hohlkörper 51 umfasst. Über den Füllstandsmesser 49 kann ein vorgegebener Füllstand 37 des Gastanks 11 angezeigt werden. In vorteilhafter Ausgestaltung der Konstruktion ist vorgesehen, dass der Schwimmer 39 über einen Stellhebel 52 zumindest das Befüllventil 35 steuert. Erreicht der Füllstand 37 im Gastank 11 eine vorgegebene Höhe, wird über den Stellhebel 52 zumindest das Befüllventil 35 geschlossen. Es kann zweckmäßig sein, alternativ zum Befüllventil 35 oder gleichzeitig mit dem Befüllventil 35 das Druckablassventil 36 über den Schwimmer 39 zu schließen, wie in 5 strichliert dargestellt ist.
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Das Befüllventil 35 und das Druckablassventil 36 münden innerhalb des Schutzkorbes 38 in den Gastank 11. Der bewegliche Schwimmer 39 und sein Stellhebel 52 sind ebenfalls im Schutzkorb 38 vorgesehen. Dadurch wird sichergestellt, dass der in seiner Lage im Gastank 11 bewegliche elastische Schlauch 28 die Mechanik des Füllstandsmessers 49 bzw. dessen Schwimmers 39 nicht beeinträchtigt. Der elastische, flexible Schlauch 28 liegt permanent außerhalb des Schutzkorbs 38.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel der Anordnung 66 zum Füllen eines Gastanks 11 ist vorgesehen, eine Vorratsflasche 70 über eine Füllvorrichtung 80 mit dem Gastank 11 zu verbinden. Die Vorratsflasche 70 liegt dabei in seiner Lage höher als der Gastank 11.
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Die Füllvorrichtung 80 weist einen Gasanschluss 81 für die Vorratsflasche 70 sowie einen Befüllanschluss 82 für das Befüllventil 35 auf. Der Gastank 11 ist über den Befüllanschluss 82 und das Befüllventil 35 mit der Füllvorrichtung 80 verbunden. Ferner ist ein Druckablassventil 36 des Gastanks 11 über einen Entlastungsanschluss 63 verbunden. Der Entlastungsanschluss 63 steht - bevorzugt über einen Druckminderer 85 - mit der Atmosphäre in Verbindung.
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Steht das Flaschenventil 71 mit dem Gasanschluss der Füllvorrichtung 80 in Verbindung und wird das Flaschenventil 71 geöffnet, so fließt aufgrund der höheren Lage der Vorratsflasche 70 über deren Entnahmeschlauch 73 flüssiges Gas über das Flaschenventil 71, den Gasanschluss 81, den Befüllanschluss 82 und das Befüllventil 35 in den auf geringerer Höhe liegenden Gastank 11. Während dem Zufluss des flüssigen Gases 72 aus der Vorratsflache in den Gastank 11 ist - zumindest zeitweise - das Druckablassventil 36 des Gastanks 11 offen. Über den Entlastungsanschluss 63 der Füllvorrichtung 80 ist das Druckablassventil 36 mit dem Druckminderer 85 verbunden. Über das Druckablassventil 36 und den Entlastungsanschluss 63 abströmendes - gasförmiges - Gas wird über den Druckminderer 85 in die Umgebung abgeblasen.
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Um die Menge des in den Gastank 11 eingefüllten flüssigen Gases 29 zu überwachen, ist ein Füllstandsmesser 49 vorgesehen, der den aktuellen Füllstand 37 des Gastanks 11 meldet. Dies kann optisch, akustisch erfolgen oder durch die Änderung der Phase des abströmenden Gases erkannt werden.
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Wie 5 zeigt, ist der Füllstandsmesser 49 als Schwimmer 39 ausgebildet, der bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes 37 zumindest das Befüllventil 35 schließt. Hierzu ist der Schwimmer 39 über einen Stellhebel 52 mit dem Befüllventil 35 verbunden. Es kann zweckmäßig sein, dass der Schwimmer 39 bei Erreichen des vorgegebenen Füllstandes 37 nicht nur das Befüllventil 35, sondern auch das Druckablassventil 36 schließt. Dies ist in 5 strichliert angedeutet.
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Eine einfache Ausführung eines Füllstandsmessers ist ein Peilrohr 95, wie es in 9 dargestellt ist. Das Peilrohr 95 erkennt in einer vorbestimmten Lage des Gastanks 11 den vorgegebenen, insbesondere maximal zulässigen Füllstand 37. Bei Erreichen des Füllstands 37 wird aus dem Peilrohr 95 flüssige Gasphase austreten, so dass ein Benutzer das Erreichen des vorgegebenen Füllstandes 37 erkennen kann. Zweckmäßig entweicht das Gas aus dem Peilrohr 95 über ein Druckablassventil 36.
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Bevorzugt mündet das Druckablassventil 36 oder das Druckminderungsventil 85 im Ausführungsbeispiel nach den 5 oder 9 in die Atmosphäre. Es kann zweckmäßig sein, den Auslass 26 des Druckablassventils 36 oder das Druckminderungsventil 85 in den Ansaugkanal 31 des Verbrennungsmotors 10 münden zu lassen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Füllstandsmesser als Peilschnorchel 90 ausgebildet, wie er in den 6 bis 8 dargestellt ist. Der Peilschnorchel 90 schwimmt auf der Flüssigphase des im Gastank eingefüllten Gases 29. Der Peilschnorchel 90 ist innerhalb eines Füllkorbs 91 vorgesehen, der mit allseitigem Abstand 94 innerhalb des Gastanks 11 liegt. Das Korbvolumen 92 des Füllkorbes 91 ist kleiner als ein maximales Füllvolumen 93 des Gastanks 11.
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Wird - z. B. in der Tanklage nach 6 - der Gastank 11 befüllt, wird der Peilschnorchel 90 auf dem Flüssigkeitsspiegel 97 des flüssigen Gases 29 schwimmen. Der Füllkorb 91 ist für die flüssige Gasphase durchlässig. Der Füllkorb 91 besteht z. B. aus einem grobmaschigen, formstabilen Netz oder Gitter.
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Steigt der Flüssigkeitsspiegel 97, stößt der Peilschnorchel 90 an die Wand des Füllkorbes 91 an und wird von dem weiter ansteigenden Flüssigkeitsspiegel 97 der flüssigen Gasphase überschwemmt. Dann tritt flüssige Gasphase über den Peilschnorchel 90 aus und zeigt dem Benutzer an, dass der Tank seinen vorgegebenen Füllstand 37 erreicht hat.
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Der Vorteil des Peilschnorchels 90 besteht darin, dass er - über einen elastischen Schlauch - mit dem Druckablassventil verbunden ist und daher in jeder Betriebslage des Gastanks (7, 8) das Erreichen des vorgegebenen Füllstandes sicher anzeigt. Die in den 6 bis 8 gezeigte Kontur des Füllkorbs 91 ist so gewählt, dass bei Erreichen des vorgegebenen Füllstandes - unabhängig von der Lage des Gastanks - immer ein Restvolumen 98 des Gastanks 11 von flüssiger Gasphase frei bleibt.
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9 zeigt eine Anordnung 66 zum Füllen eines Gastanks 11 mit einer Füllvorrichtung 80, in der eine Pumpe 88 angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Pumpe 88 als Membranpumpe ausgebildet; andere Pumpenausbildungen können zweckmäßig sein.
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Die im Ausführungsbeispiel nach 9 gezeigte Pumpe 88 der Füllvorrichtung 80 weist einen mit dem Gasanschluss 81 für die Vorratsflache 70 verbundenen Sauganschluss 83 sowie einen mit dem Befüllanschluss 82 der Füllvorrichtung 80 verbundenen Druckanschluss 84 auf. Dabei ist vorgesehen, den Druckanschluss 84 der Pumpe 88 und den Sauganschluss 83 der Pumpe 88 über ein Druckausgleichsventil 86 miteinander zu verbinden. Dadurch wird ein druckloses Pumpen der flüssigen Gasphase ermöglicht.
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Die Pumpenkammer 87 der Membranpumpe ist durch eine Membran 89 begrenzt, die - von einem Bewegungsantrieb 110 angetrieben - Pumpenhübe ausführt. Der von der Pumpenkammer 87 abgetrennte Rückraum 79 der Pumpe 88 ist über eine Verbindungsleitung 78 zweckmäßig mit dem Druckanschluss 84 der Pumpe 88 verbunden. Dadurch kann eine höhere Förderleistung erzielt werden.
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Die Pumpe 88 der Füllvorrichtung 80 weist zweckmäßig ein magnetisch angetriebenes Pumpenelement 101 auf, wie 11 zeigt. Zum Bewegen des Pumpenelementes 101 ist zumindest ein Antriebsmagnet 103, 105, 107, 109 außerhalb des geschlossenen Pumpengehäuses 100 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen vier Antriebsmagnete 103, 105, 107 und 109 in einer Antriebsebene 112 und sind um eine Drehachse 102 auf einer Kreisbahn 111 (10) mittels eines Bewegungsantriebs 110 relativ zum Pumpenelement 101 zu bewegen. Bevorzugt haben auf der Kreisbahn 111 aufeinander folgende Antriebsmagnete 103, 105, 107 und 109 wechselnde Polarität, so dass bei einer Drehbewegung um die Drehachse 102 das Pumpenelement 101 wechselnd angezogen und abgestoßen wird. Dadurch wird das in Pfeilrichtung 75 zuströmende flüssige Gas über ein Saugventil 104 in die Pumpenkammer 87 angesaugt und über ein Druckventil 106 über den Druckanschluss 84 des Pumpengehäuses 100 in Pfeilrichtung 77 dem Befüllventil 35 zugeführt.
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Die Drehbewegung des Bewegungsantriebs 110 ist im Ausführungsbeispiel der 9 und 10 durch eine Handkurbel 108 betätigt. Es kann zweckmäßig sein, den Bewegungsantrieb 110 durch einen aufgesetzten Akkuschrauber, eine Bohrmaschine oder dgl. bereitzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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