DE273071C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'- M 273071 KLASSE 6/. GRUPPE

NICOLA CASPARY in TRIER. Gasdruckregler, insbesondere für gespundete Bierfässer.

Zusatz zum Patent 214775.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. November 1912 ab. Längste Dauer: 28.Oktober 1923.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gasdruckreglers nach Patent 214775.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 2 jenes Patents soll durch die vorliegende Erfindung derart vereinfacht werden, daß der nach Art des kartesianischen Tauchers bewegliche Schwimmer unmittelbar auf den Regelungshahn einwirkt.

Auf der Zeichnung sind in Fig. 1 bis 3 mehrere Ausführungsformen der Erfindung im Schnitt veranschaulicht.

Der Apparat nach Fig. 1 besteht aus dem geschlossenen Gasgefäß G, welches zum Teil mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt ist, und dem im Innern vom G freibeweglich aufgehängten, unten offenen Hohlschwimmer G₁, welcher in die Flüssigkeit eintaucht (kartesianischer Schwimmer) und mit dem zum Ausbalancieren dienenden Gewicht Q versehen ist. Dazu kommt noch der in dem Gasableitungsrohr befindliche Hahn H, dessen Kücken mit dem Schwimmer G₁ verbunden ist, so daß er durch die Auf- und Abwärtsbewegung des letzteren geöffnet oder geschlossen werden kann.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :

Das bei E eintretende Gas drückt auf den

Flüssigkeitsspiegel S im Gefäß G, während der Flüssigkeitsspiegel S₁ im Schwimmer G₁ unter dem dem jeweiligen Gasdrucke entsprechenden Drucke der in diesem eingeschlossenen Luft steht. Bei steigendem Gasdruck wird nun Flüssigkeit aus G nach G₁ hineingedrückt, und G₁ sinkt infolge der entstehenden Gewichtsvermehrung nieder, wodurch der Hahn H geöffnet und bei A Gas abgeblasen wird. Fällt nach Entweichen einer gewissen Gasmenge der Gasdruck, so strömt Flüssigkeit infolge des in G₁ nunmehr herrschenden Überdruckes von G₁ nach G zurück, und G₁ steigt durch die entstandene Gewichtsverminderung nach oben, den Hahn H wieder schließend.

Dieser Apparat entspricht also in seiner Wirkungsweise genau der durch Patent 214775, Anspruch 2, geschützten Vorrichtung. Dort wie hier wird durch den wechselnden Gasdruck das Auf- und Absteigen eines Hohlschwimmers infolge Gewichtsvermehrung oder -verminderung herbeigeführt.

Während aber beim Apparat nach Patent 214775, Anspruch 2, das Auf- und Absteigen des Schwimmers durch Vermittlung eines elektrischen Stromes zum öffnen und Schließen des Hahnes benutzt wird, wird bei der neuen Vorrichtung die Auf- und Abwärtsbewegung des Schwimmers direkt auf den Hahn übertragen.

Die neue Erfindung bildet also eine weitere Ausbildung und bedeutend vereinfachte Ausführungsform der durch Patent 214775, Anspruch 2, geschützten.

Zwei weitere Ausführungsformen des Apparates sind in Fig. 2 und 3 veranschaulicht.

Nach Fig. 2 ist der Schwimmer innerhalb des Gasgefäßes, aber außerhalb der Flüssigkeit angeordnet und steht mit letzterer durch ein Rohr R in Verbindung. Der Schwimmer wird durch ein Gegengewicht Q in der Wage gehalten.

Nach Fig. 3 befindet sich der Schwimmer sowohl außerhalb der Flüssigkeit als auch außerhalb des Gasgefäßes, und die Verbindung mit letzterem wird durch einen Gummischlauch oder ein Gelenkrohr C hergestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gasdruckregler, insbesondere für gespundete Bierfässer, nach Anspruch 2 des Patents 214775, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des kartesianischen Schwimmers direkt auf den Abschlußhahn der Gasleitung übertragen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.