DE272302C

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Info

Publication number: DE272302C
Application number: DENDAT272302D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

£ 272302-KLASSE 27b. GRUPPE

ROBERT MATHIEU in LILLE, Frankr.

Luftpumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1913 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom ■

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 11. Juni 1912 anerkannt.

die Priorität

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Luftpumpe der Art, bei welcher der schädliche Raum dadurch vermieden wird, daß man einen Überschuß von Öl auf den Kolben treten läßt. Neu sind die Mittel, um diesen Überschuß an Öl bei jedem Kolbenhube entstehen zu lassen. Sie bestehen in der Verwendung eines Zwischenbehälters, der in die Leitung eingeschaltet ist, welche die Luftpumpe mit dem zu entleerenden Raum verbindet, welcher Zwischenbehälter bei jedem Aufstiege des Kolbens die Ölmenge aufspeichert, welche alsdann auf die obere Fläche des Kolbens fließt und so den erforderlichen ölüberschuß bildet.

Die neue Pumpe ist auf der Zeichnung in einem Senkrechtschnitt veranschaulicht.

Der Pumpenkörper besteht aus dem Pumpenzylinder b und dem über ihm befindlichen und durch den Boden c vollkommen getrennten Oberbehälter a. Zylinder und Behälter stehen miteinander durch das sich nach oben öffnende Ventil e in der Öffnung d des Bodens c und durch das Rohr f in Verbindung.

Die Stange des Pumpenkolbens i gleitet in einer Lederstopfbüchse h im Boden g. An den Zylinder b ist die Leitung / angeschlossen, welche zum Raum führt, in dem die Luftleere erzeugt werden soll.

Der Kolben i ist mit einer Lederliderung versehen und trägt eine ihn abdichtende ölschicht. Der sich ändernde Raum zwischen Kolben i und Boden g wird stets durch öl ausgefüllt, das vom Behälter α durch das Rohr f zufließt.

In die Leitung / ist eine senkrechte zylindrische Kammer k eingeschaltet, deren Abschluß durch ein von einem Schwimmer m angehobenes Ventil I aufgehoben wird.

Die Pumpe wirkt folgendermaßen:

Beim Hochgehen des Kolbens i wird die im Pumpenzylinder eingeschlossene Luft riebst dem ölüberschuß verdrängt. Das öl gelangt aus dem Behälter α durch das Rohr f unter den aufwärts gehenden Kolben i und durch das Rohr / in die Kammer k bis zu dem durch den Schwimmer geschlossenen Ventil I. Beim Abwärtsgehen des Kolbens i wird das öl durch das Rohr f zurück in den Behälter a verdrängt, mit Ausnahme des Öles, das in die Kammer k eingetreten ist und nunmehr oberhalb des Kolbens i sich in den Zylinder ergießt, um den zur Vermeidung des schädlichen Raumes nötigen ölüberschuß zu bilden.

Das Ventil I senkt sich infolge des Eigengewichtes, und der leerzupumpende, durch die Leitung j an die Pumpe angeschlossene Raum ist mit dem Pumpenkörper b in Verbindung. Diese Arbeit wiederholt sich so lange, bis der Druck im genannten Raum gleich ist der höchsten Spannung des verwandten Öles.

Oberhalb des Ventiles e ist ein bis in den oberen Teil des Behälters α sich erstreckendes Rohr η angesetzt, das verhütet, daß die

durch das Ventil e austretenden Luftblasen durch das Rohr f zurück in den Zylinder gelangen.

Claims

Pat ent-A N Spruch :

Luftpumpe, in welcher der schädliche Raum durch öl ausgefüllt wird, welches immer im Überschuß auf der Oberfläche des Kolbens erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Ölüberschuß von einem seitlichen Behälter (U) geliefert wird, der in der Leitung (j) angeordnet ist, welche die Maschine mit dem zu entleerenden Raum verbindet, wobei dieser Behälter einen Schwimmer enthält, welcher das Absperrventil (I) schließt, sobald die nötige ölmenge in dem Behälter angesammelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.