DE7907C

DE7907C - Blumentisch mit Zimmerspringbrunnen

Info

Publication number: DE7907C
Application number: DENDAT7907D
Authority: DE
Original assignee: C. J. WEIDMANN in Bockau in Sachsen

Description

1879.

Klasse 34.

CARL ISIDOR WEIDMANN in BOCKAU (Sachsen). Blumentisch mit Zimmerspringbrunnen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom I. Mai 1879 ab.

Der aus starkem Eisenblech gefertigte Zimmerspringbrunnen besteht aus zwei gleich grofsen, vollständig luftdichten Wasserbehältern α und A₁ welche durch den Cylinder b luftdicht mit einander verbunden sind. Im Cylinder b befindet sich der Kolben c mit dem Ventile in nebst Kolbenstange e und die Kurbel /.

Der mit Filzdichtung umgebene Kolben c ist aus Zinkblech, hingegen die Kolbenstange e und die Kurbel / aus gut verzinntem Eisen gefertigt.

Das ■ Abfallrohr g erhebt sich bis in das Wasserbecken i und mündet auf dem Boden des Wasserbehälters A in die oben offene Kapsel k aus. Das Luftrohr h beginnt unter der Decke im Wasserbehälter a, um unter der.Decke im Wasserbehälter A auszumünden. Das Springrohr / reicht ungefähr bis zur halben Länge des Cylinders b in denselben herab. Der Cylinder b ist nach dem Wasserbehälter α hin offen, hingegen von dem Wasserbehälter A durch das Ventil η abgeschlossen, von welchem letzteren ein unten offener Hals 0 bis auf den Boden des Wasserbehälters A reicht.

Um den Springbrunnen inThätigkeit zu setzen, wird zunächst die Verschlufsschraube r abgenommen, sodann so lange Wasser in das Becken i gegossen (das Wasser fliefst von da durch das Abfallrohr g in den Wasserbehälter A, füllt diesen und tritt durch den Hals ο und durch die Ventile m und η in den Cylinder b, füllt auch diesen),' bis das Wasser aus der Oeffnung der Verschlufsschraube r des Wasserbehälters a abzufliefsen beginnt. Alsdann wird die Abflufsöffnung mittelst der Schraube r geschlossen.

Hierauf wird das Becken i je nach Belieben noch bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt, der Schlüssel fi an die Verlängerung der Kurbel f angesteckt und durch fortgesetzte Umdrehung desselben das Wasser mittelst des Kolbens c in den Wasserbehälter α gehoben. Die in dem letzteren befindliche Luft tritt alsbald durch das Luftrohr h in den Wasserbehälter A, erfüllt diesen in dem Grade, wie das Wasser in demselben abnimmt, bis sich die vollständige Hebung des Wassers durch ein durch die mit dem letzten Wasser zugleich gehobene Luft verursachtes Geräusch anzeigt. Die Luft wird nun durch die Wassersäule des Abfallrohres g stark zusammengedrückt, so dafs, da die Wasserbehälter α und A durch das Luftrohr h mit einander in Verbindung stehen, der entstandene Luftdruck auch auf das Wasser im Behälter α übertragen wird, dieses in das Springrohr / treten mufs und sich von hier mittelst eines Mundstücks zu einem Strahle, entsprechend der Höhe der Wassersäule des Abfallrohres g, im Wasserbecken i senkrecht erhebt.

Von jetzt ab bleibt der Springbrunnen bei einem per Stunde 6 1 Wasser liefernden Strahle je nach der Gröfse der Wasserbehälter bis zu zwölf Stunden ununterbrochen in Thätigkeit, welche erst aufhört, wenn durch das allmälige Eintreten des Wassers durch das Abfallrohr g der Wasserbehälter A von Wasser erfüllt ist.

Claims

Pat ent-An spruch:

Die Construction des Blumentisches mit Springbrunnen in seiner ganzen Zusammensetzung, im wesentlichen wie oben beschrieben und auf beiliegender Zeichnung dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.