DE192378C - - Google Patents

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DE192378C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F1/00Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped
    • F04F1/06Pumps using positively or negatively pressurised fluid medium acting directly on the liquid to be pumped the fluid medium acting on the surface of the liquid to be pumped

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- Ju 192378"-KLASSE 59 c. GRUPPE
JOSEPH PIRE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1904 ab.
Es sind Druckluftwasserheber bekannt, bei denen eine selbsttätige Umsteuerung durch von der Flüssigkeit unabhängige Organe erfolgt. Auch ist es nicht mehr neu, die Umsteuerung durch den Schwimmer selbst in der Weise erfolgen zu lassen, daß der in der Hebekammer über der Drucköflnung und unter der Entlüftungsöffnung angeordnete, mit Abschlußplatte versehene Schwimmer für
to das Füllen der Kammer das Druckgasrohr, für das Entleeren derselben das Entlüftungsrohr verschließt. Bei dem letztere Einrichtung aufweisenden Apparate treten jedoch Druckluftverluste aus den folgenden Gründen ein: Sobald die Flüssigkeit aus der Hebekammer bzw. dem Behälter verdrängt ist, entweicht die Druckluft, die an Stelle der Flüssigkeit getreten ist, durch das Flüssigkeitsheberohr und der Druck im Behälter verschwindet, d. h. es findet in dem Behälter ein Spannungsabfall statt. Infolgedessen bewegt sich der Schwimmer, der bis jetzt die Entlüftungsöffnung geschlossen hielt und nunmehr vom früheren im Behälter vorhandenen Druck entlastet ist, nach unten. Bevor aber das untere Ventil des Schwimmers das Druckluftrohr verschließt, entweicht in den nicht mehr unter Druck stehenden Behälter eine beträchtliche Menge Druckluft, die für die Arbeit im Apparate vollkommen verloren geht. Kurzum, es ist bei der bekannten Einrichtung keine Anordnung getroffen, um einem Luftdruckverluste entgegenzusteuern. Diesem Übelstande soll durch die Anordnung gemäß vorliegender Erfindung abgeholfen werden, indem das mit dem Luftauslaßventil starr verbundene Druckluftventil, dessen öffnen auch unter dem Auftriebseinfluß des in seine Höchstlage gelangenden Schwimmers geschieht, ganz plötzlich geschlossen wird, da das öffnen des Luftauslaßventils und folglich das damit verbundene Schließen des Druckluftventils nicht nur unter dem Gewichtseinfluß des gemeinsamen Trägers beider Ventile, sondern auch unter dem Gewichtseinfluß des Schwimmers, erst wenn letzterer in seine unterste Stellung gelangt, stattfindet.
Auf Grund dieses schnellen und zwangläufigen öffnens des Luftauslaßventils und somit ebenso schnellen Schließens des Druckluftventils wird ein Luftverlust ganz vermieden oder jedenfalls erheblich herabgesetzt.
Auf den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Höhenschnitt und Fig. 2 der Grundriß der neuen Vorrichtung. Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten, und Fig. 5 zeigt in schematischer Anordnung eine Einrichtung zur Erzielung eines ununterbrochenen Flüssigkeitsstromes.
Die Vorrichtung besteht aus einem Metallbehälter 1, dessen Boden so beschaffen ist, daß er auf der Erde bzw. im Bett eines Gewässers stehen kann. Der Behälter 1 ist durch einen Deckel 2 geschlossen, der durch Schrauben oder Bolzen befestigt wird.
Alle in Betracht kommenden Organe sind an dem Deckel 2 befestigt, wodurch der Apparat leicht zusammensetzbar ist und zum
Zwecke der Besichtigung der einzelnen Teile mühelos wieder auseinandergenommen werden kann. Der Apparat steht durch ein Rohr 3 oben mit der Atmosphäre in Verbindung, so daß Luft aus dem Apparat entweichen kann, wenn die zu hebende Flüssigkeit in den Behälter ι fließt. Das Rohr 3 reicht ein Stück in einen mittleren hohlen Aufsatz 4 hinein, der am Deckel 2 angebracht ist. Durch ein zweites Rohr 5 wird Druckluft aus einem geeigneten Kompressor bzw. aus einer Leitung eingeführt, die im Innern des Behälters durch ein Rohr 6 mit einer Düse oder einem Ansatzrohr 7 verbunden ist. Ein drittes Rohr 8 dient zur Fortleitung der Flüssigkeit. Es reicht nahe bis an den Boden des Behälters ι und ist hier mit einer kleinen Kammer 9 versehen, die eine Rückschlagklappe 10 besitzt.
Auf dem Ansatzrohr 7 ist ein Rohr 11 geführt, an dessen oberem Ende seitliche Öffnungen 12 vorgesehen sind. Am obersten Ende des Rohres 11 sitzt ein Kautschukstöpsel 13, der die Mündung des Rohres 3 verschließen kann. Auf dem Rohr 11 ist ein belasteter Schwimmer 14 verschiebbar, der mit einer Anzahl Arme oder Anschläge 15 versehen ist. Im Innern dieses Rohres Ii ist ein zweites Rohr 17 angeordnet und mit dem Rohr 11 durch Armkreuze 16 fest verbunden. Das Rohr 17, welches an seinem unteren Ende einen Kautschukstöpsel 18 trägt, dient lediglich zur starren Verbindung der beiden stöpselartigen Ventile 13 und 18 und ist nur aus Gewichtsrücksichten vorteilhaft rohrförmig gestaltet.
Die Zuführung des Wassers in den Be-
hälter geschieht durch die Öffnung 19 (Fig. 2 und 3) im Deckel 2 des Behälters 1.
Soll die Vorrichtung in die zu hebende Flüssigkeit versenkt werden, so wird über der Öffnung 19 ein Aufsatz 20 am Deckel 2 befestigt (Fig. 3), der an einer Seite eine durch eine Rückschlagklappe 21 verschließbare Öffnung 22 besitzt.
Die Wirkungsweise der in die zu hebende Flüssigkeit gesetzten Vorrichtung ist folgende:
Unter Anheben der Klappe 22 dringt die Flüssigkeit durch die seitliche Öffnung 21 des Aufsatzes 20 ein und füllt den Behälter i. Beim Steigen des Flüssigkeitsspiegeis im Innern des Behälters wird die in diesem befindliche Luft durch das Rohr 3 ausgetrieben. Die Flüssigkeit hebt den an dem Rohr 11 entlang gleitenden Schwimmer 14 an. Sobald der Schwimmer in seine höchste Lage gelangt, stoßen die am oberen Teil des Schwimmers angebrachten Arme 15 von unten an den Stöpsel 13 und nehmen diesen mit dem Rohr 11 und dem mit letzterem verbundenen Rohr 17 mit, bis der Stöpsel 13 die Mündung des Rohres 3 abschließt. Diese Wirkung wird durch die Druckluft, die durch das Rohr 5 zugeführt wird und das Bestreben hat, den Stöpsel 18 aufwärts zu drücken, unterstützt. Die infolgedessen durch das Rohr 11 und die in dessen Wandung befindlichen Öffnungen 12 in den Innenraum des Behälters 1 strömende Druckluft schließt zunächst die Klappe 22 der Öffnung 21 und drückt die Flüssigkeit aus dem Behälter 1 durch das Rohr 8 nach der Verbrauchsstelle.
Entsprechend der Verminderung der Flüssigkeitsmenge im Behälter 1 sinkt der Schwimmer 14 wieder; infolge des im Behälter ■ herrschenden Druckes behalten die Rohre 11,17 ihre eingenommene Stellung bei, und der Stöpsel 13 hält die Mündung des Rohres 3 verschlossen. Dieser Verschluß hört erst dann auf, wenn der Schwimmer bis an einen Flansch am unteren Ende des Rohres 11 gclangt. Unter der Einwirkung des Gewichtes des belasteten Schwimmers und der miteinander verbundenen Rohre II und 17 sinkt der Stöpsel 13 und gibt die Öffnung" des Rohres 3 frei. Das Abreißen des Stöpsels 13 erfolgt schnell, während gleichzeitig die Luftdruckdüse 7 durch den Ventilstöpsel 18 geschlossen wird. Die Folge davon ist, daß Luft aus dem Behälter 1 durch das Rohr 3 entweicht, ohne daß jedoch gleichzeitig ein nennenswerter Druckluftverlust stattfindet, da hierzu gar keine Zeit vorhanden ist. Der Druck in dem Behälter sinkt und Flüssigkeit kann von neuem durch den Aufsatz 20 in das Innere des Behälters 1 gelangen.
Die neue Vorrichtung kann sowohl zum Anheben von Wasser aus Flüssen, Brunnen, Zisternen, Sammelbecken usw. als auch zum Verteilen von Wasser auf die verschiedenen Stockwerke von Häusern, wenn der in der eigentlichen Leitung vorhandene Druck für die Verteilung des Wassers nicht genügt, benutzt werden.
Im letzteren Falle ist es nicht nötig, die Vorrichtung in das Wasser zu versenken, welches sie hochtreiben will. Der Aufsatz 20 des Behälters kann hier fortfallen und an dessen Stelle ein Rohr 23 treten (Fig. 2), welches mit der städtischen Wasserleitung 24 (Fig. 4) unter Zwischenschaltung einer mit einer Rückschlagklappe 26 versehenen Kammer 25 in Verbindung steht.
Die so abgeänderte Einrichtung arbeitet in der gleichen Weise wie die Ausführungsform nach Fig. 1. Sobald der Stöpsel 13 das Rohr 3 freigibt, genügt der Druck in der Leitung 24, wenn dieser auch noch so
gering ist, zum Anheben der Klappe 26, wodurch der Apparat sich füllt. Sobald jedoch Druckluft in den Apparat eingelassen wird, ■ schließt sich die Klappe 26 unter Einwirkung dieses Druckes, so daß die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit verhindert wird, in die Leitung 24 zu gelangen.
Durch ein Zweigrohr an entsprechender Stelle des Rohres 8 kann in beliebiger Höhe Flüssigkeit unter Druck entnommen werden. Sind die Hähne an dem Zweigrohre sämtlich geschlossen, so wird die Wirkung des Apparates unterbrochen. Er bleibt jedoch betriebsfähig und wirkt von neuem, sobald der eine oder der andere Hahn geöffnet wird. Um eine Unterbrechung, die der Apparat in seiner Wirkung erfährt, wenn der Behälter sich von neuem füllt, zu vermeiden, werden zweckmäßig zwei Apparate der beschriebenen Art in der Weise miteinander verbunden, daß der eine Apparat Flüssigkeit abgibt, während der andere mit Flüssigkeit gefüllt wird. ■ Es geschieht dieses mit Hilfe geeigneter.Rohrleitungen, in welche Dreiweghähne eingeschaltet sind, so daß dasselbe Rohr Druckluft zu beiden Apparaten zuführen und durch eine gemeinsame Leitung abwechselnd von den beiden Apparaten Flüssigkeit entnommen werden kann. Die Bewegung der Hähne kann mit Hilfe der sich auf und nieder bewegenden Schwimmer 14 geschehen, um die. Apparate wechselweise in Tätigkeit zu setzen.
Ein anderes Mittel, um einen ununterbrochenen Flüssigkeitsstrom zu erhalten, ist in Fig. 5 schematisch zur Darstellung gebracht. Bei dieser Ausführungsform ist der Apparat A, welcher dem oben beschriebenen Apparat entspricht, mit einem Behälter B von geeigneter Form verbunden, der hermetisch bzw. luftdicht verschlossen ist und an geeigneter Stelle untergebracht sein kann. Ein von dem Rohr 8 -sich abzweigendes Rohr 28 reicht bis nahe an den Boden des Behälters B in diesen hinein. Zu Anfang ist der Behälter B leer; sobald der Apparat A jedoch beginnt, Flüssigkeit abzugeben, gelangt diese in das Rohr 8 und von diesem auch durch das Rohr 28 in den Behälter B. Die in diesem befindliche Luft wird zusammengedrückt bis zu dem Augenblick, in welchem das Eintreiben der Flüssigkeit unterbrochen wird. Dieser Augenblick tritt ein, wenn der Behälter 1 gefüllt ist. Hierauf kommt die zusammengedrückte Luft in dem Behälter B in der Weise zur Wirkung, daß sie die in diesem befindliche Flüssigkeitdurch das Rohr 28 wieder zurücktreibt und dann weiter durch das Rohr 8 befördert. Der Behälter B arbeitet somit nach Art eines Windkessels. Die Folge davon ist, daß in der Pfeilrichtung Fig. 5 die Flüssigkeit durch das Rohr 8 ununterbrochen getrieben wird. Die Wiederfüllung des Behälters 1 vollzieht sich sehr schnell, so daß der Behälter B nur geringe Abmessungen zu haben braucht.
. Man ist somit in der Lage, Flüssigkeit in selbsttätiger Weise an einen höher belegenen Ort zu befördern, ohne daß eine Überwachung der Anlage erforderlich wäre. Je nach dem Bedarfsfalle kann der Apparat so eingerichtet sein, daß er größere oder .geringere Mengen Wasser befördert. Soll das Wasser auf eine sehr große Höhe befördert werden, so können einer oder mehrere Zwischenapparate angeordnet werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Druckluftwasserheber, bei welchem für die Füllung des Gehäuses das Druckluftrohr, für das Entleeren desselben dagegen , das Luftauslaßrohr selbsttätig geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß, um Druckluftverluste zu vermeiden, das öffnen des mit dem Luftauslaßventil starr verbundenen Druckluftventils nicht allein durch Einwirkung der Druckluft, sondern auch unter dem Auftriebseinfluß des in seine Höchstlage gelangenden Schwimmers geschieht, während das öffnen des Luftauslaßventils nicht nur auf Grund des Eigengewichtes seines Trägers, sondern auch unter dem Gewichtseinfluß des in seine unterste Stellung gelangenden Schwimmers stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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