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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Gewebe mit einem stark schrumpfenden Garn, das ein relativ hohes Schrumpfungsverhältnis hat, und einem wenig schrumpfenden Garn, das ein relativ niedriges Schrumpfungsverhältnis hat.
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2. Stand der Technik
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Bekannt ist ein Gewebe mit einer isolierenden Faser (stark schrumpfendes Garn) und einem leitfähigen Draht (wenig schrumpfendes Garn), wie es in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung
JP 2010-261116 A beschrieben ist. Die JP 2010-261116 A beschreibt ein Gewebe mit einer Struktur, bei der an einer bestimmten Stelle, die durch eine isolierende Faser gebildet ist, ein Schrumpfabschnitt vorgesehen ist. Der Schrumpfabschnitt schrumpft an der bestimmten Stelle tendenziell stärker als an anderen Stellen. Bei einer Schrumpfung des Schrumpfabschnitts biegt sich der leitfähige Draht in der Ebene. Indem sich der leitfähige Draht in der Ebene biegt (d. h. indem verhindert wird, dass der leitfähige Draht in einer Richtung, die die Ebene schneidet, hervorspringt), lässt sich verhindern, dass der leitfähige Draht, der sich durch eine relativ geringe prozentuale Längung auszeichnet, unterbrochen wird. Die
JP 2012 241 293 A offenbart ein Gewebe, in das ein leitfähiger Faden wie ein Stahldraht eingewirkt ist, das durch Erwärmen geschrumpft wird und dadurch ein flexibler und ein unflexibler Abschnitt geformt werden können. Die
DE 20 2007 010 465 U1 lehrt ein als Raffrolloband verwendetes Polymergewebeband aus verstreckten und fiqxierten Kett- und Schussfäden, das auf einer Seite parallel zu den Schussfäden verwendete Schlaufenstege aufweist. Das Gewebeband schrumpft stärker als die Stegfäden, die die Schlaufenstege bilden.
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Da das in der
JP 2010-261116 A beschriebene Gewebe einen Schrumpfabschnitt benötigt, der relativ leicht schrumpft, kann aufgrund der Tatsache, dass dieser Schrumpfabschnitt stärker schrumpft als andere Abschnitte, das Erscheinungsbild beeinträchtigt sein.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund schafft die Erfindung ein Gewebe, bei dem eine Unterbrechung eines wenig schrumpfenden Garns ohne eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds verhindert wird.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Gewebe mit einem stark schrumpfenden Garn, das ein bestimmtes Schrumpfungsverhältnis hat, und einem wenig schrumpfenden Garn, das ein niedrigeres Schrumpfungsverhältnis hat als das stark schrumpfende Garn. Das stark schrumpfende Garn bildet einen Führungsabschnitt, der eine Verlagerung in der Ebene zulässt. Wenigstens ein Teil des wenig schrumpfenden Garns ist in Eingriff mit dem Führungsabschnitt und in der Ebene gebogen.
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Gemäß dieser Struktur bewirkt der Führungsabschnitt, der aus dem stark schrumpfenden Garn gebildet ist und eine Verlagerung in der Ebene zulässt, bei einer starken Schrumpfung des stark schrumpfenden Garns, dass das wenig schrumpfende Garn in eine bestimmte Richtung in der Ebene gerührt und gebogen wird. Im Ergebnis kann eine Unterbrechung des wenig schrumpfenden Garns verhindert werden. Diese Struktur ist keine Struktur, die wie im Stand der Technik lokal zu einer starken Schrumpfung des stark schrumpfenden Garns führt, so dass das Erscheinungsbild des Gewebes nicht beeinträchtigt wird.
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Unter dem oben beschriebenen Aspekt kann der Führungsabschnitt einen ersten Führungsabschnitt, der eine Verlagerung in eine bestimmte Richtung in der Ebene zulässt, und einen zweiten Führungsabschnitt, der eine Verlagerung in eine Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung in der Ebene zulässt, aufweisen, wobei der erste Führungsabschnitt und der zweite Führungsabschnitt abwechselnd ausgebildet sind, und wobei der wenigstens eine Teil des wenig schrumpfenden Garns mit dem Führungsabschnitt in Eingriff und abwechselnd in die bestimmte Richtung und entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung in der Ebene gebogen sein kann.
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Gemäß dieser Struktur windet sich das wenig schrumpfende Garn wie ein Weg hin und her, wenn der erste und zweite Führungsabschnitt, die eine Verlagerung in die bestimmte Richtung und entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung zulassen, abwechselnd ausgebildet sind. Diese Struktur ist daher eine Struktur, bei der die Abschnitte, die in Längsrichtung des wenig schrumpfenden Garns ausgebildet sind, im Wesentlichen gleichmäßig ausgebildet sind, so dass die Lastaufnahmekapazität und dergleichen des wenig schrumpfenden Garns verbessert ist.
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Das Gewebe mit der oben beschriebenen Struktur kann des Weiteren zwischen wenigstens einigen der ersten Führungsabschnitte und zweiten Führungsabschnitte einen aus dem stark schrumpfenden Garn gebildeten Halteabschnitt aufweisen, mit dem das wenig schrumpfende Garn in Eingriff ist und in dem der Bereich, über den hinweg eine Verlagerung des wenig schrumpfenden Garns zugelassen ist, kleiner ist als derjenige des Führungsabschnitts.
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Gemäß dieser Struktur kann durch die Ausbildung eines Halteabschnitts, in dem der Bereich, über den hinweg eine Verlagerung zugelassen ist, kleiner ist als derjenige des ersten und zweiten Führungsabschnitts, verhindert werden, dass das wenig schrumpfende Garn von seiner Position abweicht und dergleichen. Bei einer Schrumpfung des stark schrumpfenden Garns wird ein bestimmter Abschnitt des wenig schrumpfenden Garns vom Halteabschnitt gehalten, und werden die zu beiden Seiten dieses bestimmten Abschnitts liegenden Abschnitte des wenig schrumpfenden Garns durch die Führungsabschnitte geführt und in der Ebene gebogen. Das heißt, dass durch den vom Halteabschnitt gehaltenen Abschnitt des wenig schrumpfenden Garns die beidseitig dieses Abschnitts als Dreh- oder Angelpunkt liegenden Abschnitte in der Ebene geführt werden, wodurch noch mehr verhindert werden kann, dass das wenig schrumpfende Garn in eine Richtung, die die Ebene schneidet, hervorspringt.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Zwei- oder Mehrlagengewebe, das das oben beschriebene Gewebe aufweist, bei dem das wenig schrumpfende Garn Teil einer Lage auf der in Dickenrichtung einen Seite ist.
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Bei einer Struktur, bei der das wenig schrumpfende Garn in einer Lage auf der Rückseite eines Zwei- oder Mehrlagengewebes angeordnet ist, biegt sich das wenig schrumpfende Garn in Richtung einer Ebene auf der in Dickenrichtung einen Seite, so dass das wenig schrumpfende Garn von der in Dickenrichtung anderen Seite her nicht sichtbar ist. Das heißt, dass das Gewebe von der in Dickenrichtung anderen Seite her so aussieht, als ob es nur aus dem stark schrumpfenden Garn gebildet ist, wodurch sich ein hervorragendes Erscheinungsbild ergibt.
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Gemäß dieser Struktur kann ein Gewebe erhalten werden, bei dem eine Unterbrechung eines wenig schrumpfenden Garns ohne eine Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds verhindert wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden werden mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen, in denen denselben Elementen dieselben Bezugszeichen zugeordnet sind, Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Tragweite beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei:
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1A eine Draufsicht eines Gewebes gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung vor der Durchführung einer Endbearbeitung ist;
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1B eine Draufsicht des Gewebes gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist;
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2A eine Draufsicht eines Gewebes gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung vor der Durchführung einer Endbearbeitung ist;
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2B eine Draufsicht des Gewebes gemäß der zweiten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist;
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3A eine Draufsicht eines Gewebes gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung vor der Durchführung einer Endbearbeitung ist;
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3B eine Draufsicht des Gewebes gemäß der dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine Draufsicht eines Gewebes ist, bei dem zwischen einer Vielzahl von Führungsabschnitten ein Halteabschnitt ausgebildet ist;
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5 eine Draufsicht eines Gewebes ist, bei dem das Intervall zwischen einem ersten Führungsabschnitt und zweiten Führungsabschnitt und einem Halteabschnitt kleiner ist als bei dem in 3 gezeigten Gewebe;
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6 eine Schnittansicht eines Zweilagengewebe ist, bei dem ein wenig schrumpfendes Garn nur in einer Lage auf der einen Seite in Dickenrichtung angeordnet ist; und
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7 eine Draufsicht eines Gewebes gemäß einem Vergleichsbeispiel ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen werden nun beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Ein Sitzbezug für einen Fahrzeugsitz bildet ein Beispiel, auf das ein Gewebe 1 gemäß den beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung Anwendung findet. Im Folgenden werden verschiedene Strukturen mit einem als Sitzbezug für einen Fahrzeugsitz verwendeten Gewebe ausführlich beschrieben.
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Das Gewebe 1 gemäß den beispielhaften Ausführungsformen weist ein stark schrumpfendes Garn 2 und ein wenig schrumpfendes Garn 3 auf. Das stark schrumpfende Garn 2 ist ein Garn aus einem Material mit einem relativ hohen Schrumpfungsverhältnis (d. h., dass es leicht schrumpft) (im Vergleich zu dem wenig schrumpfenden Garn 3). Das wenig schrumpfende Garn 3 ist ein Garn aus einem Material mit einem relativ niedrigen Schrumpfungsverhältnis (d. h., dass es nicht so leicht schrumpft) (im Vergleich zu dem stark schrumpfenden Garn 2). Das Gewebe 1 gemäß den beispielhaften Ausführungsformen ist so aufgebaut, dass ein Abschnitt, der die Basis des Gewebes bildet, aus dem stark schrumpfenden Garn 2 gebildet ist, und das wenig schrumpfende Garn 3 in Breitenrichtung des Basisabschnitts eingewebt ist. Das stark schrumpfende Garn 2 kann eine allgemein bekannte Naturfaser, z. B. Baumwolle, Hanf oder Wolle, oder eine Kunstfaser, z. B. Polyester oder Nylon, sein. Solange es ein höheres Schrumpfungsverhältnis hat als das wenig schrumpfende Garn 3 kann für das stark schrumpfende Garn 2 jedes beliebige. Garn aus einer Vielfalt von Garnen verwendet werden. Das wenig schrumpfende Garn 3 kann ein leitfähiger Draht aus einem leitfähigen Metall oder Kohlefaser oder dergleichen sein. Bei einem Gewebe, das als Sitzbezug für einen Fahrzeugsitz verwendet wird, kann der leitfähige Draht, der als das wenig schrumpfendes Garn 3 angeordnet ist, als ein kapazitiver Sensor zum Erfassen der Sitzbelegung oder als ein Heizdraht, der bei Stromversorgung Wärme erzeugt, verwendet werden.
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1B ist eine Draufsicht eines Gewebes 1a gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung (nach einer Endbearbeitung des in 1A gezeigten Gewebes). Am Gewebe 1a gemäß der ersten beispielhaften Ausführunngsform ist ein aus einem stark schrumpfenden Garn 2a gebildeter Führungsabschnitt 21a ausgebildet. In 1 bis 5 sind das stark schrumpfende Garn 2, das den Führungsabschnitt 21 bildet, mit einer einfachen Schraffur und der Teil, der den Führungsabschnitt 21 dieses stark schrumpfenden Garns 2 bildet, mit einer Kreuzschraffur angegeben. Der Führungsabschnitt 21a ist ein Abschnitt, der eine Verlagerung in der Ebene zulässt. Aus einer anderen Perspektive gesehen ist der Führungsabschnitt 21a ein Abschnitt, der eine Verlagerung in eine Richtung, die die Ebene (Oberfläche) schneidet, (d. h. in eine aus der Ebene hervortretende Richtung) verhindert. In dieser beispielhaften Ausführungsform ist der Führungsabschnitt 21a aus einem Teil des stark schrumpfenden Garns 2a (Kettgarn) geformt, das sich in Richtung der Pfeile A und B erstreckt. Im Besonderen gibt es einen Bereich des stark schrumpfenden Garns 2a, in dem die Garnüberdecklänge in Richtung der Pfeile A und B (d. h. die den Schussgarn überdeckende Länge) größer ist als in anderen Bereichen. Diese Stelle entspricht dem Führungsabschnitt 21a (21).
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Unter dem Führungsabschnitt
21a hindurch ist ein wenig schrumpfendes Garn
3a angeordnet. Das wenig schrumpfende Garn
3a wird daher vom Führungsabschnitt
21a gehalten, so dass es (das wenig schrumpfende Garn
3a) nicht in eine Richtung, die die Ebene schneidet, hervorspringt. Wenn an dem Gewebe in dem in
1A gezeigten Zustand, in dem das wenig schrumpfende Garn
3a von dem Führungsabschnitt
21a gehalten wird, eine Endbearbeitung (die eine Wärmebehandlung mit einschließt), wie sie z. B. in der
JP 2010-261116 A beschrieben ist, durchgeführt wird, schrumpft das stark schrumpfende Garn
2a (d. h. der Basisabschnitt des Gewebes) stärker als das wenig schrumpfende Garn
3a. Der Schrumpfunterschied bewirkt eine Biegung des wenig schrumpfenden Garns
3a. Weil es aber vom Führungsabschnitt
21a gehalten wird, biegt es sich in der Ebene, wie es in
1B gezeigt ist, und springt nicht in eine Richtung vor, die die Ebene schneidet. Es wird daher ein Gewebe erhalten, bei dem sich das wenig schrumpfende Garn
3a dem schrumpfenden Basisabschnitt des Gewebes folgend in der Ebene biegt.
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2B ist eine Draufsicht eines Gewebes 1b gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform (nach einer Endbearbeitung des in 2A gezeigten Gewebes). Bei dem Gewebe 1b gemäß dieser beispielhaften Ausführungsform sind der Führungsabschnitt 21, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils A in der Ebene zulässt (im Folgenden wird dieser Führungsabschnitt 21 auch als ”erster Führungsabschnitt 211b” bezeichnet), und der Führungsabschnitt 21, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils B in der Ebene zulässt (im Folgenden wird dieser Führungsabschnitt 21 auch als ”zweiter Führungsabschnitt 212b” bezeichnet), in Breitenrichtung abwechselnd angeordnet. Bei dem Gewebe 1b gemäß dieser zweiten beispielhaften Ausführungsform sind der erste Führungsabschnitt 211b, der eine Verlagerung in eine bestimmte Richtung in der Ebene zulässt, und der zweite Führungsabschnitt 212b, der eine Verlagerung in eine Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung zulässt, somit abwechselnd angeordnet.
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In dieser beispielhaften Ausführungsform weist der erste Führungsabschnitt 211b, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils A zulässt, einen Teil auf, der sich im Vergleich zu dem zweiten Führungsabschnitt 212b, der in Breitenrichtung in Reihe mit dem ersten Führungsabschnitt 211b angeordnet ist, mehr in Richtung des Pfeils A erstreckt. Der zweite Führungsabschnitt 212b, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils B zulässt, weist einen Teil auf, der sich im Vergleich zu dem ersten Führungsabschnitt 211b, der in Breitenrichtung in Reihe mit dem zweiten Führungsabschnitt 212b angeordnet ist, mehr in Richtung des Pfeils B erstreckt. Des Weiteren sind derjenige Teil des ersten Führungsabschnitts 211b, der mehr in Richtung des Pfeils B liegt als der Rest des ersten Führungsabschnitts 211b, und derjenige Teil des zweiten Führungsabschnitts 212b, der mehr in Richtung des Pfeils A liegt als der Rest des zweiten Führungsabschnitts 212b, so angeordnet, dass sie einander in Richtung der Pfeile A und B überschneiden (so, dass sie in Richtung der Pfeile A und B an derselben Stelle liegen).
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Wie es in 2A gezeigt ist, verläuft das wenig schrumpfende Garn 3b, das sich vor der Endbearbeitung im Wesentlichen geradlinig in Breitenrichtung erstreckt, durch den Teil, in dem sich der erste Führungsabschnitt 211b und der zweite Führungsabschnitt 212b in Richtung der Pfeile A und B überschneiden. Wenn die Endbearbeitung durchgeführt wird und das stark schrumpfende Garn 2b relativ stark schrumpft, biegt sich derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3b, der unter dem ersten Führungsabschnitt 211b hindurch läuft, in Richtung des Pfeils A, weil eine Verlagerung in Richtung des Pfeils A zugelassen ist. Andererseits biegt sich derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3b, der unter dem zweiten Führungsabschnitt 212b hindurch läuft, in Richtung des Pfeils B in der Ebene, weil eine Verlagerung in Richtung des Pfeils B zugelassen ist. Auf diese Weise wird durch den Basisabschnitt des Gewebes, der aus dem stark schrumpfenden Garn 2b gebildet ist und durch die Endbearbeitung eine relativ starke Schrumpfung erfährt, das in 2B gezeigte Gewebe 1b erhalten, in dem das wenig schrumpfende Garn 3b in einer Wellenform angeordnet ist, die sich abwechselnd in Richtung der Pfeile A und B in der Ebene windet.
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In dieser zweiten beispielhaften Ausführungsform, sind ein erster Führungsabschnitt 211b, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils A (bestimmte Richtung) zulässt, und ein zweiter Führungsabschnitt 212b, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils B (Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung) zulässt, abwechselnd angeordnet. Alternativ dazu kann die Struktur so aussehen, dass eine Vielzahl erster Führungsabschnitte 211b und eine Vielzahl zweiter Führungsabschnitte 212b abwechselnd angeordnet sind, z. B. so, dass zwei erste Führungsabschnitte 211b und zwei zweite Führungsabschnitte 212b abwechselnd angeordnet sind. Des Weiteren kann die Struktur so aussehen, dass ein erster Führungsabschnitt 211b oder ein zweiter Führungsabschnitt 212b und eine Vielzahl zweiter Führungsabschnitte 212b oder erster Führungsabschnitte 211b abwechselnd angeordnet sind.
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Des Weiteren muss in der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsform das Ausmaß der durch den ersten Führungsabschnitt in Richtung des Pfeils A zugelassenen Verlagerung nur wenigstens größer sein als das Ausmaß der durch den ersten Führungsabschnitt in Richtung des Pfeils B zugelassenen Verlagerung, und muss das Ausmaß der durch den zweiten Führungsabschnitt in Richtung des Pfeils B zugelassenen Verlagerung nur wenigstens größer sein als das Ausmaß der durch den zweiten Führungsabschnitt in Richtung des Pfeils A zugelassenen Verlagerung. Anders ausgedrückt muss die Garnüberdeckung in Richtung des Pfeils A (in der bestimmten Richtung) von der Stelle aus, an der das wenig schrumpfende Garn mit dem ersten Führungsabschnitt in Eingriff ist, nur größer sein als die Garnüberdeckung in Richtung des Pfeils B (in der Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung) von der Stelle aus, an der das wenig schrumpfende Garn mit dem ersten Führungsabschnitt in Eingriff ist, und muss die Garnüberdeckung in Richtung des Pfeils B (in der Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung) von der Stelle aus, an der das wenig schrumpfende Garn mit dem zweiten Führungsabschnitt in Eingriff ist nur größer sein als die Garnüberdeckung in Richtung des Pfeils A (in der bestimmten Richtung) von der Stelle aus, an der das wenig schrumpfende Garn mit dem zweiten Führungsabschnitt in Eingriff ist. Der erste Führungsabschnitt muss daher nicht so ausgebildet sein, dass er jegliche Verlagerung in Richtung des Pfeils B verhindert; des Weiteren muss der zweite Führungsabschnitt nicht so ausgebildet sein, dass er jegliche Verlagerung in Richtung des Pfeils A verhindert.
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3B ist eine Draufsicht eines Gewebes 1c gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung (nach einer Endbearbeitung des in 3A gezeigten Gewebes). Das Gewebe 1c gemäß dieser beispielhaften Ausführungsform sieht so aus, dass ein erster Führungsabschnitt 211c, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils A in der Ebene zulässt, und ein zweiter Führungsabschnitt 212c, der eine Verlagerung in Richtung des Pfeils B in der Ebene zulässt, in Breitenrichtung abwechselnd angeordnet sind, und dass in Breitenrichtung zwischen dem ersten Führungsabschnitt 211c und dem zweiten Führungsabschnitt 212c ein Halteabschnitt 22c ausgebildet ist. In dieser dritten beispielhaften Ausführungsform ist der Führungsabschnitt 21 aus dem ersten Führungsabschnitt 211c und dem zweiten Führungsabschnitt 212c gebildet. Alle anderen Merkmale der dritten beispielhaften Ausführungsform mit Ausnahme des Halteabschnitts 22c können so sein wie in der zweiten beispielhaften Ausführungsform.
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Der Halteabschnitt 22c ist eine Stelle, an der der Bereich, über den hinweg eine Verlagerung zugelassen ist, kleiner ist als an dem Führungsabschnitt 21 (211c und 212c). Daher erfährt derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3c, der sich unter dem Halteabschnitt 22c befindet, eine größere Haltekraft durch Reibung und dergleichen als derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3c, der sich unter dem Führungsabschnitt 21 (211c und 212c) befindet. Bei einer Struktur, bei der die Führungsabschnitte 211c und 212c wie in dieser beispielhaften Ausführungsform in Richtung der Pfeile A und B ausgebildet sind, ist die Länge des Halteabschnitts 22c in Richtung der Pfeile A und B kleiner als die Länge der Führungsabschnitte 211c und 212c in Richtung der Pfeile A und B. Der Bereich, in dem der Halteabschnitt 22c eine Verlagerung des wenig schrumpfende Garns 3c in Richtung der Pfeile A und B zulässt, ist daher kleiner als der Bereich, in dem die Führungsabschnitte 211c und 212c eine Verlagerung des wenig schrumpfenden Garns 3c in Richtung der Pfeile A und B zulassen. In dieser beispielhaften Ausführungsform ist des Weiteren jeder Halteabschnitt 22c im Wesentlichen an derselben Stelle in Richtung der Pfeile A und B angeordnet.
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Wie es in 3A gezeigt ist, läuft das wenig schrumpfende Garn 3c, das sich vor der Endbearbeitung im Wesentlichen geradlinig in Breitenrichtung erstreckt, unter dem ersten Führungsabschnitt 211c, dem zweiten Führungsabschnitt 212c und dem Halteabschnitt 22c hindurch. Wenn die Endbearbeitung durchgeführt wird und das stark schrumpfende Garn 2c relativ stark schrumpft, biegt sich derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3c, der unter dem ersten Führungsabschnitt 211c hindurch läuft, in Richtung des Pfeils A in der Ebene und derjenige Teil des wenig schrumpfenden Garns 3c, der unter dem zweiten Führungsabschnitt 212c hindurch läuft, in Richtung des Pfeils B in der Ebene, wobei die Stelle, an der er vom Halteabschnitt 22c festgehalten wird, einen Dreh- oder Angelpunkt bildet. In dieser beispielhaften Ausführungsform biegt sich das wenig schrumpfende Garn 3c auf der einen Seite der Stelle, an der es vom Halteabschnitt 22c gehalten wird, in Richtung des Pfeils A (bestimmte Richtung) und auf der anderen Seite der Stelle, an der es vom Halteabschnitt 22c gehalten wird, in Richtung des Pfeils B (Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung), so dass die Biegung in Richtung des Pfeils A auf der einen Seite des Halteabschnitts 22c im Wesentlichen so groß ist wie die Biegung in Richtung des Pfeils B auf der anderen Seite des Halteabschnitts 22c.
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In der dritten beispielhaften Ausführungsform ist zwischen jedem ersten Führungsabschnitt 211c und jedem zweiten Führungsabschnitt 212c ein Halteabschnitt 22c ausgebildet. Der Halteabschnitt 22c muss aber nur zwischen wenigstens einigen der ersten Führungsabschnitte 211c und der zweiten Führungsabschnitte 212c ausgebildet sein. Das Gewebe 1c gemäß dieser beispielhaften Ausführungsform kann daher so aussehen, dass der Halteabschnitt 22c zwischen wenigstens einigen der ersten Führungsabschnitte 211c, die eine Verlagerung in die bestimmte Richtung in der Ebene zulassen, und der zweiten Führungsabschnitte 212c, die eine Verlagerung in die Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung in der Ebene zulassen, ausgebildet ist.
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4 ist eine Draufsicht eines Gewebes 1d gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsform der Erfindung. In dieser vierten beispielhaften Ausführungsform sind eine Vielzahl erster Führungsabschnitte 211d und eine Vielzahl zweiter Führungsabschnitte 212d abwechselnd ausgebildet, und ist ein Halteabschnitt 22d zwischen wenigstens einigen der Vielzahl erster Führungsabschnitte 211d und der Vielzahl zweiter Führungsabschnitte 212d ausgebildet. Das heißt, dass der Halteabschnitt 22d nur zwischen wenigstens einigen der Führungsabschnitte, die versuchen, das wenig schrumpfende Garn 3d in eine bestimmte Richtung zu biegen, und den Führungsabschnitten, die versuchen, das wenig schrumpfende Garn 3d in eine Richtung entgegengesetzt zu der bestimmten Richtung zu biegen, ausgebildet ist. In der vierten beispielhaften Ausführungsform ist der Führungsabschnitt 21 aus einer Vielzahl erster Führungsabschnitte 211d und eine Vielzahl zweiter Führungsabschnitte 212d gebildet. Die vierte beispielhafte Ausführungsform kann abgesehen davon, dass eine Vielzahl erster Führungsabschnitte und eine Vielzahl zweiter Führungsabschnitte ausgebildet sind, der dritten beispielhaften Ausführungsform entsprechen.
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Vorstehend wurde ein Gewebe 1 (1a bis 1d) gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, in denen der Führungsabschnitt 21 (d. h. der erste Führungsabschnitt 211 und der zweite Führungsabschnitt 212) und der Halteabschnitt 22, mit dem das wenig schrumpfende Garn 3 in Eingriff ist, aus dem stark schrumpfenden Garn 2 gebildet sind. Die Intervalle und dergleichen des Führungsabschnitts 21 und des Halteabschnitts 22 können aber je nach Zweckmäßigkeit modifiziert sein. Wie ein Vergleich eines in 5 gezeigten Gewebes 1e mit dem in 3 gezeigten Gewebe 1c zeigt, kann das Gewebe beispielsweise auch so aussehen, dass ein wenig schrumpfendes Garn 3e kurzwellig gebogen angeordnet ist, indem die Intervalle zwischen einem Halteabschnitt 22e und einem ersten Führungsabschnitt 211e und zweiten Führungsabschnitt 212e, die alle aus einem 2e stark schrumpfenden Garn 3e gebildet sind, verkürzt sind.
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Des Weiteren kann jedes der oben beschriebenen Gewebe ein Zwei- oder Mehrlagengewebe sein, in dem das wenig schrumpfende Garn 3 einen Abschnitt einer Lage auf der einen Seite in Dickenrichtung bildet. Beispielsweise kann bei einem Zweilagengewebe, wie es in 6 gezeigt ist, die Struktur so aussehen, dass das wenig schrumpfende Garn 3 in einer Lage auf der unteren Seite in der Zeichnung, d. h. in der Lage auf der einen Seite in Dickenrichtung angeordnet ist (dass das wenig schrumpfende Garn 3 nicht in der Lage auf der oberen Seite in der Zeichnung angeordnet ist). Das wenig schrumpfende Garn 3, das in einer Ebene (d. h. Oberfläche) auf der in Dickenrichtung einen Seite (z. B. der Rückseite) gebogen ist, ist daher von der in Dickenrichtung anderen Seite (z. B. der Vorderseite) her nicht sichtbar. Das heißt, dass das Gewebe von der in Dickenrichtung anderen Seite so aussieht, als ob es nur aus dem stark schrumpfenden Garn 2 gebildet ist, wodurch sich ein hervorragendes Erscheinungsbild ergibt. Des Weiteren kann der Führungsabschnitt 21 aus einem ersten Führungsabschnitt und einer Vielzahl zweiter Führungsabschnitte oder aus einer Vielzahl erster Führungsabschnitte und einem zweiten Führungsabschnitt gebildet sein.
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Bei dem Gewebe gemäß den oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen wird durch eine relativ starke Schrumpfung des stark schrumpfenden Garns das wenig schrumpfende Garn vom Führungsabschnitt, der aus dem stark schrumpfenden Garn gebildet ist und eine Verlagerung in der Ebene zulässt, geführt und in der Ebene gebogen, so dass eine Unterbrechung des wenig schrumpfenden Garns verhindert werden kann. Diese beispielhaften Ausführungsformen zeichnen sich durch eine hervorragende Struktur aus, bei der im Unterschied zum Stand der Technik das stark schrumpfende Garn lokal nicht so sehr schrumpft, so dass das Erscheinungsbild des Gewebes nicht beeinträchtigt wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand spezifischer Beispiele beschrieben. Die Erfindung ist aber in keiner Weise auf die nachstehenden Beispiele beschränkt.
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Zunächst wird ein erstes Beispiel beschrieben. Die Gewebe mit den Webstrukturen, die in den oben beschriebenen 1 bis 4 gezeigt sind, (im Folgenden als ”erste Gewebestruktur” bis ”vierte Gewebestruktur” bezeichnet) wurden unter Verwendung eines 167 dtex, 72 Filament PET memoryverdrehten texturierten Garns für den Kettgarn und eines 334 dtex, 72 Filament PET memoryverdrehten texturierten Garns für den Schussgarn, als stark schrumpfendes Garn, und eines leitfähigen Garns gebildet aus einem Kerngarn aus Carbonfaser T-300 (Toray Industries, Inc.) mit einer in zwei Richtungen erfolgten wendelförmigen Ummantelung aus einem 334 dtex, 72 Filament PET memoryverdrehten Garn, als wenig schrumpfendes Garn, gewoben. Die Webdichte vor der Endbearbeitung betrug: Kette/Schuss = 68 Stränge/100 Stränge je 25,4 mm im Quadrat. Das wenig schrumpfende Garn wurde vor der Endbearbeitung in einem Abstand von 10 mm in Richtung der Pfeile A und B eingewoben.
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Anschließend wurde das Gewebe unter Verwendung einer Jetfärbemaschine einer Endbearbeitung unterzogen, die eine Wärmerelaxationsbehandlung bei 90°C × 20 Minuten beinhaltete. Die Webdichte nach der Endbearbeitung betrug: Kette/Schuss = 233 Stränge/108 Stränge je 25,4 mm im Quadrat, so dass der Basisabschnitt des Gewebes um 39% im Vergleich zu vor der Endbearbeitung geschrumpft ist.
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Eine Überprüfung des leitfähigen Garns, der das wenig schrumpfende Garn der Gewebe des ersten der ersten bis vierten Webstrukturen bildet, nach dieser Endbearbeitung bestätigte, dass bei allen Geweben mit der ersten bis vierten Webstruktur das leitfähige Garn in der Ebene wellenförmig gebogen ist. Wenn man sich aber Zyklus und Amplitude der Wellen ansieht, dann war das Gewebe mit der ersten Webstruktur am wenigsten gleichmäßig und waren die Gewebe mit der dritten und vierten Webstruktur am gleichmäßigsten (hatten die schönsten Wellen). Es wird angenommen, dass der Grund für die große Abweichung im Zyklus und in der Amplitude des leitfähigen Garns im Gewebe mit der ersten Webstruktur darin liegt, dass alle Führungsabschnitte in Richtung der Pfeile A und B an derselben Stelle liegen. Weiter wird angenommen, dass der Grund für die kleinere Abweichung im Zyklus und in der Amplitude des leitfähigen Garns im Gewebe der zweiten Webstruktur im Vergleich zum Gewebe der ersten Webstruktur darin liegt, dass die Führungsabschnitte derart in einem Zickzackmuster ausgebildet sind, dass der erste Führungsabschnitt das leitfähige Garn in Richtung des Pfeils A und der zweite Führungsabschnitt das leitfähige Garn in Richtung des Pfeils B führte. Darüber hinaus wird angenommen, dass der Grund für den gleichmäßigsten Zyklus und die gleichmäßigste Amplitude des leitfähigen Garns im Gewebe der dritten und vierten Webstruktur darin liegt, dass das leitfähiges Garn um einen von dem Halteabschnitt zwischen dem ersten Führungsabschnitt und dem zweiten Führungsabschnitt gehaltenen Teil als Dreh- oder Angelpunkt gebogen wurde.
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Des Weiteren wurde in jedem Gewebe der ersten bis vierten Webstruktur nach der Endbearbeitung das leitfähige Garn, das das wenig schrumpfende Garn darstellt, auf Unterbrechungen untersucht. In keinem der Gewebe zeigten sich Unterbrechungen im leitfähigen Garn. Die Untersuchung auf Unterbrechungen im leitfähigen Garn wurde durchgeführt, indem das leitfähige Garn durch eine Stromzufuhr von 0,6 A erhitzt wurde. Wenn es nach einer Minute einen Bereich mit einer höheren lokalen Temperatur als in einem anderen Bereich gegeben hätte (d. h. wenn es einen Bereich mit einer Temperaturdifferenz gleich oder mehr als 5°C gegeben hätte), oder wenn das leitfähige Garn nicht mit Strom hätte versorgt werden können, wäre auf eine ”Unterbrechung” geschlossen worden.
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Als Nächstes wird ein zweites Beispiel beschrieben. Ein Gewebe mit der Webstruktur, die in der oben beschriebenen 5 gezeigt ist, (im Folgenden als ”fünfte Webstruktur” bezeichnet) wurde unter Verwendung eines leitfähigen Garns, als wenig schrumpfendes Garn, gewoben, bei dem sieben Stränge eines SUS 316 Drahts mit einem Drahtdurchmesser von 20 μm, die mit 1500 T/m verdreht waren, aus zwei Richtungen mit einem 334 dtex, 72 Filament PET memoryverdrehten Garn, das gegensinnig zu den sieben Strängen aus dem SUS 316 Draht verdreht war, wendelförmig ummantelt wurden. Die anderen Bedingungen waren wie in dem ersten Beispiel.
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Bei der Überprüfung des Gewebes nach der Endbearbeitung wurde bestätigt, dass das leitfähige Garn in der Ebene wellenförmig gebogen war. Zyklus und Amplitude der Wellen waren des Weiteren konstant.
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Des Weiteren gab es in dem leitfähigen Garn, das das wenig schrumpfende Garn des Gewebes darstellt, nach der Endbearbeitung keine Unterbrechungen.
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Als Nächstes wird ein Vergleichsbeispiel beschrieben. Ein Gewebe mit der in 7 gezeigten Webstruktur wurde unter Verwendung desselben Materials wie im ersten und zweiten Beispiel gewoben. Bei der in 7 gezeigten Webstruktur gab es vereinfacht gesagt keinen dem Führungsabschnitt entsprechenden Abschnitt, der eine Verlagerung in der Ebene zugelassen hätte. Durch ein stark schrumpfendes Garn (91) war lediglich ein Abschnitt (911) entsprechend dem Halteabschnitt ausgebildet, der nahezu keine Verlagerung in der Ebene zulässt.
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Bei dem Gewebe gemäß dem Vergleichsbeispiel wurden nach der Endbearbeitung eine Biegung (d. h. ein vorspringender Abschnitt (90x)), in dem ein leitfähiges Garn (90), das ein wenig schrumpfendes Garn ist, aus der Ebene hergetreten war, sowie das häufigere Auftreten von Unterbrechungen bestätigt. Es wurde erkannt, dass der Halteabschnitt ein Abschnitt ist, der nur mit einem Führungsabschnitt, der das wenig schrumpfende Garn in der Ebene führt, ein Abschnitt ist, der in eine vorteilhafte Richtung wirkt.