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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie, an der ein Rücksitz angebracht ist.
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Bei einem Fahrzeug, wie beispielsweise einem Personenkraftwagen, umfasst eine Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie herkömmlicherweise ein Hauptbodenblech und ein Heckbodenblech, die in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehen sind, und ein vorderer Abschnitt des Heckbodenblechs ist mit einem hinteren Abschnitt des Hauptbodenblechs verbunden. An einer Vorderseite des Heckbodenblechs ist eine sich nach oben erstreckende Vertikalwand gebildet und an einem oberen Abschnitt des Heckbodenblechs ist rückseitig der Vertikalwand ein Rücksitz montiert. Ferner ist an einer Unterseite des Heckbodenblechs rückseitig der Vertikalwand ein Kraftstofftank angeordnet. Das Heckbodenblech weist folglich eine offene Querschnittsstruktur auf.
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Bei der oben beschriebenen Bodenstruktur ist der Rücksitz mit einem hinteren Sitzbein ausgestattet, das sich von einem unteren Abschnitt einer Vorderseite entlang der Vertikalwand des Heckbodenblechs nach unten erstreckt, und durch Befestigung eines unteren Endabschnitts des hinteren Sitzbeins an einem vorderen unteren Abschnitt des Heckbodenblechs ist der Rücksitz an einer oberseitigen Fläche des Heckbodenblechs angebracht (siehe beispielsweise Patentliteratur 1).
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Patentliteratur
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- Patentliteratur 1: Japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 2011-173507
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Zusammenfassung der Erfindung
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Bei der herkömmlichen Bodenstruktur des oben beschriebenen mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie weist das Heckbodenblech allerdings eine offene Querschnittsstruktur auf und die Steifigkeit des vorderseitigen Abschnitts des Heckbodenblechs ist unzureichend. Wenn der Rücksitz durch eine Stoßbelastung von der Fahrzeugfrontseite zur Fahrzeugfrontseite hin verschoben wird, führt daher die auf den oberen Abschnitt des Rücksitzes ausgeübte Last zu einem Moment, das Heckbodenblech wird am Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins lokal verformt, der Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins dreht sich zur Fahrzeugfrontseite und kann den Rücksitz nicht abstützen und der Rücksitz wird folglich wahrscheinlich in großem Ausmaß zur Fahrzeugfront hin bewegt.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehenden Umstände gemacht und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie bereitzustellen, die durch Erhöhung der Steifigkeit des Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins eine Last effizient aufnehmen und verteilen kann, die auftritt, wenn die auf den oberen Abschnitt des Rücksitzes ausgeübte Last zu einem Moment führt und auf einen Montageabschnitt eines hinteren Sitzbeins übertragen wird, und die in der Lage ist, eine lokale Verformung des Heckbodenblechs, das an dem Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins angeordnet ist, sowie eine Drehbewegung des Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins zur Fahrzeugfront hin zu unterdrücken und ein Bewegungsmaß des Rücksitzes zur Fahrzeugfront hin zu reduzieren.
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Um das Problem des obengenannten Stands der Technik zu lösen, ist die vorliegende Erfindung eine Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie mit einem Hauptbodenblech und einem Heckbodenblech, die in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehen sind, bei der das Heckbodenblech mit einem hinteren Abschnitt des Hauptbodenblechs verbunden ist, bei der an einem unteren linken und einem unteren rechten Abschnitt des Hauptbodenblechs jeweils ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Bodenlängsträger angeordnet ist, an einer Vorderseite des Heckbodenblechs eine sich nach oben erstreckende Vertikalwand gebildet ist, an einem oberen Abschnitt des Heckbodenblechs ein Rücksitz montiert ist, ein hinteres Sitzbein sich von einem unteren Abschnitt einer Vorderseite des Rücksitzes entlang der Vertikalwand des Heckbodenblechs nach unten erstreckt und ein unterer Endabschnitt des hinteren Sitzbeins an einem unteren vorderen Abschnitt des Heckbodenblechs angebracht ist, wobei an oberen linken und oberen rechten Abschnitten des Hauptbodenblechs und des Heckbodenblechs jeweils ein Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins angeordnet ist, das sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, ein hinterer Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins mit dem unteren Endabschnitt des hinteren Sitzbeins verbunden ist und ein vorderer Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins mit dem Hauptbodenblech und dem Bodenlängsträger verbunden ist.
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Des Weiteren ist in der vorliegenden Erfindung der untere Endabschnitt des hinteren Sitzbeins durch den hinteren Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins und eine Sitzbeinhalterung an einer oberseitigen Fläche des Heckbodenblechs montiert und der vordere Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins ist über eine Halterung des Verstärkungselements mit dem Hauptbodenblech und dem Bodenlängsträger verbunden.
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Des Weiteren ist in der vorliegenden Erfindung ein vorderseitiger Abschnitt des Heckbodenblechs in einer Form ausgebildet, die eine Kurve beschreibt, welche sich von einem unteren Abschnitt der Vertikalwand kontinuierlich nach unten krümmt, wobei ein vorderer Endabschnitt sich in Horizontalrichtung zur Fahrzeugfrontseite erstreckt, wobei die Sitzbeinhalterung mit einem unteren Flächenabschnitt, der in einer entlang einem gekrümmten Abschnitt des Heckbodenblechs verlaufenden gekrümmten Form ausgebildet ist, an dem gekrümmten Abschnitt des Heckbodenblechs angeordnet ist und eine Fügestelle des Hauptbodenblechs mit dem Heckbodenblech zwischen der Sitzbeinhalterung und der Halterung des Verstärkungselements angeordnet ist.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist in einem vertikalen Raum zwischen dem Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins und dem Hauptbodenblech und dem Heckbodenblech ein Abstandsfreiraum vorgesehen.
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Des Weiteren ist bei der vorliegenden Erfindung an einem Seitenabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins in Fahrzeugquerrichtung ein Flanschabschnitt vorgesehen, der sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und nach oben oder nach unten abragt.
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Vorteilhafte Auswirkungen der Erfindung
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Wie vorstehend beschrieben, ist die Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie gemäß der vorliegenden Erfindung eine Bodenstruktur mit dem Hauptbodenblech und dem Heckbodenblech, die in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehen sind, bei der das Heckbodenblech mit dem hinteren Abschnitt des Hauptbodenblechs verbunden ist, bei der an dem unteren linken und dem unteren rechten Abschnitt des Hauptbodenblechs jeweils der sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Bodenlängsträger angeordnet ist, an der Vorderseite des Heckbodenblechs die sich nach oben erstreckende Vertikalwand gebildet ist, der Rücksitz an dem oberen Abschnitt des Heckbodenblechs montiert ist, das hintere Sitzbein sich von dem unteren Abschnitt der Vorderseite des Rücksitzes entlang der Vertikalwand des Heckbodenblechs nach unten erstreckt und der untere Endabschnitt des hinteren Sitzbeins an dem unteren vorderen Abschnitt des Heckbodenblechs angebracht ist, wobei an oberen linken und oberen rechten Abschnitten des Hauptbodenblechs und des Heckbodenblechs jeweils das Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins angeordnet ist, das sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, der hintere Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins mit dem unteren Endabschnitt des hinteren Sitzbeins verbunden ist und der vordere Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins mit dem Hauptbodenblech und dem Bodenlängsträger verbunden ist. Die Steifigkeit des Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins kann daher erhöht werden.
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Wenn die durch die Stoßbelastung von der Fahrzeugfrontseite auf den oberen Abschnitt des Rücksitzes ausgeübte Last zu einem Hebemoment führt und durch das hintere Sitzbein auf den Montageabschnitt des Heckbodenblechs übertragen wird, kann folglich gemäß der Bodenstruktur der vorliegenden Erfindung das Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins, das zusammen mit dem Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins eine L-förmige Struktur bildet, das Moment fahrzeugfrontseitig gleichmäßig auf das Hauptbodenblech und den Bodenlängsträger übertragen. Das Moment kann demnach effizient aufgenommen und verteilt werden, an dem Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins kann die lokale Verformung des Heckbodenblechs verringert werden, der Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins kann zuverlässig gegen ein Drehen zur Fahrzeugfront hin zurückgehalten werden und das Maß, um das der obere Abschnitt des Rücksitzes sich zur Fahrzeugfront hin bewegt, kann verringert werden.
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Des Weiteren ist bei der vorliegenden Erfindung der untere Endabschnitt des hinteren Sitzbeins durch den hinteren Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins und die Sitzbeinhalterung an der oberseitigen Fläche des Heckbodenblechs montiert und der vordere Endabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins ist über die Halterung des Verstärkungselements mit dem Hauptbodenblech und dem Bodenlängsträger verbunden. Die Wirkung der vorstehend beschriebenen Erfindung kann daher weitergehend gezeigt werden und die Montage des hinteren Sitzbeins und des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins am Heckbodenblech und am Hauptbodenblech wird erleichtert.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist des Weiteren der vorderseitige Abschnitt des Heckbodenblechs in der Form ausgebildet, die eine Kurve beschreibt, welche sich von dem unteren Abschnitt der Vertikalwand kontinuierlich nach unten krümmt, wobei der vordere Endabschnitt sich in Horizontalrichtung zur Fahrzeugfrontseite erstreckt, und die Sitzbeinhalterung mit dem unteren Flächenabschnitt, der in der entlang dem gekrümmten Abschnitt des Heckbodenblechs verlaufenden gekrümmten Form ausgebildet ist, an dem gekrümmten Abschnitt des Heckbodenblechs angeordnet ist und die Fügestelle des Hauptbodenblechs mit dem Heckbodenblech zwischen der Sitzbeinhalterung und der Halterung des Verstärkungselements angeordnet ist. Folglich kann eine diagonal nach unten wirkende Last, die auf den Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins übertragen wird, effizient in ein Hebemoment umgewandelt werden und zusätzlich kann die Steifigkeit des Bodenblechs in einem Randbereich des Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins erhöht werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist in dem vertikalen Raum zwischen dem Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins und dem Hauptbodenblech und dem Heckbodenblech ein Abstandsfreiraum vorgesehen. Selbst wenn ein Hebemoment entsteht, wird die Last folglich durch das Vorhandensein des angehobenen Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins mit hoher Steifigkeit an einer Höhenposition aufgenommen, die dem Anhebungsmaß entspricht, die Last kann auf das Hauptbodenblech und den Bodenlängsträger verteilt werden und die Drehbewegung des Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins zur Fahrzeugfront hin kann unterdrückt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist des Weiteren an dem Seitenabschnitt des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins in Fahrzeugquerrichtung der Flanschabschnitt vorgesehen, der sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und nach oben oder nach unten abragt. Die Steifigkeit des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins ist daher erhöht, eine Verformung des Verstärkungselements des hinteren Sitzbeins durch das Hebemoment kann unterdrückt werden und ein Lastverteilungseffekt durch das Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins kann verbessert werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Draufsicht diagonal von vorne oben auf einen mittleren Bereich einer Fahrzeugkarosserie, bei dem eine Bodenstruktur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt, und zeigt einen Zustand, in dem Rücksitze über hintere Sitzbeine an einem Heckbodenblech montiert sind.
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2(a) ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand vor der Montage der Rücksitze in 1 an dem Heckbodenblech zeigt und 2(b) ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Bereichs X in 2(a).
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3 ist eine vergrößerte Seitenansicht einer Umgebung eines Montageabschnitts des hinteren Sitzbeins der 1.
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4(a) ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 1 und 4(b) ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in 1.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Nachstehend wird die vorliegende Erfindung auf der Grundlage einer dargestellten Ausführungsform ausführlich beschrieben.
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Die 1 bis 4 zeigen eine Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Bodenstruktur eines mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst ein Hauptbodenblech 1 und ein Heckbodenblech 2, die in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehen sind, und wie in 1 bis 4 dargestellt, sind ein hinterer Abschnitt des Hauptbodenblechs 1 und ein vorderer Abschnitt des Heckbodenblechs 2 in einem Zustand, in welchem der hintere Abschnitt und der vordere Abschnitt sich überlagern, miteinander verbunden. An einem unteren linken und einem unteren rechten Abschnitt des Hauptbodenblechs 1 in Fahrzeugquerrichtung ist jeweils ein Bodenlängsträger 3, der ein steifes, sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckendes Bauteil ist, vorgesehen. Diese Bodenlängsträger 3 sind im Querschnitt hutförmig ausgebildet und werden befestigt, indem obere Flansche 3a an der linken und rechten Seite mit einer Unterfläche des Hauptbodenblechs 1 verbunden werden.
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In einem mittleren Abschnitt des Hauptbodenblechs 1 in Fahrzeugquerrichtung ist entlang der Fahrzeuglängsrichtung ein Bodentunnel 4 mit einem hutförmigen Querschnitt, der zur Fahrzeugoberseite absteht, vorgesehen. An einer Vorderseite des Heckbodenblechs 2 ist außerdem eine sich in Richtung einer Stirnfläche nach oben erstreckende Vertikalwand 5 ausgebildet. Zu bemerken ist, dass in 1 und 2 die Richtung eines Pfeiles F die Fahrzeugfrontseite kennzeichnet.
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Ein hinterer Abschnitt des Heckbodenblechs 2 ist durch das Vorhandensein der Vertikalwand 5 und dergleichen im Vergleich zu dem Hauptbodenblech 1 eine Stufe höher eingerichtet und wie in 1 und 2 dargestellt, sind an einem oberen Abschnitt des Heckbodenblechs 2 ein linker und ein rechter Rücksitz 6 der getrennten Bauart paarweise montiert. Diese Rücksitze 6 haben Sitzpolster 6a auf denen Fahrzeuginsassen sitzen, sowie schwenkbare Rückenlehnen 6b, welche die Rücken der Fahrzeuginsassen aufnehmen.
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An einer Vorderseite des Rücksitzes 6 ist ferner ein hinteres Sitzbein 7 so vorgesehen, dass es sich von einem unteren Abschnitt einer Vorderseite des Sitzpolsters 6a entlang der Vertikalwand 5 des Heckbodenblechs 2 nach unten erstreckt und ein unterer Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 ist über ein Stützteil 8 mit einem U-förmigen Abschnitt und Stiften 9 drehbar an einem unteren vorderen Abschnitt des Heckbodenblechs 2 gelagert. Der untere Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 ist also durch die Stifte 9 drehbar mit gegenüberliegenden Wänden des Stützteils 8 verbunden. Das Stützteil 8 ist ferner durch Befestigungsbolzen 11, die in ein Paar aus einer linken und einer rechten Bolzenöffnung 10 an einem unteren Abschnitt eingesetzt werden, an einem Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins und einer Sitzbeinhalterung, die später beschrieben werden, befestigt und fixiert.
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An oberen linken und oberen rechten Abschnitten des Hauptbodenblechs 1 und des Heckbodenblechs 2 ist bei der Bodenstruktur der vorliegenden Ausführungsform, wie in 1 bis 4 dargestellt, jeweils ein sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckendes Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins angeordnet und die Länge jedes Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins ist so bemessen, dass es sich von einem Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins 7 fahrzeugfrontseitig bis in die Nähe einer Vorderseite eines hinteren Endabschnitts des Bodenlängsträgers 3 erstreckt und vertikal über diesem angeordnet werden kann. Ein hinterer Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins ist mit dem Stützteil 8 des hinteren Sitzbeins 7 verbunden und ein vorderer Endabschnitt 12a des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins ist mit dem Hauptbodenblech 1 und dem Bodenlängsträger 3 verbunden.
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Das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins wird folglich unter Verwendung eines Platten-Blechelements gebildet, das im Wesentlichen dieselbe Breite aufweist, wie das Stützteil 8 des unteren Endabschnitts 7a des hinteren Sitzbeins 7 und eine vordere und eine hintere Halterung, die später beschrieben werden, und der linke und der rechte Seitenabschnitt in Fahrzeugquerrichtung sind im Wesentlichen senkrecht nach unten abgeknickt, wobei untere Endabschnitte desselben im Wesentlichen senkrecht nach außen abgeknickt sind, wodurch das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins einen hutförmigen Querschnitt hat. Zusätzlich sind, wie in 2(a) und 4(a) dargestellt, am linken und rechten Seitenabschnitt des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins in Fahrzeugquerrichtung Flanschabschnitte 13 vorgesehen, die sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstrecken und nach oben oder nach unten abstehen (bei der vorliegenden Ausführungsform nach oben) und durch die Flanschabschnitte 13 wird die Steifigkeit des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins erhöht, eine Verformung durch ein Hebemoment wird unterdrückt und es wird eine bessere Verteilung des Lasteintrags realisiert.
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Wie in 2(a) und 4(b) dargestellt, sind der vordere Endabschnitt 12a und der hintere Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins an einer ebenen Fläche gebildet und der hintere Endabschnitt 12b ist so ausgebildet, dass eine vertikale Position höher ist, als der vordere Endabschnitt 12a, so dass sie der Höhe einer Montagestelle entspricht. Außerdem ist in dem vorderen Endabschnitt 12a und dem hinteren Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins jeweils ein Paar aus einer linken und einer rechten Einführöffnung 14 gebohrt, in welche die Befestigungsbolzen 11 eingesetzt werden.
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Des Weiteren ist in der Bodenstruktur der vorliegenden Erfindung, wie in 2 und 4(b) dargestellt, der untere Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 durch den hinteren Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins und eine Sitzbeinhalterung 15 an einer oberseitigen Fläche des Heckbodenblechs 2 montiert und der vordere Endabschnitt 12a des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins ist über eine Halterung 16 des Verstärkungselements mit dem Hauptbodenblech 1 und dem Bodenlängsträger 3 verbunden.
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Daher weist ein vorderseitiger Abschnitt des Heckbodenblechs 2 einen gekrümmten Abschnitt 2a auf, der in einer Form ausgebildet ist, die eine Kurve beschreibt, welche sich von einem unteren Abschnitt der Vertikalwand 5 kontinuierlich nach unten krümmt, wobei ein vorderer Endabschnitt sich in Horizontalrichtung zur Fahrzeugfrontseite erstreckt. Die Sitzbeinhalterung 15, die einen unteren Flächenabschnitt 15a aufweist, der in der entlang dem gekrümmten Abschnitt 2a des Heckbodenblechs 2 verlaufenden gekrümmten Form ausgebildet ist, ist an dem gekrümmten Abschnitt 2a des Heckbodenblechs 2 angeordnet und ist so ausgestaltet, dass ein diagonal nach unten wirkender Lasteintrag, der auf den Montageabschnitt des unteren Endabschnitts 7a des hinteren Sitzbeins 7 übertragen wird, durch die Form des unteren Flächenabschnitts 15a der Sitzbeinhalterung 15 effizient in ein Hebemoment umgewandelt werden kann. Der untere Flächenabschnitt 15a der Sitzbeinhalterung 15 ist durch einen Punktschweißabschnitt W1 mit einer oberseitigen Fläche des gekrümmten Abschnitts 2a des Heckbodenblechs 2 verbunden.
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Am linken und rechten Seitenabschnitt in Fahrzeugquerrichtung der Sitzbeinhalterung 15 ist außerdem ein Paar aus einem linken und einem rechten Befestigungsabschnitt 15b vorgesehen, die von dem untere Flächenabschnitt 15a nach oben abstehen und in diesen Befestigungsabschnitten 15b sind den Bolzenöffnungen 10 des Stützteils 8 und den Einführöffnungen 14 des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins entsprechende Montageöffnungen 17 gebohrt, durch welche die Befestigungsbolzen 11 eingesetzt werden. Eine auf den Befestigungsbolzen 11 aufgeschraubte Schweißmutter 18 ist der Montageöffnung 17 entsprechend fest an einer Rückseitenfläche des Befestigungsabschnitts 15b angebracht. Durch die Befestigungsbolzen 11 und die Schweißmuttern 18 ist somit der untere Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 über das Stützteil 8 und den hinteren Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins an der Sitzbeinhalterung 15 befestigt und fixiert.
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Die Halterung 16 des Verstärkungselements wird unter Verwendung eines Platten-Blechelements gebildet, dessen Breite einem Abstand zwischen den oberen Flanschen 3a des Bodenlängsträgers 3 entspricht, das an einem in Längsrichtung mittleren Abschnitt nach oben abgeknickt ist, so dass ein hinterer Abschnitt 16b an einer Stelle angeordnet ist, die vertikal höher liegt, als ein vorderer Abschnitt und die der Höhe einer Montagestelle entspricht und das, wie in 2 und 4(b) dargestellt, im Querschnitt insgesamt im Wesentlichen kurbelförmig ausgebildet ist. Der vordere Abschnitt 16a der Halterung 16 des Verstärkungselements ist mit einer U-Form ausgebildet, die in der Draufsicht in eine linke und eine rechte Seite geteilt ist und ist in einem Zustand, in welchem der vordere Abschnitt 16a mit dem oberen Flansch des Bodenlängsträgers 3 und dem Hauptbodenblech 1 in drei Lagen aufeinandergestapelt ist, durch einen Punktschweißabschnitt W2 verbunden wodurch eine bessere Schweißfestigkeit realisiert wird.
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Des Weiteren ist in dem hinteren Abschnitt 16b der Halterung 16 des Verstärkungselements den Einführöffnungen 14 des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins entsprechend ein Paar aus einer linken und einer rechten Montageöffnung 19 gebohrt, durch welche die Befestigungsbolzen 11 eingesetzt werden. Die auf die Befestigungsbolzen 11 aufgeschraubten Schweißmuttern 18 sind den Montageöffnungen 19 entsprechend fest an der Rückseitenfläche des hinteren Abschnitts 16b angebracht. Folglich ist der vordere Endabschnitt 12a des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins durch die Befestigungsbolzen 11 und die Schweißmuttern 18 an dem hinteren Abschnitt 16b der Halterung 16 des Verstärkungselements befestigt und fixiert.
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Das heißt, wie in 4(a) dargestellt, ist bei der Bodenstruktur der vorliegenden Erfindung in einem vertikalen Raum zwischen dem Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins und dem Hauptbodenblech 1 und dem Heckbodenblech 2 ein Abstandsfreiraum S vorgesehen und durch das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins, das um ein dem Abstandsfreiraum S entsprechendes Maß erhöht angeordnet ist, ist der Montageabschnitt des unteren Endabschnitts 7a des hinteren Sitzbeins 7 so ausgestaltet, dass er gegen ein Drehen zur Fahrzeugfront hin zurückgehalten wird.
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Außerdem ist bei der Bodenstruktur der vorliegenden Erfindung, wie in 4(b) dargestellt, zwischen der Sitzbeinhalterung 15 und der Halterung 16 des Verstärkungselements ein punktgeschweißter Verbindungsabschnitt W3 des hinteren Abschnitts des Hauptbodenblechs 1 mit dem vorderen Abschnitt des Heckbodenblechs 2 angeordnet. Durch diese Lagebeziehung wird eine Erhöhung der Steifigkeit eines Randbereichs der Fügestelle zwischen dem Hauptbodenblech 1 und dem Heckbodenblech 2 realisiert.
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Wie oben beschrieben umfasst die Bodenstruktur des mittleren Bereichs einer Fahrzeugkarosserie gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine in der Fahrzeugseitenansicht L-förmige Struktur, die durch den unteren Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 und das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins gebildet ist. Wenn durch eine Stoßbelastung von der Fahrzeugfrontseite die zur Fahrzeugfront hin wirkende Last auf den oberen Abschnitt des Rücksitzes 6 ausgeübt wird, führt daher die Last zu einem Hebemoment und wird über den unteren Endabschnitt 7a des hinteren Sitzbeins 7 auf den Montageabschnitt des Heckbodenblechs 2 übertragen, das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins kann das Moment auf das Hauptbodenblech 1 und den Bodenlängsträger 3 fahrzeugfrontseitig gleichmäßig und zuverlässig übertragen, das Moment effizient aufnehmen und verteilen und die lokale Verformung des Heckbodenblechs 2, das an dem Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins 7 angeordnet ist, verringern. Folglich kann gemäß der Bodenstruktur der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins 7 zuverlässig gegen ein Drehen zur Fahrzeugfront hin zurückgehalten werden und das Maß, um das der obere Abschnitt des Rücksitzes 6 sich zur Fahrzeugfront hin bewegt, kann verringert werden.
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Zusätzlich ist bei der Bodenstruktur der vorliegenden Erfindung der hintere Endabschnitt 12b des Verstärkungselements 12 an der mit dem Heckbodenblech 2 verbundenen Sitzbeinhalterung 15 befestigt und fixiert, der vordere Endabschnitt 12a des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins ist an der mit dem Hauptbodenblech 1 verbundenen Halterung 16 des Verstärkungselements befestigt und fixiert, und in dem vertikalen Raum zwischen dem Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins und dem Hauptbodenblech 1 und dem Heckbodenblech 2 ist der Abstandsfreiraum S vorgesehen, wodurch das Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins schnell und sicher an dem Hauptbodenblech 1 und dem Heckbodenblech 2 montiert werden kann und der Montageabschnitt des hinteren Sitzbeins 7 noch stärker gegen ein Drehen zur Fahrzeugfront hin zurückgehalten werden kann.
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Vorstehend wurde eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die bereits beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann auf der Grundlage des technischen Konzepts der vorliegenden Erfindung verschiedentlich modifiziert und abgeändert werden.
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Bei der bereits beschriebenen Ausführungsform sind beispielsweise am linken und rechten Seitenabschnitt des Verstärkungselements 12 des hinteren Sitzbeins die nach oben abstehenden Flanschabschnitte 13 vorgesehen, jedoch können auch nach unten abstehende Flanschabschnitte 13 vorgesehen sein. Anstelle der Flanschabschnitte 13 an der linken und rechten Seite kann außerdem das gesamte Verstärkungselement 12 des hinteren Sitzbeins im Querschnitt in einer nach oben oder nach unten abstehenden Hutform oder U-Form ausgestaltet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptbodenblech
- 2
- Heckbodenblech
- 2a
- Gekrümmter Abschnitt
- 3
- Bodenlängsträger
- 3a
- Oberer Flansch
- 4
- Bodentunnel
- 5
- Vertikalwand des Heckbodenblechs
- 6
- Rücksitz
- 7
- Hinteres Sitzbein
- 7a
- Unterer Endabschnitt des hinteren Sitzbeins
- 8
- Stützteil
- 9
- Stift
- 10
- Bolzenöffnung
- 11
- Befestigungsbolzen
- 12
- Verstärkungselement des hinteren Sitzbeins
- 12a
- Vorderer Endabschnitt
- 12b
- Hinterer Endabschnitt
- 13
- Flanschabschnitt
- 14
- Einführöffnung
- 15
- Sitzbeinhalterung
- 15a
- Unterer Flächenabschnitt
- 15b
- Befestigungsabschnitt
- 16
- Halterung des Verstärkungselements
- 16a
- Vorderer Abschnitt
- 16b
- Hinterer Abschnitt
- 17
- Montageöffnung
- 18
- Schweißmutter
- 19
- Montageöffnung
- W1 bis W3
- Schweißabschnitt
- S
- Abstandsfreiraum