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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Sicherheitsgurtsysteme und im Spezielleren einen Führungsbügel für ein Sicherheitsgurtsystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Ein Sicherheitsgurt hält einen Insassen eines Fahrzeugs zurück, indem er eine Kraft, welche erforderlich ist, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen, über mehrere Körperteile des Insassen verteilt. Ein Sicherheitsgurtsystem ist im Allgemeinen an drei Punkten an dem Fahrzeug befestigt und kann einen Beckengurtabschnitt zum Zurückhalten des Unterkörpers des Insassen und einen Schultergurtabschnitt zum Zurückhalten des Oberkörpers des Insassen umfassen. Ein Gurtband des Schultergurtabschnitts erstreckt sich im Allgemeinen von einer an einem unteren Abschnitt einer Säule des Fahrzeugs befindlichen Aufrollvorrichtung und wird durch einen Führungsbügel, der auch als D-Ring oder Umlenkbügel bezeichnet werden kann, hindurchgeführt, um sich sodann über den Oberkörper des Insassen nach unten zu erstrecken. Der Führungsbügel kann typischerweise an der Karosserie des Fahrzeugs direkt an der Säule angebracht sein oder kann an dem Körper einer in die Säule eingebauten Höhenverstellvorrichtung angebracht sein.
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Der Führungsbügel ist im Hinblick auf den Insassenkomfort während der Benutzung des Sicherheitsgurts im Allgemeinen drehbar. Drehbare Führungsbügel erfordern oft auch ein breites Führungsbügelprofil, was Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Fahrzeuginnenverkleidung haben kann. Außerdem umfassen drehbare Führungsbügel oft eine Mehrzahl von Bauteilen und können zu erhöhten Fahrzeug-Fertigungskosten und zu einem vermehrten Klappergeräusch während des Betriebs des Fahrzeugs beitragen.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Führungsbügel für ein Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem umfasst einen ersten Abschnitt, der für die Befestigung an einer Karosserie eines Fahrzeugs in einer Ebene ausgelegt ist, und einen zweiten Abschnitt, der sich in einem Winkel von dem ersten Abschnitt erstreckt und für die Befestigung an der Karosserie des Fahrzeugs in einer anderen Ebene ausgelegt ist. Der Führungsbügel ist an der Karosserie des Fahrzeugs fest anbringbar und in Bezug auf diese nicht drehbar.
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In einer zweiten Ausführungsform umfasst der Führungsbügel einen dritten Abschnitt, der sich von dem zweiten Abschnitt erstreckt und im Wesentlichen parallel zu dem ersten Abschnitt verläuft. Der dritte Abschnitt ist vor der Anbringung an der Karosserie des Fahrzeugs von dem ersten Abschnitt beabstandet, so dass dadurch ein Kanal definiert wird, der dafür ausgelegt ist, ein Sicherheitsgurtband des Fahrzeugs aufzunehmen.
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In einer dritten Ausführungsform umfasst der Führungsbügel für ein Fahrzeug, welches ein Sicherheitsgurtsystem mit einer Höhenverstellvorrichtung aufweist, einen Bügelabschnitt und einen Anschlagabschnitt. Der Bügelabschnitt ist dafür ausgelegt, ein Sicherheitsgurtband aufzunehmen und dasselbe gleitend zu lagern, und der Anschlagabschnitt ist dafür ausgelegt, ein Drehen des Führungsbügels in Bezug auf die Höhenverstellvorrichtung zu verhindern. Der Führungsbügel ist an der Höhenverstellvorrichtung des Fahrzeugs fest anbringbar und in Bezug auf diese nicht drehbar.
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Die Führungsbügel sind in Bezug auf die Karosserie des Fahrzeugs und/oder auf den Körper der Höhenverstellvorrichtung des Fahrzeugs nicht drehbar. Diese Führungsbügel maximieren und verbessern den Insassenkomfort jedoch nichtsdestoweniger und ermöglichen gleichzeitig eine verringerte Reibung zwischen den Führungsbügeln und dem Sicherheitsgurtband während des Aufrollens und/oder Ausziehens des Sicherheitsgurtbands. Daher tragen diese Führungsbügel aufgrund ihres verbesserten Komforts zu einer besseren Verwendungsakzeptanz seitens eines Fahrzeuginsassen bei. Durch die Führungsbügel wird auch ein kontrolliertes Aufrollen und/oder Ausziehen des Sicherheitsgurtbands optimiert und wird eine optimale Verteilung der Lastbeanspruchungen während belastungsbegrenzender Vorgänge, wie beispielsweise einer Abbremsung des Fahrzeugs, ermöglicht. Darüber hinaus wird durch die Führungsbügel ein ausgezeichneter Abschluss mit der Innenverkleidung des Fahrzeugs ermöglicht, wird einem Klappern während des Fahrzeugbetriebs entgegengewirkt und werden die Fertigungskosten des Fahrzeugs verringert.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Perspektivansicht eines Sicherheitsgurtsystems mit einem Führungsbügel nachdem Stand der Technik;
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2 ist eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines Führungsbügels gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 ist eine schematische Perspektivansicht des Führungsbügels aus 2, der fest an einer Karosserie eines Fahrzeugs angebracht ist;
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4 ist eine erste schematische Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform eines Führungsbügels gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 ist eine zweite schematische Perspektivansicht des unmontierten Führungsbügels aus 4 in einer Position, in welcher er an eine Karosserie eines Fahrzeugs anzubringen ist;
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6 ist eine schematische Perspektivansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Führungsbügels für ein Fahrzeug mit einem Sicherheitsgurtsystem, das eine Höhenverstellvorrichtung umfasst;
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7 ist eine schematische, perspektivische Vorderansicht des Führungsbügels aus 6, der fest an einer Höhenverstellvorrichtung angebracht ist; und
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8 ist eine schematische, perspektivische Rückansicht des Führungsbügels aus 6 und 7.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In den Zeichnungen, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Bauteile beziehen, ist in 2 ein Führungsbügel für ein Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem allgemein unter 10 gezeigt. Der Führungsbügel 10 ist typischerweise für Kraftfahrzeuganwendungen, wie beispielsweise Sicherheitsgurtsysteme, nützlich. Es ist jedoch festzuhalten, dass der Führungsbügel 10 auch für andere Anwendungen als den Kraftfahrzeugsektor nützlich sein kann, und zwar, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, bei Fahrzeugen in der Luftfahrt und im Schienenverkehr.
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Zur allgemeinen Hintergrunderläuterung und unter Bezugnahme auf ein in 1 allgemein unter 11 gezeigtes, herkömmliches Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem, kann sich ein Sicherheitsgurtband 12 von einer Aufrollvorrichtung 13 erstrecken, die in der Nähe eines unteren Abschnitts einer Säule (nicht gezeigt) eines Fahrzeugs angeordnet ist. Die Aufrollvorrichtung 13 kann beispielsweise nahe bei einem unteren Abschnitt einer B-, C- oder D-Säule des Fahrzeugs angeordnet sein. Das Sicherheitsgurtband 12 kann sodann durch einen herkömmlichen Führungsbügel 15 gleiten und sich dadurch über den Oberkörper eines Insassen (nicht gezeigt) hinweg nach unten erstrecken, um einen Schultergurtabschnitt 14 des herkömmlichen Sicherheitsgurtsystems 11 zu bilden. Um das Sicherheitsgurtband 12 zum Zurückhalten des Fahrzeuginsassen zu befestigen, führt der Insasse typischerweise eine Zungenverriegelung 16 in eine Schnalle (nicht gezeigt) ein und bildet dadurch einen Beckengurtabschnitt 18 des herkömmlichen Sicherheitsgurtsystems 11.
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In 2 und 3, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst eine erste Ausführungsform eines Führungsbügels 10, der auch als D-Ring oder Umlenkbügel bezeichnet werden kann, einen ersten Abschnitt 20, der dafür ausgelegt ist, in einer Ebene an einer Karosserie oder Säule 22 (3) eines Fahrzeugs 23 (23) angebracht zu werden, und einen zweiten Abschnitt 24, der sich in einem Winkel A von dem ersten Abschnitt 20 erstreckt und dafür ausgelegt ist, in einer anderen Ebene an der Karosserie oder Säule 22 (3) des Fahrzeugs 23 (3) angebracht zu werden. Das bedeutet unter Bezugnahme auf 2 und 3, dass eine Ebene im Allgemeinen senkrecht zu einer Richtung, die in 2 durch den Pfeil D1 angezeigt ist, verlaufen kann, und eine andere Ebene im Allgemeinen senkrecht zu einer anderen Richtung, die in 2 durch den Pfeil D2 angezeigt ist, verlaufen kann. Weiterhin kann der erste Abschnitt 20 einstückig mit dem zweiten Abschnitt 24 ausgebildet sein und derart ausgelegt sein, dass er sich an der Karosserie 22 abstützt. Beispielsweise kann der erste Abschnitt 20 faltend verformt und z. B. in einem Winkel A gebogen sein, um den zweiten Abschnitt 24 auszubilden. Bezugnehmend auf 3 kann der Winkel A einer Auslegung der Karosserie oder Säule 22 des Fahrzeugs 23 entsprechend ausgewählt sein. Das heißt, der Winkel A kann so gewählt sein, dass der erste Abschnitt 20 fest an einer ersten Fläche 26 der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar ist und der zweite Abschnitt 24 fest an einer zweiten Fläche 28 der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar ist.
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Es ist festzustellen, dass der erste Abschnitt 20 des Führungsbügels 10, obwohl in 2 als gerundete Form gezeigt, jede beliebige Form aufweisen kann. Außerdem kann, wie in 2 gezeigt, der erste Abschnitt 20 zumindest eine durchgehende Bohrung 30 definieren, die für die Aufnahme eines Befestigungselements, z. B. eines ersten Befestigungselements 32, ausgelegt ist. Für das erste Befestigungselement 32 steht jedes beliebige in der Technik bekannte Befestigungselement zur Auswahl. Beispielsweise kommen für das erste Befestigungselement 32 Bolzen, Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Nieten, Halteringe, Stecker, Zwecken, Stifte, Druckknöpfe, Stehbolzen und Kombinationen daraus in Frage. Der Führungsbügel 10 ist, wie weiter unten eingehender erläutert, über zumindest das erste Befestigungselement 32 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar. Daher kann der erste Abschnitt 20 so ausgelegt sein, dass er ein Drehen des Führungsbügels 10 in Bezug auf die Karosserie 22 verhindert.
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Desgleichen kann unter Bezugnahme auf 2 der zweite Abschnitt 24 des Führungsbügels 10 zumindest eine durchgehende Bohrung 34 definieren, die für die Aufnahme eines Befestigungselements, z. B. eines zweiten Befestigungselements 36, ausgelegt ist. Für das zweite Befestigungselement 36 steht ebenfalls, wie weiter oben ausgeführt, jedes beliebige in der Technik bekannte Befestigungselement zur Auswahl, und kann dieses mit dem ersten Befestigungselement 32 identisch sein oder sich davon unterscheiden.
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Bezugnehmend auf 3 kann in einer Abwandlung der ersten Ausführungsform der zweite Abschnitt 24 zumindest eine Einkerbung 38 definieren, die so ausgelegt ist, dass sie sich auf dem zweiten Befestigungselement 36 abstützt. Das heißt, ein Stück des zweiten Abschnitts 24 kann ausgeschnitten sein, um die Einkerbung 38 zu bilden, so dass der zweite Abschnitt 24 auf dem zweiten Befestigungselement 36 aufliegen kann. Der zweite Abschnitt 24 kann eine Einkerbung 38 zur Positionierung während des Zusammenbaus des Fahrzeugs umfassen. Manche Fahrzeug-Montageschrittabfolgen können es beispielsweise erforderlich machen, dass der Führungsbügel 10 zunächst durch das erste Befestigungselement 32 fest an der Karosserie 22 angebracht wird und anschließend so positioniert wird, dass er sich über die Einkerbung 38 an dem zweiten Befestigungselement 36 abstützt. Bei dieser Abwandlung kann der zweite Abschnitt 24 außerdem auf einfache Weise entfernt oder von der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 beabstandet werden, um das Sicherheitsgurtband 12 gegebenenfalls freizugeben, z. B. zur Abnahme des Sicherheitsgurtsystems und/oder zur Durchführung von Wartungsarbeiten.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 3 ist der Führungsbügel 10 beispielsweise durch das erste und das zweite Befestigungselement 32, 36 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar. Daher ist im Gegensatz zu einem herkömmlichen Führungsbügel 15 (1) der Führungsbügel 10 in Bezug auf die Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 nicht drehbar, wie weiter unten eingehender erläutert.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 2 und 3 kann ein distales Ende 40 des zweiten Abschnitts 24 von dem ersten Abschnitt 20 beabstandet sein, um dadurch einen Kanal 42 zu definieren, der dafür ausgelegt ist, das Sicherheitsgurtband 12 des Fahrzeugs 23 aufzunehmen und freizugeben. Das bedeutet, dass während des Einbaus eines Sicherheitsgurtsystems in das Fahrzeug 23 das Sicherheitsgurtband 12 zwischen dem ersten Abschnitt 20 und dem distalen Ende 40 des zweiten Abschnitts 24 entlang einem durch den Pfeil in 2 angezeigten Pfad eingezogen wird, bevor der Führungsbügel 10 fest an der Karosserie 22 (3) des Fahrzeugs anbringbar ist, d. h. bevor das erste Befestigungselement 32 und das zweite Befestigungselement 36 in den entsprechenden Bohrungen 30, 34 (3) angeordnet werden. Anders ausgedrückt, der Kanal 42 schafft eine Öffnung, über die das Sicherheitsgurtband 12 während der Montage des Fahrzeugs eingesetzt und später zu Wartungszwecken wieder entnommen wird.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2 kann der zweite Abschnitt 24 einen oberen Arm 44 und einen unteren Arm 46 definieren, welcher dem oberen Arm 44 gegenüberliegend angeordnet und von diesem beabstandet ist. Es ist festzustellen, dass der sich daraus ergebende Bereich zwischen dem oberen Arm 44 und dem unteren Arm 46 eine Fortsetzung des Kanals 42 darstellt, der durch den ersten Abschnitt 20 und dessen Beabstandung zu dem distalen Ende 40 des zweiten Abschnitts 24 definiert ist. Der zweite Abschnitt 24 kann daher so ausgelegt sein, dass er eine bogenförmige Lagerfläche 48 definiert, die so ausgelegt ist, dass sie das Sicherheitsgurtband 12 gleitend lagert. Das heißt, dass im Betrieb der Kanal 42 das Sicherheitsgurtband 12 auf der bogenförmigen Lagerfläche 48 aufnimmt und dass das Sicherheitsgurtband 12 auf der bogenförmigen Lagerfläche 48 gelagert ist und sich gleitend über diese bewegt. Das Sicherheitsgurtband 12 kann sich auf einfache Weise entlang der gesamten Länge der bogenförmigen Lagerfläche 48 verschieben oder darauf gleitend bewegen, um so einem mit dem Sicherheitsgurtband 12 angegurteten Fahrzeuginsassen einen optimalen Komfort zu bieten.
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Da der Führungsbügel 10 anstelle eines herkömmlichen Führungsbügels 15 (1) verwendet werden kann, kann eine Form der bogenförmigen Lagerfläche 48 bestimmt werden, indem ein Schwenkbogen des herkömmlichen Führungsbügels 15 während des Ausmaßes von dessen Schwenk- bzw. Drehbewegung geschätzt wird. Das heißt, der herkömmliche Führungsbügel 15 kann sich im Allgemeinen entlang einer Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 23 vorwärts und rückwärts drehen und dadurch, während sich der herkömmliche Führungsbügel 15 dreht, den Schwenkbogen definieren. Die bogenförmige Lagerfläche 48 kann so ausgeführt sein, dass sie im Wesentlichen die Form des Schwenkbogens nachbildet. Somit kann die bogenförmige Lagerfläche 48 etwas länger oder kürzer als der Schwenkbogen sein und kann sie eine bis zu einem gewissen Ausmaß ähnliche oder unterschiedliche Krümmung als der Schwenkbogen aufweisen.
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Bezugnehmend auf 3 kann die bogenförmige Lagerfläche 48 in einem Beispiel ein Element oder eine Abdeckung 50 umfassen, welche(s) so ausgelegt ist, dass dadurch die Gleitreibung des Sicherheitsgurtbandes 12 in Bezug auf die bogenförmige Lagerfläche 48 minimiert wird. Bei dem Element 50 kann es sich beispielsweise um eine U-förmige Hülse handeln, die entlang der bogenförmigen Lagerfläche 48 angeordnet ist. Das Element 50 kann aus jedem beliebigen bekannten Material gebildet sein, das dafür geeignet ist, die Gleitreibung des Sicherheitsgurtbandes 12 zu minimieren, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und aus Kombinationen daraus. Das Element 50 kann auch die Abnutzung des Sicherheitsgurtbands 12 während dessen Benutzung durch den Insassen minimieren, da das Element 50 das Sicherheitsgurtband 12 in dessen Gleitbewegung unterstützt, wenn das Sicherheitsgurtband 12 über die bogenförmige Lagerfläche 48 gleitet. Das Element 50 kann auch der Benutzung des Sicherheitsgurtes durch den Fahrzeuginsassen förderlich sein, da dadurch die Gleitreibung während des Aufrollens und/oder Ausziehens des Sicherheitsgurtbandes 12 minimiert wird.
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In 4, auf welche nun Bezug genommen wird, ist eine zweite Ausführungsform eines Führungsbügels allgemein unter 110 gezeigt. Für diese Ausführungsform umfasst der Führungsbügel 110 ebenfalls einen ersten Abschnitt 20, der für die Anbringung an die Karosserie oder Säule 22 des Fahrzeugs 23 ausgelegt ist. Der Führungsbügel 110 umfasst ebenfalls einen zweiten Abschnitt 24, der sich von dem ersten Abschnitt 20 in einem Winkel A erstreckt und für die Anbringung an die Karosserie oder Säule 22 des Fahrzeugs 23 ausgelegt ist.
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Bezugnehmend auf 4 umfasst der Führungsbügel 110 zusätzlich einen dritten Abschnitt 52, der sich von dem zweiten Abschnitt 24 und im Wesentlichen parallel zu dem ersten Abschnitt 20 erstreckt. Daher ist unter Bezugnahme auf 5 festzustellen, dass sich der dritte Abschnitt 52 ebenfalls in annähernd dem Winkel A von dem zweiten Abschnitt 24 erstreckt. Wie weiter oben ausgeführt, kann der erste Abschnitt 20 einstückig mit dem zweiten Abschnitt 24 ausgeführt sein und faltend verformt, z. B. in einem Winkel A gebogen, sein. Gleichermaßen kann der zweite Abschnitt 24 einstückig mit dem dritten Abschnitt 52 ausgebildet und ebenfalls in dem Winkel A faltend verformt sein. Daher kann der zweite Abschnitt 24 einstückig mit dem ersten Abschnitt 20 und dem dritten Abschnitt 52 ausgebildet sein. Bezugnehmend auf 4 und 5 kann der Winkel A einer Auslegung der Karosserie oder Säule 22 des Fahrzeugs 23 entsprechend ausgewählt sein. Das heißt, der Winkel A kann so gewählt sein, dass der erste Abschnitt 20 und der dritte Abschnitt 52 gleichermaßen fest an der ersten Fläche 26 der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar sind und der zweite Abschnitt 24 fest an der zweiten Fläche 28 der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar ist.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 4 kann der erste Abschnitt 20 zumindest eine durchgehende Bohrung 30 definieren, die für die Aufnahme des Befestigungselements 32 ausgelegt ist. Der Führungsbügel 110 ist, wie weiter unten eingehender erläutert, über zumindest das erste Befestigungselement 32 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar. Desgleichen kann unter Bezugnahme auf 4 der zweite Abschnitt 24 des Führungsbügels 110 zumindest eine durchgehende Bohrung 34 definieren, die für die Aufnahme des zweiten Befestigungselements 36 ausgelegt ist. Das zweite Befestigungselement 36 kann mit dem ersten Befestigungselement 32 identisch sein oder sich davon unterscheiden.
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Unter Bezugnahme auf 5 kann in einer anderen Abwandlung die Bohrung 34 an dem zweiten Abschnitt 24 als eine Einkerbung 38 ausgelegt sein, auf welcher sich das zweite Befestigungselement 36 abstützt. Das heißt, ein Stück des zweiten Abschnitts 24 kann ausgeschnitten sein, um die Einkerbung 38 zu bilden, so dass der zweite Abschnitt 24 auf dem zweiten Befestigungselement 36 aufliegen kann.
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Nach wie vor unter Bezugnahme auf 5 kann der dritte Abschnitt 52 zumindest eine durchgehende Bohrung 54 definieren, die für die Aufnahme des ersten Befestigungselements 32 ausgelegt ist. Das heißt, das erste Befestigungselement 32 kann sich durch zumindest die Bohrungen 30, 54 hindurch erstrecken, wodurch der Führungsbügel 110 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 angebracht wird. Daher kann sich das erste Befestigungselement 32 durch die Bohrungen 30, 54 hindurch in eine Richtung, die in 4 durch den Pfeil D1 angezeigt ist, erstrecken, und kann sich das zweite Befestigungselement 36 durch die Bohrung 34 hindurch in eine andere Richtung, die in 4 durch den Pfeil D2 angezeigt ist, erstrecken. Folglich ist der Führungsbügel 110 in Bezug auf die Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 nicht drehbar, wie weiter unten noch eingehender erläutert wird.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 5 wird der dritte Abschnitt 52 vor der Anbringung an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 von dem ersten Abschnitt 20 beabstandet, so dass dadurch ein Kanal 56 definiert wird, der dafür ausgelegt ist, das Sicherheitsgurtband 12 des Fahrzeugs 23 aufzunehmen. Das heißt, der dritte Abschnitt 52 kann auf eine Weise ausgelegt und in Bezug auf den ersten Abschnitt 20 gegenübergestellt werden, dass er den Kanal 56 abschließt und das Sicherheitsgurtband 12 einschließt, wenn der dritte Abschnitt 52 und der erste Abschnitt 20 an der Karosserie 22 angebracht werden. Beispielsweise kann während des Einbaus des Sicherheitsgurtsystems in das Fahrzeug 23 das Sicherheitsgurtband 12 zwischen dem ersten Abschnitt 20 und dem dritten Abschnitt 52 eingezogen werden, bevor der Führungsbügel 110 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anbringbar ist, d. h. bevor das erste Befestigungselement 32 in den Bohrungen 30 und 54 angeordnet wird oder bevor das erste Befestigungselement 32 und das zweite Befestigungselement 36 in den entsprechenden Bohrungen 30, 54, 34 angeordnet werden. Anders ausgedrückt, der Kanal 56 schafft eine Öffnung, über die das Sicherheitsgurtband 12 eingesetzt und wieder freigegeben wird. Sobald sich das erste Befestigungselement 32 in Position befindet, um den Führungsbügel 110 fest an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 23 anzubringen, sperrt der dritte Abschnitt 52 den Kanal 56 ab und schließt das Sicherheitsgurtband 12 ein, so dass das Sicherheitsgurtband 12 nicht mehr aus dem Führungsbügel 110 entnommen werden kann.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 4 kann der zweite Abschnitt 24 den oberen Arm 44 und den unteren Arm 46 definieren, welcher dem oberen Arm 44 gegenüberliegend angeordnet und von diesem beabstandet ist. Es ist festzustellen, dass der sich daraus ergebende Bereich zwischen dem oberen Arm 44 und dem unteren Arm 46 eine Fortsetzung des Kanals 56 (5) darstellt, der durch den ersten Abschnitt 20 und dessen Beabstandung zu dem dritten Abschnitts 52 definiert ist. Der untere Arm 46 umfasst die bogenförmige Lagerfläche 48, die so ausgelegt ist, dass sie das Sicherheitsgurtband 12 gleitend lagert. Das heißt, dass im Betrieb das Sicherheitsgurtband 12 auf der bogenförmigen Lagerfläche 48 des unteren Arms 46 gelagert ist und sich gleitend über diese bewegt. Das Sicherheitsgurtband 12 kann sich entlang der gesamten Länge der bogenförmigen Lagerfläche 48 verschieben oder darauf gleitend bewegen, um so einem mit dem Sicherheitsgurtband 12 angegurteten Fahrzeuginsassen einen optimalen Komfort zu bieten.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 4 kann die bogenförmige Lagerfläche 48 in einer Abwandlung das Element 50 umfassen, welches so ausgelegt ist, dass dadurch die Gleitreibung des Sicherheitsgurtbandes 12 in Bezug auf die bogenförmige Lagerfläche 48 minimiert wird. Bei dem Element 50 kann es sich beispielsweise um eine U-förmige Hülse handeln, die auf der bogenförmigen Lagerfläche 48 angeordnet ist.
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In einer dritten Ausführungsform zeigen die 6 – 8 einen Führungsbügel 210 für ein Fahrzeug (nicht gezeigt), welches ein Sicherheitsgurtsystem mit einer Höhenverstellvorrichtung 58 aufweist, wobei es sich bei der Karosserie des Fahrzeugs um die Höhenverstellvorrichtung 58 handelt. Zur allgemeinen Hintergrunderläuterung und unter Bezugnahme auf 7 und 8 umfasst die Höhenverstellvorrichtung 58 typischerweise einen Abschnitt in Form eines Schlittens 60, der so ausgelegt ist, dass er sich vertikal entlang eines anderen Abschnitts in Form einer Schiene 62, die an dem Fahrzeug 23 (3) verankert ist, verschieben lässt. Im Betrieb kann ein Insasse des Fahrzeugs 23 (3) die Höhe des Führungsbügels 210 einstellen, indem er die Höhenverstellvorrichtung 58 entsprechend anpasst und jeweils in die von ihm bevorzugte Stellung bringt.
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Bezugnehmend auf 6 umfasst ein Führungsbügel 210 einen Bügelabschnitt 64, der so ausgelegt ist, dass er das Sicherheitsgurtband 12 (7) aufnimmt und dasselbe gleitend lagert. Das heißt bezugnehmend auf 8, dass der Bügelabschnitt 64 die bogenförmige Lagerfläche 48 definieren kann, die so ausgelegt ist, dass sie das Sicherheitsgurtband 12 gleitend lagert. Außerdem kann, wie weiter oben dargelegt, die bogenförmige Lagerfläche 48 das Element oder die Abdeckung 50 umfassen, welche(s) so ausgelegt ist, dass dadurch die Gleitreibung des Sicherheitsgurtbandes 12 in Bezug auf die bogenförmige Lagerfläche 48 minimiert wird. Weiterhin kann unter Bezugnahme auf 6 der Bügelabschnitt 64 zumindest eine durchgehende Bohrung 66 definieren, die für die Aufnahme eines Befestigungselements, z. B. des ersten Befestigungselements 32 (7), zur Anbringung des Führungsbügels 210 an dem einen Abschnitt 60 der Höhenverstellvorrichtung 58 ausgelegt ist. Unter Bezugnahme auf 7 kann durch das erste Befestigungselement 32 der Führungsbügel 210 in einer durch den Pfeil D1 angezeigten Richtung an der Höhenverstellvorrichtung 58 angebracht werden. Das bedeutet, dass der Bügelabschnitt 64 für eine Anbringung an der Höhenverstellvorrichtung 58 in einer Ebene im Allgemeinen senkrecht zu der Richtung, die durch den Pfeil D1 angezeigt ist, und im Allgemeinen parallel zu einer anderen Richtung, die durch den Pfeil D2 in 7 angezeigt ist, ausgelegt sein kann.
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Unter Bezugnahme auf 6 umfasst der Führungsbügel 210 außerdem einen Anschlagabschnitt 68, der dafür ausgelegt ist, ein Drehen des Führungsbügels 210 in Bezug auf die Höhenverstellvorrichtung 58 (7) zu verhindern. Der Anschlagabschnitt 68 kann so ausgelegt sein, dass durch ihn der Führungsbügel 210 an der Höhenverstellvorrichtung 58, z. B. an einem anderen Abschnitt 62, anbringbar ist. Das bedeutet, dass der Anschlagabschnitt 68 für eine Anbringung an der Höhenverstellvorrichtung 58 in einer Ebene im Allgemeinen parallel zu der Richtung, die durch den Pfeil D1 in 7 angezeigt ist, und im Allgemeinen senkrecht zu einer anderen Richtung, die durch den Pfeil D2 in 7 angezeigt ist, ausgelegt sein kann.
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Der Bügelabschnitt 64 und der Anschlagabschnitt 68 können einstückig ausgebildet sein, wie in 6–8 gezeigt. Unter Bezugnahme auf 7 und 8 kann sich der Anschlagabschnitt 68 ausreichend an der Schiene 62 der Höhenverstellvorrichtung 58 abstützen, um ein Drehen des Führungsbügels 210 in Bezug auf die Höhenverstellvorrichtung 58 zu verhindern. Der Anschlagabschnitt 68 kann sich von dem Bügelabschnitt 64 erstrecken und kann im Allgemeinen U-förmig ausgebildet sein. Das heißt, der Anschlagabschnitt 68 kann um den Schlitten 60 herum ausgebildet sein und kann mit der Schiene 62 der Höhenverstellvorrichtung 58 in Berührung stehen. Alternativ dazu kann der Anschlagabschnitt 68 zur Anbringung an der Höhenverstellvorrichtung 58 mit dem Schlitten 60 und/oder der Schiene 62 in Schnappverbindung stehen oder diese umgreifen.
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Obwohl in 7 und 8 nicht gezeigt, kann sich der Anschlagabschnitt 68 auch von dem Bügelabschnitt 64 erstrecken und im Allgemeinen L-förmig ausgebildet sein. Das heißt, der Anschlagabschnitt 68 kann für eine Anbringung an der Höhenverstellvorrichtung 58 über eine Reibpassung ausgelegt sein.
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Unter Bezugnahme auf 8 kann der Anschlagabschnitt 68 in einer Abwandlung einen Anschlag 70 umfassen, der sich an der Schiene 62 abstützt. Der Anschlag 70 kann mit dem Anschlagabschnitt 68 in Kontakt stehen und diesen gegenüber der Schiene 62 ausrichten. Der Anschlag 70 kann aus einem beliebigen, geeigneten Material, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Kombinationen daraus gebildet sein. In einem Beispiel kann der Anschlag 70 aus demselben Material wie das Element 50 gebildet sein, das für eine Minimierung der Gleitreibung des Sicherheitsgurtbandes 12 in Bezug auf die bogenförmige Lagerfläche 48 ausgelegt ist.
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Der Führungsbügel 210 ist fest an die Höhenverstellvorrichtung 58 an bringbar. Im Spezielleren ist der Bügelabschnitt 64 so ausgelegt, dass er fest an die Abschnitte 60, 62 der Höhenverstellvorrichtung 58 anbringbar ist, so dass der Führungsbügel 210 in Bezug auf die Höhenverstellvorrichtung 58 nicht drehbar ist. Darüber hinaus verhindert der Anschlagabschnitt 68 ein Drehen des Führungsbügels 210 in Bezug auf den Schienenabschnitt 62 oder Höhenverstellvorrichtung 58. Bemerkenswerterweise kann ein Insasse des Fahrzeugs 23 das Sicherheitsgurtband 12 nach wie vor entlang der bogenförmigen Lagerfläche 48 entsprechend seinen Komfortwünschen anpassen, der Führungsbügel 210 ist jedoch in Bezug auf die Höhenverstellvorrichtung 58 nicht drehbar.
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Wie weiter oben ausgeführt sind die Führungsbügel 10, 110, 210 fest an Fahrzeugkarosserieteilen wie beispielsweise an der Karosserie oder Säule 22 oder an der Höhenverstellvorrichtung 58 des Fahrzeugs 23 angebracht. Daher sind die Führungsbügel 10, 110, 210 so ausgelegt, dass sie in Bezug auf die Karosserie oder Säule 22 oder die Höhenverstellvorrichtung 58 des Fahrzeugs 23 nicht drehbar sind. Die Führungsbügel 10, 110, 210 können als solche bündig mit der Karosserie oder Säule 22 oder der Höhenverstellvorrichtung 58 des Fahrzeugs 23 eingebaut sein und können hinter Zierverkleidungen (nicht gezeigt) des Fahrzeugs 23 eingebaut sein. Folglich erlauben die Führungsbügel 10, 110, 210 einen ausgezeichneten Abschluss mit der Zierverkleidung des Fahrzeugs 23.
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Da die Führungsbügel 10, 110, 210 darüber hinaus nicht drehbar sind, wird ein Klappern der Führungsbügel 10, 110, 210 während des Betriebs des Fahrzeugs 23 hintangehalten. Da die Führungsbügel 10, 110, 210 außerdem einstückig aus einem Werkstück geformt sein können, werden durch die Führungsbügel 10, 110, 210 die Fahrzeug-Fertigungskosten gesenkt.
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Zusätzlich wird durch die Führungsbügel 10, 110, 210 der Insassenkomfort maximiert und wird eine verringerte Reibung zwischen den Führungsbügeln 10, 110, 210 und dem Sicherheitsgurtband 12 während des Aufrollens und/oder Ausziehens des Sicherheitsgurtbands 12 ermöglicht. Beispielsweise wird durch die Führungsbügel 10, 110, 210 eine Ballung, d. h. ein unkontrolliertes Aufrollen, und ein Ablassen, d. h. ein unkontrolliertes Ausziehen des Sicherheitsgurtbands 12 während belastungsbegrenzender Vorgänge, wie beispielsweise einer Abbremsung des Fahrzeugs 23, minimiert.
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Es sind hier zwar die besten Umsetzungsarten der Erfindung im Detail beschrieben, für den Fachmann auf dem Gebiet, zu welchem diese Erfindung gehört, sind jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung im Umfang der beigefügten Ansprüche erkenntlich.